Rückruf Valsartan

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Baumschubser
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Rückruf Valsartan

Beitrag von Baumschubser »

Ich frage hier mal in die Runde, ob jemand vom Rückruf von Valsartan-Produkten betroffen war/ist und wie das bei demjenigen geregelt wurde bzgl. Rücknahme/Erstattung etc.
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tiefenseer
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Re: Rückruf Valsartan

Beitrag von tiefenseer »

Hi Baumschubser,

in meiner Familie ist eine Person davon betroffen. Von ihr weiß ich, dass von der Hausärztin eine Umstellung auf einen anderen Wirkstoffe aus der Substanzklasse der Sartane (Anm.: ich hoffe mal es richtig in Erinnerung und angeben zu haben) erfolgt ist.
Nebenwirkung durch den Wechsel- keine Kopf- und Bauchschmerzen mehr und die Durchfälle gingen zurück.
Welcher Wirkstoll jetzt verwendet wird kann ich nicht sagen. Denke mal, dass man so etwas auch mit dem eigenen Arzt abstimmen sollte.
Die alten Medis konnten in der Apotheke abgegeben werden.

Zur Rückerstattung kann ich nichts sagen. Da frag mal bei der KV nach.
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Baumschubser
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Re: Rückruf Valsartan

Beitrag von Baumschubser »

Na ich könnte das ja problemlos bei Beihilfe und PKV abrechnen (das ist bisher noch nicht passiert). Das ist kein Thema. Aber eigentlich ist die Packung ja für die Tonne und zumindest auf der Zuzahlung bleibe ich in jedem Fall sitzen.

Gilt nicht für Medikamente wie für jedes andere Produkt auch die gesetzliche Gewährleistung? Und das Produkt war ja nun definitiv mangelhaft von Anfang an.
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tiefenseer
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Re: Rückruf Valsartan

Beitrag von tiefenseer »

Baumschubser hat geschrieben: 22. Aug 2018, 15:27 Gilt nicht für Medikamente wie für jedes andere Produkt auch die gesetzliche Gewährleistung? Und das Produkt war ja nun definitiv mangelhaft von Anfang an.
Interessante Frage, die du da stellst.
Eine konstruktive Antwort kann ich dazu nicht abgeben.

Ich kann mich daran erinnern, als ich zur Schmerzthearpie VIOXX verschrieben bekam. Es wurde als das "Superasperin" bei der Schmerzbehandlung angepriesen. Dann starben erste Menschen auf Grund dieses Super-Heilmittel. Das Zeug war irre teuer und mein Eigenanteil hab ich dann abschreiben können.
Heute mache ich mir weniger Gedanken über den finanziellen Verlust sondern mehr darüber, ob ich auch einer von denen bin, die in Folge des "Superasperin" Problem mit meinem Herzen habe und dafür neuerlicher Weise Chemiecoktails in mich "stopfe"....
In solchen Fällen wird das grundsätzliche Problem häufig klein geredet und das zu Lasten der Patienten.

Bezüglich Deiner Frage würde ich einfach mal bei der Apotheke, wo du deine Medis holst nachfragen.
Die Antwort dazu würde mich interessieren.
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Baumschubser
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Re: Rückruf Valsartan

Beitrag von Baumschubser »

Die Apotheke verweigert die Rücknahme und Erstattung.
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tiefenseer
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Re: Rückruf Valsartan

Beitrag von tiefenseer »

Baumschubser hat geschrieben: 23. Aug 2018, 17:41 Die Apotheke verweigert die Rücknahme und Erstattung.
:o :o :o :o
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connigra
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Re: Rückruf Valsartan

Beitrag von connigra »

Keine Wirkung ohne Nebenwirkung. Dem einen hilft es, dem anderen bringt es nichts, dem nächsten bringt es ins Grab....
Ce la Vie.... Unzählige Mittel wurden vom Markt genommen, die mir persönlich super geholfen haben - andere aber nicht vertrugen. Die Hersteller reagieren dann oft ganz schnell und nehmen das Mittel lieber ganz weg ehe ihr Ruf ruiniert ist oder Regreßfälle kommen.
Die Alternative keine Medikamente und lieber einen Revolver.? Alles Ansichtssache und jeder muss seinen Weg finden. Ins Grab steigen wir aber alle, die Frage ist ob mit oder ohne Lebensqualität.
In diesem Sinn.....
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Baumschubser
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Re: Rückruf Valsartan

Beitrag von Baumschubser »

Das sagt übrigens der Hersteller/Großhändler dazu:

"Sehr geehrter Herr B....,

zunächst möchte ich Sie darüber informieren, dass der Rücknahmezeitraum für Großhändler und Apotheken nicht abgelaufen ist, sondern in der Regel für mindestens 6 Monate besteht.

So unerfreulich die Gesamtsituation für Alle ist, auf Grund des Arzneimittelgesetzes, besteht für uns keine Möglichkeit eine Erstattung an Privatpersonen zu leisten, losgelöst vom Retourenweg über die Apotheke.
Davon unabhängig, vergüten wir leider auch den Apotheken keine retournierten Anbruchpackungen, da es sich nicht um einen Patientenrückruf gehandelt hat.

Für die von Ihnen angesprochene Problematik, möchte ich Sie bitten, sich an Ihre Krankenkasse zu wenden und eine mögliche Lösung zu erörtern.

Mit freundlichen Grüßen

......"
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tiefenseer
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Re: Rückruf Valsartan

Beitrag von tiefenseer »

Egal wie man die Sache betrachtet. Auf der Strecke bleibt IMMER der Patient.
Was die NW der Medis angeht - da liegen überwiegend nur Studien der Hersteller vor. Deren Ergebnis ist vorbestimmt.

Sicherlich muss man immer mit dem Arzt gemeinsam schauen wo überwiegt der Vorteil eines Medikamentes.

Ich kann mich dunkel daran erinnern (bin für ne Recherche zu faul) dass im öffentlich rechtlichen TV mal eine Sendung über gefälsche Medikamente berichtet wurde.
Im Konsenz hieß es dort ...dass Medikamentenfälschungen/-verunreinigungen/-gepansche in der Europäischen Union so gut wie ausgeschlossen sind. Dafür gäbe es ausreichend Instrumentarien, um das zu vermeiden...Die tagaktuelle Situation sieht anders aus... siehe Lunapharm

Vielleicht sollte man die Mehrkosten nunmehr vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zurück fordern. Die haben doch bedenkenlos dieses Giftzeug auf den deutschen Markt gebracht.
Ein Versuch wäre es wert. ;)
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Baumschubser
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Re: Rückruf Valsartan

Beitrag von Baumschubser »

Die Mehrkosten sind ja nicht wirklich hoch. Das Traurige ist daran, wie oben steht, es ist kein Patientenrückruf, das heißt die bereits verkauften Packungen können die Leute ruhig noch auffressen. Abrechnen können sie den Dreck bei ihrer Krankenkasse und alles ist gut. Das ganz Verwerfliche ist jetzt die Geschäftemacherei mit dem Zeug. Der Bedarf ist ja weiterhin da, der Markt an sauberen Medikamenten aber leergefegt. Ich hatte zuletzt immer Packungen von der Firma Basics, da kosteten die 98 Pillen rund 25€. Das Original von Novartis wurde gleich mal auf fast 150€ hochgeschraubt. Bezahlt theoretisch die Beihilfe auch, aber das ist doch Wahnsinn. Alternativ habe ich jetzt ein Medikament der Firma TAD gefunden, das kostet rund 35€ und ist im unteren Preissegment die einzige Alternative.
Torquemada
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Re: Rückruf Valsartan

Beitrag von Torquemada »

Baumschubser hat geschrieben: 2. Sep 2018, 20:17 Das Original von Novartis wurde gleich mal auf fast 150€ hochgeschraubt. Bezahlt theoretisch die Beihilfe auch, aber das ist doch Wahnsinn.
Da kann man sich auch an der Firma beteiligen und noch Dividende kassieren.
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Baumschubser
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Re: Rückruf Valsartan

Beitrag von Baumschubser »

Guck dir mal die Kurse an, ich glaub das lohnt nicht wirklich.
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tiefenseer
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Re: Rückruf Valsartan

Beitrag von tiefenseer »

Habe heute einen informativen Hinweis zu Valsarlan bekommen.
Einfach mal den Link durch lesen und sich selbst ne Meinung bilden:

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... ueche.html

Gruß
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