Pension: Experten fordern Ende der Beamtenprivilegien

Hier gehören Themen rein die nirgends anderswo reinpassen.

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Ina123
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Pension: Experten fordern Ende der Beamtenprivilegien

Beitrag von Ina123 »

Oh, oh,
alle Jahre wieder.....warum nur?? Wer tritt, fast jährlich wiederkehrend, diese Diskussion los??
Wieder wird, mit altbekannten, aber leider nicht hilfreichen Argumenten versucht, das zu machen, was im Artikel aber ausdrücklich abgelehnt wird: eine Neiddebatte zu entfachen! Hier der Artikel, heute früh in "Die Welt" gefunden: https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... ionen.html

Ich kann es nicht mehr hören (lesen). Wenn alle Dienstherren, wie vorgesehen, brav immer schön die Rücklagen gebildet hätten, gäbe es überhaupt keine Probleme, allerdings wären die Beamtenpensionsfonds wohl sicher die mächtigsten, kapitalträchtigsten Fonds? Da sich aber die Politik gern aus Töpfen bedienen, wo es niemand so schnell merkt (nämlich möglichst erst dann, wenn sie bereits "ihre Ruhestandsbezüge" genießen), fehlt später das entnommene Kapital. Mein bestes Beispiel war/ist die ehemalige Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein, Frau H.Simonis, die, kaum an der Macht, einen Beamtenpensionsfond aufgelegt hat (sehr löblich!!!). Doch dann allerdings, vor den nächsten Wahlen, sah sie, wieviel Geld da schon drinn ist und entschloß sich, davon "Wahlgeschenke" zu finanzieren, nach dem Motto:....wird schon keiner merken, können wir später ja wieder auffüllen....". Soweit meine Erinnerungen.
Hier ein Artikel von 1995, es kommt mir vor, als sei er erst gestern geschrieben worden: http://www.zeit.de/1995/08/Goldener_Handschlag_mit_35
Aber nein, niemand hat die Absicht, eine Neiddebatte zu entzünden.....oder was meint ihr??
Guten Morgen, aufgewacht!!
Ina123
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Hauseltr
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Re: Pension: Experten fordern Ende der Beamtenprivilegien

Beitrag von Hauseltr »

700 Milliarden Euro wurden aus den Rentenkassen gestohlen.

Die Deutsche Rentenversicherung wurde seit Jahrzehnten ausgeplündert und Einzahlungen der Deutschen Bürger, die Sozialabgaben entrichten, versicherungsfremd eingesetzt.

https://rentnerbetrug.wordpress.com/201 ... gestohlen/

Pensionsfonds

Bereits im Jahre 1951 wurden die Gehälter um 7 % gekürzt, was dem damaligen Arbeitnehmer-Anteil an der Rentenversicherung entsprach. Zitat aus Hubert Joachim Bobingen 14. Januar 2011 :"Die in der amtlichen Begründung des Entwurfs des Bundesbeamtengesetzes von 1951 enthaltene Aussage lautet: „Die Höhe der Besoldung ist mit Rücksicht auf die Versorgung niedrig gehalten“
Diese Einsparung sollte für zukünftige Pensionszahlungen (Pensionsfonds) dienen. Die Gehaltsanteile flossen jedoch in die öffentlichen Haushalte.
Genau so schamlos, wie sich die Politker damals an diesen Kürzungen bedienten, bedienten sie sich auch an den Rentenkassen und am Arbeitslosengeld.
Durch die Besoldungsreform im Jahre 1957 mussten Beamte nochmals auf 7 % ihrer Grundbesoldung verzichten.
Ina123
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Re: Pension: Experten fordern Ende der Beamtenprivilegien

Beitrag von Ina123 »

Vielen Dank Hauseltr,
das kann gar nicht oft genug gesagt werde: die Wahrheit!!!
Denn die Verbreitung von Dummheit/Dummschwätzerei/Unwahrheit/Verdrehung findet leider überall statt.

Diesen Beitrag habe ich heute früh gefunden: http://www.focus.de/finanzen/altersvors ... 56813.html

Er war einem Leserbeitrag zu diesem Artikel beigefügt: https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... chern.html

Schöne Weihnachtszeit wünscht
Ina 123
AndyO
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Re: Pension: Experten fordern Ende der Beamtenprivilegien

Beitrag von AndyO »

In Zeiten wo eine Angela Merkel sich im TV damit brüstet, dass bedürftige Rentner doch Wohngeld zur Aufstockung bekämen, eine FDP von Eckrenten zwischen 400-500 Euro träumt und den Rest als "private Vorsorge" mit Kapitalanlagerisiken sieht, ist das ja wenig verwunderlich. Mir würde da ganz andere Dinge einfallen, die unsere Sozialkassen in Potenz höher plündern und durchaus in Umfang und Dauer hinterfragt werden könnten...
Hanswurst I.
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Re: Pension: Experten fordern Ende der Beamtenprivilegien

Beitrag von Hanswurst I. »

Lustig sind dann auch immer die Vergleiche Rentner und Pensionäre, dass die Pensionäre ja im Schnitt eine viel höhere Pension bekommen. Das ist schon richtig, aber erstens werden da ganz gern die betrieblichen Altersvorsorgen bei den Rentnern nicht mit eingerechnet und zweitens ist zu bemerken, dass 80% (!) aller Beamten mindestens ein Abitur haben. Würde man nur diejenigen bei der Durchschnittsrente hernehmen die den gleichen Bildungsstand und damit auch Verdienst hatten, dann sähe das schon wieder ganz anders aus.

So wird jetzt Lieschen Müller die nach und vor den 20 Jahren Hausfrau wegen Kindererziehung zuhause dann halbtags in der Metzgerei Gelbwurst geschnitten hat mit dem pensionierten Richter verglichen der 2 Staatsexamen abgelegt und ohne Fehlzeiten Vollzeit durchgearbeitet hat anstatt dass man den Dipl.-Ing. Dr. Soundso heranzieht der seine 1900€ Rente plus fetter Betriebsrente bekommt.

Ich seh das ja an meinen Schwiegereltern denen ich ihre Steuererklärung machen darf. Schwiegervatersrente ist inkl. Betriebsrente in dem Bereich in dem ein Beamter im mittleren Dienst später auch mal zu rechnen hat und das mit einem Volksschulabschluss und anschließender Schlosserlehre. Schwiegermutter war überwiegend wegen der Kinder zuhause und hat ansonsten max. halbtags als Schneiderin gearbeitet. Klar zieht so jemand - und davon gibt es Millionen - den Rentenschnitt gewaltig runter.
AndyO
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Re: Pension: Experten fordern Ende der Beamtenprivilegien

Beitrag von AndyO »

Hanswurst I. hat geschrieben: 04.12.2017 11:13Schwiegermutter war überwiegend wegen der Kinder zuhause und hat ansonsten max. halbtags als Schneiderin gearbeitet. Klar zieht so jemand - und davon gibt es Millionen - den Rentenschnitt gewaltig runter.
Oder im Kehrschluß die Mindestversorgung, die den Staat z.B. von Wohngeld befreit, treibt das durchschnittliche Pensionsniveau nach oben. Strategisch soll die private Altersversorgung Immobile entwertet werden. Hier tritt der maximal Effekt der Kürzung der Nettokaufkraft ein. Transformation in eine bedarfsabhängige Gesellschaft im Alter halt...
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Baumschubser
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Re: Pension: Experten fordern Ende der Beamtenprivilegien

Beitrag von Baumschubser »

Und was die Experten vor allem vergessen, wenn sie die Beamten den normalen Arbeitern und Angestellten gleichstellen wollen bei Pensionen oder der Krankenversicherung, dann muss man Beamten auch die Priviliegien der Nicht-Beamten zugestehen. Fängt beim Streikrecht an und geht bis zur Möglichkeit der Kündigung und Mitnahme von Pensionsansprüchen. Kommt bestimmt gut, wenn Beamte einfach so den Dienst quittieren können oder bei der Polizei ne Streikwelle losbricht. Das sehen aber Hirnies wie ein Lauterbach nicht und labern den ganzen Tag nur Stuss.
Hanswurst I.
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Re: Pension: Experten fordern Ende der Beamtenprivilegien

Beitrag von Hanswurst I. »

Letztlich ist es so, dass diese Sau immer wieder mal durchs Dorf getrieben wird. Zumeist ist es bei ehrlicher Betrachtung eine neidbasierte Debatte.

Wir haben nach dem Grundgesetz im Lande eine freie Berufswahl. Es steht JEDEM der die entsprechenden Voraussetzungen an Schulbildung etc. mitbringt frei, sich einer Aufnahmeprüfung für eine Laufbahn im öffentlichen Dienst zu stellen.

Ich kann mich noch gut an meine letzten beiden Schuljahre erinnern und wie wir zwei künftige Beamte da verarscht wurden, so von wegen, geringerer Verdienst etc. etc. Interessanterweise genau von den selben Leuten die mir heute auf Klassentreffen die Ohren volljammern, wie schlecht es doch ihnen und wie gut mir geht. Klar kann man in der sog. freien Wirtschaft teils erheblich mehr verdienen, aber das ganz klar mit der Betonung auf das Wort "kann". Aber ich habe mich nun eben für die Beamtenlaufbahn entschieden, mit allen Vor- aber auch mit allen Nachteilen die das mit sich bringt. Dazu zählt auch das Gehaltssystem und die Altersversorgung. Ich kann nicht mal eben den Arbeitgeber wechseln weil mir ein anderer mehr Gehalt bietet, mein Arbeitgeber kann mir im Endeffekt nur eines bieten: Sicherheit und Planbarkeit. Das kann ein privater Arbeitgeber eher selten, dafür ist dafür aber auch entsprechend mehr Kohle drin in den meisten Fällen.
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tiefenseer
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Re: Pension: Experten fordern Ende der Beamtenprivilegien

Beitrag von tiefenseer »

Hallo,

Ina, deine Fragestellung ... niemand hat die Absicht, eine Neiddebatte zu entzünden....hat wohl hier im Forum keine Grundlage.
ABER.
Ich glaube, dass es in unserer Gesellschaft immer wieder Gruppierungen geben wird, die sich auch gegen das Beamtentum richten wird.
Werden diese auch Erfolg haben? - Ich glaube nein.

Das Beamtentum ist so alt (man verzeihe mir den Vergleich) wie die Prostitution.
So lange es eine Zusammenballung von Menschen in einem begrenzten Raum geben wird, wird es auch Menschen geben, die für eine gewisse Grundordnung sorgen müssen. Und - in der zurückliegenden Menscheitsgeschichte gab es keine vergleichbaren Modelle, die das Beamtentum ersetzen konnten.

Vorteile! - welche Vorteile hat ein Beamter? Sind diese ggü. einem Beschäftigten in der freien Wirtschaft besser?
Auch hier glaube ich an solch einen vernünftigen Vergleich nicht.
Wie alles im Leben gibt es nun mal die zwei Seiten einer Medaille.

Grundsätzlich ist jeder selbst sein Schmied für seine Zukunft. Manch einer hat bereits in der Zeit seines Schullebens diesen Schritt erkannt, manche suchen ein Leben lang nach diesem richtigen Weg. Letztere sind es dann, die glauben der Beamte sei der, dem der Goldesel es besonders angetan hat.

Erstaunlicher Weise stellt sich eine solche Frage bei Menschen, die der Jursterei oder Medizin ihren persönlichen Lebenstraum erfüllt sehen solch eine Frage offenbar nicht.
Da wird nicht hinterfragt, ob und warum sie ein "fürstliches Gehalt" nach Hause tragen.

Meine Frau hat in der Vergangenheit immer ein klassisches Beispiel geäußert.
Ihre Frage war...wie oft war Dein Partner an den Wochenenden, an Feiertagen, an Geburtstagen Deiner Kinder zu Hause? Wie oft mußtest Du im Freundeskreis kurzfristig absagen, weil der Partner unerwartet Zusatzdienste übernehmen mußte bzw. sein Frei gestrichen wurde?

Das war ausreichend, um solche Mißstimmungen und Unwissenheit ggü. Beamten eine klare Grenze zu setzen.

Letztlich glaube ich auch nicht darn, dass ich zu meiner noch vorhandenen Lebensezeit erleben werde, dass es im Bereich des Beamtentums massive Einschnitte erfolgen werden. Dazu müßte zunächst das Grundgesetz geändert werden. Wofür derzeit keine der politischen Lager gewillt sind, daran etwas zu verrändern.
Ärgere Dich nicht über Deine Fehler und Schwächen, ohne sie bist Du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr.
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Ruheständler
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Re: Pension: Experten fordern Ende der Beamtenprivilegien

Beitrag von Ruheständler »

...Ende der Beamtenprivilegien ?, was musste ich mir die letzten Dienstjahre als Beamter so alles anhören von Menschen aus unserer sogenannten Gesellschaft mit gefährlichem Halbwissen, ein Beamter zahlt doch keine Steuern, ein Beamter hat doch freie Heilfürsorge, ein Beamter sitzt sich doch den ganzen Tag den Hintern platt u.s.w. nur wenn der sogenannte Bürger dann mal bei einem Verkehrsunfall dringend Hilfe braucht, wo bleibt den bloss die Polizei ? oder der Standesbeamte wird doch wohl meinem Begehren nach dem Hochzeitstermin am Feiertag nachkommen (regional unterschiedlich ), da wird dann vom Staatsapparat die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit unnachgiebig eingefordert, was für eine egoistische kleinbürgerliche Einstellung...
Gruß vom Ruheständler
meine Eltern sagten damals immer wieder:Junge mach aus Deinem Leben was anständiges, Ergebnis : Feinmechaniker, Soldat,Arbeiter,Angestellter,Beamter,Pensionär,was soll ich noch vollbringen ? für kreative Vorschläge bin ich offen ... :mrgreen:
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Baumschubser
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Re: Pension: Experten fordern Ende der Beamtenprivilegien

Beitrag von Baumschubser »

Ich hab aufgehört, mich zu entschuldigen. Ich lächle nur mitleidig und empfehle jedem, sich doch einfach zu bewerben. Wer zu alt ist und es verpasst hat, dem empfehle ich, zu schweigen. Jeder Mensch hat die Chance, sich von 16 bis meist 35 in allen Ländern und beim Bund bei allen Behörden zu bewerben, wer das nicht macht, soll ein sein dummes Maul halten. Sorry für die drastischen Worte.
Zöllner
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Re: Pension: Experten fordern Ende der Beamtenprivilegien

Beitrag von Zöllner »

Anfrage zur Regelung SGB XI § 44
Seit 12 Jahren pflege ich meine Ehefrau, und erhalte dafür derzeit monatlich 316,-- Euro.
Zufällig habe ich erfahren, dass seit dem 1.7. 2017 die neue o.g. Regelung (sog. Flexi-Rente) gilt und war bei der Deutschen Rentenversicherung und habe mich beraten lassen – nach Vollendung meines 65. Lebensjahres erhalte ich eine kleine Rente, die zum großen Teil auf die Pension angerechnet wird.
Tatsächlich erfuhr ich, dass ich bei einem 1% igen Verzicht auf meine Rente eine zusätzliche Rente von 8,08 Euro pro Monat erhalten kann.
Der monatliche Beitrag i. H. v. 152,92 Euro ist damit anteilig von der Beihilfe (70 %) und von der privaten Krankenversicherung (30%) an die Rentenkasse zu entrichten.
von meiner private Krankenversicherung erhielt ich einen Vordruck zur Beantragung und diese bestätigte meinen Rechtsanspruch.
Die Dame der Deutschen Rentenversicherung riet mir, zunächst mit meiner Versorgungsdienststelle zu klären, ob diese durch die Pflege erworbene zusätzliche Rente auch auf die Pension angerechnet wird.
Das habe ich getan, und die Antwort kam prompt: Die zusätzliche Rente i,. H. v. 8,08 Euro unterliegt voll den Anrechnungsvorschriften des § 55 BeamtVG.
Allein das Verhältnis der monatlichen Einzahlung zum Bezug ( 152,92 € / 8,08 € ) ist schon witzig.
Da frage ich mich sehr, welche Privilegien Beamte noch haben - oder ist es nur "Gesetzesmurks" ??
"Man hat viel Philosophie nötig, um das zu bemerken, was man täglich sieht"
(Jean jacques Rousseau)
Zöllner
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Re: Pension: Experten fordern Ende der Beamtenprivilegien

Beitrag von Zöllner »

Nachtrag: Natürlich habe ich meine private Krankenversicherung informiert, dass ich solchen Unsinn nicht unterstützen kann - und auch die Beihilfestelle wird entlastet :lol:
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Zöllner
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Re: Pension: Experten fordern Ende der Beamtenprivilegien

Beitrag von Zöllner »

Das habe ich geahnt, und das war schon während meiner aktiven Dienstzeit so: Kaum deckte man Missstände auf, wurde ignoriert, oder aber mit einem Disziplinarverfahren gedroht. Kein Wunder, dass dieser Staat den Bach herunter geht.
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Re: Pension: Experten fordern Ende der Beamtenprivilegien

Beitrag von Ozymandias »

Zöllner hat geschrieben: 11.10.2018 17:49 Anfrage zur Regelung SGB XI § 44
Seit 12 Jahren pflege ich meine Ehefrau, und erhalte dafür derzeit monatlich 316,-- Euro.
Zufällig habe ich erfahren, dass seit dem 1.7. 2017 die neue o.g. Regelung (sog. Flexi-Rente) gilt und war bei der Deutschen Rentenversicherung und habe mich beraten lassen – nach Vollendung meines 65. Lebensjahres erhalte ich eine kleine Rente, die zum großen Teil auf die Pension angerechnet wird.
Tatsächlich erfuhr ich, dass ich bei einem 1% igen Verzicht auf meine Rente eine zusätzliche Rente von 8,08 Euro pro Monat erhalten kann.
Der monatliche Beitrag i. H. v. 152,92 Euro ist damit anteilig von der Beihilfe (70 %) und von der privaten Krankenversicherung (30%) an die Rentenkasse zu entrichten.
von meiner private Krankenversicherung erhielt ich einen Vordruck zur Beantragung und diese bestätigte meinen Rechtsanspruch.
Die Dame der Deutschen Rentenversicherung riet mir, zunächst mit meiner Versorgungsdienststelle zu klären, ob diese durch die Pflege erworbene zusätzliche Rente auch auf die Pension angerechnet wird.
Das habe ich getan, und die Antwort kam prompt: Die zusätzliche Rente i,. H. v. 8,08 Euro unterliegt voll den Anrechnungsvorschriften des § 55 BeamtVG.
Allein das Verhältnis der monatlichen Einzahlung zum Bezug ( 152,92 € / 8,08 € ) ist schon witzig.
Da frage ich mich sehr, welche Privilegien Beamte noch haben - oder ist es nur "Gesetzesmurks" ??
Nicht jeder erreicht die 71,75%. Gerade bei gemischter Erwerbsbiographie ist es fast unmöglich den Höchssatz zu erreichen.

Meines Wissens nach sind alle Beamte nach § 5 Abs. 4 Nr. 2 SGB VI ab der Regelaltersgrenze versicherungsfrei, da bringt auch die Flexirente nichts.

Beamte die bspw. erst ab 63 pflegen kriegen die 5 Jahre in der GRV nicht voll und gehen leer aus bei der "sozialen Absicherung der Pflegeperson".