Verbeamtung auf Lebenszeit trotz Adipositas Grad I?
Moderator: Moderatoren
Verbeamtung auf Lebenszeit trotz Adipositas Grad I?
Hallo an alle,
ich habe eine dringende Frage.
Ich habe Post bekommen, das ich zur Voruntersuchung für die Einstellung als Beamter auf Lebenszeit (Technischer Beamter bei der Bundeswehr) soll, diese ist Ende nächsten Monats.
Bei meiner Einstellungsuntersuchung zum Beamten auf Wiederruf wurde bereits Adipositas Grad I festgestellt.
Leider hat sich daran bis heute nichts geändert, da ich Durch eine Fehldiagnose (Hatte Knieprobleme, die falsch behandelt wurden, erst nach einem halben Jahr wurde festgestellt, das die Plica (eine Schleimhaut im Knie) am Knorpel langschabt und dieser sich entzündet hat, im märz diesen Jahres wurde die Plica im Rahmen eine OP entfernt) über ein Jahr keinen Sport machen konnte und auch immer noch Kankengymnastik deswegen bekomme (Aufgrund der Schonhaltung so lange vor der OP und auch im heilungsprozess hat sich die Oberschänkelmuskulatur verkürzt und dadurch ist eine Beckenschiefstellung zustande gekommen, diese wird nun mit Krankengymnastik behandelt).
Daher ist die Adipositas Grad I mittlerweile bei einem BMI von 34,6 bei mir. Den BMI von meiner Einstellung damals weiß ich leider nicht mehr, war aber auch irgendwo zwischen 31 und 34.
Muss ich mir jetzt sorgen machen, das die Lebenszeitverbeamtung abgelehnt wird und ich wohlmöglich auf der Straße sitze?
Ich hoffe ihr könnt mir etwas weiterhelfen.
Liebe Grüße
Scarala
ich habe eine dringende Frage.
Ich habe Post bekommen, das ich zur Voruntersuchung für die Einstellung als Beamter auf Lebenszeit (Technischer Beamter bei der Bundeswehr) soll, diese ist Ende nächsten Monats.
Bei meiner Einstellungsuntersuchung zum Beamten auf Wiederruf wurde bereits Adipositas Grad I festgestellt.
Leider hat sich daran bis heute nichts geändert, da ich Durch eine Fehldiagnose (Hatte Knieprobleme, die falsch behandelt wurden, erst nach einem halben Jahr wurde festgestellt, das die Plica (eine Schleimhaut im Knie) am Knorpel langschabt und dieser sich entzündet hat, im märz diesen Jahres wurde die Plica im Rahmen eine OP entfernt) über ein Jahr keinen Sport machen konnte und auch immer noch Kankengymnastik deswegen bekomme (Aufgrund der Schonhaltung so lange vor der OP und auch im heilungsprozess hat sich die Oberschänkelmuskulatur verkürzt und dadurch ist eine Beckenschiefstellung zustande gekommen, diese wird nun mit Krankengymnastik behandelt).
Daher ist die Adipositas Grad I mittlerweile bei einem BMI von 34,6 bei mir. Den BMI von meiner Einstellung damals weiß ich leider nicht mehr, war aber auch irgendwo zwischen 31 und 34.
Muss ich mir jetzt sorgen machen, das die Lebenszeitverbeamtung abgelehnt wird und ich wohlmöglich auf der Straße sitze?
Ich hoffe ihr könnt mir etwas weiterhelfen.
Liebe Grüße
Scarala
- Bundesfreiwild
- Beiträge: 1946
- Registriert: 17. Jan 2011, 08:48
- Behörde:
- Tätigkeit: Telekomikerin
- Kontaktdaten:
Re: Verbeamtung auf Lebenszeit trotz Adipositas Grad I?
Ich schätze hier, dass ein Grundproblem angegangen werden muss. Versuch mal hier die Suchfunktion und gib "Insulinresistenz" ein.
Vielleicht kann dir eine Diabetologische Schwerpunktpraxis weiterhelfen. Das Gewichtsproblem existiert ja nicht erst seit der Kniesache.
Also ist die Argumentation mit der Kniesache eher nicht der springende Punkt für die evtl. Nichtübernahme.
Bei einem BMI von über 30 machen sich die Amtsärzte schon ihre Gedanken bezüglich der Dienstfähigkeit, bzw. des Risikos einer Frühpensionierung aus Gesundheitsgründen.
Da du noch ziemlich jung bist, solltest du das Grundproblem schnellstens in Angriff nehmen. Es wird mit zunehmendem Alter nicht einfacher.
Vielleicht kann dir eine Diabetologische Schwerpunktpraxis weiterhelfen. Das Gewichtsproblem existiert ja nicht erst seit der Kniesache.
Also ist die Argumentation mit der Kniesache eher nicht der springende Punkt für die evtl. Nichtübernahme.
Bei einem BMI von über 30 machen sich die Amtsärzte schon ihre Gedanken bezüglich der Dienstfähigkeit, bzw. des Risikos einer Frühpensionierung aus Gesundheitsgründen.
Da du noch ziemlich jung bist, solltest du das Grundproblem schnellstens in Angriff nehmen. Es wird mit zunehmendem Alter nicht einfacher.
-
- Beiträge: 916
- Registriert: 20. Mai 2012, 11:50
- Behörde:
- Tätigkeit: Versicherungsfachmann mit Schwerpunkt Öffentlicher Dienst.
- Wohnort: Rheinland-Pfalz
Re: Verbeamtung auf Lebenszeit trotz Adipositas Grad I?
Hallo Scarala,
Vielleicht solltest Du einen Facharzt für Diabetes kontaktieren und dich mit ihm einmal über eine Pumpe unterhalten.
Diese macht das Leben lebenswerter.
Es ist klar dass man mit weniger Bewegung leicht zunehmen kann.
Allerdings kann man dann auch mit richtigem Essen dies wieder wett machen.
Auch als Diabetiker.
Ob die Lebenszeitverbeamtung abgelehnt wird, kann dir hier im Forum niemand beantworten.
Aber selbst wenn, besteht die Möglichkeit, dass Du deine Tätigkeit bei der Bundeswehr als Angestellter weiterführst.
So schnell sitzt niemand auf der Straße.
Ich drück dir die Daumen, dass alles gut geht.
Viele Grüße vom Steinbock
d.h. Du bist Diabetiker Typ 1 und musst dein Leben lang spritzen.Scarala hat geschrieben:Bei meiner Einstellungsuntersuchung zum Beamten auf Wiederruf wurde bereits Adipositas Grad I festgestellt.
Vielleicht solltest Du einen Facharzt für Diabetes kontaktieren und dich mit ihm einmal über eine Pumpe unterhalten.
Diese macht das Leben lebenswerter.
Dass sich das BMI erhöht hat, hat vermutlich nicht mit den Beschwerden zu tun, sondern eher mit der Selbstdisziplin.Leider hat sich daran bis heute nichts geändert, da ich Durch eine Fehldiagnose (Hatte Knieprobleme, die falsch behandelt wurden, erst nach einem halben Jahr wurde festgestellt, das die Plica (eine Schleimhaut im Knie) am Knorpel langschabt und dieser sich entzündet hat, im märz diesen Jahres wurde die Plica im Rahmen eine OP entfernt) über ein Jahr keinen Sport machen konnte und auch immer noch Kankengymnastik deswegen bekomme (Aufgrund der Schonhaltung so lange vor der OP und auch im heilungsprozess hat sich die Oberschänkelmuskulatur verkürzt und dadurch ist eine Beckenschiefstellung zustande gekommen, diese wird nun mit Krankengymnastik behandelt).
Daher ist die Adipositas Grad I mittlerweile bei einem BMI von 34,6 bei mir. Den BMI von meiner Einstellung damals weiß ich leider nicht mehr, war aber auch irgendwo zwischen 31 und 34.
Es ist klar dass man mit weniger Bewegung leicht zunehmen kann.
Allerdings kann man dann auch mit richtigem Essen dies wieder wett machen.
Auch als Diabetiker.
Wichtig ist zuallererst, dass Du wieder richtig fitt wirst und deine Beschwerden verschwinden.Muss ich mir jetzt sorgen machen, das die Lebenszeitverbeamtung abgelehnt wird und ich wohlmöglich auf der Straße sitze?
Ob die Lebenszeitverbeamtung abgelehnt wird, kann dir hier im Forum niemand beantworten.
Aber selbst wenn, besteht die Möglichkeit, dass Du deine Tätigkeit bei der Bundeswehr als Angestellter weiterführst.
So schnell sitzt niemand auf der Straße.
Ich drück dir die Daumen, dass alles gut geht.
Viele Grüße vom Steinbock
-
- Beiträge: 830
- Registriert: 30. Nov 2006, 18:40
- Behörde:
Re: Verbeamtung auf Lebenszeit trotz Adipositas Grad I?
Sorry, aber wo steht, dass Scarala Diabetiker ist? Man kann auch nur so einfach übergewichtig sein...Steinbock hat geschrieben:Hallo Scarala,
d.h. Du bist Diabetiker Typ 1 und musst dein Leben lang spritzen.Scarala hat geschrieben:Bei meiner Einstellungsuntersuchung zum Beamten auf Wiederruf wurde bereits Adipositas Grad I festgestellt.
Vielleicht solltest Du einen Facharzt für Diabetes kontaktieren und dich mit ihm einmal über eine Pumpe unterhalten.
Diese macht das Leben lebenswerter.
@Scarala
34,6 ist immer noch Typ 1. Ich würde versuchen, den noch in der verleibenden Zeit zu drücken. Vor dem Termin würde ich mit dem Personalrat, der Gewerkschaft und auch der Schwerbehindertenvertretung sprechen.
Es gibt inzwischen Urteile zugunsten der Übergewichtigen, die sich eine Verbeamtung efolgrich erklagt haben.
Re: Verbeamtung auf Lebenszeit trotz Adipositas Grad I?
Und nicht zuletzt besteht die Möglichkeit die Probezeit zu verlängern bis einer Übernahme in das Lebenszeitverhältnis keine Bedenken entgegenstehen.
Dennoch stimme ich den Vorpostern zu: Das Problem ist nicht das Knie, sondern die Ursache für das Übergewicht liegt woanders. Die solltest du angehen.
Dennoch stimme ich den Vorpostern zu: Das Problem ist nicht das Knie, sondern die Ursache für das Übergewicht liegt woanders. Die solltest du angehen.
Re: Verbeamtung auf Lebenszeit trotz Adipositas Grad I?
Zollkodex-Ritter hat geschrieben: .......Man kann auch nur so einfach übergewichtig sein...
...und auch der Schwerbehindertenvertretung sprechen...
Sorry, aber jetzt ist Übergewicht schon eine Schwerbehinderung?

-
- Beiträge: 830
- Registriert: 30. Nov 2006, 18:40
- Behörde:
Re: Verbeamtung auf Lebenszeit trotz Adipositas Grad I?
Unter Umständen im Fall der Einzelfallentscheidung, die eigentlich immer zu machen ist bei der Einstufung, kann es durchaus sein...Mr. Green hat geschrieben:Zollkodex-Ritter hat geschrieben: Sorry, aber jetzt ist Übergewicht schon eine Schwerbehinderung?
Übergewicht sind eben nicht nur ein paar Kilos zu viel, sondern eben viel zu viel. Deshalb sprechen Ärzte ja auch von "krankhaftem Übergewicht"...
- Bundesfreiwild
- Beiträge: 1946
- Registriert: 17. Jan 2011, 08:48
- Behörde:
- Tätigkeit: Telekomikerin
- Kontaktdaten:
Re: Verbeamtung auf Lebenszeit trotz Adipositas Grad I?
Übergewicht, vor allem schon in jungen Jahren, ist keine Schwerbehinderung, aber ein erheblicher Risikofaktor. Das muss man objektiv so sehen.
Wird meist mit den Jahren auch nicht besser und führt oft zu Folgeerkrankungen, die in eine frühe Dienstunfähigkeit führen KÖNNEN und zu einer verfrühten Zahlungspflicht der Pensionskassen (in denen eh keine Kohle drin ist). Das will der Dienstherr natürlich vermeiden.
Wenn ihm das Risiko zu hoch erscheint, wird er eben der Übernahme ins Bea-Verhältnis nicht zustimmen.
Völlig faktische und kostenorientierte Betrachtungsweise.
Wird meist mit den Jahren auch nicht besser und führt oft zu Folgeerkrankungen, die in eine frühe Dienstunfähigkeit führen KÖNNEN und zu einer verfrühten Zahlungspflicht der Pensionskassen (in denen eh keine Kohle drin ist). Das will der Dienstherr natürlich vermeiden.
Wenn ihm das Risiko zu hoch erscheint, wird er eben der Übernahme ins Bea-Verhältnis nicht zustimmen.
Völlig faktische und kostenorientierte Betrachtungsweise.
Re: Verbeamtung auf Lebenszeit trotz Adipositas Grad I?
Mr. Green hat geschrieben:Zollkodex-Ritter hat geschrieben: .......Man kann auch nur so einfach übergewichtig sein...
...und auch der Schwerbehindertenvertretung sprechen...
Sorry, aber jetzt ist Übergewicht schon eine Schwerbehinderung?
Übergewicht an sich ist keine Schwerbehinderung.
Adipositas in den verschiedenen Formen kann sehr wohl eine Schwerbehinderung darstellen, die auch anerkannt wird, da es sich um eine schwere, lebensbeeinträchtigende und lebensgefährliche Krankheit handeln kann. Es kommt - wie so oft bei uns - auf den Einzelfall an.
Also, abchecken lassen, woher die Adipositas kommt. Ich schätze mal, nur vom gesunden Hunger zwischendurch wird es nicht sein....
Liebe Grüße,
der Bundesbär
-
- Beiträge: 830
- Registriert: 30. Nov 2006, 18:40
- Behörde:
Re: Verbeamtung auf Lebenszeit trotz Adipositas Grad I?
Lass das mal das Versorgungsamt entscheiden, wie und was eine Schwerbehinderung ist und was nicht. Andere Suchtkrankheiten sind es auch.Bundesfreiwild hat geschrieben:Übergewicht, vor allem schon in jungen Jahren, ist keine Schwerbehinderung, aber ein erheblicher Risikofaktor. Das muss man objektiv so sehen.
Wird meist mit den Jahren auch nicht besser und führt oft zu Folgeerkrankungen, die in eine frühe Dienstunfähigkeit führen KÖNNEN und zu einer verfrühten Zahlungspflicht der Pensionskassen (in denen eh keine Kohle drin ist).
...
Völlig faktische und kostenorientierte Betrachtungsweise.
Würde der Dienstherr das objektiv sehen, würde so mancher eigentlich ein Diszi bekommen müssen, so dick wie manche Beamte sind - Hat man die Urkunden in der Hand interessierts kein Mensch mehr. Und die Kostenrisiken sind die gleichen...
Re: Verbeamtung auf Lebenszeit trotz Adipositas Grad I?
Hallo,
vielleicht ist in diesem Zusammenhang das nachfolgende Urteil interessant:
OVG Lüneburg: Berufung ins Beamtenverhältnis - Adipositas zweiten Grades ist keine Behinderung im Sinne des Grundgesetzes
Beste Grüße
J.Preston
vielleicht ist in diesem Zusammenhang das nachfolgende Urteil interessant:
OVG Lüneburg: Berufung ins Beamtenverhältnis - Adipositas zweiten Grades ist keine Behinderung im Sinne des Grundgesetzes
Beste Grüße
J.Preston
Re: Verbeamtung auf Lebenszeit trotz Adipositas Grad I?
Wäre ja zu schön, wenn jeder Übergewichtige Diabetiker wäre.Steinbock hat geschrieben:
d.h. Du bist Diabetiker Typ 1 und musst dein Leben lang spritzen.
Vielleicht solltest Du einen Facharzt für Diabetes kontaktieren und dich mit ihm einmal über eine Pumpe unterhalten.
Diese macht das Leben lebenswerter.
Dass sich das BMI erhöht hat, hat vermutlich nicht mit den Beschwerden zu tun, sondern eher mit der Selbstdisziplin.
Es ist klar dass man mit weniger Bewegung leicht zunehmen kann.
Allerdings kann man dann auch mit richtigem Essen dies wieder wett machen.
Auch als Diabetiker.
Du hattest wohl noch nie Schmerzen und weißt nicht, wie das ist, wenn einem das Knie verpfuscht wurde.
Ich hatte vor meiner Knie-OP 58 Kilo auf der Waage, nun habe ich auch Adipositas I und Diabetes.
Ganz klasse, wenn man sich nicht mehr bewegen kann vor lauter Schmerzen und wegen der Unfähigkeit und der puren Geldgier durch dämliche Ärzte.
Dass immer die alles besser wissen, die keine Ahnung haben, macht die Welt so schön rosa.
Re: Verbeamtung auf Lebenszeit trotz Adipositas Grad I?
Oweia. Jetzt müssen alle "Rollmöpse", die mehr als 30 Kilo Übergewicht haben 'ne Erwerbslosenrente beantragen.BundesBär hat geschrieben:
Adipositas in den verschiedenen Formen kann sehr wohl eine Schwerbehinderung darstellen, die auch anerkannt wird, da es sich um eine schwere, lebensbeeinträchtigende und lebensgefährliche Krankheit handeln kann. Es kommt - wie so oft bei uns - auf den Einzelfall an.
Die Politiker in der SPD sind die fettesten Menschen der Welt und sehen sich nicht als schwerbehindert.