Beamtentalk.de

Hallo liebes Forum,

ich wollte mich erkundigen ob es jemanden gibt, der mit dem im Betreff genannten Vorgang bereits Erfahrungen hat sammeln können.

Ich interessiere mich für einen Wechsel zum Zoll oder zum Amtsgericht und habe nun auch schon etwas länger nach Stellenangeboten oä. Informationen
gesucht, diese jedoch nicht ausfindig machen können.
Ich würde gerne eine Art "Quereinstieg" vornehmen, sprich - ich möchte meinen Beamtenstatus auf keinen Fall aufgeben.

Eventuell hat sich ja jemand schon mit ähnlichem Fall auseinandergesetzt oder hat anderweitig hilfreiche Informationen für mich.
Ich bin Landesbeamtin in Hessen /A7.

Liebe Grüße

Anna

Wegen unterschiedlicher Laufbahnen ist ein Wechsel nur möglich wenn jeweils noch mal der Vorbereitungsdienst durchlaufen wird. Also "nein".

Kann iwie so nicht ganz richtig sein, bzw. es muss eine Möglichkeit geben...
Meine neue Kollegin ist vom FA beim Zoll quer eingestiegen.
Genaue Umstände kenne ich nicht, habe das nicht hinterfragt...
Weiß nur, dass es aus persönlichen Gründen initiativ war...

Mikesch hat geschrieben:Kann iwie so nicht ganz richtig sein, bzw. es muss eine Möglichkeit geben...
Meine neue Kollegin ist vom FA beim Zoll quer eingestiegen.
Genaue Umstände kenne ich nicht, habe das nicht hinterfragt...
Weiß nur, dass es aus persönlichen Gründen initiativ war...

Anscheinend wurde die als Bewerberin mit gleichartiger Befähigung (Quereinsteigerin) übernommen. Vorkenntnisse im Steuerrecht die das ermöglichen sind ja vorhanden.

Wenn du ne Stelle beim Zoll oder Gericht gefunden hast und der dortige Dienstherr an dir Interesse hat, kann das auch im Rahmen einer Abordnung laufen, die dann nach einer gewissen Zeit in einer Übernahme umgewandelt werden kann. Lehrgänge wirst du aber trotzdem besuchen müssen, da gewisse Anforderungen gestellt werden die über das Steuerrecht hinausgehen.
Über eines solltest du dir aber im klaren sein, wenn du beim Zoll anfangen willst bist du dann keine Landesbeamte mehr sondern Bundesbeamte, was bedeutet das man dich Bundesweit versetzen kann, einen Anspruch darauf dann in Hessen beschäftigt zu werden hast du nicht.
Bei Gericht sieht das schon anders aus, wobei man dich dann in Hessen auch fernab deines jetzigen Wohnortes einsetzen kann, also Landesweit versetzen.

egyptwoman

Beim Wechsel vom FA zum Zoll sehe ich durchaus die Möglichkeit s.o., allerdings wird es beim Wechsel bspw. zu einem Gericht extrem schwer. Ich sehe da keine Anknüpfungspunkte die das ermöglichen sollten. m.D. heißt ja nicht das es die gleiche Laufbahn ist, sondern heißt nur die Bewerber formal die gleichen Kriterien efüllen müssen.

Hallo,

ich wollte jetzt kein neues Thema eröffnen, weil meine Frage an diese hier anknüpft:

Ich bin im Moment beim Finanzamt in Bayern, würde aber gerne zur Polizei wechseln. Gibt es denn die Möglichkeit, den Wechsel so zu gestalten, dass man seinen Beamtenstatus behält (sprich: nicht von vorne Beamter auf Widerruf, sondern den "Probezeit/Lebenszeitstatus" behalten), oder evtl. sogar die Besoldungsgruppe?

Ich muss natürlich bei der Polizei als Anwärter anfangen, deshalb wäre es interessant, wenn man zumindest den Beamtenstatus beim Wechseln behält.

Danke für die Antworten

Frei nach Radio Eriwan:
Im Prinzip ja, im Übernahmeverfahren erhälst Du die neue Urkunde, damit erlischt die Alte. Auch Dein altes Salär wird weiter gezahlt, auch in der Ausbildung.
Der neue Dienstherr, den Du vorher kontaktierst hast, will Dich auch haben, weil Du so toll bist, der Dich auch gerne mit Deinem alten Status und Salär übernimmt.
Ja, das ist möglich, aber realistisch?

also auf gut Deutsch: Theoretisch kein Problem, praktisch zeigt mir Vater Staat den Vogel und ich darf bei 0 anfangen
na ok... Vielen Dank für die Antwort!

Übernahmen werden ja nicht selten durchgeführt. Es sollte aber eine gewisse Kompatibilität bestehen. Die ist bei FA und Polizei nicht wirklich gegeben, von daher sehe ich da keine großen Erfolgsaussichten.
Es soll Dich aber nicht davon abhalten, mal Deine Fühler auszustrecken.

Ein Behördenwechsel innerhalb des Landes ist grundsätzlich möglich, mit Einverständnis der jeweiligen Dienstherren, was aber eher selten geschieht!
Vom Land zum BUND u. umgekehrt ist kaum möglich!
Ich wollte vor ca. 8 Jahren vom Bund (Post) zum Land (Justiz) wechseln, hatte schon die Zusage der Justiz in der Tasche! Vorraussetzung: Aufgabe des Beamten/ Lebenszeit, Einstellung als Angestellter während der Vorbereitungszeit(1 1/2 Jahre) dann Übernahme Beamtenverhältnis /Probe und in A3, statt A5!! Das kam für mich damals nicht in Frage.......
Heute muß ich leider sagen, daß ich bereue diesen Schritt nicht gewagt zu haben! Denn die Bedingungen in den Postnachfolgeunternehmen sind bescheiden !!!!!!!!!!!!!
mfg

Ich weiß von mind. 2 Personen aus dem Finanzamt die in den letzten 1,5 Jahren zur Justizbehörde gewechselt sind.
Wenn es entsprechende Ausschreibungen gibt, deren Voraussetzungen man erfüllt und es der gleiche Dienstherr bleibt, in diesem Fall beide Male die FH Hamburg geblieben, ist es also möglich.
Man muss halt Glück haben.

Syhra hat geschrieben:Ich weiß von mind. 2 Personen aus dem Finanzamt die in den letzten 1,5 Jahren zur Justizbehörde gewechselt sind.

Da kommt es dann aber auch genau darauf an, was genau die jetzt machen.

Ein Wechsel von einer anderen Behörde in den Verwaltungsbereich bei der Justiz kann sicherlich möglich sein, da hierfür nicht zwingend eine justizspezifische Ausbildung erforderlich sein dürfte. Die Chance für den Wechsel in die Geschäftsstelle der Tätigkeit eines Spruchkörpers liegt dagegen meines Erachtens bei plusminus Null.

Ich weiß nicht, wie es mit dem Beamtenmangel in der Hessischen Finanzverwaltung aussieht.

Wenn dieser recht hoch ist kann es ja zudem noch sein, dass die Hessische Finanzverwaltung mit allen Mitteln versucht zu verhindern, das jemand fertig ausgebildetes den Dienstherren wechselt.