Beamtentalk.de

Nirvana hat geschrieben: ↑10. Aug 2024, 11:24 Hallo
Bin auch 1970 ' Jahrgang. Mir fehlen leider nur fünf Wochen.
Weiß jemand ob es da vielleicht irgendwelche Tricks gibt die man in Betracht ziehen kann......

Tricks ? Momentan gilt der ER bis Jahrgang 1969 - ich wüsste nichts wie man sein Geburtsdatum ändern könnte. Und als Beamter würde ich von irgendwelchen Tricks gleich doppelt Abstand nehmen !

Also auf das nächste Projekt warten und hoffen das es verlängert wird

Nirvana hat geschrieben: ↑10. Aug 2024, 15:13 Also auf das nächste Projekt warten und hoffen das es verlängert wird

Naja, als Projekt würde ich den ER nicht gerade bezeichnen, denn es benötigt dafür eine gesetzliche Grundlage - aber Hoffen auf Verlängerung ist hier angesagt !

Abwarten

Riffruepel hat geschrieben: ↑10. Aug 2024, 20:59Abwarten

… und Tee trinken !

Servus,
also fassen wir einmal zusammen: Die Telekom hatte am 31.12.23 noch ca. 12.000 Beamte. Ziel ist. Ziel ist m W. eine Anzahl von unter 10.000 Beamten am 31.12.25 und dann unter 5.000 Beamten am 31.12.27. Die jüngsten Beamten, welche ich kenne, sind Jahrgang 1972. Allerdings muß es noch einen Beamten geben, welcher lt. BR erst 2043 in Pension geht, also müßte der Jahrgang 1976 sein. Der „Engagierte Ruhestand“ wurde 2023 doch nicht so gut angenommen wie gedacht, von 3.600 eingeplanten Stellen wurden nur ca. 2.500 Stellen abgebaut. Allerdings hat nach meinen Beobachtungen der „Engagierte Ruhestand“ in 2024 doch noch etliche Kollegen zum „Gehen“ bewegt, da es nicht sicher erscheint, ob es da nochmals ein Nachfolgeprogramm gibt. Weiterhin gesperrt vom „Engagierten Ruhestand“ sind die Kollegen von PTI, bei denen es sich teilweise doch um ältere Kollegen im Beamtenstatus handelt. Wenn man es also so betrachtet, daß in 4 Jahren 7.000 Beamte abgebaut werden sollen bzw. in 2 Jahren 5.000 Beamte (31.12.25 bis 31.12.27), dann muß ein Abbauprogramm kommen. Z. Zt. allerdings scheint der Druck bzgl. Personalabbau bei den Beamten doch nicht ganz so groß zu sein, jedenfalls quatscht uns der TL nicht ständig im 4-Wochen-Rhythmus an, daß wir uns überlegen sollten, zu gehen, also ER und auch ATZ, immer der selbe Satz: „Ich persönlich möchte Dich wirklich nicht los haben, aber überlege Dir doch mal das Privileg, vorzeitig in den Ruhestand zu wechseln, andere würden davon träumen“,…

Gruß
Iltisschnurri

Ich kenne persönlich Beamte Jahrgang 1974. Die Gruppe dieser Jahrgänge um 1974 dürfte allerdings sehr klein sein, womit sich die Frage stellt, ob man für am Ende unter 1000 Beamte, vielleicht sogar nur wenige 100, noch den "Zirkus" betreiben wird, der damit verbunden ist. Ich glaube nicht daran. Ich schätze bis 2030 ist das Thema bei der T durch. Zumindest in der Fläche: In den Gesellschaften und in den Betrieben. Ob man die "Reste" bei TPS (oder wie auch immer man das nennt) sammelt, mit dem Bund einen Deal macht oder den Beamten ein Angebot macht, dass man nicht ausschlagen kann, wird sich zeigen.

Was das Privileg angeht: Ja - das ist so! Aber man muss es sich auch leisten können. Allerdings ist es derzeit rel. leicht möglich Einkommenslücken zu schließen / verringern und wenn es nur ein Mini-Job ist. Gute, engagierte Leute werden derzeit jedenfalls gesucht und eine neue befriedigendere Aufgabe ist vielleicht auch mehr Wert als ein paar Euro. Eingesparte Fahrkosten / -zeiten etc. kommen evtl. auch noch dazu.

@ Iltisschnurri

Alles sehr gut zusammengefasst und wiedergegeben !

Zwei Ergänzungen von mir :

Dieses Jahr (2024) gehen ca. 1300 in den ER plus diejenigen, die in “Regelpension” gehen (das sind bestimmt über 1000).Somit wird das Ziel von unter 10.000 wahrscheinlich schon am 31.12.2024 erreicht.

Weiterhin gehen in den nächsten Jahren die geburtenstarken Jahrgänge in Pension und die Zahl der “Regelpensionäre” erhöht sich.

Gruß Kringel

Also die Kollegen bei Netze haben den ER für sich bereits abgehakt. Die unterzeichnen dann tatsächlich ATZ, was ihnen nicht verwehrt wird, nehmen DDU mit 63 (Vollpension) oder halt das Regelpensionsalter. Das verfälscht die Sicht weil der Altersquerschnitt der dortigen Beamten deutlich höher ist. Auf Deutsch: Der Personalabbau findet bei Netze auch ohne den ER statt. Derzeit altersbedingt beschleunigt. Das ist ein Rückstau der sich nun von selbst auflöst.

Servus,
das muß ich leider bestätigen. Bei PTI gibt's bei uns einen Stab mit 3 Frauen und einem Mann, alle so um die 30 Jahre alt, alle bewertet mit T7 so um die 5 Jahre nach Beendigung der Ausbildung. Leiterin ist eine Frau,... Und die Beamten sind fast alle im unterwertigen Einsatz. Bin ich übrigens auch. Ich habe damals für meinen unterwertigen Einsatz unterschreiben müßen, die Arroganz vom Teamleiter und Abteiler vergesse ich nicht. Das war eine Demütigung ersten Grades. Naja, Haus ist abbezahlt, finanziell passt's soweit. Aber andere Kollegen schleichen durch den Gang und sind eigentlich "gebrochen",... Ich habe jedenfalls zum Teamleiter gesagt: "Das Unternehmen bietet mir keine leistungsgerechte Bezahlung, jetzt habe ich den Spieß umgedreht und bringe halt eine bezahlungsgerechte Leistung",... Hat er übrigens gar nicht so lustig gefunden

Gruß
Ilrisschnurri

Iltisschnurri hat geschrieben: ↑13. Aug 2024, 12:38
"Das Unternehmen bietet mir keine leistungsgerechte Bezahlung, jetzt habe ich den Spieß umgedreht und bringe halt eine bezahlungsgerechte Leistung"

Frei nach dem Motto:”DAS GEHALTSVOLUMEN IST AUFGEBRAUCHT ICH ARBEITE JETZT MIT REDUZIERTER GESCHWINDIGKEIT”

@Iltisschnurri
Das Thema "Demütigung" von Beamten habe ich auch erlebt. Da hat man einen ehemaligen VAV zum Briefeöffnen und Entklammern degradiert. Einen ehemaligen Abteilungsleiter (hD) hat man als "Projektleiter" für ein Pseudeprojekt eingesetzt und dann durch eine Auszubildende in einem großen Meeting entwürdigend vorgeführt. Führungskräfte
hat man auf Callcenteragenten- Posten gesetzt. Usw. .... Das gesamte Vorgehen hatte System. Das einzige positive an der Sache ist, dass es irgendwann auch die erwischt hat, die dem System zuvor selbst "brutal" gedient hatten. Bin zum Glück draußen aus dem Laden. Wenn ich mich jedoch an diese Zeiten erinnere, wird mir heute noch übel.
Schöne Grüße
Käptn iglo

Hallo zusammen,

ich bin letzte Woche bei einer Veranstaltung mit einem BR-Kollegen in Kontakt gekommen, der zumindest etwas Näheres über den ER wusste.
Also das Finanzministerium hat einer Verlängerung zugestimmt, man ist wohl auch so weit, dass man ein Trägergesetz entweder noch sucht oder vielleicht auch schon gefunden hat. Den genauen Status dazu kannte er nicht. Man möchte aber bis Jahresende das ganze durchs Parlament und durch den BP unterzeichnet haben. Das erstmal als sehr Positives.

Aaaaber, jetzt kommen noch zwei kleine und ein großer Haken. Kleiner Haken ist die Zustimmung im Bundestag, was aber bei Gesetzesvorlagen der Regierung meist funktioniert. Zweiter kleiner Haken ist die Unterzeichnung durch den BP, bei der letzten Verlängerung gab es da ja auch ein Problem mit dem Trägergesetz.
Der große Haken ist, dass die Ampel noch durchhalten muss. Wenn sich die jetzt entweder durch den ggf. verfassungswidrigen Haushalt oder durch ihre Streiterei zerlegen und die Regierungskoalition platzt, wird das Ganze kaum umsetzbar sein. Man müsste neu in Verhandlungen mit dem neuen Hausherren des Finanzministerium gehen und wie eine neue Regierung das Thema handhabt, ist dann nicht absehbar. Für 2025 wär dann der ER nicht mehr möglich, ggf. dann erst für 2026 oder bei Ablehnung durch neues Finanzministerium vielleicht gar nicht mehr.

Dass ich mal hoffen würde, die Ampel soll noch länger regieren....

Fazit: eine Verlängerung des ER ist zwar im Laufen, ob das Gesetz letztendlich durchgeht, müssen wir noch abwarten. Ich habe vor einiger Zeit mal die Chancen auf 50:50 eingeschätzt, ich denke das passt jetzt immer noch

Interessante Neuigkeiten!

Also das Thema mit dem Trägergesetz damals dürfte sich nicht wiederholen. Das ist sehr unwahrscheinlich. Dass die Ampel platzt glaube ich nicht. Da ist bei den derzeitigen Umfragen bei jedem Parlamentarier das Hemd näher als die Hose. Das eine Jahr schaffen die noch. Der Rest ist m.E. eher Formsache, wenn der politische Wille bereits hergestellt ist.

Bleibt die Frage: Für wie lange? Wieder 4 Jahre?

Also wenn die Info stimmt, gebe ich der Sache 80:20.