Stellenangebote "Interessenbekundung" vom Viventoberater

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Klausi66
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Stellenangebote "Interessenbekundung" vom Viventoberater

Beitrag von Klausi66 »

Ich erhalte vermehrt Anschreiben meines Vivento Beraters mit "Stellenangeboten/Interessensbekundungen"!
Dabei handelt es sich um interne (nur Töchter/GmbH`n) und externen Stellenangeboten.

Bei den externen gehen die Angebote von BA(Sachbearbeiter SGBII) bis hin zu Applikationsbetreuer bei einer UNI.
Intern geht das über Verkäufer Telekom Shop bis hin zu Senior Support System Engineer Data.

Das dabei auch Standorte "angeboten" werden die weit über 100 km vom Wohnort liegen brauche ich hier nicht extra erwähnen. :evil:

Jetzt werden neuerdings auch "unterwertige" Stellen angeboten. Dabei habe ich sofort ein mulmiges Gefühl.
Soll ich mich wirklich freiwillig auf so eine Stelle bewerben?! Vielleich arbeitet man im Hintergrund schon an "Lösungen" so eingesetzte Beamte auch demnächst zurückstufen zu können!!!!! Ich weiß, dass meine Berater nur mein Bestes will....

Muss ich auf diese Stellenangebote den Vordruck "Interessensbekundung" eigentlich ausgefüllt zurückschicken?
Wenn ich es nicht zurückschicke, kann es mir später dann z.B. vor Gericht als mangelnde Mitarbeit bei der Jobsuche "aufs Brot geschmiert werden"?

Wer hat Erfahrungen damit gemacht?
Bitte um entsprechende Antworten (auch als PN).
VG

Klausi66
Andrea5
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Re: Stellenangebote "Interessenbekundung" vom Viventoberater

Beitrag von Andrea5 »

Hallo Klausie66,

ist eine schwierige Frage. Ich hab zwar auch Interessensbekundungen bekommen, die waren eigentlich immer relativ wohnortsnah (also bis 30 km). Was ich mal hatte während
des Rechtsstreites wegen Zuweisung VCS (von mir ca 80 km eine Tour), daß das Gericht auf die glorreiche Idee kam, daß die Telekom mir bis Ende des Jahres 2012 Zeit geben
sollte, damit ich mir in Ruhe auf Stellen im öffentlichen Dienst berwerben kann. Das wären knapp 5 Monate gewesen. Die Telekom stand mir 2 Monate zu. Auf diesen Blödsinn habe
ich mich aber nicht eingelassen. Find mal was passendes, was annähernd mit familienfreundlichen Arbeitszeiten zu tun hat und ungefähr meiner Teilzeit entspricht. Ist eh dünn ge
säät. Und dann zaubere mal die nötigen Vorkenntnisse her. Von Vivento Fortbildungen (außer Bewerbungstraining und vielleicht ein MS-Office-Kurs) kann man nichts erwarten.
Außer man kümmert sich selber auf eigene Kosten darum. Was ich damit sagen wollte, man muß aufpassen das man nicht unter Druck gesetzt wird. Theoretisch bräuchte man sich
nicht bewerben. Aber wie in Zukunft so etwas gehandhabt wird weiß ich nicht.

LG
Andrea
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Bundesfreiwild
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Re: Stellenangebote "Interessenbekundung" vom Viventoberater

Beitrag von Bundesfreiwild »

Auf keinen Fall auf einen unerwertigen Posten SELBST bewerben. Falls du das machst, kann es sein, dass du irgendwann zurück-beamtet wirst. Der Dienstherr kann dich zwar unterwertig einsetzen, aber wenn er das von SEINER Seite aus macht, dann muss er weiter deine bisherige Besoldung bezahlen und du hast keine Nachteile, außer dass du wegen unterwertiger Beschäftigung nie mehr befördert wirst!

Muss ich auf diese Stellenangebote den Vordruck "Interessensbekundung" eigentlich ausgefüllt zurückschicken?

Ich nehme zu keinem dieser Angebote Stellung. Die Angebote sind meist nicht ortsnah, passen nicht mal zu meinen Qualifikationen oder den Tätigkeiten, die ich ausüben kann oder will oder sind extern.
Auf Externes muss ich mich als Beamter eh nicht bewerben, das ist völlig freiwillig. Wenn ich denke, dass die Qualifikationen absolut fremdartig sind und ich den Job nicht machen will oder könnte, werde ich mich natürlich auch nicht bewerben.
Ich habe bei so einigen Zuweisungsversuchen bei vielen Kollegen gesehen, dass man jetzt von AG-Seite eine Liste der an den Beamten verschickten Angebote mitliefert. Mit Kennzeichnungfeld findet man dann zu 99%: z.B. "kein Interesse" (weil nicht geantwortet).

Aber was solls: Ein Angebot ist ein Angebot, das kann man annehmen oder nicht. Und ich rechtfertige mich nicht, warum ich den Job nicht will und mich nicht bewerbe.
Solange die mir eh nur Angebote schicken, die definitiv nicht passen... Der Vivento-Berater weiss ja um die persönliche Situation, also könnte er auch passende Angebote schicken, haben sie aber meist nicht.

Das Beamtenrecht ist ziemlich eindeutig: Der Dienstherr setzt den Beamten ein, überträgt ihm einen Dienstposten, auf dem er seine amtsangemessene Tätigkeit auszuführen hat. Da es keine Dienstposten im korrekten Sinne mehr gibt... Der Dienstherr kann aber auf jeden Fall sein Weisungsrecht in Form einer Zuweisung ausleben und den Beamten irgendowhin in den Einsatz schicken. Der Beamte muss dem folgen oder dagegen widersprechen und/oder klagen.

Eine Mitwirkungspflicht besteht eigentlich nur, wenn einem Beamten ein amtsangemessener Dienstposten angeboten wird, ersatzweise eine amtsangemessene UND zumutbare Tätigkeit in einer der Konzern-GmbHn.

Um das Spielchen mitzuspielen, könnnnte man auch mal paar Bewerbungen schreiben, zumindest auf die internen Posten, mal an Bewerbungsgesprächen teilnehmen (sofern man als Vivento überhaupt eingeladen wird) und das Bewerbungsgespräch in die Richtung steuern, die einem selbst vorschwebt. Das sieht dann auf dem Papier gut aus, wenn es tatsächlich mal zu einem Rechtsstreit kommen sollte.

Was anderes ist es bei Tarifkräften. Da werden 2-3 Angebote vorgelegt, und wenn man sich für nix interessiert, kann lt. TV-Ratio die Kündigung erfolgen.
Klausi66
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Re: Stellenangebote "Interessenbekundung" vom Viventoberater

Beitrag von Klausi66 »

Hallo zusammen,
gibt es in diesem Forum bundesweit so wenige "Betroffene"?

Es muss nach meinen Informationen doch noch sehr viele "zu vermittelnde Kollegen/innen" geben, die von Ihren Vivento Beratern auch liebevoll in Arbeit gebracht werden sollen!

Daher sollte doch ein Austausch von Informationen/Erfahrungen im allgemeinen Interesse liegen.
Oder haben sich alle schon mit Ihrer Situation abgefunden und ziehen sich in Ihr Schneckenhäuschen zurück!?!

Oder gibt es ein anderes (besser besuchtes) Forum das mir bisher nicht bekannt ist!

VG
Klausi66
Kater-Mikesch
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Re: Stellenangebote "Interessenbekundung" vom Viventoberater

Beitrag von Kater-Mikesch »

Hallo,

es gibt bundesweit viele Betroffenen - gerade bei Vivento und der PBM NL...aber viele warten einfach nur ab und ziehen sich in das "Schneckenhaus" zurück.
Meiner Meinung nach muss man aber auch mal offensiv verangehen und der Telekom klipp und klar vermitteln, was geht und was nicht geht - die Vivento-Berater sind im Prinzip auch nur arme Würstchen - der Großteil jedenfalls.
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Bundesfreiwild
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Re: Stellenangebote "Interessenbekundung" vom Viventoberater

Beitrag von Bundesfreiwild »

Ich habe letztens noch mit zwei Beratern gesprochen. Die sind eigentlich ganz schön sauer darüber, dass auf die Stellenangebote (egal wie bescheuert die manchmal sind) überhaupt keine Rückmeldung erfolgt. Die - in meinen Augen auch logische - Anmerkung dazu war, dass der Berater doch auch mal wissen will, warum welche Jobs für den jeweiligen Beamten nicht geeignet sind.
Tja.. ich sage mal dazu, dass man als Berater auch mal akzeptieren müsste, dass eine gewisse Entfernung schon grundsätzlich ein Ausschlusskriterium darstellt. Da sind sie aber eher auf dem Trip "Ich stehe morgens auch um 6 Uhr auf, um meinen Job zu machen." Allerdings.. bei vielen Angeboten ist der Job SO weit weg, dass auch 4 Uhr morgens nicht reichen würde.

Ich habe aber auch bei vielen Kollegen mitbekommen, dass die auch viele Angebote VOR ORT bekommen haben. Z.B. die Bonner Kolleginnen und Kollegen haben listenweise Angebote IN BONN bei den unterschiedlichsten Behörden bekommen, aber auf nicht eines irgendwie reagiert.
Was wäre die passende Reaktion? Zu sagen, dass man nicht in externen Einsatz geht, also keine externen Angebote braucht.
Was wäre die passende Reaktion auf Angebote in der Telekom in Bonn? Evtl. der Hinweis, dass einem die Qualifikationen fehlen. Oder konkrete Angaben, welche Tätigkeiten man überhaupt machen will oder grundsätzlich nicht.
Ja... man glaubt, dass man das schon 20x seinem Berater erzählt hat. Aber die alte Akte existiert nicht mehr und die Berater haben in letzter Zeit schnell gewechselt.
Die kennen einen oft nicht und auch nicht die Vorgeschichte. Von deren Seite aus wünscht man sich etwas mehr Kommunikation, um die Angebote passender zu gestalten.
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T-T-Aversion
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Re: Stellenangebote "Interessenbekundung" vom Viventoberater

Beitrag von T-T-Aversion »

Die Anzahl der abgegebenen Interessenbekundngen hebt die Statistik vom ViventoBerater.

Es ist allerdings so, das am die Interessenbekundung quasi vorschreibt, etwas anderes als das Interesse zu bekunden kann man ja nicht.


Jede Nachfrage wird wie eine Interessenbekundung gewertet. Es gibt so keine Ablehnungen in der Statistik.
Froschlurchschlucker
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Re: Stellenangebote "Interessenbekundung" vom Viventoberater

Beitrag von Froschlurchschlucker »

Kater-Mikesch hat geschrieben:- die Vivento-Berater sind im Prinzip auch nur arme Würstchen - der Großteil jedenfalls.
Blödsinn. Die Vivento-Berater machen ihren Job freiwillig, bekommen dafür mehr Geld. Viele haben sich insbesondere in den Jahren 2002/2003 bis etwa 2008 schlicht unter aller Sau gegenüber den ehemaligen Kollegen verhalten. Das war pures Mobbing, pure Zermürbung und Gängelung. Die besonders Durchgetickten dieser kleinen Möchtegerne, die für ein Taschengeldzuschlag die verblendeten Handlanger des T-Managements spielten, sind häufig namentlich überregional bekannt, es mussten genug Heißsporne gebremst werden. Deren Vorgesetzte (vom Teamleiter bis zum T-Management) hielten/halten sich stets im Hintergrund und hatten ihr größtes Augenmerk darauf gerichtet, keine Fingerabdrücke zu hinterlassen. Denen wird man (wie immer und überall) nichts nachweisen können. Es findet sich halt immer wieder dummes Fußvolk, das sich verheizen und hängen lässt, gestern, heute und morgen.

Im Übrigen kann jedes Unrechtsregime erfolgreich auf zwei Eigenschaften der Menschen setzen: auf das allmähliche Gewöhnen und auf das allmähliche Vergessen.
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Bundesfreiwild
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Re: Stellenangebote "Interessenbekundung" vom Viventoberater

Beitrag von Bundesfreiwild »

Ich meine dazu: Jeder Mensch kann zu etwas "ja" oder "nein" sagen. Wer meint, er müsste den Job als Vivento-Berater, als Vivento-Führungskraft, als Vivento-Management machen, der weiss, WAS er da zu machen hat. Jeder Mensch hat die Wahl. Niemand zwingt einen dazu, genau DIESEN Job zu machen. Gerade die jüngeren Berater hätten auch die Möglichkeit, sich andere Jobs zu suchen. Das kann man ganz gut, solange man in Beschäftigung IST. Viele scheinen aber an ihrem Job, an der Macht, die sie zu haben glauben, Gefallen gefunden oder sind vom Geld geblendet, dass sie als "Schmerzensgeld" für diesen Job bekommen.

Ich habe auch schon von Führungskräften gehört, die sich dachten, sie machen mal den Job als Vivento-Berater-Teamleiter; wird ja gut bezahlt. Denen hat so ihr Gewissen geblutet, dass sie nach nem halben Jahr das Handtuch geworfen und lieber was anderes, für weniger Geld, gemacht haben. Die gibst auch. Aber die sind eben nie lange im Vivento-Spiel.

Wir haben es unter JEDEM Regime gesehen, egal ob in Südamerika, in Europa oder Afrika oder sonstwo auf der Welt: Sobald die Regeln so sind, dass nach oben getrieben wird, was der normale Mensch nicht oben haben will, dann finden sich auch die Menschen, die für diese Regierung/Unternehmen/Religionen jedwede unmenschliche Aufgabe erfüllen. Manchmal wegen des Geldes, meist aber deswegen, dass man Macht über seine Mitmenschen ausüben kann.

Macht scheint den vielen Kleingeistern und Erbsenzählern schnell und brutal zu Kopf zu steigen. Da mutiert der Gärtner vom Heckenschneider zum Henker oder eben der Nachbar zum Lauschposten und Denunziant. Ach, was ist das doch schön, endlich in einer Position zu sein, in der man denen mal eins auswischen kann, die man bisher evtl. beneidet hat, eifersüchtig war, deren Nase einem nicht passte, etc. Menschlichkeit und Gewissen? Ach, das belastet ja nur - und Befehl ist Befehl. Und selbst DENKEN, ach, das tut ja nur weh - und würde vielleicht zu unangenehmen Schlüssen führen.

Am Schlimmsten sind aber die intelligenten Menschen, die die Sache von Anfang an durchschauen und aus Macht- und Habgier vorantreiben, die Masse mitreissen, die Befehle erteilen und sich - so denke ich mir manchmal - darüber köstlich amüsieren, wie leicht sich die Masse doch lenken lässt, wenn man ihr ein paar kleine Machtbefugnisse überlässt, sie sich im Wahn der Führungsaufgabe wohlfühlen lässt und sie am Ende mit einem Schulterklopfen, viel Beweihräucherungsgequake und paar Euronen belohnt. Und am Ende die Schuld auf die Leute am unteren Ende der Nahrungskette schiebt, wenn alles auffliegt und schief geht, während sich die eigentlich Schuldigen aus dem Staub machen - mit der Kohle.

Ich bitte wirklich darum, dass die Evolution einen Schritt weiter machen würde und Gemeinheit, Neid und Niedertracht wirklich im eigenen Hirn WEH tun würden. Nur wer den Schmerz des anderen spüren würde, wäre wohl interessiert daran, erst gar keinen zu verursachen.
hell-4-you
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Re: Stellenangebote "Interessenbekundung" vom Viventoberater

Beitrag von hell-4-you »

Ergänzend: Es gab unter den Vivento-Beratern auch solche, die nicht bloß naiv waren sondern einfach nur doof und sicher deshalb bescheuert verhielten.
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Bundesfreiwild
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Re: Stellenangebote "Interessenbekundung" vom Viventoberater

Beitrag von Bundesfreiwild »

Tja. Und sie sind noch nicht ausgestorben, wie ich so mancher dienstlichen e-Mail entnehmen darf.
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