Beihilfe im Ausland: Mitstreiter gesucht

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MK70
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Re: Beihilfe im Ausland: Mitstreiter gesucht

Beitrag von MK70 »

@Mikesch:
Du sprichst mir aus der Seele. :wink:

Ich habe seit einiger Zeit das Formular für eine Bevollmächtigung hier liegen und wüßte nicht, wen ich in das System einweihen kann, damit meine Rechnungen im Falle des Falles bezahlt werden können, bzw. diese bei Beihilfe / KK eingereicht werden. Vorallem als Pensionär, wo es zwangsläufig irgendwann mal dazu kommen wird (ok, es gibt auch den HI mit 100 Jahren), dass man nicht mehr kann, wäre eine Vereinfachung, bzw. Änderung des Systems in meinen Augen sinnvoll.
Es ist halt auch nicht wenig Zeit, die man investieren muss, damit beide "Einrichtungen" einem das Geld auszahlen. :roll:
VG MK 8-)
Grenzenlos
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Re: Beihilfe im Ausland: Mitstreiter gesucht

Beitrag von Grenzenlos »

@Mikesch+MK70 : Danke für eure wohltuende Unterstützung, ich dachte schon, ich leb auf einem fremden Stern...

Darf ich nochmal?
Also, das Beihilfesystem gehört aus mehreren Gründen "verbrannt": Erstens ist sie ganz klar EU-rechtswidrig (das hat uns übrigens das CLEISS jetzt schriftlich bestätigt. Was das CLEISS ist: http://www.cleiss.fr/index_de.html), zweitens wird die Erstattungsprozedur für sehr viele sehr alte und sehr kranke Menschen ein fast unüberwindliches Hindernis (in vielen Fällen nur mit fremder und bezahlter Unterstützung möglich, im Ausland praktisch unmöglich) und last not least ist sie schlichtweg ungerecht all den Bürgern gegenüber, die jeden Monat ihre Krankenkassenbeiträge abdrücken. Dazu kommt noch die freche Abzocke von Ärzten u. Krankenhäusern aufgrund der 2,5-fachen Abrechnungspraxis, die dem Staat (sprich: Steuerzahler) in Rechnung gestellt wird.

Für junge und gesunde Beamte mit wenig Gemeinsinn ist die Beihilfe natürlich ein sehr attraktives Modell, der Nachteil des geringen Verwaltungsaufwand zählt da kaum, weil die Vorteile so klar auf der Hand liegen: keine Beiträge zur KV leisten müssen, Privatpatient spielen dürfen, recht großzügige Erstattung genießen...

Meine Motive, gegen die Beihilfe vorzugehen, sind auch eigennützig, klar, mir waren aber, wie gesagt, die Privilegien dieses Systems immer hochnotpeinlich und äußerst abschaffungswürdig :mrgreen: !

Viele Grüße,
DW
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Mikesch
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Re: Beihilfe im Ausland: Mitstreiter gesucht

Beitrag von Mikesch »

Grenzenlos hat geschrieben: keine Beiträge zur KV leisten müssen, Privatpatient spielen dürfen, recht großzügige Erstattung genießen...
Bei allem Zuspruch, eine Korrektur :D

Bis auf die Wenigen mit freier Heilfürsorge wie Polizei oder BW MÜSSEN alle ihre Beiträge zur PKV entrichten. Ebensowenig ist die Erstattung der Beihilfe großzügig, sie lehnt sich an die gesetzliche KV an. Gewisse Privilegien müssen sich die Beamten bei ihrer PKV erkaufen. Ist aber auch egal...

Was mich stört ist, dass ein A13er, oder im Extremfall die Leiterin unserer GmbH den gleichen Beitrag zu zahlen hat, wie ein A8er. In jungen Jahren ist die PKV recht günstig, wird aber im Alter richtig teuer. Zwar sollen Rücklagen gebildet werden, die fangen aber in keiner Weise die Steigerungen auf.
Der Hammer kommt dann, wenn es in die Pension geht. Die Masse geht mit A8 oder A9 in Pension, der finanzielle Einschnitt ist gewaltig. Dazu kommt dann der Hammer der PKV, der noch ein richtiges Loch in den Etat reißt, die paar % mehr Beihilfe reißen es nicht raus.
Ein hoher Beamter steckt das vllt. noch locker weg, aber ein kleiner Pensioär des mD, die die Masse ausmachen, der hat nicht mehr viel in der Tasche. Wieso bitte schön, soll so ein kleiner Pensionär genau so viel zahlen wie ein Hochdotierter?
Dann so jemand wie ich mit Altersteilzeit, mein Anteil an die PKV beträgt im Moment > 20% meines Netto-Einkommens.

Die PKV ist IMHO eine Absicherung für Selbständige und Unternehmer, vom Tätigkeitsfeld und auf Grund der Abhängigkeit gehören Beamte aber für mich in die gesetzl. KV.
Die Politiker (meist eh Beamte) werden sich aber gegen eine Abschaffung mit Händen und Füßen wehren, sie müssten dann ja mehr in den Sozial-Topf einzahlen als jetzt in die PKV, wer macht das freiwillig?

LG und viel Glück, Mikesch
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Grenzenlos
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Re: Beihilfe im Ausland: Mitstreiter gesucht

Beitrag von Grenzenlos »

Mikesch hat geschrieben:Bis auf die Wenigen mit freier Heilfürsorge wie Polizei oder BW MÜSSEN alle ihre Beiträge zur PKV entrichten...
Die private Zusatzversicherung habe ich jetzt mal nicht berücksichtigt, weil das eigentliche Thema ja nur die Beihilfeformalitäten betrifft. Eine PKV (fr) habe ich hier natürlich auch, die macht übrigens keine Probleme...

Dumme Frage: Deckt eine GKV (gesetzliche Krankenversicherung - AOK z.B.) eigentlich 100% der Kosten ab oder, wie die Beihilfe, nur 50-80% ? Hier in Frankreich sind alle arbeitenden Menschen in der "Sécu" (entspricht der GKV) zu 70% pflichtversichert (Versicherungsbeiträge werden vom Lohn einbehalten), die restlichen 30% decken freiwillige "Mutuelles" (entspricht den PKV's) ab.

Auf jeden Fall ist der Erstattungssatz von 50-80% (je nach Fall und Lebenssituation) beitragsfrei, egal, in welcher Gehaltsstufe man ist. Und die PKV ist gestaffelt nach dem zu zahlenden Prozentsatz ohne Rücksicht auf die Gehaltsstufe - auch noch so ein Skandal, wie du richtig feststellst. Aber wenn die Beihilfe fällt, wird sowieso alles anders :lol: !

Grüße, DW
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Mikesch
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Re: Beihilfe im Ausland: Mitstreiter gesucht

Beitrag von Mikesch »

Grenzenlos hat geschrieben:
Mikesch hat geschrieben:Bis auf die Wenigen mit freier Heilfürsorge wie Polizei oder BW MÜSSEN alle ihre Beiträge zur PKV entrichten...
Die private Zusatzversicherung habe ich jetzt mal nicht berücksichtigt, weil das eigentliche Thema ja nur die Beihilfeformalitäten betrifft.
Sicherlich, ist aber letztendlich damit verwoben, kostentechnisch. Ohne Beihilfe keine PKV, ohne PKV sind wir da, wo Du hin willst :wink:

Dein Problem ist ein Anderes, ist mir klar, beide Punkte sind aber Gründe, die gegen eine Beihilfe sprechen.
Ebenso betrifft Dein Problem wohl eher eine Minderheit, bzw. die, die es betreffen könnte, machen sich keine Gedanken, da es ja irgendwie läuft. Und in unserem Land sind die Kräfte viel zu schwach, eine Veränderung herbeizuführen.
Wenn es eine Chance auf EU-Ebene gibt, dann wird das wohl nur ein Einzelner erkämpfen :wink:
Grenzenlos hat geschrieben:Dumme Frage: Deckt eine GKV (gesetzliche Krankenversicherung - AOK z.B.) eigentlich 100% der Kosten ab
Im Rahmen der erstattungsfähigen Vorgaben: Ja

LG vom Mikesch
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Mikesch
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Re: Beihilfe im Ausland: Mitstreiter gesucht

Beitrag von Mikesch »

freshair hat geschrieben:..komisch ist nur, dass der Sinn für diese "Gerechtigkeit" erst eintritt, wenn du selbst nach über 30 quälenden Jahren nicht mehr von der "Ungerechtigkeit" profitieren kannst... :mrgreen:
Können wir die persönlichen Befindlichkeiten jetzt langsam bitte lassen?
Weitere Postings diesbezüglich werden gelöscht.

Mikesch, jetzt mal als MOD
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MK70
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Re: Beihilfe im Ausland: Mitstreiter gesucht

Beitrag von MK70 »

Zur PKV:
Ich habe auch nicht wirklich eine Reduzierung des Beitrages erfahren.
50% kosteten 190€
30% gingen auf 155€
3 Monate später Beitragserhöhung auf 170€
Wer weiß wie oft die den Beitrag noch anheben, dann bin ich bald wieder da, was ich für 50% Leistung gezahlt habe. :(
VG MK 8-)
Grenzenlos
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Re: Beihilfe im Ausland: Mitstreiter gesucht

Beitrag von Grenzenlos »

Mikesch hat geschrieben:...Dein Problem wohl eher eine Minderheit, bzw. die, die es betreffen könnte, machen sich keine Gedanken, da es ja irgendwie läuft. Und in unserem Land sind die Kräfte viel zu schwach, eine Veränderung herbeizuführen. Wenn es eine Chance auf EU-Ebene gibt, dann wird das wohl nur ein Einzelner erkämpfen...
Das stimmt natürlich. Diese Minderheit wurschtelt sich irgend wie durch oder - wie ich das vor einiger Zeit in einer deutschen Zeitung (in welcher??) bezüglich der Teneriffa-Fraktion gelesen habe - kehren irgend wann zurück nach D.

Daß sich weder mit der Gewerkschaft (war früher aktives GEW-Mitglied) noch mit dem Beamtenbund in dieser Frage kooperieren lässt, habe ich nach entsprechendem Briefwechsel gemerkt. Die einzigen politischen Partner scheinen die Grünen zu sein, die haben ja, wie gesagt, die volle Eingliederung der Beamten in die GKV auf dem Programm. Aber vielleicht müssen dafür erst mal die Sozialkassen brennen...

In der Zwischenzeit mache ich mit meiner sehr motivierten Anwältin weiter, mal sehn, was dabei raus kommt. Ich halte euch auf dem Laufenden.

Grüße, DW
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Re: Beihilfe im Ausland: Mitstreiter gesucht

Beitrag von DerHagn »

Hoffentlich hat der TE auch ein Konzept mitgeliefert, das greift, wenn die Beihilfe abgeschafft wird. ;)
Vll. 100 % PKV, 50 % zahlt der Dienstherr? 50 % (z Zt. Beihilfe) bleiben unversichert? Fragen über Fragen...
Aber Hauptsache der persönliche Vorteil ist gegeben, was dann passiert interessiert nicht...
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Mikesch
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Re: Beihilfe im Ausland: Mitstreiter gesucht

Beitrag von Mikesch »

DerHagn hat geschrieben:Hoffentlich hat der TE auch ein Konzept mitgeliefert, das greift, wenn die Beihilfe abgeschafft wird. ;)
Ist doch völlig einfach, 50% der Beiträge zahlt der Beamte, 50% der Dienstherr die Abzuführen sind. Der Dienstherr würde sogar einsparen, da die Beiträge automatisiert abgeführt werden würden, das Service-Center wäre schlicht überflüssig. Die ganze Abrechnung mit den Ärzten führt ja die KK durch.
DerHagn hat geschrieben:Aber Hauptsache der persönliche Vorteil ist gegeben, was dann passiert interessiert nicht...
Sicherlich er, wir alle!
Nenne mir nur einen Grund, warum das bisherige System beibehalten werden sollte! Am Beihilfesystem profitiert lediglich die Gehaltsklasse ab A13, wenn nicht gar höher.
Oder was hast Du davon, dass Du freiwillig nahezu das Doppelte zahlen möchtest, das verstehe ich jetzt nicht...
...in meinem Fall demnächst sogar das Vierfache, wenigstens...

Am Beihilfesystem geht nur niemand ran, weil die, die das beschließen, gleichzeitig in die Tasche greifen müssten. Frei nach dem Motto, wer auf dem Ast sitzt....
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Re: Beihilfe im Ausland: Mitstreiter gesucht

Beitrag von DerHagn »

Mikesch hat geschrieben:
DerHagn hat geschrieben:Hoffentlich hat der TE auch ein Konzept mitgeliefert, das greift, wenn die Beihilfe abgeschafft wird. ;)
Ist doch völlig einfach, 50% der Beiträge zahlt der Beamte, 50% der Dienstherr die Abzuführen sind. Der Dienstherr würde sogar einsparen, da die Beiträge automatisiert abgeführt werden würden, das Service-Center wäre schlicht überflüssig.
--> 50 % zur PKV zahle ich ja bereits. Dann ändert sich ja nichts am Betrag?! ;)
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Mikesch
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Re: Beihilfe im Ausland: Mitstreiter gesucht

Beitrag von Mikesch »

DerHagn hat geschrieben:--> 50 % zur PKV zahle ich ja bereits. Dann ändert sich ja nichts am Betrag?! ;)
Doch, die PKV ist Einkommensunabhängig, die GKV nicht. Die Merkelin zahlt genau so viel wie der Postbote.

Beispiel, nur überschlagen...
Ich gehe in einem Jahr in die Freistellung, meine Holde hört auf zu arbeiten. Ich zahle dann für uns beide rund 600 Euronen PKV und das von 2.000 Euronen netto!
In der GKV wär es knapp die Hälfte.
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Re: Beihilfe im Ausland: Mitstreiter gesucht

Beitrag von DerHagn »

Mikesch hat geschrieben:
DerHagn hat geschrieben:--> 50 % zur PKV zahle ich ja bereits. Dann ändert sich ja nichts am Betrag?! ;)
Doch, die PKV ist Einkommensunabhängig, die GKV nicht. Die Merkelin zahlt genau so viel wie der Postbote.

Beispiel, nur überschlagen...
Ich gehe in einem Jahr in die Freistellung, meine Holde hört auf zu arbeiten. Ich zahle dann für uns beide rund 600 Euronen PKV und das von 2.000 Euronen netto!
In der GKV wär es knapp die Hälfte.
Bin ja bereits mit 50 % in der PKV versichert. Beitrag bleibt also?
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Re: Beihilfe im Ausland: Mitstreiter gesucht

Beitrag von Mikesch »

DerHagn hat geschrieben:Bin ja bereits mit 50 % in der PKV versichert. Beitrag bleibt also?
Ist das denn wirklich so schwer zu verstehen?
In der PKV zahlst Du einen Beitrag, egal wie hoch Dein Einkommen ist. Ob 1.000 oder 100.000 im Monat, völlig egal.
Drum landet ein Postbote fast in Hartz IV wenn er in Pense geht, geschweige mal davon, ein Beamter muss früher in die DDU, die Klötze lachen darüber...
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Re: Beihilfe im Ausland: Mitstreiter gesucht

Beitrag von Torquemada »

Mikesch hat geschrieben:
DerHagn hat geschrieben:Bin ja bereits mit 50 % in der PKV versichert. Beitrag bleibt also?
Ist das denn wirklich so schwer zu verstehen?
In der PKV zahlst Du einen Beitrag, egal wie hoch Dein Einkommen ist. Ob 1.000 oder 100.000 im Monat, völlig egal.
Drum landet ein Postbote fast in Hartz IV wenn er in Pense geht, geschweige mal davon, ein Beamter muss früher in die DDU, die Klötze lachen darüber...
Deswegen wurde für die Postler die günstige Postbeamtenkrankenkasse eingeführt. Außerhalb des normalen PKV-Systems. Noch vor 30 Jahren waren fast alle Bundesbeamten des einfachen und mittleren Dienstes bei Post und Bahn beschäftigt.
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