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unimed

Verfasst: 29. Jul 2019, 07:14
von pelli
Ärger mit unimed
Erhalte im Febr, 18 Rechnung über 4121,58 €. PBeaKK zahlt nach Gutachten 3040,48 €.
Ende Juli 18 erhalte ich eine neue geänderte Rechnung über nur 3897,32 €. PBeaKK zahlt nach zweitem Gutachten 4,42 € die ich am 23.08.18 bezahle. Es bleibt als eine Differenz von 852,42.
Nach fast einem Jahr bietet mir die unimed eine Vergleich an. Kasse oder sie zahlen die Hälfte, also 426,21 € oder Gericht. Was soll ich tun ?

Re: unimed

Verfasst: 29. Jul 2019, 14:25
von Drahtesel
Ohne den Hintergrund zu kennen, kann man da schlecht sagen, was man in einem solchen Fall tun würde.
Einerseits wären die Begründungen der PBeaKK zu hinterfragen, oft zahlt die Kasse auch mehr, wenn entsprechende Bescheinigungen des behandelnden Arztes beigebracht werden. Andererseits kann man auch Rechnungen von Unimed hinterfragen, bzw. bei der KV überprüfen lassen. Weiterhin kann man versuchen, strittige Punkte direkt mit dem Auftraggeber von Unimed zu klären.

Re: unimed

Verfasst: 30. Jul 2019, 10:34
von ISDNforever
Drahtesel hat geschrieben: 29. Jul 2019, 14:25 Ohne den Hintergrund zu kennen, kann man da schlecht sagen, was man in einem solchen Fall tun würde.
Sehe ich genauso. Liegt es an Faktoren >3,5? Sind einige GOÄ Ziffern eventuell nicht kombinierbar?

Ansonsten sind die möglichen Verhaltensweisen hier gut dargestellt
https://info.tnl-stgt.de/newsletter/sbr ... Info-1.pdf

Re: unimed

Verfasst: 31. Jul 2019, 21:51
von connigra
Hallo,

Unimed - der Horror schlechthin wenn es um Operationen geht. Den selben Mist habe ich gerade wieder. Zum 4. Mal in 3 Jahren. Jede OP Rechnung schickt die Post B zum Gutachter. Der Gutachter sagt eindeutig,warum nicht richtig abgerechnet wurde. Er vergleicht den OP Bericht mit der Rechnung. Die OP gibt einfach die abgerechneten Ziffern nicht her. Das interessiert Unimed aber keinen Deut.

Bei der ersten Op Rechnung lies mich der behandelnde Operateur voll im Stich. Ihm ginge das nichts an, ich solle das mit Unimed ausmachen. Dann wandte ich mich an die zuständige Klinik des Arztes, wo ich operiert wurde. Daraufhin machte Unimed mir das Angebot, ich sollte die Hälfte der Differenz überweisen.
Ich lehnte ab mit dem Hinweis, ich würde der Ärztekammer die Unterlagen zusenden und keinen Cent bezahlen. Plötzlich verzichtete Unimed auf die Begleichung der Rechnung.
Bei den anderen Operationen stand der behandelnde Operateur immer hinter mir und pfiff Unimed zurück. Aber irgendwie ändert sich bei Unimed nichts.
Ich überweise nur den erstatteten Betrag, schicke Ihnen die Abrechnung zu und schreibe wenn sie damit nicht einverstanden sind, sollen sie es gerichtlich einfordern. Ich sehe es nicht mehr ein, dass ich mich ärgere.

Ich habe erst vor ein paar Tagen mit dem Sekretariat meinems Operateurs gesprochen. Die Sekretärin war auch sprachlos und meinte, jetzt wäre es an der Zeit, dass sich die Klinikleitung mit Unimed einmal grundsätzlich über diese Problematik der Abrechnerei unterhalten müsste. Denn verärgerte Patienten suchen sich andere Kliniken und Operateure.

Das Dilemma: Viele private Kassen zahlen zähneknirschend, obwohl Unimed nicht richtig abrechnet. Sie wollen ihre Kunden nicht verärgern und verlieren. Zum anderen kostet der Gutachter meist soviel,wie die Differenz zum erstattungsfähigen Betrag ausmacht.

Ich finde das Verhalten unserer Kasse voll ok. Man muss einen Riegel vorschieben - sonst geht das immer so weiter.

Entweder hat Unimed unfähige Mitarbeiter, die mit der GOÄ nicht umgehen können oder es steckt ein System dahinter, anders kann ich es mir nicht erklären. Mir hat einmal eine Mitarbeiterin von Unimed geantwortet: Die GOÄ wäre veraltet - und könnte so nicht mehr angewandt werden. Ich unterschreibe aber, dass nach der GOÄ abgerechnet wird - nur Unimed hält sich nicht daran.

Ich denke viele Ärzte wissen gar nicht, wie Unimed mit ihren Patienten abrechnet.
Müsste Unimed die Gutachten bezahlen, würden sie diese Abrechnerei sicher bleiben lassen. Ich verstehe da die Post B nicht ganz. Hier wird nicht korrekt abgerechnet und trotzdem zahlen wir Beitragszahler den Gutachter. Sollte der Gutachter nicht von der Partei bezahlt werden, die sich falsch verhält?

Mein Rat: genauso verfahren wie ich es seit Jahren mache. Viele Grüße

Re: unimed

Verfasst: 31. Jul 2019, 21:58
von connigra
@ISDNforever:
Klasse Hinweis - danke. So ähnlich hat mir das die Post B auch erklärt. :-)

Re: unimed

Verfasst: 2. Aug 2019, 09:45
von connigra
Hallo zusammen,
@pelli - hoffe dir mit meinem Vorgehen weitergeholfen zu haben.

habe soeben die Antwort auf meinen Brief, den Unimed nach der Abrechnung durch Kasse/Beihilfe beim Gutachter von mir erhalten hat, erhalten:

Jetzt wurde zu jeder Ziffer die der Gutachter abgelehnt hatte eine Begründung geliefert. Wäre vielleicht in Ordnung , nur dann hätte das auch so im Operationsbericht vermerkt werden müssen und dann hätte der Gutachter dies sicher genehmigt. Der Gutachter kann nur die Leistungen genehmigen, die aus dem Operationsbericht hervorgehen.
Die Rechnungen werden bei Unimed aufgrund des Operationsberichtes gefertigt. Also müssten Unimed schon bei der Rechnung auf Besonderheiten in dem speziellen Fall hinweisen. Für mich ist dieser Erklärungsbrief nicht nachvollziehbar - aber ich bein auch kein Fachmann.

Am Ende des Briefes kam dann der Satz, der für mich ausschlaggebend ist:
Um den Vorgang zu einem einvernehmlichen Abschluss zu bringen, wird der Vorgang mit den bereits geleisteten Zahlungen abgeschlossen.

Ich habe aber die Faxen mit den Abrechnungen ein für alle mal satt. Ich weiß, dass weitere Operationen bei mir anstehen und werde beim nächsten Termin mit meinem Prof das Thema Unimed explizit ansprechen. Entweder gehe ich als Kassenpatient zur Operation oder ich will eine definitive Klärung wegen der Abrechnungen . Mir ist dieser ganze Papierkrieg mittlerweile zu nervig.

Re: unimed

Verfasst: 2. Aug 2019, 12:28
von ISDNforever
connigra hat geschrieben: 2. Aug 2019, 09:45 Am Ende des Briefes kam dann der Satz, der für mich ausschlaggebend ist:
Um den Vorgang zu einem einvernehmlichen Abschluss zu bringen, wird der Vorgang mit den bereits geleisteten Zahlungen abgeschlossen.

Ich habe aber die Faxen mit den Abrechnungen ein für alle mal satt. Ich weiß, dass weitere Operationen bei mir anstehen und werde beim nächsten Termin mit meinem Prof das Thema Unimed explizit ansprechen. Entweder gehe ich als Kassenpatient zur Operation oder ich will eine definitive Klärung wegen der Abrechnungen . Mir ist dieser ganze Papierkrieg mittlerweile zu nervig.
Glückwunsch :D

Wenn man sich Bewertungen im Internet ansieht scheint es solche Fälle öfters zu geben.
Der Prof. sollte ein Interesse an korrekten Abrechnungen haben (siehe https://www.iww.de/cb/management/honora ... rzt-f64765) auch um dich als "Kunden" nicht zu verlieren.

Re: unimed

Verfasst: 2. Aug 2019, 13:13
von Drahtesel
Nicht nur mit Unimed, auch mit anderen Abrechnungsfirmen habe ich regelmäßig Ärger.
Die PBeaKK vergißt auch mal gerne was, z.B. bei Einreichung der Rechnung 2-Bett Zimmer, wurde die Erstattung der Beihilfe dieses Jahr in 2 Fällen bei KH-Aufenthalten vergessen. Zusatzversicherungen wurden auf Anhieb gezahlt.
Aus dem Grund, unterschreibe ich für meine Familie im KH grundsätzlich keine Chefarztbehandlungen mehr, sondern bestehe auf Direktabrechnung mit der Kasse. Medizinisch und pflegerisch gabs nur gute Erfahrungen, lediglich eine bessere Unterbringung wird gezeichnet.

TROTZ keiner "Wahlleistung Chefarzt".... habe ich allein 2019 inzwischen für KH-Aufenthalte 5 Privartabrechnungen von Ärzten, Laboren und Dienstleistern erhalten, denen ich allen widersprochen habe. Gerade bei Unimed dauert die Bearbeitung z.T. schon über 4 Monate. Allerdings mit Mahnstopp. In einem Fall hat das behandelnde KH einer Abrechnungsfirma nach meinem Widerspruch eine falsche Auskunft gegeben. Die haben behauptet "Patient hat Wahlleistung Chefarzt" unterschrieben. Stimmt überhaupt nicht und hat zur Folge noch mehr Ärger und Theater. Gut, dass ich alle Dokumente zur Hand habe, auch Doppel der Verträge.

Re: unimed

Verfasst: 21. Aug 2019, 13:47
von Hauseltr

Re: unimed

Verfasst: 15. Sep 2019, 09:36
von pelli
Nach nochmaligem Einreichen haben Beihilfe und KK nicht bezahlt aber dies nochmal begründet. Nach Mithilfe eines Anwaltes dank mein Rechtschutzversicherung hat unimed auf die Forderungen verzichtet.

Re: unimed

Verfasst: 8. Okt 2019, 08:20
von nobse1602
Auf dieser Bewertungswebsite (https://www.webwiki.de/unimed.de) hat sich jetzt (etwas weiter unten, Kommentar Wieland) ein Journalist gemeldet, der die Unimed Sache aufgreifen will.

Re: unimed

Verfasst: 25. Okt 2019, 09:14
von blink182
connigra hat geschrieben: 31. Jul 2019, 21:51 Entweder hat Unimed unfähige Mitarbeiter, die mit der GOÄ nicht umgehen können oder es steckt ein System dahinter, anders kann ich es mir nicht erklären.
M.W. rechnen die Abrechnungsdienstleister nur das ab, was ihnen von ihrem Auftraggeber (Arzt, Klinik) vorgegeben wird?

Re: unimed

Verfasst: 25. Okt 2019, 09:18
von Torquemada
blink182 hat geschrieben: 25. Okt 2019, 09:14
connigra hat geschrieben: 31. Jul 2019, 21:51 Entweder hat Unimed unfähige Mitarbeiter, die mit der GOÄ nicht umgehen können oder es steckt ein System dahinter, anders kann ich es mir nicht erklären.
M.W. rechnen die Abrechnungsstellen nur das ab, was ihnen von ihrem Auftraggeber (Arzt, Klinik) vorgegeben wird?
Abrechnungsstellen versprechen den Auftraggebern auch eine "Optimierung" der Rechnungen. Sie sind prozentual am generierten Umsatz beteiligt. Das ist das Problem.

Re: unimed

Verfasst: 25. Okt 2019, 10:46
von blink182
Hm, ok...das war mir nicht bekannt.

Re: unimed

Verfasst: 25. Okt 2019, 16:27
von nobse1602
blink182 hat geschrieben: 25. Okt 2019, 09:14
connigra hat geschrieben: 31. Jul 2019, 21:51 Entweder hat Unimed unfähige Mitarbeiter, die mit der GOÄ nicht umgehen können oder es steckt ein System dahinter, anders kann ich es mir nicht erklären.
M.W. rechnen die Abrechnungsdienstleister nur das ab, was ihnen von ihrem Auftraggeber (Arzt, Klinik) vorgegeben wird?
Bei PVS (als Beispiel) gibt der Arzt die Ziffern der GOÄ vor. PVS prüft die Plausibiltät und treibt das Geld ein.

Bei unimed werden die Patientenakten vom KH/Arzt abgeholt (!!) und von juristischen Mitarbeitern (Bachelor of law) extrahiert. Die Ziffern erzeugt also nicht der Arzt sondern ein Jurist mit dem niedirgsten akademischen Grad, der bei Jura möglich ist. Was dabei raus kommt kann man dann in Rechnungen sehen.