Teilnahme an Gewerkschaftsveranstaltung und weiteres

Allgemeine Themen zum Bereich des öffentlichen Dienstes.

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Stinkerbelle
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Teilnahme an Gewerkschaftsveranstaltung und weiteres

Beitrag von Stinkerbelle »

Hallo zusammen,
Ich hatte heute Morgen Infos von unserem Gesamtpersonalrat in meinem E-Mail-Postfach, darunter eine Einladungserinnerung zu einer ganztägigen Gewerkschaftsveranstaltung übernächste Woche, Anmeldeschluss heute, 25.10.

Um nichts zu versäumen, habe ich umgehend meine Vorgesetzten gefragt, ob ich mich anmelden kann.

Ziemlich schnell kam mein Abteilungsleiter und sagte, dass er es nicht genehmigen wird, weil durch die Bayerische Landtagswahl sehr viel anderes liegen geblieben ist, und ich außerdem die letzten beiden Wochen krank war.
Inwieweit darf mir die Teilnahme an solchen Veranstaltungen verweigert werden?

Überhaupt reitet er immer wieder auf meinen Krankheitszeiten herum. Ich bin seit einer Weile psychisch nicht mehr besonders stabil, und muss mich hin und wieder krank melden, weil es einfach nicht mehr geht. Die Ursachen lagen bisher eher im privaten Bereich, aber seit einer Weile nimmt auch der Ärger im Büro zu - eben deswegen.
Wenn ich mich krank melde, kann ich davon ausgehen, dass ich es hinterher aufs Brot geschmiert bekomme.

Zur Vertretungsregelung:
Mein früherer Vertreter hat zum Jahresbeginn den Dienstherrn gewechselt, sein Nachfolger ist seit Juli im Dienst, ist aber wegen der Wahlvorbereitungen bis jetzt nur grob in meinem Bereich eingearbeitet.

Hinzu kommt, dass wir seit einem guten Jahr eine neue Dienststellenleitung haben, die alles von oben runter haarklein kontrolliert, d. h. jeder noch so kleine Arbeitschritt muss dokumentiert werden und wird in wöchentlichen Sitzungen abgefragt. Ich bin Hauptsekretärin und war bisher selbständiges Arbeiten gewohnt. Für kleinere Projekte hab ich die Aufträge bekommen und hatte dann eine grobe Fristsetzung für den Abschluss. Jetzt fragt mein Abteilungsleiter mindestens 1 Mal pro Woche, ob ich Schritt X für das Projekt Y schon gemacht hab, und meldet es dann weiter an die Dienststellenleitung.
Mir ist schon klar, dass er nur Druck von oben nach unten weitergibt, das macht es aber nicht besser.
Und die ständigen Hinweise auf meine Krankheitszeiten finde ich auch maximal unangebracht.

Anfang des Jahres hat man mir ein BEM-Gespräch angeboten, allerdings war da der Grund für meine längere Abwesenheit eine Bein-OP, und eine Covid-Infektion. Deshalb hab ich damals auch keinen Gesprächsbedarf gesehen.

Die psychischen Probleme kamen erst danach. Im Augenblick absolviere ich deswegen die probatorischen Sitzungen für eine Psychotherapie, um die Probleme in den Griff zu bekommen.

Tatsächlich war ich kurz "vor Corona" schon mal ein knappes halbes Jahr außer Gefecht, und auch da war das Problem psychischer Natur, die Ursache allerdings vollkommen anders gelagert.

Man muss auch sagen, dass die Dienststellenleitung - und damit auch die beiden untergeordneten Abteilungsleiter - mit erkrankten Mitarbeite*innen nicht besonders respektvoll umgehen.
Ich bin nicht die einzige, die sich jeden Krankenstand zum Vorwurf machen lassen muss. Es gibt einige ähnliche Fälle, mit denen auch ähnlich umgegangen wird.
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