PBM NL Berlin

[Kater-Mikesch]

Es kommt ja immer auf die Ansprüche an...die 55er-Regelung ist z. B. interessant für die Mitarbeiter, die jeden Tag zur Arbeit mit dem
PKW oder Bahn fahren müssen und demzufolge viel Geld für das Benzin bzw. die KM investieren müssen. Dann noch ca. 8-10 Stunden
außer Haus und evtl. viel Ärger auf der Arbeit - dann würde ich auch Abstriche bei dem Gehalt machen, bevor ich mich täglich über den
Arbeitgeber, Kollegen und auf der Straße ärgere.

Ich habe vorher ca. 2 Stunden für Hin- und Rückfahrt aufgewendet - wenn Staus waren, und das kam nicht selten vor, waren es auch mal
gerne 30-60 Min. mehr...Wenn Du alleine die Kosten für den gefahreren KM mit ca. 30-40 Cent ermittelst, kommst du bei einer mittleren
Entfernung von 70 km auf ca. 4000 bis 5000 Euro - abzüglich der Werbungskosten bleiben dann ca. 3500 bis 4000 Euro an jährlichen Aufwand.

Und wenn du dann den Ärger auf der Arbeit einbeziehst, dann macht die 55er-Regelung mit Sicherheit Sinn, denn die ist immer noch besser
wie die Pension mit DU...denn ewig kannst du nicht die Füße still halten und hoffen, dass man dich vergessen hat.

MfG

[Bundesfreiwild]

Ich weiss ja gar nicht, wieso ihr das hier so als Neuigkeit darstellt. Der Beamtenpersonalabbau fing bei den ersten Triple-Bildungen vor mehr als 15 Jahren an und in der Capital stand damals ein Artikel drin, wie man das am Besten anstellt. ALLE, denen ich damals meine Vorstellungen erklärt habe, wie die T das machen wird (auch auf den T-internen Foren), haben mich ausgelacht und als "unmotivierte Beamtin" hingestellt. Na - sie wurden alle eines Besseren belehrt, weil die T es GENAU SO gemacht hat und noch macht, wie ich das vorhergesagt habe. MICH wundert da gar nichts. Und wer jetzt da nach über 15 Jahren das alles als Neuigkeit hinstellt, der muss doch irgendwo was im T-Getriebe verpasst haben?

Und ich habe selbst erlebt, in welch schwarzes Loch man so nach 1-2 Jahren erzwungener Freizeit und permanenten, entmenschlichten Druckgesprächen fällt. Wer da nicht stabil genug ist, der geht da unter. UND?! Das WISSEN die Leute auch, die diese Strategie durchziehen! Sie machen das so, WEIL das dazu führt, dass ganz viele aufgeben und gehen, wohin auch immer. Also... NEU ist das jetzt nicht. Wieso auf einmal JETZT diese Erkenntis? Waren hier Leute bislang nicht selbst betroffen und erleben jetzt plötzlich, was da abgeht? Was sie vielleicht seit 15 Jahren ignoriert haben? Plötzlich ist man selbst Teil des "personal waste", wie man die TMA mal vor Jahren zu bezeichnen beliebte?


Nur... nicht jeder KANN dem Druck ohne größere Verluste, insbesondere an finanzieller Lebensqualität, ausweichen.
Wenn man in die Geschäftsberichte guckt und sich die Personalzahlen da rausflöht, erkennt man, dass der höhere und gehobene Dienst bis auf paar tausend Kollegen sich das finanziell erlauben konnte, (weil zur "alten Garde" gehörend, die noch großenteils bis ins End-Amt befördert wurde) und "verschwunden" ist. Weil... die Herrschaften bekommen meist eine lebenslange Pension, die sich in oder weit über Höhe meines AKTIVEN Brutto-Gehaltes bewegt. Wogegen der mittlere Pension nach fast 36 Jahren Dienst mit 55 mit netto Mindespension+250 Euro gehen muss.

Der grösste Anteil von noch "zum Abgang" zu motivierenden Personals ist im mittleren Dienst. Den letzten Berichtszahlen nach so rund 34000/C-D-Dienst 7000

Den Ruhestand (mit 55) muss man sich aber LEBENSLANG leisten können.
Bei DER Inflationsrate, steigenden Krankenkassenbeiträgen und sinkenden Leistungen für den mittleren Dienst eigentlich unmöglich.

Derzeit kann ich wenigstens darauf vertrauen, dass die Kohle jeden Monat stimmt und ich genügend Reserve habe, um mal was Unvorhergesehens bezahlen zu können, ohne ins Minus zu rutschen. In 55-er müsste ich den Rest meines Lebens damit verbringen mit Grauen daran zu denken, ob eine Waschmaschine den Geist aufgibt, eine Autoreparatur ansteht oder neue Brillengläser, oder, oder... Von sauteurem Hobbybedarf wie Farben, Verlagsgebühren, etc. gar nicht zu reden.
Ich wäre praktisch jeden Monat krampfhaft vom Mund am absparen, damit ich zum nächsten Notfall die Summe habe, die auf mich zukommt. Und eigentlich kaum besser dran als ein Hartz-IV-er, weil ich ja nunmal Miete und Nebenkosten selbst bezahlen muss.

NÖ, das tu ich mir nicht früher an, als ich wirklich muss. Das wäre mindestens genauso stressig wie jetzt.
Nichts ist schlimmer, als permanent den Cent umdrehen zu müssen und sich die Freizeit, die man hat, nicht mal leisten zu können.

Da leiste ich lieber weiter maximal Widerstand gegen die T-Strategie.

[Grubi_Scheibenklar]

Bei der Selbstdarstellung von Bundesfreiwild bleibt zu ergänzen:
- viel geklagt und gewagt
- kaum etwas gewonnen; d.h. niemand hat die Beamtin mit excellentem Profil mit einer ortsnahen Beschäftigung betraut
- die T dürfte gute Gründe haben, warum sie sich von Personen verabschiedet hat (dazu rechne ich auch mich)
- nur Wenigen dürfte es gelingen, eine amtsangemessene Beschäftigung zu erlangen
- positiv dürfte es persönlich erst dann werden, wenn diese Personen eine neue Lebensstrategie basteln & die den Konzern Telekom aus dem Leben aussperren (incl. die Verwendung/Nutzung derer Dienst und Produkte von allen Freunden, Bekannten und Familienangehörigen)
- letzter Punkt darf als Abstrafe für einen Konzern verwendet werden, der auch sein engagiertes Personal im Regen stehen ließ und bei dem Fürsorgepflicht nur als Worthülse ohne Inhalt allzu häufig vollmundig daher geschwaffelt wird.

Fazit:
Da die Konzerne, wie die Post, die Postbank und die Telekom ohne wirtschaftliche Not sein Personal nachweislich von der Beamtenbeschäftigung quasi aussperrt, dann wäre es nur gerecht, wenn alle Beamten des Bundes aus Solidarität z. B. keine Telekomprodukte mehr nutzen würden.
Die Aussperrung & Ausbootung durften viele Beamte teilweise über 10 Jahre lang ertragen, ohne dass sich der Bund irgendwelchen Ausgleich für diese Dramen hat einfallen lassen. MIr sind reichlich Kollegen & Kolleginnen begegnet, die noch heute die oberpeinlichen Mobbing & Bossing-Aktionen der Verantwortlichen im Konzern ertragen müssen.
Es spricht rein gar nicht für die Kultur der Gesellschaft und der Verantwortungsträger, dass die überall dargelegten Zustände und himmelschreienden Ungerechtigkeiten von den obersten Dienstherrenverantwortungsträgern - Vorstandsvorsitzenden und Bundesfinanzminister - immer noch geduldet werden. Die rein gesellschaftspolitische Bilanz könnte negativer nicht ausfallen. Die Personalpolitik der verbrannten Erde ist ein Abbild einer Gesellschaft in der Rücksicht und Sozialverhalten über ein Jahrzehnt mit den Füßen getreten wurden.

[sanni2410]

Warum liest man eigentlich niemals davon in der Presse, wie mit dem Personal umgegangen wird???

[Schwapau]

Hallo Sanni,

weil das keinen interessiert und eben keine oder nur sehr sehr wenige Mitarbeiter sich beschweren...
Bei den meisten ist es so, dass es zu Hause ja angenehm ist und der BR, im Einklang mit der Telekom,
sagen, dass eine Vertretung ja gegeben ist.
Als die Vertretung vom SBR in Berlin ist bekanntlich katastrophal...wenig Ahnung gepaart mit viel Arbeit
für die SBR-Mitarbeiter, sind die Beschäftigungslosen bei der PBM NL nur lästige Mehrarbeit - aber ich
vergaß, es wird ja für diese Mehrarbeit Büropersonal zur Verfügung gestellt - die Telekom und Verdi haben
sich darauf verständig, diesen Bedarf individuell zu regeln...

3 BR-Mitglieder vertreten ca. 30 - 40 Mitarbeiter beim SBR. Und diese drei BR-Mitglieder übernehmen die
Vertretung für 1142 Mitarbeiter im personalrechtlichen Bereich - für die Vertretung der nicht personalbedingten
Angelegenheiten ist überhaupt kein BR vorhanden...

Nur zum Vergleich - ein Betrieb mit 1100-1500 Mitarbeiter hat 15 BR-Mitglieder !!!, davon sind drei Mitglieder
freigestellt...das ist die Anzahl der BR-Mitglieder die aktuell für uns Beschäftigungslose zur Verfügung stehen
muss - ohne wenn und aber...

[sanni2410]

... Ich glaube nicht, dass man glücklich u zufrieden Zuhause sein kann. Der Job wurde doch ursprünglich auch aus Sichheitsgründen/denken gewählt, diese Unsicherheitsfaktoren, wo bin ich morgen, was denken sie sich morgen wieder aus, um uns endgültig los zu werden Zielen doch augenscheinlich darauf hin ab, möglichst viele Mitarbeiter mit mittlerweile dünner gewordenen Nervenkostüm in DDU, 55- Regelung oder sonst was zu drängen! Eine Lachpille ist es, wenn man sich in Erinnerung ruft, wie damals die Techniker breit gelabert wurden, in den Beamtenstatus zu gehen, was damals nicht gerne gemacht wurde, da schlechter bezahlt! Ich fühle mich zum Beispiel schikaniert, fast gemobbt u man hört immer wieder von Kollegen( ich sprach mit Angestellten) dass sie entweder eine Änderungskündigung erhielten u ständig vor Gericht ziehen u von ihre Rechtschutzvers. rausgeworfen wurden oder freiwillig die Abfindung nahmen, weil durch die Änderungsk. den Weg zur Arbeit zb mit kleinen Kindern nicht machbar waren. Ganz übler Stil. Und oben sitzen junge, dynamische Vorgesetze, die ohne jegliche Rücksicht egal wie das Personal reduzieren- u das interessiert niemanden außer uns??

[Kater-Mikesch]

Hallo Sanni,

das sehe ich ähnlich - es sollte schon wesentlich mehr interessieren, da die Telekom ohne Rücksicht auf die Beamten und Arbeitnehmer hier vorgeht.

Aber für die Telekom sind das alles Einzelschicksale - das ist denen sch.... egal, ob da einer auf der Strecke bleibt...


Bis dank

[Bundesfreiwild]

So liebe Leute:

Ich werde ich also nur noch privat zu euren Fragen benachrichtigen und bitte darum, auch nur privat zu antworten (was so manchem hier eh viel lieber ist).
Mein Rat auch alle "Telekomiker": Baut euren Rechtsschutz auf Verwaltungs- und Dienstrechtschutz aus und tretet als Mitglied bei Prot-in ein.
Kostet zusammen weniger als der übliche Gewerkschaftsbeitrag und bringt euch eine kostenlose Mitgliederrechtsberatung und erfahrene Rechtsanwälte.
Im Protin-Mitgliederforum ist zudem der Austausch besser möglich, weil nur Telekomiker überhaupt Zutritt haben und Namen und innerbetriebliche Details unter uns bleiben.
Ich habe jetzt einfach die Schnauze voll, mich von Grubi weiterhin blöd hinstellen zu lassen.
Keinen Bock auf Angriffe auf meine Persönlichkeit. Ich rate dem Administrator dieses Forums wirklich, Grubi aus dem Forum auszuschließen, da er recht wenig hilfreich für die Kollegen hier unterwegs ist und sein Dasein hier nur dazu nutzt, mehr Verwirrung anzurichten, als zur Klärung beizutragen und dazu noch mehr oder weniger offensichtliche oder unterschwellige Angriffe auf meine Person richtet. Kenne ich aus dem Prot-in-Forum.... brauche ich nicht. Soll mal in den Spiegel gucken und sich dann selbst blöd anmachen.

Wer es bis jetzt nicht begriffen hat: Wer Persönlichkeit HAT und sich nicht beugt und duckmäusert vor jedem blöden Oberamtsa++++, , wer nicht nur nach der Kohle schielt und Gewissen und Rückgrat dafür raus operieren lässt UND dazu auch noch die zwei Hauptmakel-Zeichen auf der Stirn trägt, die da heissen: Beamter UND Prot-in-Mitglied, jaaa - der kommt nicht in den Konzern zurück.

ABER...er/sie befindet sich da in sehr guter Gesellschaft, denn alle anderen, die einmal draußen sind oder sich gar freiwillig nach draußen abordnen oder zuweisen lassen, kommen eben auch nicht wieder zurück, egal wie sie sich abstrampeln. Der Konzern beschäftigt dann lieber Leih-und Zeitarbeitkräfte oder macht interne Arbeitnehmerüberlassung, bloss damit kein "Draußiger" wieder zurück kommt. Da findet nicht mal eine persönliche Auslese statt, am Liebsten würde man die restlichen knapp 40000 Beamten der T einfach irgendwo auf ner einsamen Insel verhungern lassen.

Keiner kommt da wieder "rein", den man -wie auch immer- nach draußen transportieren konnte, egal wie gut die Beurteilung mal war, egal wie qualifiziert man ist.
Draußen ist draußen.

Also Leute: Bitte PN an mich, ich antworte immer.

[Kater-Mikesch]

Viel Spaß bei deinem Info-Austausch im privaten Bereich )))