"zugesagte" Versetzung findet nicht statt

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huhn68
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"zugesagte" Versetzung findet nicht statt

Beitrag von huhn68 »

Liebe Mitstreiter,

Ich habe in meiner Dienststelle Probleme mit Mobbing etc.
Es gab ein sehr verständnisvolles Gespräch mit dem Leiter des HZA, in dem er sehr zuversichtlich war etwas für mich tun zu können: entweder das von mir gewünschte Sachgebiet oder in ein anders HZA wechseln.
Gestern habe ich nun erfahren, dass ich in meiner alten Dienststelle bleiben soll, dass das neue Sachgebiet mich nicht haben will, da es dort mit mir auch zu Schwierigkeiten kommen kann/ kommen wird.

Gespräche mit der Gruppe in der ich sitze hat es nicht gegeben, da es dort eig. nur noch frostig ist und ich das auch gar nicht mehr will.

Der Leiter des HZA hat ein Gruppengespräch auch nicht für sinnvoll gehalten, da sich meist sowieso nichts ändert.

Was kann ich jetzt noch tun? Hat jemand eine Idee? Dauerkrankschreibung? Wie reagiert der Zoll da?
Mich bewerben auf Teufel komm raus? Wenn man mir unterstellt, dass ich auch woanders nicht zurecht kommen werde?
Mit dem Pers. Rat habe ich gesprochen. Der scheint die Meinung so zu akzeptieren. :roll:

Bin jetzt erst seit kurzer Zeit beim Zoll und komme aus einer anderen Behörde. Da kann ich gegen meine Versetzung zum Zoll noch Widerspruch einlegen - sollte ich das am besten tun?

Ich bin zur Zeit etwas geplättet und völlig ratlos und für jeden Tipp dankbar :?

Grüße
vom
Huhn
herr b
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Re: "zugesagte" Versetzung findet nicht statt

Beitrag von herr b »

Ein Widerspruch wäre ersteinmal das sinnvollste um deine Ansprüche zu wahren.
Ich bin befördert worden...
Aus dem Dienst!
DerHagn
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Re: "zugesagte" Versetzung findet nicht statt

Beitrag von DerHagn »

Nach "kurzer" Zeit schon Probleme mit Mobbing? Wie geht das?
War die Versetzung zum Zoll dein Wunsch? Sieht dann ein wenig seltsam aus, wenn dagegen dann Widerspruch eingelegt wird. Finde ich zumindest.
huhn68
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Re: "zugesagte" Versetzung findet nicht statt

Beitrag von huhn68 »

Nach kurzer Zeit heißt innerhalb eines Jahres.
Und wie das geht? In dem von Anfang an die Chemie nicht stimmt :roll:
Es gibt Leute mit denen kann man und es gibt Leute mit denen kann man nicht.
Wie würdest Du es bezeichnen, wenn während Deiner Krankheit die Leute an Deine Schubladen gehen, weil angeblich kein anderes Büromaterial im Raum vorhanden ist, Du aber 4-5 Wochen später feststellt, dass eine der Kolleginnen noch nagelneue Pakete in ihrem Tisch gehabt hat, den aber vorsorglich immer abschließt?!
Findest Du es normal, dass ein Büroutensil was für alle gedacht war, nach Deiner Krankheit bei einer einzigen Kollegin steht, weil wir für den Raum kein zweites davon bekommen haben.
Sie dann aber zu Dir sagt "bestell Dir doch eins"?!
Wenn eine gleichgestellte Kollegin zu Dir sagt, Du bist zu langsam, Du schaffst Deine Arbeit nicht, der Chef des Teams sich aber schön bedeckt hält?
Leider lässt sich die Liste endlos fortsetzen :(
Dann geht es wieder drei Tage gut und dann kommt die nächste Auseinandersetzung.
Aktuell ist es so, dass diese Kollegin seit 3-5 Wochen erst gar nicht mehr mit mir redet. Da wäre ich lieber wieder gegangen als mich dem weiter auszusetzen.

Die Versetzung wäre derzeit meine einzige Möglichkeit gewesen, da meine alte Behörde keine Arbeit mehr hatte.
Torquemada
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Re: "zugesagte" Versetzung findet nicht statt

Beitrag von Torquemada »

huhn68 hat geschrieben:
Die Versetzung wäre derzeit meine einzige Möglichkeit gewesen, da meine alte Behörde keine Arbeit mehr hatte.

Was ist denn das für eine Behörde? Üblicherweise gibt es zuerst eine Abordnung mit dem Ziel der Versetzung. Das nicht ohne Grund.
huhn68
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Re: "zugesagte" Versetzung findet nicht statt

Beitrag von huhn68 »

Ich wurde abgeordnet. Eig. bis 31.12.15 - Jetzt will die Telekom das aber ganz schnell in trockene Tücher bringen, damit sie uns loswerden und nun heißt es, dass wir bereits zum 01.04.15 komplett versetzt werden. Mir wäre es anders lieber gewesen, dann hätte ich noch etwas die Situation ausloten können.
Aber fest und für immer gehe ich daran kaputt
Torquemada
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Re: "zugesagte" Versetzung findet nicht statt

Beitrag von Torquemada »

huhn68 hat geschrieben:Ich wurde abgeordnet. Eig. bis 31.12.15 - Jetzt will die Telekom das aber ganz schnell in trockene Tücher bringen, damit sie uns loswerden und nun heißt es, dass wir bereits zum 01.04.15 komplett versetzt werden. Mir wäre es anders lieber gewesen, dann hätte ich noch etwas die Situation ausloten können.
Aber fest und für immer gehe ich daran kaputt
Du solltest das im Telekom-Unterforum posten. Denn dort gibt es Erfahrungen mit der Sache.
Auch bei prot-In.de gibt es Informationen zum Zoll.

Einfachste Lösung: du informierst deine "Behörde" (die Telekom ist keine Behörde mehr) unverzüglich darüber, dass du mit der Versetzung zum Zoll unter den jetzt für dich herrschenden Bedingungen nicht mehr einverstanden bist. Diese Versetzung erfolgte natürlich nur mit deiner ausdrücklichen Zustimmung.
Informiere deinen Chef beim Zoll ebenfalls.

Gegen die Versetzungsverfügung legst du formal mit den o.a. Gründen Widerspruch ein, erklärst dich aber bereit, bis zum 31.12.2015 abgeordnet zu bleiben.
huhn68
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Re: "zugesagte" Versetzung findet nicht statt

Beitrag von huhn68 »

Danke Torquemada, der Tipp hört sich wirklich sehr sehr hilfreich an.
Werde in der Tat als erstes mal im T- Forum suchen.
Wenn man so zwischen den Stühlen sitzt, weiß man gar nicht mehr wer für einen zuständig ist :-(
Torquemada
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Re: "zugesagte" Versetzung findet nicht statt

Beitrag von Torquemada »

huhn68 hat geschrieben:Danke Torquemada, der Tipp hört sich wirklich sehr sehr hilfreich an.
Werde in der Tat als erstes mal im T- Forum suchen.
Wenn man so zwischen den Stühlen sitzt, weiß man gar nicht mehr wer für einen zuständig ist :-(
Der Zoll hat dich erstmal ab 01.April "an der Backe". Die wollen dich offensichtlich auch haben. Demnach sind deine Probleme (die Schuld an so einem Mobbing bzw. mieser Stimmung wird bekanntlich gerne auf den Neuankömmling abgeschoben) bisher deinen Zoll-Chefs nicht aufgefallen.
huhn68
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Re: "zugesagte" Versetzung findet nicht statt

Beitrag von huhn68 »

Soooo kannst Du das nicht sehen.
Wir sind ein kleines Außenteam. Von unserem Hauptteam sehen und hören wir selten bis gar nicht.
Unser kleines Team besteht komplett aus neuen Leuten - also keine alten Hasen. Seit dieser Woche weiß es der Oberindianer, aber was soll er großartig machen?
Nen alten Menschen änderst Du nicht mehr (ist jedenfalls meine Meinung). Ich bin auch nicht frei von irgendwelchen Macken. Und zum Streit gehören wohl auch immer zwei Leute, aber Tatsache ist, dass es dort nicht läuft und ich sehe da auch keine Zukunft (für mich).
Schlimm ist halt nur, dass man mir gesagt hat, dass man (zollintern) etwas für mich tut und nun ist das seit gestern hinfällig.
Jetzt muss ich tätig werden - aber wie? Die Telekom wird sich schön bedanken, wenn ich jetzt versuche alles rückgängig zu machen :roll:
Torquemada
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Re: "zugesagte" Versetzung findet nicht statt

Beitrag von Torquemada »

O.k.....verstanden. Der Zoll hat also dann ein Problem mit neuen Leuten, die nicht miteinander können.
Darf ich fragen wie alt du ungefähr bist und ob bei der Telekom der Vorruhestand mit 55 nicht in Frage kommt ???
huhn68
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Re: "zugesagte" Versetzung findet nicht statt

Beitrag von huhn68 »

Nee dafür bin ich leider zu jung - sonst hätte ich darauf spekuliert.
Jetzt käme höchstens DDU in Frage :cry:
Die Frage ist: Geht das beim Zoll auch? Die wollen ja eher Personal aufbauen und nicht abbauen...
Also doch zurück zur T???
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Re: "zugesagte" Versetzung findet nicht statt

Beitrag von Mikesch »

OT, ohne Bezug zum Eingangsosting...
DerHagn hat geschrieben:Nach "kurzer" Zeit schon Probleme mit Mobbing? Wie geht das?
Das frag ich mich auch immer wieder...
Mobbing ist sch....e, unterträglich...
Oft frage ich mich aber, ob das nicht einen Grund hat, sich vermeintliche Opfer mal an die eigene Nase fassen sollten.
Wie vermeintliche Opfer ihre Umwelt drangsalieren, Kleinigkeiten aufbauschen, die nun gar nichts mit Mobbing zu haben...
Wo sich die Umwelt, wenn auch nicht immer fein, gegen die selbsternannten Opfer wehrt...
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Gerda
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Re: "zugesagte" Versetzung findet nicht statt

Beitrag von Gerda »

Hallo Huhn68,

...Mobbing ist ein Thema, immer und überall aktuell. Wie du gut festgestellt hast,
huhn68 hat geschrieben:Nen alten Menschen änderst Du nicht mehr (ist jedenfalls meine Meinung). Ich bin auch nicht frei von irgendwelchen Macken. Und zum Streit gehören wohl auch immer zwei Leute, aber Tatsache ist, dass es dort nicht läuft und ich sehe da auch keine Zukunft (für mich).
Wichtig ist doch grundsätzlich erst einmal, dass du erkennst, dass du andere Menschen nicht ändern kannst, egal wie jung oder alt...nur du kannst dich ändern, kannst z. B. etwaige Vorkehrungen treffen, damit das Erlebte nicht noch einmal passiert, z. B. Abschließen, alles einschließen, wenn du nicht da bist. Und Gelassenheit gegenüber deiner Mitstreiter ist auch sehr wichtig, denn das stärkt ungemein. Auch wenn die Gelassenheit anfänglich "gespielt" ist, aber es ist eine Art Selbstschutz.

Es ist doch tatsächlich so, dass das Thema Mobbing, gerade im öD extrem ausgeprägt ist und Dienstherren damit überfordert sind, weil sie nicht alle Möglichkeiten ausloten und weil sie sich eher nicht dazwischen stellen wollen.

Den Vorschlag mit der verlängerten Befristung der Abordnung finde ich auch gut, würde ich auch so machen. Perspektivisch gesehen solltest du aber dennoch auch für dich etwas tun, damit du stärker wirst. Meine persönliche Erkenntis ist eben auch, dass immer die "dran" sind, die etwas Anderes an sich haben, was schlecht in die Ellenbogengesellschaft passt oder die einfach zu lieb sind....

Schmeißt du das Handtuch, wird dir meist ähnliches wieder passieren, schau und mach etwas an dir selbst, lass dich nicht auf belanglose Diskussionen mit deinen Kollegen ein oder moniere zu ernsthaft (auch wenn ein Grund dafür da ist). Vielleicht suchst du auch mal im Netz, wie man sich selbst gegen Mobbing verwehren und schützen kann. Da gibts so Einiges.

Bleib tapfer und lass dich nicht drangsalieren! Und wenn es dir zuviel wird, dann kann man auch mal zum Doc gehen, sich ne Auszeit geben lassen, weil man einfach nicht mehr kann oder nicht mehr können will (letzteres würde ich nicht sagen), eher ist immer besser als zu spät und setzt auch manchmal Signale...

Viel Kraft Gerda
Torquemada
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Re: "zugesagte" Versetzung findet nicht statt

Beitrag von Torquemada »

Mikesch hat geschrieben:OT, ohne Bezug zum Eingangsosting...
DerHagn hat geschrieben:Nach "kurzer" Zeit schon Probleme mit Mobbing? Wie geht das?
Das frag ich mich auch immer wieder...
Mobbing ist sch....e, unterträglich...
Oft frage ich mich aber, ob das nicht einen Grund hat, sich vermeintliche Opfer mal an die eigene Nase fassen sollten.
Wie vermeintliche Opfer ihre Umwelt drangsalieren, Kleinigkeiten aufbauschen, die nun gar nichts mit Mobbing zu haben...
Wo sich die Umwelt, wenn auch nicht immer fein, gegen die selbsternannten Opfer wehrt...
Das gibt es sicherlich auch. Nur ist es eben Mobbing, wenn sich eine kleine Arbeitsgruppe gegen einen "komischen Kauz" oder unbeliebten Kollegen wehrt, in dem z.B. gar nicht mit ihm gesprochen wird.
Die Telekom-Leute sind oftmals bei solchen Versetzungsentscheidungen von Angst getrieben, weil es eben bei der Telekom für sie keinerlei Zukunft gibt. Dann wird schnell einer von oben gewollten Versetzung zum Zoll zugestimmt und die 50.0000 Euro Veränderungsgeld werden mitgenommen.
Für mich ist es völlig unerklärlich, warum man einer Versetzung zustimmt, obwohl es dort so mies sein soll.
Hier geht es aber um Dinge und Überlegungen die im Kopf ablaufen. Strategisch ging der Plan, zu einer anderen Gruppe umgesetzt zu werden nicht auf. Warum ist nicht klar. Damit ist der Leidensdruck jetzt extrem.