Beurteilungsrunde 2013 / 2014

Forum für Mitarbeiter der Telekom, sowie der deutschen Post.

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dsabwien
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Beurteilungsrunde 2013 / 2014

Beitrag von dsabwien »

Frage ans Forum:

Ist die Rolle des Beurteiler irgendwo klar definiert?

.....................................................................................
Kann jeder als Beurteiler eingesetzt werden, oder muss er
persönlich vor Ort dem Beurteilten in seinem Arbeitsumfeld begleiten?
....................................................................................
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Bundesfreiwild
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Re: Beurteilungsrunde 2013 / 2014

Beitrag von Bundesfreiwild »

Die DIREKTE Führungskraft ist der 1. Beurteiler. Also der Teamleiter, evtl. der Ressortleiter. Jedenfalls der Mensch im Prozess, der einem direkt überstellt ist und ggfs. die Arbeitsergebnisse beurteilen kann.
Ob der auch die menschlichen, sozialen Aspekte einer Beurteilung bewerten kann, kann man in manchen Fällen wohl ausschliessen.
Die wird wohl, in Zusammenarbeit mit dem Ressortleiter, im 4-Augenprinzip erfolgen und dort wird man -wie seit 1000 Jahren- die Gummipunkte verteilen, die zur passenden Beurteilung führen werden.

Es finden doch auch Mitarbeiterjahresgespräche statt und demnächst auch Compassgespräche. Normalerweise müssten DIE übergeordneten Kollegen damit befasst sein, die auch später für die Beurteilung zuständig sein werden. GGfs. kann man ja mal im Einsatzbetrieb nachfragen (beim Ressortleiter oder beim Betriebsrat), wer denn im Rahmen der Beamtenbeurteilung der Beurteiler sein soll.
dsabwien
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Re: Beurteilungsrunde 2013 / 2014

Beitrag von dsabwien »

Habe ich gemacht,
ist noch in der Findung!

Klartext:
Ich habe keinen!
Kater-Mikesch
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Re: Beurteilungsrunde 2013 / 2014

Beitrag von Kater-Mikesch »

Hallo dsabwien,

bist du bei der PBM NL - wenn nicht, dann musst du einen Vorgesetzten haben...
dsabwien
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Re: Beurteilungsrunde 2013 / 2014

Beitrag von dsabwien »

Richtig, aber mir ist meine unmittelbare Führungskraft seit meinem Verlassen der VCS abhanden gekommen.
Arbeite autark.
Kater-Mikesch
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Re: Beurteilungsrunde 2013 / 2014

Beitrag von Kater-Mikesch »

Hallo dsabwien,

was heißt, du arbeitest autark - kann man davon ausgehen, dass du beschäftigungslos bei der PBM NL bist?

Dann wäre der Leiter CSH - oder aber wie schon bereits hier geschrieben, ein Leiter aus dem Bereich HBS zuständig...
dsabwien
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Re: Beurteilungsrunde 2013 / 2014

Beitrag von dsabwien »

Hallo Kater,

das heißt ich fahre allein zum Kunden als Servicetechniker beim Fieldserivce VBS.
Da sitzt keiner auf dem Beifahrersitz.

Das schöne ist, das ich nur einen sogenannten Disponenten habe, den ich ab und an mal zur Auftragsklärung anrufe.
Sonst keine Kontakte zur irgendjemanden, der mich in allen Punkten der Beurteilung auch nur annähernd fair beurteilen könnte.
dsabwien
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Re: Beurteilungsrunde 2013 / 2014

Beitrag von dsabwien »

Übrigens stellen die Beurteiler eine Art Urkunde aus.
Hat sich schon mal jemand Gedanken darüber gemacht, was passiert, wenn die Urkunde abgeändert wird, so wie es zu Haufe
bei der letzten Beurteilungsrunde gelaufen ist?

Im Spielbetrieb der Tischtennismannschaften gilt ein absichtlich falsch ausgefüllter Spielbericht als Urkundenfälschung und kann
sogar strafrechtliche Konsequenzen haben.
Roadster
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Re: Beurteilungsrunde 2013 / 2014

Beitrag von Roadster »

Habe bereits mit meinem Anwalt Kontakt aufgenommen,
sobald die Beurteilung vorliegt wird Klage eingereicht.
Es kann nicht sein, dass die Beurteilungen von zwei VCS (VBS) Arbeitsgruppen in Gelsenkirchen und Braunschweig, aufgrund von Stellungnahmen des unmittelbaren Vorgesetzten gefertigt werden, was z.Zt. stattfindet.
Dies bedeutet, dass hier Kollegen meine Beurteilung anfertigen, mit denen ich ggf. in Konkurrenz bei einer Beförderung stehe.

Dies hat mit einer objektiven Beurteilung nichts zu tun.

Gruß Roadster
Torquemada
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Re: Beurteilungsrunde 2013 / 2014

Beitrag von Torquemada »

Ein Kollege, der seit sechs Monaten als zugewiesener Beamter bei VCS rumknechtet, bekam von seiner Gruppenleiterin jetzt schon die Ansage, dass er höchstens "teilweise bewährt" bekäme. Er sei nicht engagiert und würde die Telekom dauernd kritisieren.

Der Kollege ist A8 und würde im nächsten September in die nächste Dienstaltersstufe kommen (jetzt heißt das wohl Erfahrungsstufe). Er hat jetzt Angst, dass er hierüber (das wären ungefähr 80 Euro Brutto) zusätzlich abgestraft werfen könnte.

http://www.gesetze-im-internet.de/bbesg ... 40975.html


Ich habe nur § 27 Bundesbesoldungsgesetz gefunden:

(1) Das Grundgehalt wird, soweit nicht gesetzlich etwas Anderes bestimmt ist, nach Stufen bemessen. Dabei erfolgt der Aufstieg in eine nächsthöhere Stufe nach bestimmten Dienstzeiten, in denen anforderungsgerechte Leistungen erbracht wurden (Erfahrungszeiten).
...........

5) Wird festgestellt, dass die Leistungen des Beamten ... nicht den mit dem Amt verbundenen Anforderungen entsprechen, verbleibt er in seiner bisherigen Stufe des Grundgehaltes. Die Feststellung nach Satz 1 erfolgt auf der Grundlage einer geeigneten Leistungseinschätzung. Ist die Leistungseinschätzung älter als zwölf Monate, ist ergänzend eine aktuelle Leistungseinschätzung zu erstellen. Für die Feststellung nach Satz 1 können nur Leistungen berücksichtigt werden, auf die vor der Feststellung hingewiesen wurde.

Insbesondere der letzte Satz ist interessant, weil die tollen COMPASS-Bögen 2013 gerade nicht in die Personalakte wandern.
Der Kollege ist nicht gewerkschaftlich organisiert, keine Rechtsschutzversicherung.

Das wäre natürlich der Hammer, wenn die Kraft vor Ort mit einem miserablen Beurteilungsbeitrag dem Kollegen auf der Telekom Besoldungsliste quasi zukünftig 80 Euro abknapsen könnte.

90 Kilometer einfache Anfahrtsstrecke, Schichtdienst und dann noch eine miese Beurteilung.
Torquemada
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Re: Beurteilungsrunde 2013 / 2014

Beitrag von Torquemada »

dibedupp hat geschrieben:Die T hat schon vor einiger Zeit geschrieben, dass die Erfahrungsstufen nicht au Grund von Leistungseinschätzungen positiv oder negativ geändert werden.

Danke für die Info. Werde es so mal weitergeben. Dass da positiv nichts läuft war fast klar....Aber ins Negative ? Wer weiß ???
Kater-Mikesch
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Re: Beurteilungsrunde 2013 / 2014

Beitrag von Kater-Mikesch »

Hallo,
wenn damit der Sprung innerhalb der Dienstalterstufe verhindert werden soll, wird die Telekom sich auf sehr sehr dünnem Eis bewegen...

Dann hagelt es wieder Klagen und das Ende vom Lied ist, dass außer Spesen für die Telekom nichts dabei herausgekommen ist...
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Bundesfreiwild
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Re: Beurteilungsrunde 2013 / 2014

Beitrag von Bundesfreiwild »

Den Beschreibungen zum Beurteilungsverfahren habe ich auch folgendes entnommen:

Der fachliche Beurteiler, z.B. bei einer Zuweisung zu VCS wäre z.B. der Teamleiter. Der erstellt die Erstbeurteilung. Die kann er/sie höchstens bis "Sehr gut"/5 ausstellen.
Da VCS ja ein separater Betrieb ist, eine GmbH, in der beamtenrechtliche Dinge überhaupt nicht vorkommen, kann dort eine dienstliche Beurteilung nicht vorgenommen werden.
Die dienstliche Beurteilung wird also aus dem HR-Bereich kommen, indem sie von Zendt (aller Beamten Oberunterschreiber in allen dienstrechtlichen Angelegenheiten) vorgenommen wird. In der dienstlichen Beurteilung kann dann auch die Note "hervorragend"/6 vergeben werden.

Da in der Beurteilungsrichtlinie ebenfalls steht, dass ein Abgleich vorgenommen wird, ob der Beamte unter/gleich/höherwertige Tätigkeiten ausführt - gegenüber seinem Beamtenamt - wird im HR-Bereich, ggfs. im VBS-Projekt Beurteilung, über die Personaldaten des HR-Bereiches geklärt werden, wie die Lage für die Beamten aussieht.
Das betrifft dann alle intern und extern beurlaubten, abgeordneten, zugewiesenen Beamten.

Dabei ist wichtig, dass nicht nur auf dem Papier die Höherwertigkeit z.B. über die Bandbreite des Postens definiert ist, sondern dem Beamten müssen in dem Einsatz auch TATSÄCHLICH höherwertigere Aufgaben übertragen worden sein, die er ausführt. Es nützt also nix, wenn man in VCS auf einem angeblichen A9er höherwertig sitzt, dabei aber nur die Aufgabe von Briefe öffnen oder Adressen abgleichen ausführt oder Callcenter-Agent ist.

Oftmals STEHT aber in den Saphir-Unterlagen absolut NICHTS über einen höherwertigen Einsatz (z.B. als A8er bei der BA im gehobenen Dienst unterwegs), sondern nur AO zur BA und das originäre Beamtenamt. So fallen auch die tatsächlich mit höherwertigen Aufgaben betrauten Beamten aus der "Kalkulation" raus.

Da wird dazu führen, dass sämtliche Beamten aus PBM oder Vivento, die nicht schon vorher IN der Telekom einen höherwertigen Dienstposten übertragen bekamen, nicht mehr befördert werden.
Das wird dazu führen, dass auch alle IM Konzern, die nicht höherwertige Aufgaben ausführen, sondern "nur" ihre Aufgaben erfüllen, ebenfalls keine Spitzenbeurteilungen bekommen werden. Es wird WIEDER davon abhängen, ob man eine höherwertigere Aufgabe macht, als das Beamtenamt im Hintergrund hergibt.

Das ist genau der gleiche rechtliche Kappes wie bei der letzten Beurteilungsrunde.

Außerdem zeigt sich, dass man die Kollegen, die in eine T-GmbH (z.B. DTKS oder TDG) von Vivento aus zwangszugewiesen wurden, als angebliche Low-Performer nutzt und ihnen die schlechtesten Beurteilungen aufbrummt. Die gehören ja nicht zum originalen Personal der GmbH und das nutzt man aus.
Wenn man im fachlichen Bereich der Beurteilung nichts findet, dann senkt man sie halt im sozialen.
Sozusagen so: Egal ob der sich mit Kollegen versteht, unterhält und aktiv ist oder sich zurückhält und eher ein Schweiger ist - man wird es passend negativ auslegen.

Die sehr guten und hervorragenden Beurteilungen werden nur DIE Leute bekommen, die bereits für höhere Weihen ausersehen sind, bereits mind 6 Monate auf höherwertigen Tätigkeiten eingesetzt sind und für weitere Qualifikationen und evtl. Führungsaufgaben vorgesehen sind.

Es zählt also auch dieses Mal wieder nicht der Vergleich innerhalb einer Gruppe gleicher Tätigkeiten, ob man die besser oder schlechter als der andere ausführt, sondern man wird mit einer Gruppe verglichen, der man gar nicht angehört (nämlich den höherwertig beschäftigten Kollegen).

Ich sehe auch hier wieder Klageverfahren auf die T zukommen.
dsabwien
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Re: Beurteilungsrunde 2013 / 2014

Beitrag von dsabwien »

Hallo da draußen,

ich will doch nur wissen, ob irgendwo die Rolle des Beurteilers definiert ist!!
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Bundesfreiwild
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Re: Beurteilungsrunde 2013 / 2014

Beitrag von Bundesfreiwild »

Ich hab mich heute erkundigt. Es gibt z.B. bei Projekteinsätzen nur noch eine Stellungnahme aus dem Fachbereich. Ggfs. wird die Stellungnahme vom Projektleiter/Projektteamleiter (VBS) vorgenommen, wenn im Einsatzbetrieb niemand direkte Anweisungen erteilt.

Kurz und gut: Wer über VBS in einem Projekteinsatz in einer GmbH ist, der sollte mal bei VBS rückfragen, wer die Stellungnahme für seine Beurteilung abgibt und auf welcher Basis. Derzeit laufen Dinge im Beurteilungsprozess (die ich hier nicht beschreiben kann), die dazu Anlass geben, den ganzen Prozess evtl. als beamtenrechtswidrig anzusehen.

Übrigens sollen die nächsten Beurteilungen erst im September 2014 stehen und evtl. Beförderungen rückwirkend vorgenommen werden.
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