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amtsärztliche Untersuchung
Verfasst: 13. Mai 2013, 18:44
von nasinger
Ich bin Bundesbeamtin und seit 2009 Beamtin auf Lebenszeit. Nun habe ich mich bei einer anderen Bundesbehörde beworben und die dortige Personalabteilung will mich vor der Einstellung zum Amtsarzt schicken!?! Auch wenn bei einer solchen Untersuchung nichts zu befürchten hätte, würde mich interessieren, ob das tatsächlich von mir verlangt werden kann?
Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass der Dienstherr einen BeaL nur dann zum Amtsarzt schicken kann, wenn z.B. aufgrund ständiger Erkrankungen Zweifel an der Dienstfähigkeit bestehen.
Angenommen ich würde tatsächlich zum Amtsarzt gehen und der stellt doch irgendetwas fest (man weiß ja nie, was in einem schlummert) ... werde ich dann im schlimmsten Fall in den Ruhestand versetzt?
Würde das nicht gegen den Grundsatz der Gleichbehandlung verstoßen? Andere BeaL werden ja auch nicht "zwischendurch" vom Amtsarzt untersucht und die könnten ja auch sonstwas für Krankheiten haben.
Über eine Rückmeldung wäre ich äußerst dankbar

Re: amtsärztliche Untersuchung
Verfasst: 14. Mai 2013, 08:55
von Kater-Mikesch
Hallo Nasinger,
geh doch einfach zu diesem Arzt und lass dich untersuchen - ich denke dass du nichts zu befürchten hast...
Diese Untersuchung wird nicht ins Detail gehen - Fragen würde ich aber nach bestem Wissen beantworten - z. b. würde ich aber eine Blutuntersuchung ablehnen...
Man weiß ja nie, was damit alles angestellt wird - wenn du was nicht machen möchtest bei der Untersuchung, sag es einfach.
Z. b. kannst du auch sagen, dass du die letzten Ergebnisse der Blutuntersuchung von deinem Hausarzt gerne zur Verfügung stellen kann...
Aber ich denke mal, dass dein neuer Dienstherr die gleiche Vorgehensweise wie bei einer Neueinstellung macht. D. h., eine normale Einstellungsuntersuchung wird vor Pflicht sein...
Re: amtsärztliche Untersuchung
Verfasst: 14. Mai 2013, 14:43
von Bundesfreiwild
Eine Blutuntersuchung wird normalerweise nur dann "bestellt", wenn es darum geht, im Dienst Fahrzeuge besonderer Art zu führen (Kräne, Feuerwehrautos, Panzer, etc.) oder Personen zu befördern wären. Dann wird mit dieser Untersuchung z.B. auch auf Drogenmissbrauch getestet. Alkohol, Marihuana, harte Drogen.
Wenn es um eine ganz normale Einstellungsuntersuchung geht, auf einen normalen Beamten"sesselpupser"-Job, dann würde ich mich fragen, was das soll.
Wie schon gesagt: Ich würde zu meinem Hausarzt gehen, ein großes Blutbild machen lassen, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist und dem Amtsarzt dann die Genehmigung erteilen, dieses Blutbild beim Hausarzt anzufordern.
Re: amtsärztliche Untersuchung
Verfasst: 14. Mai 2013, 18:38
von Termini
An sich macht die Untersuchung keinen Sinn und Du könntest sie ablehnen. Entgegen den oben geäußerten Ansichten findet auch kein Dienstherrenwechsel statt. Dienstherr eines Bundesbeamten ist der Bund, nicht irgendeine Behörde. Das Dienstverhältnis bei einem Behördenwechsel, auch unter einer anderen obersten Dienstbehörde, bleibt das selbe. Der Beamte wird versetzt. Etwas anderes würde nur dann gelten, wenn Du zu einem Land oder zu einer Kommune wechselst. Dann ändert sich der Dienstherr.
Allerdings erscheint es unklug, aus diesem Grunde "Ärger" zu machen, wenn Du ohnehin meinst, gesund zu sein. Du könntest Dich ja vorab schonmal von Deinem Hausarzt untersuchen lassen, um sicherzustellen, dass es beim Amtsarzt keine Probleme gibt. Wenn Du den Weg der Konfrontation wählst, dann kann man leider nicht ausschließen, dass sie Dich unter irgendeinem Vorwand ablehnen. Wenn sie Dich aber schon zum Amtsarzt schicken wollen, dann scheinst Du doch mit diesem Vorbehalt schon ausgewählt worden zu sein. Also, Augen zu und durch!