Wann werden die Beurteilungen Telekom bekannt gegeben

[noexite]

Vielleicht sollte ich noch einmal meine Situation genauer darstellen:
Beamter A8 seit 14 Jahren seit ü 10Jahren ISB auf min. T8. In dem Team in dem ich beschäftigt bin sind 2 weitere A8 und 6 Angestellte. Ich denke mein Chef hat bei der Campusbeurteilung die gausche Verteilung angewendet und das mit seinem Chef der insgesamt für 40 Mitarbeiter zuständig ist abgestimmt. Hier liege ich, denke ich auch im Mittelfeld, da dort auch noch einmal der Gauß drüber gelegt wird. Womit ich vollkommen einverstanden bin. Jetzt nimmt er diese Campusbeurteilung und macht daraus die Stellungnahme für Beamte. Diese fällt, wer hätte es gedacht, auch mittelmäßig aus. Ich habe da auch keine Argumente meinem Chef gegenüber eine bessere zu fordern. Das Problem ist, ich werde diese Stellungnahme in den nächsten Jahren imme so bekommen, da ich keine Chance sehe mich noch zu steigern. ... und diese Stellungnahme geht dann zum Beurteiler ....

[Kater-Mikesch]

Hallo dibedupp,

ein wesentlicher Punkt bei den letzten Beurteilungen waren die Vergabekriterien der Anzahl von guten Beurteilungen, die dann auch gleichzusetzen waren mit Beförderungen.

Wenn ein Beurteiler oder der Entscheider weiß, dass in seinem Verantwortungsbereich nur 2 Beförderungen anstehen und dann auf einmal exakt zwei gute Beurteilungen rauskommen, und das aber dann auch bei allen weiteren Beurteilungen/Beförderungen, dann ist das rechtswidrig.
Denn es kann ja nicht sein, dass ich vorher die Anzahl der Beförderungen kenne und dann auf einmal nur in der gleichen Anzahl gute Mitarbeiter habe - das könnte naütrlich Zufall sein...aber bei der Telekom war es eben kein Zufall sondern ein Massenphänomen...

Auch kann es nicht sein, dass eine Gruppe keine Beförderungen bekommt, und dass dann in diesem Gruppen keine guten Beurteilungen herauskommen...
Genau diese zwei entscheidenden Tatsachen haben die Gerichte richtigerweise bemängelt und auch zu Recht kritisiert...

Die Anzahl von guten Beurteilungen abhängig machen zu können von der Anzahl der Beförderungsposten, ist halt rechtswidrig - Punkt.
Und wenn in meinem Bereich keine oder nur eine Beförderung ansteht, dann gib es auch keine guten bzw. eben nur die eine gute Beurteilung - was für ein Schwachsinn ist dass denn...

Es gab und gibt immer schon eine Vorgabe, dass es wenige guten Beurteilungen, viele mittelmäßige und einige schlechte Beurteilungen am Ende rauskommen sollen...das ist die
Vorgabe...vielleicht sollten beim nächsten Mal einfach die Beurteilungen zuerst gefertigt und dann die Beförderungsposten verteilt werden - ob das dann besser ist, muss sich ergeben.

Jedenfalls war die letzte Beurteilungs- und Beförderungsrunde ein Chaos hoch 3 und wie bereits mehrfach erwähnt auch rechtswidrig

[Kater-Mikesch]

Hallo dibedupp,

zu der aktuellen Beurteilungsrunde kann ich leider aktuell nichts sagen, da ich selber noch keine Beurteilung bekommen habe und auch weiterhin keine Erfahrungen mit den Beurteilungen und vor allen Dingen mit den Beförderungen vorliegen...

Aber wenn wir jetzt mal die rose-rote (oder von mir aus auch magentafarbene) Brille ablegen, möchte ich mal was von dir wissen:
Aus welchem Grunde soll ein Arbeitgeber, vor allen Dingen die Deutsche Telekom/DH ein Beurteilungsverfahren ändern, von dem es heute noch überzeugt ist, dass es rechtskonform ist - ja nur die widerwilligen und aufständigen Beamten haben ja aus einem rechtskonformen Verfahren ein rechtswidriges Verfahren gemacht...

Und von diesen rebellischen Beamten haben sich wahrscheinlich noch die zuständigen Richter beeinflussen lassen .

Fakt ist, dass vermutlich an ein paar Stellrädchen die Vorgehensweise geändert wird und dann die neue Beurteilungsrunde von der Telekom und von verdi als das Maß aller Dinge bezeichnet werden - ja klar...
Fakt ist aber auch, dass bei einem nicht rechtskonformen Verfahren die Klagen wieder kommen werden - und dabei spielt es keine Rolle, ob verdiente Beamten dann eben nicht berücksichtig werden - denn der Zweck heilig noch immer keine rechtswidrigen Mittel...

Vielleicht sollte die Telekom aber auch dem Gericht mitteilen, dass sie viele soziale Projekt unterstützt (s. Causa Hoeneß) und dann tun wir mal so, als wenn die Telekom ein Wohltäter ist und die Gerichte entscheiden vielleicht anders


Warten wir halt die Zeit ab und dann wird es sich ergeben, ob man aus Fehlern lernt oder halt nicht !

[Froschlurchschlucker]

.....: Wenn ich also als ISB von meinem Chef eine Beurteilung bekomme bei der ich im Mittelfeld liege z.B.: 3 dann werde ich von meinem Beurteiler vielleicht in 3 +++ gesetzt weil ich als A8ter auf einem A12 oder A13 Posten sitze. .....

Es gibt keine "+++", sondern nur "Basis", "+" und "++"

Nein, dann wirs du vom Beurteiler auf 4 gesetzt und das + ist abhängig, wieviel höherwertig du eingesetzt bist.

Super ! Wofür brauchen wir eigentlich noch einen Dienstvorgesetzten, wenn dubbedip sogar eine exakte Fernbeurteilung erstellen kann ?!

Aber von diesen hellseherischen Fähigkeiten mal abgesehen: An welcher Stelle in der Beurteilungsrichtlinie samt Anlagen steht das denn so konkret ?

Also in meiner aktuellen Beurteilungsrichtlinie steht nämlich nur ganz pauschal:

Begründung des Gesamtergebnisses: Der Gesamteinschätzung liegen folgende Erwägungen zu Grunde:
- [...]
- Wahrnehmung einer gegenüber dem Statusamt höherwertigen Funktion. [...]
[...]

Genau das ist einer der Schwachpunkte der Richtlinie, die eine rechtmäßige Anwendung im Vergleich der Beamten garnicht gewährleisten können.
Genau darauf zielte die Frage von noexite.
Genau diese Bandbreite wird von der Richtlinie überhaupt nicht abgedeckt. Die Richtlinie unterscheidet nur pauschal, ob man höherwertig eingesetzt ist oder eben nicht. Die Richtlinie unterscheidet gerade nicht und gibt auch keine Vorgaben, wie die unterschiedlich eingesetzten Mitbewerber (alle A8) von noexite zu bewerten sind, von denen einer auf Posten A9, einer auf Posten A10, einer auf Posten A11, noexite auf Posten A12 und einer auf Posten A13 und einer auf Posten A13z beschäftigt sind. Der Beurteilungsmaßstab der Richtlinie liefert weder eine hinreichende Anzahl Unterteilungsnoten noch gibt er überhaupt Hinweise, wie diese unterschiedlichen Anforderungen zueinander in Bezug zu setzen sind. Und da heute ein gewaltiger Teil der Beamten auf höherwertigen Posten eingesetzt sind, die nicht nur die nächsthöhere Besoldungsstufe darstellen, dürften wieder mal eine ausgesprochen hohe Anzahl von Beamten allein von diesem Mangel betroffen sein (von anderen Mängeln abgesehen). Kurz: noexite muss damit rechnen, vielleicht ein + für höherwertigen Einsatz zu bekommen, aber sie wird nicht damit rechnen können, dass ihre Beurteilung sich von den geringeren Anforderungen eines nur auf A10 höherwertig eingesetzten Kollegen unterscheidet. Das gibt die Richtlinie schlicht nicht mehr her. Einen solchen Maßstab gibt es nicht, wie oben dargelegt, sondern nur die pauschale Begründung "Wahrnehmung einer gegenüber dem Statusamt höherwertigen Funktion" . Der Rest unterliegt der völligen Willkür ....äh sorry .... dem wertenden Urteil des Beurteilers.

Was du doch eigentlich kritiserstist, dass du davon ausgehst, dass dir dein Vorgesetzer eine zu schlechte Leistungeinschätzung gibt. Das ist aber nicht das Problem des Beurteilungssystems sondern des Vorgesetzten und dir.

Er kann sogar Gedanken lesen. Im Text von noexite kann ich das jedenfalls nicht lesen. Sie wendet sich ganz klar und zu Recht gegen das Beurteilungssystem.

Wenn du die derzeitige Arbeit genauso gut machst, wie deine Kollegen, dann muss dein Vorgesetzter auch gleiche Leistungseinschätzungen abgeben. Es sollte unerheblich sein, ob du A8 oder A 13 bist. .

Richtig ! Aber nicht zu Ende gedacht ! Das ist das Problem des kurzen Telekom-Verstandes.
Denn wenn ein Beamter nur im Vergleich zu A13-Kollegen beurteilt wird, dann muss er auch auf solche Posten befördert werden können. Das gibt die Laufbahnverordnung aber nicht her. Er kann aber nicht im Vergleich zu A13-Kollegen beurteilt werden und sich mit der mittelmäßigen Beurteilung einer Beförderungsauswahl mit Kollegen stellen, die nur auf A8 oder A9-Posten Bestbeurteilungen erhalten haben. Eine mittelmäßige Beurteilung auf A11, 12, 13 wäre eine Bestbeurteilung auf A8. Hier ist viel (gewollte) Luft für unrechtmäßiges Handeln.

[noexite]

Danke!
Ich teile die Meinung von Froschlurchschlucker voll und ganz.
Ich befürchte in der Tat, dass meine höherwertige Arbeit mit einem + belohnt wird was mich natürlich nicht zufriedenstellt. Wenn ich meine Leistung in den nächsten Jahren auf ungefähr gleichem niveau halten kann, bleibe ich auf der Bewertung + stehen. Ich sehe keine Möglichkeit eine beförderungsfähige Beurteilung zu bekommen.
Vielleicht sind das die Argumente für eine Klage.

[Bundesfreiwild]

Ganz sicher ist es das!

[MissT]

Im "Personal-Portal" heißt es aktuell (Stand: 13.02.2014) dazu:
Beurteilungsrunde 2013
Für alle Beamtinnen und Beamten des Konzerns Deutsche Telekom AG startet zum Beurteilungsstichtag 31. Oktober 2013 ein neues Konzept zur dienstlichen Beurteilung. Nachfolgend möchten wir Sie über Details informieren.
---
Wann wird die Beurteilung den Beamtinnen/Beamten eröffnet?
Die Eröffnung der Beurteilung ist bis April 2014 vorgesehen. Im Anschluss ist eine Beförderungsrunde geplant, zu der wir Sie gesondert informieren werden.

Gibts zum Termin irgendwelche Neuigkeiten??

[Torquemada]

Im "Personal-Portal" heißt es aktuell (Stand: 13.02.2014) dazu:
Beurteilungsrunde 2013
Für alle Beamtinnen und Beamten des Konzerns Deutsche Telekom AG startet zum Beurteilungsstichtag 31. Oktober 2013 ein neues Konzept zur dienstlichen Beurteilung. Nachfolgend möchten wir Sie über Details informieren.
---
Wann wird die Beurteilung den Beamtinnen/Beamten eröffnet?
Die Eröffnung der Beurteilung ist bis April 2014 vorgesehen. Im Anschluss ist eine Beförderungsrunde geplant, zu der wir Sie gesondert informieren werden.

Gibts zum Termin irgendwelche Neuigkeiten??

Nö.....denen fehlen noch so viele Beurteilungsbeiträge von nach Extern verliehenen armen Schweinen, dass kein Ende des Dramas in Sicht ist.

[Bundesfreiwild]

Wunderst du dich? HAB ich doch gesagt, dass das vor Juni nichts wird!

[noexite]

Unglaublich diese hinhalte Tacktick. Mich wundert garnichts mehr.

Uns wurde mal gesagt um die ca. 40 tausend Beurteilungen erstellen zu können wird man (ich weiß die Zahl nicht mehr so genau) ca. 200 Kräfte bereitstellen und "anlernen" müssen. Diese sollten ggf. aus der Vivento kommen um natürlich Kosten zu sparen. Und jetzt der absolute Hammer: Jede Kraft hätte dann ca. eine halbe Stunde Zeit die Beurteilung zu bewerten bzw. die Stellungnahme und weitere Kriterien zu berücksichtigen. Das nenne ich doch mal eine intensive Bearbeitung. Ich kann auch nicht verstehen, warum sie nicht schon die ersten Beurteilungen rausschicken?? Es kann doch nich sein das für alle Besoldungsgruppen die Beurteilungen erst ab April fertiggestellt werden. Und es wird nie darüber gesprochen ob und wie ein Einspruch eingelegt werden kann. Das bedeutet es gibt nur die gesetzliche möglichkeit rechtliche Mittel einzusetzen. Ich freue mich schon auf das Gespräch mit meinem Beurteiler. Das werde ich in jedem Fall in Anspruch nehmen.

[Bundesfreiwild]

noexite

Ist doch logisch: Um eine hübsche REIHUNG der zu beurteilenden UND EVTL. zu befördernden Mitarbeiter zu bekommen, mit der man entscheiden kann WER befördert werden SOLL muss man eben erstmal ALLE pro Laufbahn in Listen beisammen haben.

DANN wird entschieden (aufgrund diverser Einträge in der Personalakte, z.B. beurlaubt auf höherwertigem Posten), dann gibts vom Zendt-HR-Beurteilungshaufen halt die nötigen Beurteilungspunkte dazu. Dann wird z.B. die A8aufA9-Beförderungsliste neu sortiert und wer mit den meisten Punkten oben steht, der wird dann befördert.
Ihr glaubt ja wohl, dass da gesteuert wird, auf dass die, die in den GmbHn die "Top-Leister" oder auch "Top-Lieblingshäppesjer", ganz oben auf der Beförderungsliste ankommen.

Nur wenn nach den Beurlaubten oder denen, die höherwertige Aufgaben AUSFÜHREN, noch Beförderungsplanstellen übrig bleiben, werden auch die eine Beförderung abkriegen, die weiter unten auf der Liste stehen.

Erstmal alles zusammen haben, alles im Zusammenhang betrachten und dann wird das schon passend gemacht.

Wobei ja gilt: Wer in Vivento unbeschäftigt rumhängt, der wird überhaupt nicht befördert. Wenn ich nun die allerletzte A8-erBeamtin wäre, die noch nicht befördert worden wäre und es gäbe für mich eine Beförderungsplanstelle, was würde T/Vivento dann machen? Wahrscheinlich die "überzählige" Planstelle an den Bund zurückgeben!

[hwalther]

Ich bekam im 21. Jahrhundert überhaupt noch keine Beurteilung.

[Torquemada]

Ich bekam im 21. Jahrhundert überhaupt noch keine Beurteilung.

Warum nicht?

Wahrscheinlich bis 2011 tätigkeitslos.

[Froschlurchschlucker]

Für Beamte gilt: Trotzdem musst Du beurteilt und bei Beförderungen berücksichtigt werden. Deine Tätigkeitslosigkeit ist nicht Dir anzulasten (davon sollte man ausgehen). Wenn Dein Dienstherr Dich nicht beschäftigen will, dann hat er seiner Pflicht zur Erstellung einer dienstlichen Beurteilung dadurch nachzukommen, dass er die letzten Beurteilungen fortschreibt. Dabei hat er sich an objektive Maßstäbe zu halten, z.B. an Beurteilung(-sverbesserungen) vergleichbarer Kollegen.
Es ist höchst ratsam, diese Ansprüche auf Beurteilung und Teilnahme am Auswahlverfahren zu Beörderungen auch während der rechtswidrigen Nichtbeschäftigung geltend zu machen. Zumindest dann besteht ein begründeter Anspruch auf Schadenersatz, der je nach Dauer und Beförderungsamt erheblich sein kann (ruhegehaltswirksam, Verzinsung, u.A., also locker im 5-stelligen Bereich) und auf (im gegebeben Fall auch rückwirkende) Beförderung im Rahmen einer Drittanfechtung.
Erstaunlich ist nach tiefer Betrachtung der Personalfälle, dass die Beschäftigten und insbesondere die Beamten einen Gesamtschaden zum Vorteil des profitorientierten Dienstherrn, des Bundes, der T-Investoren und anderer hinnehmen, der die Schwelle von einer Milliarde Euro überschritten hat.

[Torquemada]

Ich kenne auch Leute, die seit über 12 Jahre tätigkeitslos bei der Telekom sind.