Ausbildung mittler Dienst nur Verwaltungstätigkeiten?!
Verfasst: 13. Mär 2018, 17:33
Hallo an alle im Forum,
ich war heute beim HZA Kiel zum mündlichen Teil des Auswahlverfahrens. Den schriftlichen Test hatte ich bereits im November mit Erfolg bestanden.
Beim persönlichen Gespräch gab es jedoch erhebliche Unstimmigkeiten.
Ich habe mich trotz Abitur bewusst auf den mittleren Dienst beworben, da ich keinesfalls den ganzen Tag nur im Büro sitzen möchte sondern "Action" brauche.
Traumberuf wäre eigentlich Polizist, das geht aber leider nicht wegen 1. Depressionen in der Vergangenheit (Polizei fordert ja Entbindung der Schweigepflicht aller Ärzte der letzten 5 Jahre oder so ähnlich und da tauch die Depression dann auf und das wars) und 2. hatte ich früher mal wegen den Depressionen zu BTM gegriffen und dies steht im BZR/Polas, nicht jedoch im Führungszeugnis. Deshalb lädt mich die Polizei bei Bewerbung auch gar nicht erst ein. Der Zoll schon, da kein Zugriff auf Polas/BZR soweit ich weiß. Und eine Entbindung der Schweigepflicht aller Ärzte die mich behandelt haben findet soweit ich weiß auch nicht statt.
Was ich aber gerne beim Zoll machen möchte ist auf jeden Fall irgendetwas im Außendienst. Meinetwegen auf einem Zollboot, am Flughafen, an der Grenze oder als Zollhundeführer. Auf jeden fall etwas im waffentragenden Bereich, da dies ja meistens "draußen" stattfindet und ich es nicht aushalten würde den ganzen Tag nur im Büro zu sitzen. Mir ist klar, dass auch dort alles dokumentiert werden muss. Bei der Polizei ist es ja auch ca. 50% Außendienst und 50% Protokoll im Büro. Damit kann ich leben aber nicht mit 100% Büro.
Zudem hatte ich bereits in der Vergangenheit eine Ausbildung in einer Bundesbehörde begonnen (als Tarifbeschäftigter), diese jedoch nach einem halben Jahr abgebrochen, da ich mit dem nicht vorhandenen Stress und dem geringen Arbeitspensum einfach nicht klar kam und somit wieder in die Depression rutschte.
Im Vorstellungsgespräch erwähnte ich dies auch so. Und mir wurde gesagt, dass es aber sehr wahrscheinlich ist, dass man in der Verwaltung landet. Also genau das was ich nicht will. Ich verstehe auch nicht warum man für diese reinen Verwaltungstätigkeiten nicht einfach VfAs oder Kaufleute für Büromanagement ausbildet und die Zollbeamten dort einsetzt wie es einem überall im Internet suggeriert wird (Kontrollen etc.).
Meine eigentliche Frage ist jetzt: Sieht es anders aus wenn ich mich beispielsweise beim HZA HH-Hafen bewerbe, da dies ja der größte Umschlagplatz für Waren ist die auf dem Seeweg ins Land kommen. Oder im HZA Frankfurt wegen dem großen Flughafen. Also ich meine ob die Chance dann im „Außendienst“ zu landen bzw. „spannende“ Tätigkeiten auszuüben größer ist.
Durch ein Gespräch mit einer Mitarbeiterin erfuhr ich z.B. auch dass in Frankfurt jährlich ca. 190 neue "Azubis" eingestellt werden und in Kiel lediglich 8!
HH wäre mir natürlich wesentlich lieber da es nicht so weit von meiner Heimat entfernt ist. Aber bevor ich mich jetzt für das nächste Jahr erneut beim Zoll HH oder Frankfurt bewerbe wollte ich sicher gehen, dass ich dort dann nicht genauso in der Verwaltung enden werde. Weil dann hätte ich auch meine andere Ausbildung in einer Bundesbehörde zu Ende machen können und mir wahrscheinlich irgendwann die Kugel gegeben.
Vielen Dank für alle informativen/hilfreichen Antworten.
ich war heute beim HZA Kiel zum mündlichen Teil des Auswahlverfahrens. Den schriftlichen Test hatte ich bereits im November mit Erfolg bestanden.
Beim persönlichen Gespräch gab es jedoch erhebliche Unstimmigkeiten.
Ich habe mich trotz Abitur bewusst auf den mittleren Dienst beworben, da ich keinesfalls den ganzen Tag nur im Büro sitzen möchte sondern "Action" brauche.
Traumberuf wäre eigentlich Polizist, das geht aber leider nicht wegen 1. Depressionen in der Vergangenheit (Polizei fordert ja Entbindung der Schweigepflicht aller Ärzte der letzten 5 Jahre oder so ähnlich und da tauch die Depression dann auf und das wars) und 2. hatte ich früher mal wegen den Depressionen zu BTM gegriffen und dies steht im BZR/Polas, nicht jedoch im Führungszeugnis. Deshalb lädt mich die Polizei bei Bewerbung auch gar nicht erst ein. Der Zoll schon, da kein Zugriff auf Polas/BZR soweit ich weiß. Und eine Entbindung der Schweigepflicht aller Ärzte die mich behandelt haben findet soweit ich weiß auch nicht statt.
Was ich aber gerne beim Zoll machen möchte ist auf jeden Fall irgendetwas im Außendienst. Meinetwegen auf einem Zollboot, am Flughafen, an der Grenze oder als Zollhundeführer. Auf jeden fall etwas im waffentragenden Bereich, da dies ja meistens "draußen" stattfindet und ich es nicht aushalten würde den ganzen Tag nur im Büro zu sitzen. Mir ist klar, dass auch dort alles dokumentiert werden muss. Bei der Polizei ist es ja auch ca. 50% Außendienst und 50% Protokoll im Büro. Damit kann ich leben aber nicht mit 100% Büro.
Zudem hatte ich bereits in der Vergangenheit eine Ausbildung in einer Bundesbehörde begonnen (als Tarifbeschäftigter), diese jedoch nach einem halben Jahr abgebrochen, da ich mit dem nicht vorhandenen Stress und dem geringen Arbeitspensum einfach nicht klar kam und somit wieder in die Depression rutschte.
Im Vorstellungsgespräch erwähnte ich dies auch so. Und mir wurde gesagt, dass es aber sehr wahrscheinlich ist, dass man in der Verwaltung landet. Also genau das was ich nicht will. Ich verstehe auch nicht warum man für diese reinen Verwaltungstätigkeiten nicht einfach VfAs oder Kaufleute für Büromanagement ausbildet und die Zollbeamten dort einsetzt wie es einem überall im Internet suggeriert wird (Kontrollen etc.).
Meine eigentliche Frage ist jetzt: Sieht es anders aus wenn ich mich beispielsweise beim HZA HH-Hafen bewerbe, da dies ja der größte Umschlagplatz für Waren ist die auf dem Seeweg ins Land kommen. Oder im HZA Frankfurt wegen dem großen Flughafen. Also ich meine ob die Chance dann im „Außendienst“ zu landen bzw. „spannende“ Tätigkeiten auszuüben größer ist.
Durch ein Gespräch mit einer Mitarbeiterin erfuhr ich z.B. auch dass in Frankfurt jährlich ca. 190 neue "Azubis" eingestellt werden und in Kiel lediglich 8!
HH wäre mir natürlich wesentlich lieber da es nicht so weit von meiner Heimat entfernt ist. Aber bevor ich mich jetzt für das nächste Jahr erneut beim Zoll HH oder Frankfurt bewerbe wollte ich sicher gehen, dass ich dort dann nicht genauso in der Verwaltung enden werde. Weil dann hätte ich auch meine andere Ausbildung in einer Bundesbehörde zu Ende machen können und mir wahrscheinlich irgendwann die Kugel gegeben.
Vielen Dank für alle informativen/hilfreichen Antworten.