Wie lange habt Ihr im JobCenter durchgehalten? ...und dann?

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Strandtaucher
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Wie lange habt Ihr im JobCenter durchgehalten? ...und dann?

Beitrag von Strandtaucher »

Hallo Leute,

ich lese in diesem Forum bereits seit geraumer Zeit mit und möchte nun auch einmal eine Frage loswerden. Zu meiner Person: ich bin Beamter beim Rosa Riesen und bin über Vivento per Zuweisung im JobCenter gelandet. Ich bin 48 Lenze alt und mittlerweile etwas über 5 Jahre als persönlicher Ansprechpartner tätig. Zum Einzugsgebiet des JobCenters zählen 3 soziale Brennpunkte der Stadt.

Die ersten Jahre hat mir der Job viel Spaß gemacht. Ich war raus aus der Tretmühle der Telekom und konnte nun dem einen oder anderen Menschen wirklich helfen. Mittlerweile hat sich mein anfänglich dickes Fell abgenutzt. Die Arbeit mit den sozialen Randgruppen unserer Gesellschaft hat deutliche Spuren bei mir hinterlassen. Teilweise leidet meine Gesundheit bereits darunter.

Meine Zuweisung läuft am 31.12.2015 aus. Danach soll es laut Vivento eine unbegrenzte Zuweisung geben. Die werde ich dann mit Sicherheit nicht unterschreiben. Zudem befürchte ich, dass ich es bis Ende 2015 kaum noch durchhalte. Bewerbungen für Jobs in anderen Behörden, usw. habe ich schon einige geschrieben. Bisher ohne Erfolg.

Wie ist es Euch nach einem längerfristigen Einsatz ergangen? Wurde Euer „freiwilliger“ Einsatz bei der BA irgendwie honoriert und hat sich Vivento Mühe gegeben Euch vernünftig zu vermitteln oder gab es nur originelle Zuweisungen zur VCS oder der Tritt in den Allerwertesten mit Ziel der DDU? Wie ergeht/erging es Euch im JobCenter?
Andrea5
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Re: Wie lange habt Ihr im JobCenter durchgehalten? ...und da

Beitrag von Andrea5 »

Hallo Strandtaucher,

ich war von März 2009 bis Ende 2011 bei der BA Familienkasse, allerdings kaum mit Kundenkontakt. Naja, richtig honoriert wurde es nicht
mit meinem Einsatz. Es gab von der Seiten der Familienkasse allerdings eine gute Beurteilung, das wars.Ansonsten war der Job dort aushaltbar, wenn man keine großen Anspruch auf anspruchsvoll

Und wie es so schön war, ich war noch nicht mal von der Familienkasse weg, da bekam ich doch gleich einen Anhörungsbogen Zuweisung zur
VCS. Und man hat mich trotz dicken Sozialgepäck (behindertes Kind, ortsabhängigen vollzeitschichtarbeitenden Ehemann, Teeniesohn mit
Lernproblemen und pflegebedürftiger Mutter) zur VCS zugewiesen. Mein Fall ist durch die Einigungsstelle gegangen und unter Mißachtung
aller sozialen Belange durchgewunken worden. Einschränkungen so gut wie keine, nur das ich aufgrund der Kinder einen flexiblen Arbeits-
beginn zugesprochen bekam und mir aussuchen durfte ob ich 3, 4 oder 5 Tage arbeiten möchte, weil ich Teilzeit arbeite. Natürlich im
Schichtdienst. Deswegen war ich damals zur BA gegangen, damit ich aus meinem damaligen Schichtdienst rauskam. Damals war ich kurz
vorm Burnout wegen dem ganzen Wechseldienst (Schlafstörungen etc.).

Und ich war lange krank von Dez.2012 bis jetzt einschließlich. Deswegen hat die Telekom mich auch zum BAD-Arzt geschickt, um mich auf
DDU zu untersuchen. Ergebnis: Ich bin eingeschränkt dienstfähig, hab eine Wegezeitbegrenzung von ingesamt 1,5 Stunden und dauerhaft
schichtdienstunfähig. Und führe natürlich einen Rechtsstreit mit der Telekom wegen der Zuweisung zur VCS.

Mein Thread dazu: http://www.beamtentalk.de/zuweisung-mit ... t3207.html

Und ich bewerbe mich weiter (bin mit 48 Jahren ja schon ziemlich asbachuralt :mrgreen:) auf Stellen im öffentlichen Dienst. Leider geht
es nicht ganz ohne Vivento. Man brauch ja jemanden, wenn man eine Stellenzusage bekommen, der die ganzen Modalitäten wie Abordnung
Zuweisung und Versetzung abwickelt.

Du siehst, die Telekom will uns loswerden. Eigentlich soll ich noch eine Wiedereingliederung bekommen, aber bei einer Gesamtwegezeit
von 4 Stunden und Teilzeitarbeit von 20 Stunden zur ARbeitsstelle, das geht garnicht.

Gruß
Andrea
Torquemada
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Re: Wie lange habt Ihr im JobCenter durchgehalten? ...und da

Beitrag von Torquemada »

Folgendes muss erstmal geklärt werden:

- von wo bist du gekommen? Alt-Niederlassung ? Vivento-Altinsasse mit rechtswidriger aber bestandskräftiger Versetzung mit Entzug der Ämter ? Freiwilliger mit Einverständnis der Hintergrundversetzung zur PBM (Berlin) ?

- C oder B-Dienst ?
Strandtaucher
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Re: Wie lange habt Ihr im JobCenter durchgehalten? ...und da

Beitrag von Strandtaucher »

Hallo Andrea5, hallo Torquemada,

vielen Dank für Eure Antworten!

Andrea5
Das was Dir passiert ist, befürchte ich auch. Scheinbar hat Vivento nur die VSC oder die DDU im Programm. Bei meinen bisherigen Bewerbungsbemühungen war das Alter teilweise auch ein Grund für Absagen. Manchmal fehlten auch die nötigen Qualifikationen. Ich denke, dass das Hauptproblem ist, dass man nach mehreren Jahren JobCenter einfach für viele andere Jobs verbrannt und/oder auch ausgebrannt ist.

Torquemada
Ich komme ursprünglich aus der T-Systems. Irgendwann brachen die Aufträge weg und ich habe dort ca. 1,5 Jahre fast nichts zu tun gehabt und mich bis zum Erbrechen gelangweilt. Ein Wechsel innerhalb der Organisationseinheit war nicht möglich. Also habe ich meine Beurlaubung nicht verlängert, bin dadurch wieder Beamter geworden um dann anschließend bei Vivento zu landen. Das war allerdings von mir so gewollt, da ich damals noch einmal etwas anderes machen und nicht mehr den ganzen Tag aus dem Fenster schauen wollte. Ich bin also quasi mehr oder weniger ein Freiwilliger.
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Bundesfreiwild
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Re: Wie lange habt Ihr im JobCenter durchgehalten? ...und da

Beitrag von Bundesfreiwild »

Ich sag da nur: Es wird dir nicht gedankt werden. Kommst du aus einer Abordnung zurück, bist du genauso Freiwild für die T/Vivento, wie die damals rechtswidrig zu Vivento versetzten.

Ich zitiere mal den Vivento-Vorturner von der Info-Veranstaltung zur Hauptzollamtsabordnung:

Wenn die AO endet, fallen sie zur PBM-NL zurück (die Hintergrundsversetzung dorthin hat man in der Regel mit einem Beurlaubungsantrag unterschrieben).
Dort angekommen, wird Vivento beauftragt, für Sie eine EXTERNE Anschlussbeschäftigung zu finden. Also z.B. eine AO zur BA oder woanders hin.
(Also NIE mehr auf einen regulären Konzernposten. Es geht dann nur noch per Zuweisung zu einer GmbH - als Beamter dritter Klasse).
Falls dies nicht innerhalb eines gewissen Zeitraumes funktioniert (3-6 Monate), wird Vivento sie zu einer der Tochtergesellschaften zuweisen (VBS oder VCS)
(Auch nur Vivento-Parkplätze und die dann meist ortsfern).
Zitat: "Dies wäre dann aber der sehr unglückliche Einzelfall". (Da bin ich fast lachend vom Stuhl gekippt und habe laut gesagt, dass dies der üüübliche Fall sei.) Böse Blicke *lach*.

Wer einmal aus dem Konzern raus ist, einmal von seinem Beamten- oder GmbH-Posten aufgestanden ist, der kommt NUR NOCH wieder in die Vivento-Tretmühle und wird so lange mit ortsfernen Zuweisungen zu VCS beglückt, bis er das Handtuch wirft und in 55er oder DDU geht.

DANK für irgendetwas kannst du dir vöööööllllig abschmincken. Als Beamter bist du für die T nur noch eine lästige Altlast, die man möglichst schnell und mit allen zur Verfügung stehenden rechtlichen - und der Meinung vieler -auch Gerichten- nach, UNrechtmässig - loswerden will.

Überlege sich jetzt jeder seine eigene Strategie, wie er einigermassen körperlich und psychisch gesund bis zur Pension über die Runden kommt.

Noch ein Hinweis: Eine Bewerbung zu anderen Behörden sollte man mit dem Hinweis unterlegen, dass man auch gerne in einer -auch längeren- Abordnung zur neuen Behörde wechseln könnte und die T/Vivento auch ein attraktives Angebot hinsichtlich des Deckungsbeitrages für die Personalkosten anbieten wird.

Sprich: Die bekommen einen A8er und die Behörde bekommt den Beamten für den Preis eines A4er. Denn in Wahrheit ist diese AO fast immer ein Leih- und Zeitarbeitsvertrag, den die Vivento mit jedem externen Arbeitgeber/Behörde abschliesst. Das könnte aber der Einstieg sein, dass man halt auch mal richtig versetzt wird.
Falls man noch unter 50 ist, könnnnte es klappen.

WENN man in ein Vorstellungsgespräch kommen sollte und der neue Arbeitgeber einen nehmen WILL, DANN wird es Zeit, den Personalern den Kontakt mit Vivento zur Abwicklung der Formalitäten ans Herz zu legen und selbst auf die Viv-Berater zuzugehene, sich registrieren zu lassen und den örtlichen Key Account Manager/externe Kontaktperson von Vivento seine Arbeit machen zu lassen. Ohne Vivento gehts am Ende eben nicht.


Zurück in den Konzern, auf einen normalen, möglichst auch noch ortsnahen Arbeitsplatz?? NIEmals wieder!!!
Lucycat
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Re: Wie lange habt Ihr im JobCenter durchgehalten? ...und da

Beitrag von Lucycat »

Ich habe über 6 Jahre in einem Jobcenter gearbeitet, meine Tätigkeit war Eingangszone und Leistungsrecht. Meine Zuweisung lief bis Ende letzten Jahres und die BA wollte sie verlängern.

Ich konnte den Job aber nervlich nicht mehr ausüben, es war an der Tagesordnung, beschimpft, beleidigt, bedroht und sogar bespuckt zu werden.

Also landete ich im Januar im TFM von Vivento. Natürlich war da in keinster Weise eine Anerkennung dafür, dass ich so viele Jahre als "Leiharbeiterin" tätig war. Ich bekam wie viele andere eine Anhörung zur Zuweisung zu einem VCS-Standort, der 130 Kilometer von meinem Wohnort entfernt ist.

Natürlich habe ich Widerspruch eingelegt, auch aus gesundheitlichen Gründen, da ich eine recht heftige Arthrose habe und daher keine weiten Strecken fahren kann. Dies wurde mir vom BAD bestätigt, maximale Fahrzeit 1 Stunde.

Zunächst fühlte ich mich nach dem Gutachten sicher und hoffte auf eine Tätigkeit in Wohnortnähe. Bei meinem nächsten Termin bei Vivento wurde mir aber mitgeteilt, dass BAD-Gutachten oft angezweifelt würden und dann ein Amtsarzt entscheiden würde.

Daraufhin habe ich zu Ende des Jahres einen Antrag auf Vorruhestand gestellt und siehe da, 2 Wochen später hatte man einen Arbeitsplatz in Wohnortnähe für mich, der aber nur bis Ende des Jahres befristet ist........

Noch Fragen??????
Andrea5
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Re: Wie lange habt Ihr im JobCenter durchgehalten? ...und da

Beitrag von Andrea5 »

Hallo Lucycat,

und die Telekom wird sich immer neue Sachen einfallen lassen, um uns den Tag zu verderben. Meine Zuweisung liegt zur Zeit auch auf Eis, wurde seitens der Telekom ausgesetzt.
Ich hab dickes Sozialgepäck (behindertes Kind mit Autismus, geistiger Behinderung und Pflegestufe 2 u.a und ein bisschen mehr). Einen Job habe ich auch noch nicht. Warte
gerade eine Zusage oder Absage vom Zoll ab. Wenn was geeignetes an Bewerbungen da ist, dann schreibe ich natürlich. Es ist ja eigentlich auch kein Dauerzustand. Ich hab auch
ein BAD-Attest (Fahrzeit ingesamt max. 2x 45 Minuten, keine Schichtarbeit). Und um Fortbildungen, da kümmere ich mich selber drum.

LG
Andrea
narus
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Re: Wie lange habt Ihr im JobCenter durchgehalten? ...und da

Beitrag von narus »

Guten Tag!
Bin jetzt schon ein paar Jahre beim JC und spiele mit dem Gedanken, nicht mehr zu verlaengern. Also ich wuerd mein Einverstaendnis fuer die naechste Zuweisung nicht mehr unterschreiben. Was passiert dann, wenn ich keine weiteren Eigenbemuehungen unternehmen wuerde, um was Neues zu finden? Das Gezerre mit der Kundschaft u. interne Querelen machen muerbe.
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Bundesfreiwild
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Re: Wie lange habt Ihr im JobCenter durchgehalten? ...und da

Beitrag von Bundesfreiwild »

Du würdest - egal ob deine Entsendung zum Jobcenter aus der Vivento, aus der PBM-NL oder aus der Alt-Niederlassung direkt erfolgte, in die Job-Vermittlung von Vivento geraten. Eine Rückkehr in deine alte T-Einheit (sofern sie noch existiert), ist nicht unproblematisch.

Da Vivento gerade neu aufgestellt wird und ab nächstem Jahr die Vermittlung ALLER ratiobetroffenen Mitarbeiter des Konzern übernehmen soll und vor allem auch die Vermittlung IN den Konzern wieder verstärkt erfolgen soll, weiss allerdings noch niemand, ob dies auch funktionieren wird.
Was du dir unbedingt überlegen solltest ist: Gibt es überhaupt noch Telekomstandorte in Wohnortnähe, wo wäre der nächstliegende? Gibt es dort noch Tätigkeiten, die du aufgrund deiner Quali ausführen könntest (ggfs. sollte es mit Vivento neu auch Qualimaßnahmen geben, die auf einen Konzernarbeitsplatz zurückführen). Wird der Standort gerade wegrationalisiert? Vielleicht nimmst du mal mit alten Kollegen Kontakt auf und fragst mal nach, was ansteht.

DERZEIT läuft es noch so, dass man für die Rückkehrer aus externer Beschäftigung eigentlich immer die Beschäftigung am nächstgelegenen VCS-Standort anpeilt, der aber durchaus auch mal 150-200 Km vom Wohnort entfernt sein kann.
GEnerell muss man sagen, dass überall die kleineren Standorte und Ressorteinheiten geschlossen, bzw. zentralisiert werden. Wer flexibel ist, der kann umziehen oder darf weit fahren. Wer familiäre Aufgaben erfüllen muss und eher wohnortgebunden ist... da wirds Probleme geben.

Es wäre vielleicht sinnvoller - statt auf die Telekom zu bauen - sich nach anderen Stellenangeboten im öffentlichen Dienst vor Ort umzusehen. Meiner Erfahrung nach haben T-Beamte gute Chancen bei Bewerbungen. Man sollte sich nicht scheuen, auch z.B. wegen Erziehungsurlaub befristet ausgeschriebene Jobs ins Auge zu fassen. Wer erstmal "drin" ist und gut akzeptiert ist, der wird in der Behörde oft auch länger beschäftigt. Ich kenne Kollegen, die sind seit Jahren beim Bundesarchiv, eine ist zum Finanzamt versetzt, andere arbeiten auf städtischen Posten. Läuft alles in "Abordnungen" oder Zuweisungen, je nach Rechtsform.
Insbesonder für "jüngere" Beamte sind die Chancen gar nicht schlecht.
narus
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Re: Wie lange habt Ihr im JobCenter durchgehalten? ...und da

Beitrag von narus »

Hallo Bundesfreiwild!

Vielen Dank für die Informationen! Ich werde mir jetzt mal eingehende Gedanken machen, wie es für mich weitergehen soll.
Lucycat
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Re: Wie lange habt Ihr im JobCenter durchgehalten? ...und da

Beitrag von Lucycat »

Schau mal ins Interamt, vielleicht ist da ja eine Alternative für Dich.

https://www.interamt.de/koop/app/
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Bundesfreiwild
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Re: Wie lange habt Ihr im JobCenter durchgehalten? ...und da

Beitrag von Bundesfreiwild »

Da die Angebote im Interamt eigentlich nur (oft auch noch) schlechte Abklatsche der orginären Angebote sind, die die Behörden, Unis, Hochschulen, Institute, Kommunen, etc. auf ihren eigenen Internetseiten anbieten, sollte man bei Interesse einfach wirklich alle 2 Wochen regelmässig dort DIREKT nachschauen. Da die ihre Seiten ziemlich gleich aufbauen, findet man die Stellenangebote eigentlich immer unter "Aktuelles/Stellenangebote". Dort findet man dann auch die korrekten Jobbeschreibungen und vor allem die KORREKTE Bewertung/Bezahlung des Angebotes. Und nur damit kann man sich auch ein Bild machen, ob dieser Job auch AMTSANGEMESSEN ist. Diesen Bandbreitenquatsch von A6-A9, der oft im Interamt (seitens der Telekom) auch noch eine höherwertige Beschäftigung vorgaukelt, gibts dort nicht.

Was genau die Bezahlung nach TVÖ Land zum Beispiel in Geld bedeutet, kann man ebenfalls im Internet nachsehen. Bitte dabei beachten, dass man seine eigene Dienstaltersstufe anwendet und ggfs. seine Erfahrungsstufe (man ist ja kein Berufsanfänger).

Dies dient aber nur der Einordnung des Jobangebotes in die Amtsangemessenheit, da man ja während AO oder Zuweisung nach seinem Telekomgehalt und von der Telekom weiter bezahlt wird (und nie genau erfährt, was eigentlich die Einsatzbehörde an die Telekom dafür bezahlt, dass man sozusagen als Leih- und Zeitarbeiter dort arbeitet).
Und natürlich -wenn man an einer längerfristigen Beschäftigung dort interessiert ist, dient die Info auch dazu herauszufinden, ob der Job für eine dauerhafte Perspektive - ohne unterwertigen Einsatz - geeignet ist.
mattis
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Re: Wie lange habt Ihr im JobCenter durchgehalten? ...und da

Beitrag von mattis »

Bin auch im JC, schon lange 5 Jahre. Wenigstens ist es hier trocken und warm 8)
Das Klientel/Kunden ist schon ein wenig komisch. Man lernt aber viel über Menschen und Gesetze.
Schaue auch öfters beim Bund.de oder sonstiges nach Alternativen. Bis 55 sind es noch ein paar Jahre, noch kein Licht am Tunnel zu sehen :cry:
Bis 2015 die Zuweisung und hoffe auf Wunder.....
narus
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Re: Wie lange habt Ihr im JobCenter durchgehalten? ...und da

Beitrag von narus »

Unser Jobcenter schickt zum Ende des Jahres 12 von 52 Kollegen nach Hause. Bis jetzt. Und nächstes Jahr sollen es noch viel mehr werden. Grund: Starke Kürzung des Verwaltungsetats. Da wird sich die Vivento freuen. Denn bis jetzt haben die Kollegen keine Anschlussverwendung mehr in Aussicht. Der nächste VCS - Standort ist 200 km entfernt.
Leasingbeamter
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Re: Wie lange habt Ihr im JobCenter durchgehalten? ...und da

Beitrag von Leasingbeamter »

Bin im zehnten Jahr bei einem JC beschäftigt :!: :shock:

Meine jetzige Situation in Kurzform:

Meine WAZ sind 41 Stunden (der einzige im ganzen Dienstgebäude, Tarifkräfte WAZ 39, Kommunalbeamte WAZ 40)!
Keine Aussicht auf Beförderung (Tätigkeit Leistungssachbearbeiter A10, bin A8)!
Werde jedes Jahr nur für weitere 12 Monate zugewiesen. Das JC kam bis heute noch nicht auf die Idee, mich fest zu übernehmen.
Zum Teil sehr schwieriges Klientel und schwierige rechtliche Materie.

Trotz allen Nachteilen und Schwierigkeiten in einem JC ist mir dieser Weg lieber als ein weiteres Siechtum bei der gelben Post :wink:
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