Bonuszahlungen

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Fluktuationsquote
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Bonuszahlungen

Beitrag von Fluktuationsquote »


Allerdings dürfen Sie bei Bonuszahlungen nicht den Gleichbehandlungsgrundsatz und das Maßregelungsverbot verletzen. Das heißt, Sie dürfen Bonuszahlungen nicht willkürlich zahlen, sondern nach nachvollziehbaren Gründen. Sie können also nur dann Mitarbeiter ausschließen, wenn dafür eine sachliche Begründung vorliegt.
http://www.zeit.de/karriere/beruf/2010- ... szahlungen


Gibt es Bonuszahlungen für Beamte in den PNUn?

Ich habe von einem Fall gehört, wo man 1200 Telekom Beamte versprochen hat 900,- Euro "Incentive" Einmalzahlung zu leisten, wenn sie einen Angestelltenvertrag unterschreiben. Von den 1200 Beamten haben 700 Beamte den Angestelltenvertrag unterschrieben und jeweils 900,- Euro erhalten.
Wer nicht unterschrieb landet in Vivento oder a.

Einige Mitarbeiter spekulieren, ob wegen der 630 000 ,- Euro als stolze Gesamtsumme, die Personalleiterin HR eine höhere Abfindung bekommen hat.
Ende des darauffolgenden Jahres hat die Personalleiterin HR den Konzern verlassen.

Davor hat man den 700 Beamten eine Kündigung angedroht und einen Auflösungsvertrag angeboten, Abfindungssumme 0,- Euro. Keiner dieser Beamten hat
geklagt und sind verschwunden.


Von den RestAngestellten hat niemand wegen Ungleichbehandlung - keine Einmalzahlung - geklagt, nach Auskunft des Betriebsrates.


Gab es vergleichbare Vorgehensweisen im Konzern?
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Bundesfreiwild
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Re: Bonuszahlungen

Beitrag von Bundesfreiwild »

Meinst du mit "Bonuszahlungen" etwas Vergleichbares wie die Abfindung für Angestellte?

Wenn ja, dann die Antwort: NEIN.
Beamte können keine Verschwindibus-Abfindnungen bekommen, nur die 55-erVorruhestandsregelung (erdiente Pension ohne Abzüge).

Ich waaaage aber mal zu vermuten, dass es auch bei Beamten Fälle gibt oder gegeben hat, wo man mit paar Euro Anreiz evtl. der 55-er-Entscheidung etwas nachgeholfen hat. Beweisen kann ich da nix, aber es gab Gerüchte, die sich allerdings nur in kleinen Summen bewegten und absolut nicht in die Abfindungsregionen für Tarifkräfte reichten.

Aber... nur mal zur Verdeutlichung, wie es in den höheren Beamtenregionen bestellt ist:
Ich kannte mal nen A15er (also Abteilungsleiter/Niederlassungsleiterposten), der war auch in Vivento gelandet und genau wie ich im BA-Hartz-IV-Unterstützungscenter für ein Jahr.
Der telefonierte das letzte halbe Jahr nur im Ausland rum, flog auch paar mal dorthin, um die Zweit- oder Drittwohnsitz-Villa an der Cote d'Azur oder Riviera zu besichtigen und zu kaufen.
Daraus zog ich den Schluss, dass ein A15er zeitlebens genügend verdient hat, um sich einen doch recht hohen Lebensstandard (auch in der Pension) leisten zu können.
Um die Leute mache ich mir also keine Sorgen, wenn die - auch ohne Abfindungen - in die 55-er oder in DDU verschwinden. Da ist Geld genug vorhanden, für die nächsten 20-30 Lebensjahre.

Sorgen müssen sich die Beamten im mittleren Dienst und in den unteren Regionen des gehobenen Dienstes machen, die mit 55 weder ein lebensqualitative Pension bekommen, noch für die nächsten 20-30 Jahre gegen die Inflationsrate abgesichert sind. Geschweige, relativ spät in die Welt gesetzte Kinder noch mit einem Studium zu beglücken. Mit 1300 netto wird man in 10 Jahren an die Armutsgrenze kommen.

Ich würde es SEHR begrüßen, dass man Beamte mit DER Kohle verabschieden könnte, die derzeit in die Vivento/T-Anwälte/Verfahrenskosten/Reisekostenübenahmen/etc. fliesst. Meiner Meinung hätte man eine gute Chance, wenigstens die Schwerbehinderten Beamten und andere, mit Pflegeaufträgen und ähnlichem, ohne skandalträchtige Zuweisungen und menschenwürdig versorgt in die Pension zu verfrachten.

Man zahlt ohne mit der Wimper zu zucken 6-stellige Beträge in die Pensionskasse, aber der kleine Beamte hat davon nichts mehr auf der Kralle.
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Fluktuationsquote
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Re: Bonuszahlungen

Beitrag von Fluktuationsquote »

Vielen Dank für Deine Antwort. Ich schätze Deine Antworten, weil sie Kompetenz und Ehrlichkeit zeigen.

Ich selbst mag auch keine Gerüchte, die ungeheuerlichsten Dinge glaube ich erst, wenn sie sich bestätigt haben, oder mehrfach von glaubwürdigen Kollegen bestätigt wurden.

In dem von mir beschriebenen Fall ging es um Beamte im mittleren Dienst A7F bis A8F. Es gab später Beratungen durch Viventovermittler auf freiwilliger Basis, wobei man allerdings mit Druck arbeitete, damit die Beamten auch wirklich einen Auflösungsvertrag unterschrieben.

Die Zahlungen wurden als Incentives angepriesen. Die Bezeichung Bonuszahlzahlungen habe ich verwendet, weil es so besser verständlich ist, welchen rechtlichen Hintergrund diese Zahlungen haben. Und das man sich eigentlich keine Ungleichbehandlung leisten konnte.

Beweisen läßt sich diese Zahlung dadurch, das sich hunderte Kollegen so geäußert haben, diese Zahlungen erhalten zu haben. Hunderte Kollegen haben es so gehört. Und sicher wurden diese Beträge ordentlich verbucht, wenn es nicht schwarze Kassen gegeben hat.


Ich denke auch, dass der vivento Betriebsrat von diesen Vorgehensweisen der Telekom gehört hat.

Der PBM-NL Betriebsrat dagegen hat sowieso ein Schweigegelübte, der sagt nix. Und bespricht auch gar nichts mit den betroffenen Beamten.

Wissen tut es es trotzdem, weil er eine Mitteilung bekommen hat als aufnehmender Betriebsrat. So betrachtet wäre es korrekter die Aufnahme in die PBM-NL zu verweigern.

Der abgebende verdi Betriebsrat hat eigentlich wie immer seine langjähigen Kollegen verraten und verkauft. Nichts neues also.

Soll ich den Auflösugsvertrag für Beamte an die proT-in schicken? Ich habe ihn hier noch liegen.
Zuletzt geändert von Fluktuationsquote am 18.03.2013 13:21, insgesamt 3-mal geändert.
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Torquemada
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Re: Bonuszahlungen

Beitrag von Torquemada »

Fluktuationsquote hat geschrieben: Es gab später Beratungen durch Viventovermittler auf freiwilliger Basis, wobei man allerdings mit Druck arbeitete, damit die Beamten auch wirklich einen Auflösungsvertrag unterschrieben.

Beamte können keinen Auflösungsvertrag unterschreiben, weil sie keinen Vertrag haben.
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Bundesfreiwild
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Re: Bonuszahlungen

Beitrag von Bundesfreiwild »

Langsaaam.
Als regulärer Beamter - da gibts keine Abfindung und auch keine "Auflösungsverträge".

ABER:
Es gibt beurlaubte Beamte, die natürlich einen Arbeitsvertrag einer T-GmbH haben. Will man die jetzt loswerden, könnte es durchaus sein, dass da auch ein Arbeitsvertrag mal aufzulösen wäre und ein Auflösungsvertrag - mit Abfindung - vereinbart wird.
Wenn der Arbeitsvertrag endet, endet auch die Beurlaubung und der Beamte fällt in den normalen Beamtenstatus zurück.
ERST in DIESEM Status kann er den 55-er-Vorruhestandsantrag stellen und genehmigt bekommen.

Ich kann mir also vorstellen, inbesondere bei älteren Beamten, dass die GmbHn natürlich von oben dazu gedrängelt werden, ihre Hintergrundbeamten zu beknien, doch in die 55-er zu gehen. Und damit müssen sie die natürlich dazu bringen, dass sie ihren geltenden Arbeitsvertrag (und die Beurlaubung) bei der T-GmbH "kündigen".
Die GmbH könnnte zwar selbst kündigen, aber dafür müsste es auch arbeitsrechtlich haltbare Gründe geben - die man aber normalerweise ja nicht hat. Deshalb wird man auf einen sauberen, beiseitigen Auflösungsvertrag gehen.

Also würde die GmbH vielleicht auf seine Tarifkraft (das ist der Beamte ja im Vordergrund bei der GmbH) zugehen und ein Abfindungsangebot machen. Da der Beamte in diesem Zustand auf dem Papier Tarifkraft ist, könnte eine tarifrechtliche Abfindung gezahlt werden (die das Beamtenverhältnis nicht berührt).
T-GmbH zahlt, Tarifkraft kassiert. Dann kommt der vereinbarte Kündigungstermin, die Beurlaubung aus dem Bea-Verhältnis zur GmbH erlischt, der Beamte ist wieder normaler T-Beamter und geht dann in den Vorruhestand.
So könnte es gelaufen sein.

Wenn man sich den Geschäftsbericht aus 2012 ansieht, erkennt man, dass für Abfindungen rund 250 Mio ausgegeben wurden. Davon hätte man rund 1200 Abfindungen Spezial zahlen können. (225000 Euro). Da sind viele Angestellte gegangen, vielleicht auch ein paar so getrickste Abfindungen für T-GmbH-Beamte heraugesprungen.

Ich kann nur immer wieder sagen: Wer zum Gehen gedrängelt wird, kann auch mal den Spiess rumdrehen und fragen: "Und was kriege ich dafür, dass ich freiwillig gehe?"
Fragen kostet nichts und auf die Antwort darf man gespannt sein.
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Fluktuationsquote
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Re: Bonuszahlungen

Beitrag von Fluktuationsquote »

Bundesfreiwild hat geschrieben:Langsaaam.
Als regulärer Beamter - da gibts keine Abfindung und auch keine "Auflösungsverträge".


... >>>SNIP

So könnte es gelaufen sein.

Wenn man sich den Geschäftsbericht aus 2012 ansieht, erkennt man, dass für Abfindungen rund 250 Mio ausgegeben wurden. Davon hätte man rund 1200 Abfindungen Spezial zahlen können. (225000 Euro). Da sind viele Angestellte gegangen, vielleicht auch ein paar so getrickste Abfindungen für T-GmbH-Beamte heraugesprungen.

Ich kann nur immer wieder sagen: Wer zum Gehen gedrängelt wird, kann auch mal den Spiess rumdrehen und fragen: "Und was kriege ich dafür, dass ich freiwillig gehe?"
Fragen kostet nichts und auf die Antwort darf man gespannt sein.

Ich habe von keinen Abfindungen geschrieben. So kann es ncht gelaufen sein. Die temporärenAngestellten (vormals als Beamte beschäftigt) haben sich kaufen lassen, für 900,- Euro, wenn sie einen Angestelltenvertrag unterschreiben. 700 haben es getan.

Habe ich mich da denn nicht klar ausgedrückt? Haben Betriebsräte bei dieser Vorgehensweise der Telekom die Augen geschlossen?
Ist ein Betriebsrat in der Mitbestimmung bei Einmalzahlungen?
Will man den ca 2500 Beschäftigten aus dieser 100% Tochter der Telekom jetzt weismachen, dass sie etwas falsch verstanden haben?

Eine Abfindung für die 700 Beamten gab es nicht.


Was wolltest Du mir zu den sonstigen Hintergrundbeamten erklären? Du vermutest WAS?
Bevor der Dicke mager wird, ist der Magere krepiert.
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Re: Bonuszahlungen

Beitrag von Ötte »

Im Jahr 2011 wurden Bea, die die 55iger Regelung in Anspruch nehmen könnten, 40 bis 50tsd€ angeboten, wenn sie gehen. Im Jahr 2010 waren es 20tsd. 2012 gab es nichts.
Torquemada
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Re: Bonuszahlungen

Beitrag von Torquemada »

Fluktuationsquote hat geschrieben:
Ich habe von keinen Abfindungen geschrieben. So kann es ncht gelaufen sein. Die temporärenAngestellten (vormals als Beamte beschäftigt) haben sich kaufen lassen, für 900,- Euro, wenn sie einen Angestelltenvertrag unterschreiben. 700 haben es getan.

Der Blödsinn wird nicht wahrer, wenn du ihn wiederholst. Offensichtlich kannst du nicht klar ausdrücken, was du zu meinen scheinst.
Bitte deutliche Fakten. Du mienst, dass die Beamten komplett aus dem gesamten Beamtenverhältnis ausgestiegen sind oder was ? Für ein kleines Handgeld und einer geringen Nachversicherung in der Rentenversicherung ? Aus Angst ? Oder weil sie sich "kaufen lassen" für 900 Euro ? 900 Euro ?
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Bundesfreiwild
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Re: Bonuszahlungen

Beitrag von Bundesfreiwild »

Fluktuationsquote, mir scheint, du hast keine Ahnung, was seit Jahren in Vivento abläuft und von den Rechts- und Arbeitsverhältnissen, die aus den unterschiedlichen Konstellationen entstehen können - auch nicht.

GANZ bestimmt gibt es keine Beamten, die ihren Beamtenstatus abgeben und um eine Entlassung aus dem Dienst gebeten hätten, um einen mehr als unsicheren Arbeitsvertrag zu unterschreiben, geschweige für 900 Euro. Selbst dotierte Posten mit AT3-Bezahlung (also außerhalb des Ver-di-Telekom Tarifvertrages), also außertarifliche Posten sind mit Beamten besetzt, die ihren Beamtenstatus so lange RUHEND gestellt haben oder in Beurlaubung ohne Bezüge gehen, wie der Arbeitsvertrag läuft. ABer nie und nimmer geben Beamte ihren Status auf.
Weil - der tarifliche oder der außertarifliche - Arbeitsvertrag kann von heut auf morgen enden, wenn die Telekom-Situation es so erfordert.

Der Beamte kehrt dann SOFORT in seinen alten Beamtenstatus zurück und wird auch wieder danach besoldet. Das ist zwar ein harscher finanzieller Einschnitt - zum Beispiel von AT3 auf A9 - aber immerhin gesichert und die Pension auch. Da lässt es sich leicht mal auf einem Posten sitzen, auf dem man menschenunwürdige Entscheidungen treffen soll. Im Hintergrund wird man befördet bis zum Laufbahnende und die Kohle, die man aktuell verdient, nimmt man gerne - auch mal gewissenlos - über Jahre mit.
T10 ist die höchste Tarifeinstufung nach NBBS. Das wäre so analag A13Z. AT3 müsste dann meiner Einschätzung nach A15/16 sein. Also Ende höhere Laufbahn.
Da kann sich ein eigentlich nach A9 besoldeter Beamter sein Häusle locker in 10 Jahren bauen, ohne sich krummzulegen. Und anscheinend machen so einige vieles dafür, dass das Geld so fliesst.

Das Betriebsverfassungsrecht kann die Aktiengesellschaft nicht daran hindern, Geld auszugeben. Schon gar nicht Abfindungen. Wenn sich Arbeitgeber und Mitarbeiter über finanzielle Transaktionen einig werden, wird das sang- und klaglos im Hintergrund abgewickelt.

Der BR erfährt davon -zumindest auf offizellen Wegen- nichts. Ihm wird nur zugeleitet, dass die Beurlaubung endet und der Mitarbeiter den Betrieb verlässt oder - wenn er in einen anderen - jetzt wieder als Beamter - oder neu beurlaubt - eintritt oder in den Ruhestand geht.

Es gibt so einige unternehmerische Entscheidungen, bei denen der Betriebsrat NICHT eingebunden werden muss und die unternehmerische Freiheit waltet.
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Re: Bonuszahlungen

Beitrag von Schwapau »

Die Telekom kann als Unternehmer jedem so viel Abfindungen oder sonstige Beträge zahlen, wie sie lustig ist - es ist ja ihre eigene Entscheidung.

Sollten aber mit Zahlungen Entscheidungen gekauft werden - z. B. wenn BRM ohne Gegenleistungen Zahlungen erhalten, dann könnte das gesetzwidrig
sein.
Aber das nachzuweisen, ist sehr schwierig...

@ Fluktuationsquote:
Ich glaube (mal wieder) dass du überhaupt keine Ahnung hast - weder von den Beamten noch von anderen Vorgängen hier.
Welche Beamte ist denn so naiv, sich für kleines Geld zu verkaufen. Was faselst du auch immer vn 900 € oder 700 € ?

Als wenn die Telekom mir ein Angebot von 500.000,- € machen würde, dann würde ich das ablehnen - vor allen Dingen müssen diese Beträge noch
versteuert werden (LSt-Kl. 6) - dann such dir anschließend mal eine private KK, denn im Normalfall kommt man nicht mehr in die Gesetzliche.
Und dann musst du auch noch einen neuen Job finden !

Ich weiß ja nicht wo du deine Infos herholst, aber ich glaube du phantasierst hier mal gerne !
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Bundesfreiwild
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Re: Bonuszahlungen

Beitrag von Bundesfreiwild »

:mrgreen: Würde die Telekom mir auch nur ein Angebot von 250.000 Euro machen (natürlich unter Beibehaltung meiner Pensionsansprüche) dass ich in den Ruhestand ginge, wäre ich nicht so blöd und würde "nein" sagen.

Das würde - meiner Meinung nach - auch kaum ein anderer Beamter ausschlagen, der schon so einige Jahre Vivento-Druckveranstaltungen erleben durfte und auf die 60 zugeht. Ich für mein Teil würde die T so gut und so ausführlich wie möglich aus meinem Leben streichen wollen. Nur kann ich - und andere - das aus finanziellen Gründen nicht.

Ich führe seit Januar nach Jahren wieder ein Haushaltsbuch und trage mal so ein, was ich/wir ausgeben. Es deutet sich jetzt nach 3 Monaten schon an, dass der Lebensstandard massiv eingeschränkt werden müsste, dass kaum noch Kohle für nicht grundsätzlich lebensnotwendige Dinge übrig bleiben würde. Kreative Hobbies sind relativ teuer, Kosten für Homepages und Buchverlag wären nicht mehr drin, Reisen in der vielen Freizeit? Nicht mal dran zu denken. Selbst kleine Aufwendungen - mal ne Tasse Kaffee hier - mal ein Eis da - wären kaum noch drin. Da muss man leider aushalten, so lange wie es nur geht.

Gasversorger hat übrigens auch seine Jahresrechnung gemacht - ist praktisch ein ganzer Monatsbeitrag mehr geworden.
Die Altersarmut ist vorprogrammiert - mit einem einzigen Pensionseinkommen.
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Re: Bonuszahlungen

Beitrag von Fluktuationsquote »

Bundesfreiwild hat geschrieben:Fluktuationsquote, mir scheint, du hast keine Ahnung, was seit Jahren in Vivento abläuft und von den Rechts- und Arbeitsverhältnissen, die aus den unterschiedlichen Konstellationen entstehen können - auch nicht.

GANZ bestimmt gibt es keine Beamten, die ihren Beamtenstatus abgeben und um eine Entlassung aus dem Dienst gebeten hätten, um einen mehr als unsicheren Arbeitsvertrag zu unterschreiben, geschweige für 900 Euro. Selbst dotierte Posten mit AT3-Bezahlung (also außerhalb des Ver-di-Telekom Tarifvertrages), also außertarifliche Posten sind mit Beamten besetzt, die ihren Beamtenstatus so lange RUHEND gestellt haben oder in Beurlaubung ohne Bezüge gehen, wie der Arbeitsvertrag läuft. ABer nie und nimmer geben Beamte ihren Status auf.
Weil - der tarifliche oder der außertarifliche - Arbeitsvertrag kann von heut auf morgen enden, wenn die Telekom-Situation es so erfordert.


...

<<<SNIP
Sicher ist Dir in Vivento viel mehr zu Ohren gekommen.

Ich habe nie geschrieben, dass es eine Entlassung aus dem Dienst gegeben hat, bei den Fällen der 700 Beamten.
Die Zahlung von jeweils 900,- Euro ist eine Tatsache.


Fühlst sich der Viventi BR auf den Schlipgs getreten, weil es Dinge gibt, die er nicht erklären kann?

Die Schuld kann man den 700 Beamten selbst geben, weil sie so dumm genug waren den Arbeitsvertrag zu unterschreiben
und im Anschluss einen Aufhebungsvertrag, ohne Abfinung.

Die Mitschuld kann man dem damaligen verdi Betriebsrat geben, und dem PBM-NL Betriebsrat.


Irgedwie denke ich, dass sich die Staatsanwaltschaft damit beschäftigen sollte.

Einwände?

Ich halte Euch auf dem Laufenden.
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Re: Bonuszahlungen

Beitrag von Torquemada »

Schwapau hat geschrieben: - dann such dir anschließend mal eine private KK, denn im Normalfall kommt man nicht mehr in die Gesetzliche.
Du kannst in der Postbeamtenkrankenkasse bleiben. Auf Antrag.
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Re: Bonuszahlungen

Beitrag von Bundesfreiwild »

WENN das Beamte waren, die einen ECHTEN Arbeitsvertrag unterschrieben haben, MÜSSEN sie einen Antrag auf Dienstentlassung gestellt haben. Anders kann man als Beamter nie und nimmer in ein normales, rentenversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis kommen, das einem auch noch die Pension entziehen würde.
NUR mit einer Entlassung aus dem Dienst (auf Antrag), kann man sich als Beamter um die Pensionsansprüche bringen. Alles andere wie ISB, Beurlaubung zu einer Tochter, ABordnung (auch extern), bringt einen nicht um den Beamtenstatus und die Pension.

Wenn das 700 Figuren waren, dann haben sie das vielleicht gemacht, weil sie dachten, alles wäre bei der T noch in Butter und eine Kündigung praktisch nicht möglich.
Leiderleider lassen sich die Leute ja vorher nie wirklich ausführlich beraten, welche Konsequenzen solche Aktionen später mal haben werden. Und in den neuen Arbeitsverträgen steht nunmal KEIN Kündigungsschutzrecht nach alter DBP-Lage mehr drin, dass Arbeitnehmer nach einer gewissen Dauer im Betrieb praktisch voll schützte (sofern er keine Straftaten beging).

Dass diese Leute hinterher rumheulen, ist mir klar. Vor allem müsste vielen aber auch klar gewesen sein: Vertraue keinem bei der T und vor allem soll man sich nicht durch paar Euro mehr so blenden lassen, dass man irgendetwas unterschreibt, das einem die Pensionsansprüche abrasiert. Und sich vor allem nicht in irgendetwas reinquatschen lassen, das man vorher nicht rechtlich genau hat prüfen lassen.
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Re: Bonuszahlungen

Beitrag von Fluktuationsquote »

Der Arbeitsvertrag war eine Übergangslösung. Kündigungsschutzrechtliche Dinge wurden in dem Vertrag gar nicht geregelt.


Ich weis jetzt nicht wieso du darauf kommst, dass es einen Pensionsverlust gegeben hat. Einige Beamtinnen sollen inzwischen beim Jobcenter arbeiten.



Es galt der gesetzliche Kündigungsschutz.

http://www.gesetze-im-internet.de/kschg ... 90951.html
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