Ohne Einarbeitung in neuer Tätigkeit
Verfasst: 20. Okt 2015, 18:22
Hallo zusammen!
Ich bin schon seit ein paar Jahren "Gastleser" und möchte nun mit einem Problem an euch herantreten, mit dem ich gerade konfrontiert bin.
Ich war jetzt ein paar Jahre in der staatlichen Sozialverwaltung (Bereich Familienleistungen) als Beamter im gehobenen Dienst in Bayern tätig. Dort habe ich auch meine Ausbildung absolviert. Nun habe ich mich auf eine Stelle bei einem Landratsamt beworben, diese bekommen und auch vor ein paar Wochen angetreten. Darüber habe ich mich sehr gefreut, da es eine heimatnahe Tätigkeit war. Ich wurde dort im Bereich Immissionsschutz/ Bodenschutz im Bauamt eingesetzt. Also eine absolut fachfremde Tätigkeit, die nicht meiner Ausbildung entspricht und von der ich bis dahin noch nie etwas gehört habe. Das wäre alles halb so schlimm, wenn ein Kollege zum ausreichenden Einarbeiten da wäre und es Fortbildungen gäbe. Fortbildungen stehen terminlich erst in der Mitte des nächsten Jahres zur Verfügung. Der Kollege, der mich einarbeiten sollte, war seit meinem ersten Tag krank und wird in absehbarer Zeit nicht mehr kommen. Eine zweite Person, die sich da auskennt gibt es nicht, da es sich nur um ein kleines LRA handelt und die meistens Posten im Bauamt nur mit einer Person besetzt ist. Es gibt nur noch zwei Ingenieure für die Gutachten. Im Büro herrscht Chaos. Die Akten sind kreuz und quer abgelegt. Keine gleicht der anderen. Ein Muster in den Akten ist für mich nicht erkennbar. Wie das Büro von meinem Vorgänger organisiert wurde, ist mir auch unklar. Die beiden Ingenieure wissen das auch nicht. Mein neuer Chef/Abteilungsleiter auch nicht. Den scheint das nicht weiter groß zu interessieren. Kurz gesagt: Ich bin total überfordert ohne Hilfe. Ich würde mir eine Art "Mentor" wünschen, der mich eine Zeit begleitet und mir Sicherheit gibt. So war es bei meiner alten Behörde auch und war dort selbstverständlich.
Ich habe daher in meiner Verzweiflung um ein Gespräch mit der Personalabteilung, dem Abteilungsleiter und dem Sachgebietsleiter gebeten. Ich wollte Hilfe zur Lösung des Problemes. Dafür habe ich auch ein paar Vorschläge präsentiert. Ich habe darum gebeten, dass mein Vorgänger vielleicht einmal ein paar Tage vorbeischaut und mir sein Büro erklären muss, wenn er dazu imstande ist. Vielleicht auch telefonisch zur Verfügung steht. Zudem habe ich um eine fachliche bzw. praktische Qualifizierung gebten. Entweder sollte ich an ein anderes LRA abgeordnet werden zur Einarbeitung oder jemand wird zu mir abgeordnet von einem anderen LRA. Dazu müsste man an die zuständige Bezirksregierung herantreten. Das wurde zurückgewiesen. Dafür gäbe es keine Leute (Woher will man das wissen, ohne wenigstens einmal anzufragen??). Auch so wurde mir keine Hilfe angeboten. Es ging eher nach dem Motto "Drei gegen einen". Die Ingenieure wüssten über alles Bescheid, was aber nicht stimmt und sie mir auch schon gesagt haben. Dort könnte ich fragen. Ich solle mich "quasi jetzt nicht so haben". Das bekäme ich schon mit der Zeit hin. Was die Ingenieure sagen würden, stimme nicht (Wer hat jetzt Recht??). Allgemein wurde meine Lage als "halb so wild" dargestellt. Vielleicht bekommt man meinen Vorgänger irgendwann einmal ans Telefon. Das Gespräch lief also ohne Ergebnis.
Das die Lage "halb so wild" ist, ist defintiv nicht der Fall. Nach Rücksprache mit den Ingenieuren stehen dringende Entscheidungen und Termine an. Teilweise treten Fiktionen ein. Die beiden sind aber sehr nett und sind voll und ganz auf meiner Seite. Viel machen können sie aber auch nicht.
Für mich ist das jetzt eine sehr belastenden und niederschmetternde Situation. Am ersten Tag war ich noch hochmotiviert. Davon ist jetzt nichts mehr geblieben. Was soll ich jetzt machen? Den Personalrat ins Boot holen? Eine Überlastungsanzeige stellen wegen den Haftungsfragen? Wenn alle Stricke reißen, das Landratsamt wieder verlassen?
Für Ratschläge wäre ich dankbar!
Ich bin schon seit ein paar Jahren "Gastleser" und möchte nun mit einem Problem an euch herantreten, mit dem ich gerade konfrontiert bin.
Ich war jetzt ein paar Jahre in der staatlichen Sozialverwaltung (Bereich Familienleistungen) als Beamter im gehobenen Dienst in Bayern tätig. Dort habe ich auch meine Ausbildung absolviert. Nun habe ich mich auf eine Stelle bei einem Landratsamt beworben, diese bekommen und auch vor ein paar Wochen angetreten. Darüber habe ich mich sehr gefreut, da es eine heimatnahe Tätigkeit war. Ich wurde dort im Bereich Immissionsschutz/ Bodenschutz im Bauamt eingesetzt. Also eine absolut fachfremde Tätigkeit, die nicht meiner Ausbildung entspricht und von der ich bis dahin noch nie etwas gehört habe. Das wäre alles halb so schlimm, wenn ein Kollege zum ausreichenden Einarbeiten da wäre und es Fortbildungen gäbe. Fortbildungen stehen terminlich erst in der Mitte des nächsten Jahres zur Verfügung. Der Kollege, der mich einarbeiten sollte, war seit meinem ersten Tag krank und wird in absehbarer Zeit nicht mehr kommen. Eine zweite Person, die sich da auskennt gibt es nicht, da es sich nur um ein kleines LRA handelt und die meistens Posten im Bauamt nur mit einer Person besetzt ist. Es gibt nur noch zwei Ingenieure für die Gutachten. Im Büro herrscht Chaos. Die Akten sind kreuz und quer abgelegt. Keine gleicht der anderen. Ein Muster in den Akten ist für mich nicht erkennbar. Wie das Büro von meinem Vorgänger organisiert wurde, ist mir auch unklar. Die beiden Ingenieure wissen das auch nicht. Mein neuer Chef/Abteilungsleiter auch nicht. Den scheint das nicht weiter groß zu interessieren. Kurz gesagt: Ich bin total überfordert ohne Hilfe. Ich würde mir eine Art "Mentor" wünschen, der mich eine Zeit begleitet und mir Sicherheit gibt. So war es bei meiner alten Behörde auch und war dort selbstverständlich.
Ich habe daher in meiner Verzweiflung um ein Gespräch mit der Personalabteilung, dem Abteilungsleiter und dem Sachgebietsleiter gebeten. Ich wollte Hilfe zur Lösung des Problemes. Dafür habe ich auch ein paar Vorschläge präsentiert. Ich habe darum gebeten, dass mein Vorgänger vielleicht einmal ein paar Tage vorbeischaut und mir sein Büro erklären muss, wenn er dazu imstande ist. Vielleicht auch telefonisch zur Verfügung steht. Zudem habe ich um eine fachliche bzw. praktische Qualifizierung gebten. Entweder sollte ich an ein anderes LRA abgeordnet werden zur Einarbeitung oder jemand wird zu mir abgeordnet von einem anderen LRA. Dazu müsste man an die zuständige Bezirksregierung herantreten. Das wurde zurückgewiesen. Dafür gäbe es keine Leute (Woher will man das wissen, ohne wenigstens einmal anzufragen??). Auch so wurde mir keine Hilfe angeboten. Es ging eher nach dem Motto "Drei gegen einen". Die Ingenieure wüssten über alles Bescheid, was aber nicht stimmt und sie mir auch schon gesagt haben. Dort könnte ich fragen. Ich solle mich "quasi jetzt nicht so haben". Das bekäme ich schon mit der Zeit hin. Was die Ingenieure sagen würden, stimme nicht (Wer hat jetzt Recht??). Allgemein wurde meine Lage als "halb so wild" dargestellt. Vielleicht bekommt man meinen Vorgänger irgendwann einmal ans Telefon. Das Gespräch lief also ohne Ergebnis.
Das die Lage "halb so wild" ist, ist defintiv nicht der Fall. Nach Rücksprache mit den Ingenieuren stehen dringende Entscheidungen und Termine an. Teilweise treten Fiktionen ein. Die beiden sind aber sehr nett und sind voll und ganz auf meiner Seite. Viel machen können sie aber auch nicht.
Für mich ist das jetzt eine sehr belastenden und niederschmetternde Situation. Am ersten Tag war ich noch hochmotiviert. Davon ist jetzt nichts mehr geblieben. Was soll ich jetzt machen? Den Personalrat ins Boot holen? Eine Überlastungsanzeige stellen wegen den Haftungsfragen? Wenn alle Stricke reißen, das Landratsamt wieder verlassen?
Für Ratschläge wäre ich dankbar!