Armut in Deutschland steigt dramatisch

Allgemeine Themen zum Bereich des öffentlichen Dienstes.

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zolltrottel
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Armut in Deutschland steigt dramatisch

Beitrag von zolltrottel »

Wen wundert es? Der Euro ist ein Teuro, Urlaubsgeld gestrichen, Weihnachtsgeld gekürzt, Arbeitszeit verlängert. Es sind nicht alle im gehobenen Dienst, gerade bei Zolls nicht! Komisch, dass die Leute keine Autos mehr kaufen......aber Milliarden für die Banken rausschleudern....ich hab die Schnauze sowas von voll! Wie wäre es mit einem Generalstreik wie in Griechenland?
Ein frustrierter Beamter im mittleren Dienst.
Binö
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Beitrag von Binö »

@Zolltrottel
Dir mal Trost spenden...bin ja ebenso im mD tätig! Du weißt doch, das uns Beamten Streiktechnisch die Hände gebunden sind! :twisted: (schade)
Aber sicher sollten sich die Verantwortlichen sich da nicht sein :shock:
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MAW
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Beitrag von MAW »

Binö hat geschrieben: Du weißt doch, das uns Beamten Streiktechnisch die Hände gebunden sind! :twisted: (schade)
Aber sicher sollten sich die Verantwortlichen sich da nicht sein :shock:
Dienst nach Vorschrift wäre ein Mittel des "Nicht"streiks. Natürlich nur sinnvoll bei Publikumsverkehr zB. Grenze oder Flughafen. Hier auch noch ein Link zum nachlesen bei Wiki http://de.wikipedia.org/wiki/Dienst_nach_Vorschrift

Kann die Verwaltung auch böse treffen.

MAW (ein ehemaliger Grenzzöllner)
im Osten gibt's NIX neues
Binö
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Beitrag von Binö »

@MAW
NAja so direkt wollt ichs nicht ausdrücken.... 8)
Ebenso ehemaliger Grenzzöllner!
ZS-forever
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Beitrag von ZS-forever »

Hach wie schööööön ist dieser Gedanke, aber die Speichellecker werden es schon schaffen uns die Suppe zu versalzen. :evil:
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Früchtchen
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Beitrag von Früchtchen »

Ja nu, wenn ich mich so umsehe, scheinen einige (um nicht zu sagen viele) doch so ganz für sich längst Dienst nach Vorschrift zu praktizieren.
Motto: "ich arbeite so, wie ich beurteilt werde" oder "sollen sich doch die den A... aufreißen, die sich wieder eine Prämie erschleimt haben" oder oder oder.
Unser Dienstherr hat ja diverse Talente uns systematisch zu demotivieren. Ein Gehalt, das dank Teuro kaum noch über den Monat reicht, ist nur eines davon.
Wenn die Lage auf dem Arbeitsmarkt nicht so katastrophal wäre, hätte sich doch sicher manch einer längst verabschiedet.
Also lehnt man sich zurück, macht halblang, stöhnt in regelmäßigen Abständen über zu viel Arbeit (je nach Situation und Temperament) und da man ja unkündbar ist und so mancher Vorgesetzter sich auch nur wenig für die Arbeit seiner Leute interessiert, lebt man so wesentlich ruhiger.
Und es zieht Kreise. Anfangs findet sich immer noch ein junger, dynamischer Neuling, der sich reinhängt und ackert - bis auch der merkt, daß es kein Schwein interessiert, daß er doppelt so viel schafft, wie der andere.
Wenn man sich mal ansehen würde, wie sich Krankentage entwickeln, würde man sicher einen ziemlichen Anstieg erkennen. Viele haben die 3-Tage-Regelung ohne Krankenschein als echte Alternative zum Gleit-/Urlaubstag entdeckt. Könnte man das nicht quasi als "mehr Freizeit für weniger Urlaubs-/Weihnachtsgeld" deuten? Zumindest von der Grundeinstellung her? Weniger Geld --> weniger Leistungswille?

Dienst nach Vorschrift als Druckmittel nach oben ist nur unter bestimmten Voraussetzungen erfolgreich. Als Ausdruck der persönlichen Unzufriedenheit ist er längst verbreitet.
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leonsucher
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Beitrag von leonsucher »

Früchtchen hat geschrieben:Wenn man sich mal ansehen würde, wie sich Krankentage entwickeln, würde man sicher einen ziemlichen Anstieg erkennen.
Da hast Du einen wunden Punkt angesprochen.
Die Gewerkschaften zetern aktuell über das Dienstrechtneuordnungsgesetz, verkennen aber die psychologischen Wirkungen, die vergangene Umstrukturierungen und starke Gehaltseinbußen bisher angerichtet haben.
Und wenn es wen hart trifft, dann immer den e.D /m.D.
Beförderungsstop, Stellenkegel, Nasenprämien, Regelbeurteilungen, gestrichener Praxisaufstieg - all das trägt zur Demotivation der Kollegen bei.
Da liegt es fast auf der Hand, dass einige ihren Kadaver nur noch zur Anwesenheit hinschleppen, die ganz Schlauen nutzen mehrmalig Karrenztage bzw. Dienstabbrüche, da es sowieso niemanden interessiert.

Hier sollte der Gesetzgeber dringend handeln: Keine Ausfallzeit ohne Krankenschein, Bezügekürzung bei längerer Krankheit - dafür auch stete, vorraussehbare Beförderung nach geleisteter Dienstzeit in seinem Amt bzw. Prämienvergabe nach dem Gießkannenprinzip und nicht punktuell für immer Dieselben............... :?
Binö
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Beitrag von Binö »

@Leonsucher

Nananana...du Revoluzzer!
zolltrottel
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Beitrag von zolltrottel »

@ leondinsda
"Hier sollte der Gesetzgeber dringend handeln: Keine Ausfallzeit ohne Krankenschein, Bezügekürzung bei längerer Krankheit - dafür auch stete, vorraussehbare Beförderung nach geleisteter Dienstzeit in seinem Amt bzw. Prämienvergabe nach dem Gießkannenprinzip...."

Du hast ja wohl geboxt. Keine Ausfallzeit ohne Krankenschein heißt ja wohl längere Ausfallzeiten! Wenn es mir z.B. heute 1 Tag schlecht geht und nächsten Tag zum Dienst gehe, ist es o.k. Gehe ich zum Doc, falle ich mindestens eine Woche aus! Welcher Arzt schreibt schon unter einer Woche (besonders bei privat Versicherten)?
Der Hammer ist aber Bezügekürzung bei längerer Erkrankung! Wer solche Kollegen hat, braucht keine Feinde! Wie sagte doch ein guter Kollege: "Da müßt ihr euch schon einen anderen Dummen suchen. Und den werdet ihr in der Zoll-Verwaltung sicher bald finden!!!"
ZS-forever
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Beitrag von ZS-forever »

Hallo Zolltrottel,

ich muss Leonsucher bedingt recht geben. Wie kann es sein, dass der Kollege neben mir sehr oft mal 2 oder 3 Tage krank ist, regelmäßig mit Wegbewerben droht und trotzdem die Leistungsprämie bekommt???? Mir ist es unergründlich und den anderen auch, aber er freut sich, und das schon zum 2. mal.

Was lerne ich, als junger Beamter aus diesem Verhalten???
zolltrottel
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Beitrag von zolltrottel »

Scheiss doch auf die Prämie. Vielleicht hat dein Kollege mal dem Chef den Rasen gemäht oder das Wohnzimmer tapeziert?
Binö
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Beitrag von Binö »

@Zolltrottel
@ZS-forever
:oops: jetzt weiß ich, warum ich wieder mal nicht mit im Pool war, als "verteilt"wurde ...statt Rasen zu mähen hab ich die Vorfahrt genommen, den besten Parkplatz belegt und ...nää das verrat ich nicht :twisted:
Zollwolf1960
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Beitrag von Zollwolf1960 »

Hallo,

oh, bei einigen Kollegen ist die Schmerzgrenze erreicht. Gegen Schmerzen soll ein Schleimverband helfen, hab ich mir von Radfahrern sagen lassen.

Ich bin immer motiviert, sogar im Dienst. Fragt mal meinen Chef, was ich mir schon alles geleistet habe. Aber wir müssen doch Dienst nach Vorschrift machen, dazu sind wir gesetzlich verpflichtet. Wer gegen Dienstvorschriften verstößt, muss mit disziplinarischen Maßnahmen rechnen.

LG
Der öffentliche Dienst und der gesunde Menschenverstand schließen einander aus.

Man sollte sich die Gelassenheit eines Stuhles zulegen können, der muss auch mit jedem A.... klarkommen.
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Früchtchen
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Beitrag von Früchtchen »

@Binö "den besten Parkplatz belegt und ...nää das verrat ich nicht "

Oh Gott, du hast doch nicht etwa gesagt, was du denkst??? Womöglich noch was - keuch - kritisches??? Ins Gesicht? Das sind ja gleich 3 Fehler auf einmal.

Huuuuu, dann sieht es echt übel aus. Ich spreche da aus Erfahrung. :roll:

Dat kannste mit guter Arbeit alleine nie wieder gut machen. :shock:

Nachsatz: Krank nur noch auf Krankenschein löst das Problem nicht, so lange es so viele Ärzte gibt, die die selbst dann einen Schein schreiben, wenn sie genau wissen, daß man nur ein paar freie Tage möchte.
Binö
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Beitrag von Binö »

@Früchtchen
Damit kann ich leben, sehr gut sogar :twisted: Denn ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert!
Für mich kommt also eine Geschlechtsumwandlung inklusive Namenswechsel nicht in betracht :!: