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Anhörung zur Zuweisung

Verfasst: 12. Jun 2013, 11:35
von sunny.31
Hallo,
benötige Unterstützung zur beabsichtigten Zuweisung zur Telekomtochter Vivento Customer Service GmbH.
Hatte mich vor fast 4 Jahren zum Jobcenter abordnen lassen, da mir das Arbeiten im Callcenter ein Greuel war.
Habe jetzt nicht mehr verlängert, da ich psychisch nicht mehr belastbar bin.
Nun hat mir die Telekom eine Anhörung zur Zuweisung zum Callcenter in Rendsburg zugeschickt.
Ich möchte da keinesfalls hin!
Einfache Fahrzeit mit Auto beträgt 50min (habe nur ab u. zu das Auto, da Partner rund um die Uhr im Schichtdienst), mit öffentl. Verkehrsmitteln 2 Std,
sofern die Anfangszeit nach 8 Uhr und Endzeit 18 Uhr wäre. Schichten gehen aber 7 Tage die Woche von 7 Uhr bis 21:06 Uhr.
Da ist die Verbindung noch schlechter, sprich Fahrzeit verlängert sich deutlich.
Welche Gründe erkennt die Telekom gegen die Zuweisung an?
Hoffe auf zahlreiche Antworten!

Gruß, Sunny

Re: Anhörung zur Zuweisung

Verfasst: 12. Jun 2013, 12:06
von Orangine
Hallo Sunny,
ich habe auch nach Dezember 2012 beim Jobcenter Saarbrücken (seit 2004 dort beschäftigt) nicht mehr verlängert. Da die VCS in Saarbrücken in 1 Monat geschlossen wird, haben alle saarländischen Kolleginnen und Kollegen die nicht "in Arbeit" sind eine Zuweisung zur VCS nach Frankfurt erhalten. Meine Wegstrecke wären so um die 180 km. Das geht überhaupt nicht, ist auch nicht zulässig. Es ist wichtig die Anhörung auszufüllen, ich habe Gott sei Dank noch einige soziale Aspekte. Falls das nicht funkioniert werde ich meine Ärztin aufsuchen
Außerdem habe ich Anfang des Jahres schon eine Rechtschutzversicherung abgeschlossen, da kann man sich bei einem guten Anwalt beraten lassen und ggf. gegen die Zuweisung rechtliche Schritte einleiten.
Wenn ich Glück habe kann ich noch zum Zoll, obwohl das auch nicht mein "Traumjob" wäre.
Viele liebe Grüße aus dem Saarland

Re: Anhörung zur Zuweisung

Verfasst: 12. Jun 2013, 12:50
von sunny.31
Hallo Orangine,
auch ich habe mich beim Zoll beworben. Hatte am 04.06. das Auswahlgespräch. Gibt's bei Euch schon Rückmeldungen vom Zoll?
Warum muss ich dann noch die Anhörung zur Zuweisung beantworten, wenn das mit dem Zoll klappen sollte?
Habe Frist bis zum 13.06., also morgen. Bin aber offiziell im EU bis 30.06. Werde erst danach absenden...

Gruß aus dem Norden, Sunny

Re: Anhörung zur Zuweisung

Verfasst: 12. Jun 2013, 14:15
von Andrea5
Hallo Sunny,

ich würde mir einen Rechtsanwalt nehmen. Nur der kann deine Interessen ordentlich vertreten. Ich stecke auch im Rechtstreit mit der
Telekom. Mein Thread dazu unter Telekom und Deutsche Post:

http://www.beamtentalk.de/zuweisung-mit ... t3207.html

Man hat mich trotz behinderten Kind, pflegebedürftiger Mutter, ortsgebundenen Ehemann durch Arbeit, Eigenheim und und zur VCS Uelzen
zugewiesen. Der Betriebsrat hat meine Zuweisung abgelehnt. Und durch einen gekauften ***Sorry (das könnte böse ausgehen), daher OT Mod *** :evil: wurde die Ablehnung übergebügelt
und ich wurde zur VCS zugewiesen. Ich war bis jetzt nicht persönlich dort, weil ich die aufschiebende Wirkung für meine Zuweisung habe, also ich muß erst mal nicht dort hin. Jetzt muß ich abwarten, die Telekom muß den Widerspruch irgendwann mal beantworten. Entweder
zieht sie die Zuweisung zurück oder sagt nein, dann muß das Verwaltungsgericht entscheiden über meinen Fall.

LG
Andrea

Re: Anhörung zur Zuweisung

Verfasst: 13. Jun 2013, 12:33
von Orangine
Hallo Sunny,
also ich habe erst am 11.07. einen Vorstellungstermin beim Zoll, bei uns "zieht" sich das ganze Prozedere mit dem Zoll ziemlich in die Länge, aber mir recht.
Würde an Deiner Stelle gleich die Anhöhrung ausfüllen und nicht bis zum Ende des Urlaubes warten. Einen Anwalt braucht man dafür nicht umbedingt, erst
wenn man tatsächlich zugewiesen wird.
Sonnige Grüße

Anhörung zur Zuweisung

Verfasst: 16. Jun 2013, 20:27
von sunny.31
Hallo,
mich interessiert, ob es Kollegen/Innen gibt, die sich erfolgreich gegen eine Zuweisung wehren konnten.
Wenn ja, welche Gründe waren das?

Gruß, Sunny

Re: Anhörung zur Zuweisung

Verfasst: 18. Jun 2013, 11:06
von Kater-Mikesch
Hallo sunny,

schau dir mal die Beiträge unter folgendem Link an:
http://www.beamtentalk.de/zuweisung-mit ... t3207.html

Also Bundesfreiwild und Andrea5 haben per Eilantrag (Antrag auf einstweiligen Rechtschutz) den Sofortvollzug ihrer Zuweisug aussetzen können...
Bei denen waren aber gesundheitliche und sonstige persönliche Gründe vermutlich aussschlaggebend...
Auch die Eigenschaft einer Scherbehinderung und/oder die Betreuung von Kindern war maßgeblich...

Es wird schwer, wenn ein Eilantrag auf die fehlende Amtsangemessenheit gestützt wird...denn bei einem Eilantrag prüft der Richter nur die Argumente,
welche in einem Hauptsacheverfahren mehr Gewicht haben...

Du musst auf jeden Fall der beabsichtigten Zuweisung widersprechen und ALLE Gründe darlegen. Kinder, Familie, Schwerbehinderung, Fahrtstrecke...
Im Regelfall landet dein Vorgang bei der Einigungsstelle, dort sind aber die Vorsitzenden von der Telekom instrumentalisiert - der BR ist auch nicht wirklich
eine Hilfe...jedenfalls bei der Telekom - hier hat sich verdi mit der Telekom vereinigt...klar nur zum Wohl der Beschäftigten...

Wenn du dann die Zuweisung erhälst, dann rate ich dir zum Anwalt zu gehen...ich würde jetzt auch schon eine RS-Versicherung abschließen, fallst du noch
keine hast...da schadet nie...

Re: Anhörung zur Zuweisung

Verfasst: 28. Jun 2013, 09:39
von Bundesfreiwild
Gründe gegen die Zuweisung werden von der Telekom praktisch überhaupt nicht anerkannt, selbst wenn sie hieb- und stichfest vorliegen.

Was braucht man, um nicht ortsfern irgendwohin zugewiesen zu werden? GESUNDHEITSattest, bzw. Atteste über Erkrankungen, die bestimmte Tätigkeiten nicht zulassen, bzw. die Fahrzeit/Wegezeit einschränken UND die Umzugsfähigkeit ausschließen.

Du müsstest jetzt also sofort zu einem Arzt deines Vertrauens gehen, ihm die Situation schildern und eine gesundheitliche Situation attestieren lassen, die dazu führt, dass du nicht weit fahren und auch nicht umziehen kannst. Das wird allerdings schwierig, wenn nicht tatsächlich eine Grunderkrankung vorliegt. Es gibt dann BAD- oder Amtsarztuntersuchungstermine, die sich in der Regel nur mit entsprechenden ärztlichen Attesten in die gewünschte Richtung drehen lassen.

Man wird dann trotzdem die Zuweisung durchziehen und dir bleibt nichts anderes übrig, als mit einem Anwalt per Widerspruch und Klageweg gegen diese Zuweisung vorzugehen.

In der Argumentation gegen die Zuweisung (in der Anhörung) sollte man auch nachdrücklich angeben, dass es die Möglichkeit der Beschäftigung am alten Standort, z.B. in einer der T-Töchter-GmbHn gibt, die Telekom/Vivento aber in keinem Falle offene Stellen von normalen, regulären Konzernarbeitsplätzen sichtet und anbietet und die offenen Posten in den regulären T-Töchter-GmbHn überhaupt nicht prüft.

Bei Fahrzeitattesten überlegen, wo überhaupt noch Ende des Jahres normale Arbeitsplätze vorhanden sind, nachdem bei DTKS und T-Sys so einige Standorte aufgelöst werden. Sonst schiesst man sich mit einem Fahrzeitattest evtl. sofort in die DDU ab.

Ich rate, sich an einen ProT-in-Anwalt zu wenden, der einen dann schon im Widerspruchsverfahren und später im Klageverfahren vertreten kann.
Anfrage bitte über PN.

Re: Anhörung zur Zuweisung

Verfasst: 28. Jun 2013, 13:22
von Kater-Mikesch
Oftmals bezweifelt die Telekom/DH die eigens in Auftrag gegebenen Gutachten von BAD oder Amtsarzt, oder pickt sich einzelne Passagen heraus,
die am Besten passen...
Da wird aus einer Fahrtzeitbeschränkung aus dem Nichts heraus durch eine mögliche Pause beim Fahrtweg die Beschränkung umgangen = Schwachsinn...
Da werden mehrere Gutachten beauftragt und dann wird das Beste Gutachten für den ablehnenden Widerspruchsbescheid herangezogen...

Ich kann auch nur jedem raten, sich einen kompetenten Anwalt zu nehmen und diesen mit der weiteren Bearbeitung zu beauftragen - die proT-in Anwälte
kennen die "Tricks" der Telekom und können dementsprechend reagieren - aber bei einem Erfolg nicht zu früh freuen, dann die nächste Zuweisung läßt
nicht lange auf sich warten..
Da werden dann unwesentlich die Vorzeichen geändert und die Telekom ist der festen Meinung, dass alles wieder rechtlich einwandfei ist...

Bitte ein dickes Fell anlegen und unbedingt eine RS-Versicherung abschließen - am besten noch mit der Möglichkeit einer kostenfreien Rechtsberatung...