Abordnungen zum Hauptzollamt
Verfasst: 23. Apr 2013, 17:09
Ganz kurzfristig habe ich mich zur Veranstaltung Zoll/Vivento vor Ort hier gemeldet, um zu erfahren, welche Informationen es zur Großprojekt Zollamt-Abordnung gibt.
Insgesamt sind bundesweit 700 Plätze für die Vivento-vermittelten Beamten bereitgestellt.
Ein Blick ins Interamt verrät, wo diese Abordnungsposten bereit gestellt werden.
Vivento-Teamleiterin versuchte zwar die Frage nach der Bewertung abzuwimmeln (das wäre in der befristeten AO irrelevant), aber ich hakte nach und bekam von den Zöllnern die Antwort, dass die Bandbreite mittlerer Dienst sich bis A8 bewegt und etwas mehr als 1/3 der Posten nach A9md/Z bewertet sind.
Der gehobene Dienst ist mit A11 bewertet, es gibt für bestimmte Posten aber auch A12er.
Man unterhielt sich über Sinn und Unsinn der Bandbreitenbewertungen.
Ich gehe davon aus, dass wir Telekomiker wieder unsere aktuelle Bewertung in die Abordnung mitnehmen.
Beförderungen damit wohl nicht möglich - gleiches Spiel wie bei BA.
Die Tätigkeit des Vollstreckungs-Innendienstes (um den geht es) ist ein recht anspruchsvolles Tätigkeitsfeld - so wird es jedenfalls dargestellt.
Man bearbeitet die von diversen Lieferanten (Zoll selbst, Finanzamt, Krankenkassen, Arbeitsamt, Sozialkasse, etc.) angelieferten Fälle (aso nicht nur Kfz-Steuer). Die nicht bezahlten Steuerfestsetzungsbescheide werden dann vom Vollsteckungsinnendienst bearbeitet, erstellt, abgeschickt, es werden Recherchen, z.B. beim Einwohnermeldeamt, nötig, um evtl. eine gültige Adresse für den Vollstreckungsbescheid zu bekommen. Am Ende werden auch die Geldeingänge verbucht.
Alles mit einem neuen IT-System.
Es werden 5-7köpfige Teams gebildet (1 Teamleiterchefchen).
Die Wochenarbeitszeit wird 41 Std betragen. DTAG/Vivento leistet die üblichen Ausgleichszahlungen für 34/38Std-WAZ-ler und zahlt einen Ausgleich, falls durch Beendigung von ISB/Beurlaubung eine Differenz zwischen Beurlaubungs- und Beamtensold entsteht.
Der Zoll praktiziert Gleitzeit. Kernarbeitszeit von 9-15 Uhr, freitags bis 12 Uhr.
Es gibt wohl schon alle irgendwie möglichen Teilzeitlösungen und für die Telekomiker wird man das auch so weit wie möglich frei gestalten.
Die für die Tätigkeitsausführung notwendigen Kenntnisse werden in 2 einwöchigen Seminaren vermittelt (bundesweite Seminarstandorte z.B. bei Potsdam, FfM, Münster) und in einer 4-8wöchigen Einweisung vor Ort am Arbeitsplatz.
Der Arbeitsplatz wird sich am örtlichen Standort des Hauptzollamtes (oder seiner städtischen Außenstellen) abspielen.
Die Abordnungen sind zunächst auf 2 Jahre befristet. Eine Ansage zu Verlängerungsmöglichkeiten war nicht möglich.
"Muss man abwarten, wie sich die Zuständigkeiten entwickeln."
Die Aussagen von Zoll und Vivento über den BEGINN-Zeitpunkt der Abordnungen gehen auseinander.
Der Zoll MUSS 01.07/2014 einen laufenden Betrieb garantieren. Es wurde von Zollseite ein AO-Datum April/Mai 2014 mitgeteilt. Frau Schwarz/Teamleiterin Viv meinte, man könne schon im Herbst damit rechnen, weil eben die Ausbildung und Einarbeitung noch vor diesem Termin laufen sollte. Na klar, die 700 Abordnungen will man natürlich noch dieses Jahr im Vivento-Jahresprämienziel unterbringen.
Wer die AO antritt, tut dies freiwillig. Falls der Beamte die AO innerhalb 6 Monate doch beenden will, geht das. Mit Rücksturz zu seiner Alt-Org-Einheit, natürlich ohne die Garantie, dass es auch der gleiche Standort/gleiche Tätigkeit sein wird.
Es wurde versichert, dass auch in der AO ein Vorruhestand oder eine ATZ möglich sei.
Kollegen aus dem technischen Dienst können sich ebenfalls bewerben, allerdings brauchen sie dann eine Eignungsfeststellung vom PST, dass sie mindestens 18 Monate nichttechnische Tätigkeiten verrichtet haben.
Die Bewerbung:
Bewerbungsvorblatt Zoll (s. Interamt oder V-Berater)
Bewerbervorblatt mit Bewerbungsfoto und Kontaktdaten
Bewerbungsanschreiben mit einer Darstellung der Bewerbungsmotivation
Lebenslauf (rückwärts chronologisch angelegt)
letzte Beförderungsurkunde
OPD-Schreiben mit dem Ergebnis der Laufbahnprüfung
falls vorhanden, aktuelles Arbeitszeugnis
Beschreibung der Tätigkeiten im Lebenslauf so, dass sich ein Nicht-Telekomiker etwas darunter vorstellen kann.
Die Bewerbung an die zentrale Personalisierer-Adresse siehe Interamt.
Die Bewerbungsdatei möglichst als PdF, nicht größer als 2 MB (evtl. als Zip-Datei).
Ich bitte unsere Beamten vom Zoll, sich zu der Darstellung der Tätigkeit zu äußern und uns zu erklären, was dort tatsächlich gemacht wird.
Mich würde interessieren, ob diese zwar innendienstliche - aber dennoch Vollstreckungstätigkeit - sensible Menschen belasten kann.
Ich habe persönlich manchmal doch andere Vorstellungen, wenn es um menschliche und unmenschliche Verwaltungsakte geht, als der jeweilige Behördenarbeitgeber.
Mit der BA hatte ich da so meine Schwierigkeiten.
Ich persönlich möchte keinen Job machen, bei dem ich mich jeden Abend frage, ob ich nicht ein Menschenschicksal vernichtet habe, bloss weil der Staat (wenn auch berechtigt) auf einer Zahlung besteht, auf die man vielleicht auch verzichten könnte.
Insgesamt sind bundesweit 700 Plätze für die Vivento-vermittelten Beamten bereitgestellt.
Ein Blick ins Interamt verrät, wo diese Abordnungsposten bereit gestellt werden.
Vivento-Teamleiterin versuchte zwar die Frage nach der Bewertung abzuwimmeln (das wäre in der befristeten AO irrelevant), aber ich hakte nach und bekam von den Zöllnern die Antwort, dass die Bandbreite mittlerer Dienst sich bis A8 bewegt und etwas mehr als 1/3 der Posten nach A9md/Z bewertet sind.
Der gehobene Dienst ist mit A11 bewertet, es gibt für bestimmte Posten aber auch A12er.
Man unterhielt sich über Sinn und Unsinn der Bandbreitenbewertungen.
Ich gehe davon aus, dass wir Telekomiker wieder unsere aktuelle Bewertung in die Abordnung mitnehmen.
Beförderungen damit wohl nicht möglich - gleiches Spiel wie bei BA.
Die Tätigkeit des Vollstreckungs-Innendienstes (um den geht es) ist ein recht anspruchsvolles Tätigkeitsfeld - so wird es jedenfalls dargestellt.
Man bearbeitet die von diversen Lieferanten (Zoll selbst, Finanzamt, Krankenkassen, Arbeitsamt, Sozialkasse, etc.) angelieferten Fälle (aso nicht nur Kfz-Steuer). Die nicht bezahlten Steuerfestsetzungsbescheide werden dann vom Vollsteckungsinnendienst bearbeitet, erstellt, abgeschickt, es werden Recherchen, z.B. beim Einwohnermeldeamt, nötig, um evtl. eine gültige Adresse für den Vollstreckungsbescheid zu bekommen. Am Ende werden auch die Geldeingänge verbucht.
Alles mit einem neuen IT-System.
Es werden 5-7köpfige Teams gebildet (1 Teamleiterchefchen).
Die Wochenarbeitszeit wird 41 Std betragen. DTAG/Vivento leistet die üblichen Ausgleichszahlungen für 34/38Std-WAZ-ler und zahlt einen Ausgleich, falls durch Beendigung von ISB/Beurlaubung eine Differenz zwischen Beurlaubungs- und Beamtensold entsteht.
Der Zoll praktiziert Gleitzeit. Kernarbeitszeit von 9-15 Uhr, freitags bis 12 Uhr.
Es gibt wohl schon alle irgendwie möglichen Teilzeitlösungen und für die Telekomiker wird man das auch so weit wie möglich frei gestalten.
Die für die Tätigkeitsausführung notwendigen Kenntnisse werden in 2 einwöchigen Seminaren vermittelt (bundesweite Seminarstandorte z.B. bei Potsdam, FfM, Münster) und in einer 4-8wöchigen Einweisung vor Ort am Arbeitsplatz.
Der Arbeitsplatz wird sich am örtlichen Standort des Hauptzollamtes (oder seiner städtischen Außenstellen) abspielen.
Die Abordnungen sind zunächst auf 2 Jahre befristet. Eine Ansage zu Verlängerungsmöglichkeiten war nicht möglich.
"Muss man abwarten, wie sich die Zuständigkeiten entwickeln."
Die Aussagen von Zoll und Vivento über den BEGINN-Zeitpunkt der Abordnungen gehen auseinander.
Der Zoll MUSS 01.07/2014 einen laufenden Betrieb garantieren. Es wurde von Zollseite ein AO-Datum April/Mai 2014 mitgeteilt. Frau Schwarz/Teamleiterin Viv meinte, man könne schon im Herbst damit rechnen, weil eben die Ausbildung und Einarbeitung noch vor diesem Termin laufen sollte. Na klar, die 700 Abordnungen will man natürlich noch dieses Jahr im Vivento-Jahresprämienziel unterbringen.
Wer die AO antritt, tut dies freiwillig. Falls der Beamte die AO innerhalb 6 Monate doch beenden will, geht das. Mit Rücksturz zu seiner Alt-Org-Einheit, natürlich ohne die Garantie, dass es auch der gleiche Standort/gleiche Tätigkeit sein wird.
Es wurde versichert, dass auch in der AO ein Vorruhestand oder eine ATZ möglich sei.
Kollegen aus dem technischen Dienst können sich ebenfalls bewerben, allerdings brauchen sie dann eine Eignungsfeststellung vom PST, dass sie mindestens 18 Monate nichttechnische Tätigkeiten verrichtet haben.
Die Bewerbung:
Bewerbungsvorblatt Zoll (s. Interamt oder V-Berater)
Bewerbervorblatt mit Bewerbungsfoto und Kontaktdaten
Bewerbungsanschreiben mit einer Darstellung der Bewerbungsmotivation
Lebenslauf (rückwärts chronologisch angelegt)
letzte Beförderungsurkunde
OPD-Schreiben mit dem Ergebnis der Laufbahnprüfung
falls vorhanden, aktuelles Arbeitszeugnis
Beschreibung der Tätigkeiten im Lebenslauf so, dass sich ein Nicht-Telekomiker etwas darunter vorstellen kann.
Die Bewerbung an die zentrale Personalisierer-Adresse siehe Interamt.
Die Bewerbungsdatei möglichst als PdF, nicht größer als 2 MB (evtl. als Zip-Datei).
Ich bitte unsere Beamten vom Zoll, sich zu der Darstellung der Tätigkeit zu äußern und uns zu erklären, was dort tatsächlich gemacht wird.
Mich würde interessieren, ob diese zwar innendienstliche - aber dennoch Vollstreckungstätigkeit - sensible Menschen belasten kann.
Ich habe persönlich manchmal doch andere Vorstellungen, wenn es um menschliche und unmenschliche Verwaltungsakte geht, als der jeweilige Behördenarbeitgeber.
Mit der BA hatte ich da so meine Schwierigkeiten.
Ich persönlich möchte keinen Job machen, bei dem ich mich jeden Abend frage, ob ich nicht ein Menschenschicksal vernichtet habe, bloss weil der Staat (wenn auch berechtigt) auf einer Zahlung besteht, auf die man vielleicht auch verzichten könnte.