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Re: Riester Rente für Bundesbeamte
Verfasst: 23. Jul 2012, 19:24
von Zollkodex-Ritter
Steinbock hat geschrieben:
Ach nein - mich interessieren nicht die Alternativen die hier im Forum aufgezeigt wurden,
sondern einen Vorschlag von dir, wie Du dir deine Altersvorsorge vorstellst.
Welcher Zweck steckt dahinter?
Ja, kann ich dir sagen, wenn es dich interessiert. +/-30% stecken derzeit noch in nem älteren Bundesschatzbrief (3,5% Zinsen, muss aber bald umgeschichtet werden), +/-30% stecken physisch in Edelmetall, +/-30% in ausgewählten Aktien mit guter Dividendenrendite (derzeit Telekom, BASF, Allianz), 5% Bar aufm Giro bzw. Tagegeld und 5% Spielgeld für CFD bzw. Optionen.
Ich muss nicht ewig warten, mein investiertes Geld wieder zu bekommen. Die Bundesschatzbriefe haben kein Kursrisiko, sind innerhalb sehr kurzer Zeit zurückgegeben. Meine durchschnittliche Einstiegspreise bei Silber und Gold lassen mir noch lange Luft und beide Metalle werden nie wertlos, das kann ich zur Not in jeder Fußgängerzone völlig legal steuerfrei zu Geld machen. Das Aktiendepot finanziert sich durch die Dividenden mittel- bzw. langfristig von selbst. 5% aufm Tagesgeldkonto für unvorhersehbare Ausgaben/Beihilfepuffer/Luxus bzw. Ansparen zum EM- bzw. Aktienkauf. Die 5% Spielgeld bringen gut Rendite und ja, ich hab auch das Geld schon mehr als einmal komplett in den Sand gesetzt.
Wirklich "zeitintensiv" ist nur die Zockerei mit den 5% Spielgeld. Aber dafür investiere ich nicht mal 20 Minuten am Tag.
Ja, mit Fonds, ETFs, Riesterrente usw. kauft man sich auch Fachwissen. Ich brauche dieses Fachwissen nicht, ich betreibe mein eigenes Money Management über meine gewählten Anlagefomen. In mein Konzept passt kein "Knebel"vertrag wie Riester mit zweifelhaftem Nutzen.
Mich würde gerne mal interessieren, wieviele der Riestersparer regelmäßig den Dispo brachuchen und/oder ihr Auto finanzieren müssen. Nach wie vor gilt: Was nützt mir der garantierte Werterhalt bei Riester, wenn ich mein neues Auto für 5% finanzieren muss, das Giro mit 8-9% im Dauersoll oder gar zu 13% überzogen ist?
Re: Riester Rente für Bundesbeamte
Verfasst: 23. Jul 2012, 19:41
von Zollkodex-Ritter
Mikesch hat geschrieben:
Nur ein Teil erlebt dieses Alter, von diesen haben mehr als die Hälfte körperliche Gebrechen, bis hin zur Demenz. Als Pflegefall ist das Geld ebenso weg.
Weisst du, wo unser Denkfehler ist?
Gegen das Risiko der Pflegebedürftigkeit kann man sich ja auch versichern! Braucht man ja eh, wenn man riestert, sonst frisst die Pflege ja die RR(!) und man hat nichts davon! Und rate mal, welche Versicherung diejenigen in meinem Bekanntenkreis haben, die riestern...
Kann man sich nicht einfach darauf einigen, dass eine RR für eine Minderheit vllt lohnenswert sein kann, aber für die Masse aber eben nicht...
Nein, weil es sich für die Minderheit eben auch nicht lohnt.
Die, die "gefühlt" am meisten von Riester profitieren (Mindestbeiträge und maximal hohe Zulagen) sind die mit geringstem Einkommen, die dann aber später ausnahmslos einen Anspruch auf Grundsicherung im Alter haben werden. Und die RR wird dann als eigenes Einkommen angerechnet. Zwei mal den Zonk gezogen.
Re: Riester Rente für Bundesbeamte
Verfasst: 23. Jul 2012, 20:44
von Zollkodex-Ritter
staunkei hat geschrieben: Der Tenor war: " wie kann man nur so doof sein und die Vorteile bzw. Steuerersparnis bei einem Riestervertrag nicht erkennen". Zugegeben, ich erkannte Sie nicht.
Der erste Grundsatz bei Finanzgeschäften: Kaufe nie das, was du nicht verstehst. Also war das vollkommen richtig von dir.
Der zweite Grundsatz: Lasse dir nichts von einem Berater verkaufen, der dir nicht mit Papier und Kugelschreiber ausrechnen kann, welche Rendite 100 Euro monatlich zu 5% angelegt mit Zinseszins in 10 Jahren einbringt. Habe ich von meinem alten Mathelehrer.
Der dritte Grundsatz: "Die" wollen nur dein bestes: dein Geld.
Wobei man das letzte nicht unbedingt so stehen lassen kann:
Es ist ja auch legitim, dass der Berater einen Abschluss haben will, denn nur das bringt ihm zum überwiegenden Teil sein eigenes Einkommen. Daran ist ja nichts verwerfliches, jeder will gut in dem sein, was er tut. Wenn jedoch von einem Vertragsabschluss das Einkommen abhängig ist, man nur eine begrenzte Auswahl an Produkten hat, die man verkaufen muss/will/darf/soll, dann sorgt das nicht selten zu einem Interessenkonflikt: Kunde braucht eigentlich Produkt A, ich kann aber nur B oder C anbieten, B bringt mir die höchste Provision, dann ist doch klar, was ich in einer freien Marktwirtschaft meinem Kunden empfehlen werde. Der muss ja nicht unterschreiben, wenn er das nicht will.
Der vierte Grundsatz: Finger weg von gezillmerten Produkten.
Darunter versteht man langfristig geschlossene Verträge, die bei Abschluss so hohe Gebühren verursachen, dass die ersten Jahre des Sparens bzw Beiträge zahlens dafür verwendet werden, diese Gebühren zu finanzieren. Bei den Kapitallebensversicherungen erkannte man dies z.B. daran, dass die ersten Jahre nach Abschluss kein Rückkaufswert vorhanden war.
Der fünfte Grundsatz: Keine verbundene Produkte kaufen.
Beispiel: Fondsebundene Rentenversicherung. Verursacht doppelt und dreifach Gebühren, die die Rendite fressen: Die ersten Kosten sind fällig beim Abschluss der Rentenversicherung, die zweiten Kosten werden dann fällig, wenn die Rentenversicherungsgesellschaft dann die Fondsanteile kauft. "Zufälligerweise" ist die Rentenversicherungsgesellschaft eine Tochter der Fondgesellschaft oder umgekehrt und Ausgabeaufschlag, Verwaltungsgebühr, Depotbankgebühren und ggf. Erfolgsbeteiligungen fließen in den selben Konzern.
Jedem Laien auf dem Gebiet der Geldanlage sei das Buch "Cashkurs" von Dirk Müller ans Herz gelegt.
Re: Riester Rente für Bundesbeamte
Verfasst: 27. Jul 2012, 09:19
von Patritia
Die Riester Rente ist für Beamte und Beamtenanwärter durchaus eine gute Lösung, um vorzusorgen. Mittlerweile bieten die Versicherer auch noch einen Zusatz mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung. (Siehe auch http:///)
Link entfernt!
Bitte keine Werbung!
MOD
Re: Riester Rente für Bundesbeamte
Verfasst: 28. Jul 2012, 19:53
von moneymkr
Re: Riester Rente für Bundesbeamte
Verfasst: 7. Dez 2012, 22:27
von Fachkraft
Zaxxon hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich habe mir seit längerer Zeit die Frage gestellt, ob die Riester Rente als zweites Standbein etwas für Bundesbeamte sein könnte.
Ich bin Bundesbeamter im mittleren nichttechnischen Dienst.
Meine Kollegen haben hierbei größtenteils alle eine Negativ-Meinung. Im Internet wird man hierzu überschüttet. Leider kann ich aber keine Tipps oder Informationen zu unserer Zielgruppe finden.
Könnt ihr mir weiterhelfen ?
Vielen Dank vorab!
Gruß
Stefan
Die Einzigen, die von dieser Betrüger-Versicherung profitieren, sind Maschmeyer, Schröder, Rürup und Riester, die alle in der AWD sitzen, die Menschen verar. und fett abkassieren.
Riester Rente für Bundesbeamte - und es lohn sich doch
Verfasst: 16. Dez 2012, 17:25
von Memberman
Hallo Zusammen,
aus einer einfachen Frage wurde im Laufe dieses Themas ein ausschweifender Meinungsaustausch.
Beim Thema Altersvorsorge, ich finde bei diesem Oberthema sollte man eigentliche anfangen, kann man in drei Schichten investieren.
Diese Unterteilung wurde gemacht, da sich für die ersten beiden Schichten steuerliche Besonderheiten ergeben. Die dritte Schicht weist keine steuerlichen Vorteile aus.
Man müsste also erst einmal klären, was das eigentliche Ziel sein soll. Lebenslange Rente ab Pensionsbeginn oder einen Geldbetrag zum Tag X.
Eine Versicherung ergibt nur dann Sinn, wenn sie einem konkreten Zweck dient.
Zudem muss man bedenken, dass die Versicherungen --- nicht --- unsere Freunde, sondern Wirtschaftsunternehmen sind, die auf Gewinnmaximierung aus sind. Da man aber beim Thema Rente nicht ohne Vericherungen agieren kann, muss man zumindest das geringste Übel heraussuchen.
Ich beobachte häufig, dass das Thema Ruhestandplanung falsch angegangen wird. Es fehlt an einer fachkundigen Beratung und Erarbeitung von geeigneten Strategieen. Erst danach sollte man nach einer Versicherungslösung schauen.
Re: Riester Rente für Bundesbeamte - und es lohn sich doch
Verfasst: 16. Dez 2012, 19:32
von Zollkodex-Ritter
Memberman hat geschrieben:
Da man aber beim Thema Rente nicht ohne Vericherungen agieren kann, muss man zumindest das geringste Übel heraussuchen.
Natürlich geht es auch ohne eine Versicherung, wenn man selbst eine Rente ansparen will. Man braucht eben nur Selbstdisziplin.
...und es lohnt sich doch? Dass ich nicht lache. Mal Butter bei die Fische: Zahlen: Was muss wie lange gespart werden, was will der Fiskus, welche Rente kommt dabei raus usw.
Re: Riester Rente für Bundesbeamte
Verfasst: 17. Dez 2012, 13:35
von defraubeckham
Frage: Ich verheiratet, 1 Kind habe auch einen Riestervertrag - seit dem 01.08.12 bin ich nun in der DUU.
Was bedeutet das für den Riestervertrag?
Re: Riester Rente für Bundesbeamte
Verfasst: 17. Dez 2012, 14:50
von Bundesfreiwild
Gute Frage! Stelle sie doch bitte dem Institut, bei dem du den Riester-Vertrag abgeschlossen hast. Oder sieh in den Vertragsunterlagen nach, die sich auf den Beginn des Anrechts auf Altersversorgung beziehen.
Die Antwort würde mich interessieren.
Re: Riester Rente für Bundesbeamte
Verfasst: 17. Dez 2012, 16:59
von defraubeckham
Ich habe schon vor einiger Zeit a.) meinen Berater angeschrieben bei dem ich den Vertrag abgeschlossen habe - keine Reaktion
und dann b.) das Institut direkt angeschrieben - die haben geantwortet mein Berater setzt sich mit mir in Verbindung aber bis jetzt auch noch nichts.....
habe meinem Berater auch schon auf die Box gesprochen - aber alles ohne Erfolg
Re: Riester Rente für Bundesbeamte
Verfasst: 18. Dez 2012, 09:35
von Bundesfreiwild
Nochmal offizielles Anschreiben mit Anwaltsdrohung abschicken und ggfs. auch einen Anwalt einschalten, wenn nix kommt.
Re: Riester Rente für Bundesbeamte
Verfasst: 20. Dez 2012, 09:31
von pensi
@defraubeckham
Riestervertrag beitragsfei stellen und vorgezogene Rentenzahlung aus diesem Riestervertrag beantragen. Dies ist möglich, wenn man eine Altersrente aus einer gesetzlichen Altersversorgung erhält, Pension oder Rente, und der sogenannte Betragserhalt gegeben ist. Das ist die Summe der Beträge und der geflossenen Zulagen. So sieht es der Gesetzgeber vor.
Pensi
Re: Riester Rente für Bundesbeamte
Verfasst: 20. Dez 2012, 14:50
von pensi
Betrifft meinen vorherigen Kmmentar
Leider hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen. Es soll nicht Betragserhalt heißen, sondern Beitragserhalt. D. h. alle bisher geleisteten Beiträge und die vom Staat gewährten Zulagen müssen auf dem Riesterkonto vorhanden sein, nicht durch irgendwelche Gebühren oder Vertragsführungskosten geschmälert. Es empfiehlt sich den Riestervertrag beitragsfrei stellen zu lassen, da man als Versorgungsempfänger keinen Ansprech mehr auf eine staatliche Zulage hat. Vertragsführungskosten dürfen dann auch nicht mehr verrrechnet werden.
Re: Riester Rente für Bundesbeamte
Verfasst: 25. Dez 2012, 17:31
von defraubeckham
@pensi: ich bin 40 Jahre alt

) und in Pension - den Riestervertrag habe ich sicher erst so 3 - 4 Jahre