Liebe alle,
es wäre toll, wenn mir jemand mit etwas Auskunft helfen könnte. Danke!
Ich soll zum 01.10. als Beamtin auf Widerruf in NDS eingestellt werden (zweijähriges Referendariat, kein Lehramt). Nächste Woche gehe ich zum Betreibsarzt für mein Geusndheitszeugnis, habe bis auf dieses alle weiteren Einstellungsunterlagen bereits eingereicht. Ich bin aktuell in der 9. Schwangerschaftswoche. Meine Fragen dazu:
- MUSS ich beim Betriebsarzt Auskunft über meine Schwangerschaft geben? (Oder wird er dies über seine Untersuchungen sowieso feststellen?)
- Kann dies meine EInstellung als Beamtin auf Widerruf noch gefährden? D.h. DARF meine Einstellungsbehörde die Zusage zum Referendariat aus dem Grund "Schwangerschaft" wieder zurückziehen oder die Einstellung verschieben?
Vielen Dank schonmal vorab für Eure Antworten. Ich hoffe ihr könnt mir meine Sorgen da ein wenig nehmen.
Gesundheitszeugnis und Schwangerschaft
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Re: Gesundheitszeugnis und Schwangerschaft
Mitteilen musst du erstmal nichts. Keine Bewerberin muss angeben, dass sie schwanger ist. Es gibt zwar Bereiche, wo Arbeitnehmerinnen und auch Beamtinnen, die schwanger sind, nicht oder nur eingeschränkt werden können, aber ein Grund für eine Nichtverbeamtung ist dies nicht.
In eigenem Interesse würde ich allerdings zu früh als möglich dem Arbeitgeber mitteilen, dass Du schwanger bist.. Aber auch, wenn der Amtsarzt, der ja "nur" deine berufliche Verwendung prüft, bestimmte Untersuchungen machen will z.B. Röntgen, solltest du das in dem Moment tunlichst sagen.
Anosnten kann wegen Schwangerschaft nichts passieren.. so mein Kenntnisstand. Bei Arbeitnehmerinnen ist das nicht so selten, dass sie sich bewerben, genommen werdern und tagsdrauf dann mit der Mitteilung über die bestehende Schwangerschaft rüberkommen. Für die Arbeitgeber&innen sicher nicht so toll, aber rechtlich ist das halt erlaubt.
In eigenem Interesse würde ich allerdings zu früh als möglich dem Arbeitgeber mitteilen, dass Du schwanger bist.. Aber auch, wenn der Amtsarzt, der ja "nur" deine berufliche Verwendung prüft, bestimmte Untersuchungen machen will z.B. Röntgen, solltest du das in dem Moment tunlichst sagen.
Anosnten kann wegen Schwangerschaft nichts passieren.. so mein Kenntnisstand. Bei Arbeitnehmerinnen ist das nicht so selten, dass sie sich bewerben, genommen werdern und tagsdrauf dann mit der Mitteilung über die bestehende Schwangerschaft rüberkommen. Für die Arbeitgeber&innen sicher nicht so toll, aber rechtlich ist das halt erlaubt.
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Re: Gesundheitszeugnis und Schwangerschaft
Schwangere dürfen natürlich nicht diskriminiert werden. Schwangerschaft ist keine Krankheit. Mehr gibt es da auch nicht zu sagen. Auch Schwangere können ein Referendariat unter Einhaltung der gesetzlichen Schutzfristen und Schutzbestimmungen absolvieren.
- Bananen-Willi
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Re: Gesundheitszeugnis und Schwangerschaft
Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht, die schlechte zuerst:
§ 23 Abs. 4 des für auch für NDS geltenden BeamtStG der Länder besagt:
Die gute Nachricht hingegen steht in § 10 Abs.1 Niedersächsisches Beamtengesetz:
§ 23 Abs. 4 des für auch für NDS geltenden BeamtStG der Länder besagt:
Dies kann auch ohne Gründe erfolgen, was ein Vorgehen gegen diesen Verwaltungsakt ziemlich mühseelig machen kann.Beamtinnen auf Widerruf und Beamte auf Widerruf können jederzeit entlassen werden.
Die gute Nachricht hingegen steht in § 10 Abs.1 Niedersächsisches Beamtengesetz:
Meiner Einschätzung der Gesetzeslage nach dürfte es also dienstrechtlich gesehen keinen Unterschied machen, ob du schwanger bist oder nicht. Zur medizinischen oder arbeitsschutzrechlichen Seite kann ich nichts sagen, ich glaube aber, dass hier auch keine Fallstricke lauern. Du bist immerhin nicht die erste Frau der Welt, die ein Kind bekommt, so dass der Verlauf einer Schwangerschaft durchaus bekannt sein dürfte...ich hab mal gehört, dass man daran nicht sterben mussSchwangerschaft, Mutterschutz und Elternzeit dürfen sich bei der Einstellung und der beruflichen Entwicklung nicht nachteilig auswirken.
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Re: Gesundheitszeugnis und Schwangerschaft
Herzlichen Dank für diese hilfreichen Antworten! Ich gehe nun sicherlich beruhigter zum Amtsarzt und werde meinen Arbeitgeber zeitnah über die Schwangerschaft informieren!:)