soziale sicherung für beamtenanwärter?

Allgemeine Themen zum Bereich des öffentlichen Dienstes.

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tantekaethe85
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soziale sicherung für beamtenanwärter?

Beitrag von tantekaethe85 »

hallo zusammen,

ich werde ab januar als anwärter in die laufbahn des gehobenen bautechnischen dienstes einsteigen.
nun stellt sich die frage, inwieweit man als anwärter bereits gegen berufsunfähigkeit abgesichert ist?
besteht eine absicherung oder sollte man zumindest für diese zeit eine berufsunfähigkeitsversicherung abschließen?

vielen dank für die antworten!
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Früchtchen
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Beitrag von Früchtchen »

Eine private Berufsunfähigkeitsabsicherung ist dringend zu empfehlen. Nicht nur für die Zeit der Ausbildung. Hab mich über den Unterschied Dienstunfähigkeit - Erwerbsunfähigkeit informiert. Wenn man dienstunfähig ist, ist man ja nicht zwingend auch erwerbsunfähig.
Habe dann ein "Komplettpaket" in Verbindung mit Unfallversicherung abgeschlossen, welches mir erspart, bei einer anerkannten Dienst-/Berufsunfähigkeit einen anderen Erwerb suchen zu müssen, weil vielleicht keine anerkannte Erwerbsunfähigkeit vorliegt.
Ich hab das mit 21 abgeschlossen und zahle im Monat rund 40 Euro für 3 Teilpakete.
Und wenn ich fit ins Alter komme, kriege ich mit 60, 62 und 65 jeweils eine Auszahlung für einen Teil. Keine Reichtümer, aber man kann dann überlegen, ob man ein bissel früher in Rente gehen möchte, weil die finanziellen Einbußen etwas gepolstert sind.
tantekaethe85
Beiträge: 2
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Beitrag von tantekaethe85 »

danke für deine meinung!

vielleicht noch weitere meinungen?
Zollkodex-Ritter
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Beitrag von Zollkodex-Ritter »

So einen Quatsch brauchst du meiner Meinung wenn überhaupt nur so lange, bis du Beamter auf Lebenszeit bist und deine 5 Dienstjahre voll hast.

Bist du BAL und hast die 5 Jahre (Zeiten vor BAL zählen mit), dann hast du Anspruch auf die beamtenrechtliche Mindestversorgung i.H.v. 65% von der Endstufe von A4 (1.200-1.300 €), was mir pers. zum Leben reicht. Aber das musst du entscheiden, kannst dir ja deine Versorgungslücke ausrechnen (akt. Besoldung - Grundversorung)

Und schon gar nicht würde ich sowas abschließen, was Früchtchen abgeschlossen hat, da es völlig an deinem Bedarf vorbei ist.

Und eine Unfallversicherung macht auch nur dann Sinn, wenn man Risikosportarten ausübt, welche dann aber teurer ist. Passiert was im Dienst, zahlts die gesetzliche Unfallversicherung, passiert was unverschuldet im Straßenverkehr, dann die gegnerische Haftpflicht. Das größte Risiko ist meines Erachtens selbstverschuldete KFZ-Unfälle oder irgendwelche Geschichten mit Werkzeuge, aber hier kommt es auch wieder auf dein pers. Risiko an.

Früchtchens Paket hört sich stark nach einer Zusatzpolice für eine unnötige Lebensversicherung oder eine noch unnötigere Rentenversicherung an, was ein sehr effektiver Weg ist, Geld zu verbrennen.

Aber das ist nur meine Meinung.
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Früchtchen
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Beitrag von Früchtchen »

@Zollkodex-Ritter
Das ist m.E. aber echt am Leben vorbei gedacht. Es gibt diverse Möglichkeiten, einen bösen Unfall zu haben, ohne daß man Auto fährt, im Dienst ist oder riskante Sportarten betreibt.

Und ganz ehrlich: "65% von der Endstufe von A4 (1.200-1.300 €)" reichen selbst heute nur noch, wenn der Partner gut verdient bzw. man seine Ansprüche dauerhaft runterdreht. Genau um diese Lücke zwischen "65% von der Endstufe von A4 (1.200-1.300 €)" zu dem, was ich als Muß für mich einschätze auszufüllen, hab ich das Paket abgeschlossen.
Mal ehrlich sein: bei 600 Euro Miete und 200 Krankenversicherung, wie willst du von 400 bis 500 Euro im Monat den ganzen Rest gebacken kriegen?

Aber das ist m e i n e persönliche Meinung. :wink:

Schönen Sonntag noch an alle.
Zollkodex-Ritter
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Beitrag von Zollkodex-Ritter »

@Früchtchen

Ich weiss ja nicht, welche Risiken du noch so hast, die du absichern willst. Steht mir auch nicht zu, das zu bewerten, da ich die nicht kenne.

Weisst du, dass du einen Beihilfeanspruch als Frühpensionär von 80% hast, deine KV also um mehr als die Hälfte billiger wird? Dass du mit 12-1300 Euro im Monat fast keine Steuern (gut, 500€ im Jahr dürften es sein) mehr bezahlst? Dass für viele ein großer Ausgabeposten (Fahrt zur Arbeit) wegfällt? Ich kenne deine Besoldungsgruppe ja nicht, aber soo groß dürfte der Unterschied überhaupt nicht sein, wenn du im mD bist.

Deshalb ist es immer eine persönliche Entscheidung. Letztenendes sind es nur Ratschläge.
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Früchtchen
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Beitrag von Früchtchen »

"Deshalb ist es immer eine persönliche Entscheidung. "

Seh ich genauso. :wink: