Hallo,
jeder freut sich natürlich, wenn er befördert wird. Aber auf der anderen Seite sagt man auch, dass die Chancen für einen Wechsel rapide abnähmen, je weiter hoch man in seiner Laufbahn rutsche. Verschiedene Stellenanzeigen scheinen das zu bestätigen.
Wenn man also zum Beispiel bereits nach A "x+2" befördert wurde, viele Stellen bei anderen Bundesbehörden jedoch im Bereich von A "x+0" (Eingangsamt) oder A "x+1" ausgeschrieben sind, dann müsste man sich ja schon quasi wieder zurückbefördern lassen. Nur selten gibt es mal eine Ausschreibung mit A "x+2". Da wird man dann idR noch nicht einmal zum Auswahlgespräch eingeladen.
Den Beamtenstatus aufgeben wäre eine Alternative, aber wer macht das schon? Ganz offen gefragt, kann sich die eigene Behörde dann wie Mr. Burns verhalten und eine Plakette aufhängen mit der Aufschrift "Don't forget, you're here forever"?
Gruß
Hanebüechen
Chancen für einen Wechsel innerhalb der Bundesverwaltung
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- Florian Hanebüchen
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Re: Chancen für einen Wechsel innerhalb der Bundesverwaltung
Hallo,
Florian, interessantes Thema!
Seit ein paar Wochen denke ich über einen Behördenwechsel nach, bin derzeit bei einer Bundesbehörde.
Ich wäre bereit auf eine Besoldungsstufe zu verzichten (d.h. z.B. Eingangsamt +1 anstelle von derzeit Eingangsamt +2) wenn ich dadurch zu einem Wechsel mit beitrage könnte.
Wie ist eure Empfindung: denkt ihr auch, daß ihr mit eurem DH(hier Bundesbehörde) über einen Behördenwechsel nicht offen sprechen könnt (Tabuthema)? oder das ihr zumindest nicht mit irgendeiner Unterstützunng (Hilfestellung, Informationen) rechnen würdet? Mein Dienstherr hat keine Personalreserve, zahlreiche Wanderlöcher - sprich: er ist auf jeden Mitarbeiter angewiesen (d.h. andere Ausgangssituation als bei Telekom). Gibt es Beratungsangebote außerhalb des eigenen DH?
und das paßt auch noch dazu:
es gibt hier im Forum das Ringtauschforum. Dort suchen meistens Bedienstete aus Kommunalbehörden oder Landesbehörden Ringtauschpartner. Ich bezweifle, daß Bundesbehörden an einem Ringtausch teilnehmen würden. Bei meinem Dienstherrn bezweifle ich das sehr. Habt ihr euch, falls an Ringtausch interessiert, bei eurem Dienstherrn erkundigt, wie er einem Bediensteten, den ihr eurem Dienstherrn als Tauschpartner vorschlagt, gegenübersteht? Es macht ja keinen Sinn einen Rintauschpartner zu suchen um dann vom Dienstherrn mitgeteilt zu bekommen, daß man an diesem Verfahren nicht teilnimmt.
Schaaf2012
Florian, interessantes Thema!
Seit ein paar Wochen denke ich über einen Behördenwechsel nach, bin derzeit bei einer Bundesbehörde.
Ich wäre bereit auf eine Besoldungsstufe zu verzichten (d.h. z.B. Eingangsamt +1 anstelle von derzeit Eingangsamt +2) wenn ich dadurch zu einem Wechsel mit beitrage könnte.
Wie ist eure Empfindung: denkt ihr auch, daß ihr mit eurem DH(hier Bundesbehörde) über einen Behördenwechsel nicht offen sprechen könnt (Tabuthema)? oder das ihr zumindest nicht mit irgendeiner Unterstützunng (Hilfestellung, Informationen) rechnen würdet? Mein Dienstherr hat keine Personalreserve, zahlreiche Wanderlöcher - sprich: er ist auf jeden Mitarbeiter angewiesen (d.h. andere Ausgangssituation als bei Telekom). Gibt es Beratungsangebote außerhalb des eigenen DH?
und das paßt auch noch dazu:
es gibt hier im Forum das Ringtauschforum. Dort suchen meistens Bedienstete aus Kommunalbehörden oder Landesbehörden Ringtauschpartner. Ich bezweifle, daß Bundesbehörden an einem Ringtausch teilnehmen würden. Bei meinem Dienstherrn bezweifle ich das sehr. Habt ihr euch, falls an Ringtausch interessiert, bei eurem Dienstherrn erkundigt, wie er einem Bediensteten, den ihr eurem Dienstherrn als Tauschpartner vorschlagt, gegenübersteht? Es macht ja keinen Sinn einen Rintauschpartner zu suchen um dann vom Dienstherrn mitgeteilt zu bekommen, daß man an diesem Verfahren nicht teilnimmt.
Schaaf2012
- Florian Hanebüchen
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Re: Chancen für einen Wechsel innerhalb der Bundesverwaltung
Das wäre für mich ebenso wie die gänzliche Abgabe des Beamtenstatus eher die ultima ratio. Was man einmal hat, möchte man naturgemäß nicht so gerne wieder aufgeben.Schaaf2012 hat geschrieben:Seit ein paar Wochen denke ich über einen Behördenwechsel nach, bin derzeit bei einer Bundesbehörde.
Ich wäre bereit auf eine Besoldungsstufe zu verzichten (d.h. z.B. Eingangsamt +1 anstelle von derzeit Eingangsamt +2) wenn ich dadurch zu einem Wechsel mit beitrage könnte.
Ich kenne mich mit Personalhaushalt wenig aus. Mein Eindruck ist aber, dass die eigene Behörde die Leute ungern ziehen lassen will. Auf der anderen Seite möchte eine pozenzielle Ziel-Behörde ungern jemanden aufnehmen, der schon deutlich höher als das Eingangsamt steht. Vermutlich, weil dann weniger Beförderungsmöglichkeiten für die eigenen Leute bestehen.
Für manche klingt das sicherlich wie ein Luxusproblem. Keinesfalls möchte ich mich darüber beschweren, befördert zu werden. Nur würde mich eben interessieren, ob die Wechselmöglichkeiten tatsächlich so begrenzt sind.
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- Beiträge: 58
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Re: Chancen für einen Wechsel innerhalb der Bundesverwaltung
Hallo,
soweit meine Auswertung der ersten gesichteten Stellenanzeigen für Beamte zeigen gibt es Ausschreibungen, in denen mitunter auch Eingangsamt + 1/2/3/4 ausgeschrieben werden. Wie die aufnehmende Stelle ihre Stellenbewirtschaftung macht ist dann deren Sache, die werden schon ihre Gründe haben, warum Sie nicht nur Eingangsämterstellen ausschreiben. Manchmal haben diese Behörden einen Personalbedarf der nicht aus dem eigenen Haus erfüllt werden kann.
Sicher, das Profil der Stelle muß auch passen, einen interessieren, es ist nicht klar wieviele Mitbewerber es gibt, ob die Stelle nur pro forma ausgeschrieben wird (falls es sowas geben sollte) und die Stelle m u s s unbefristet sein.
Je nachdem aus welcher Behördenrichtung man kommt wird die aufnehmende Stelle die Prüfungsordnung interessieren und die Tätigkeiten/Beurteilungen der letzten Jahre interessieren. Es gibt Vw Ausbildungen die recht speziell sind, da muß man der aufnehmenden Stelle vermitteln, daß man trotzdem für die Stelle geeignet ist.
Wie die aufnehmende Stelle das bewertet, wenn man sich von einer Bundesbehörde zum Beispiel auf eine Kommunalbehörde bewirbt, ob es da Vorbehalte gibt, würde mich interessieren. Ich glaube nicht, daß es dies ein formales Problem darstellt.
Schaaf2012
soweit meine Auswertung der ersten gesichteten Stellenanzeigen für Beamte zeigen gibt es Ausschreibungen, in denen mitunter auch Eingangsamt + 1/2/3/4 ausgeschrieben werden. Wie die aufnehmende Stelle ihre Stellenbewirtschaftung macht ist dann deren Sache, die werden schon ihre Gründe haben, warum Sie nicht nur Eingangsämterstellen ausschreiben. Manchmal haben diese Behörden einen Personalbedarf der nicht aus dem eigenen Haus erfüllt werden kann.
Sicher, das Profil der Stelle muß auch passen, einen interessieren, es ist nicht klar wieviele Mitbewerber es gibt, ob die Stelle nur pro forma ausgeschrieben wird (falls es sowas geben sollte) und die Stelle m u s s unbefristet sein.
Je nachdem aus welcher Behördenrichtung man kommt wird die aufnehmende Stelle die Prüfungsordnung interessieren und die Tätigkeiten/Beurteilungen der letzten Jahre interessieren. Es gibt Vw Ausbildungen die recht speziell sind, da muß man der aufnehmenden Stelle vermitteln, daß man trotzdem für die Stelle geeignet ist.
Wie die aufnehmende Stelle das bewertet, wenn man sich von einer Bundesbehörde zum Beispiel auf eine Kommunalbehörde bewirbt, ob es da Vorbehalte gibt, würde mich interessieren. Ich glaube nicht, daß es dies ein formales Problem darstellt.
Schaaf2012
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Re: Chancen für einen Wechsel innerhalb der Bundesverwaltung
Das Problem ist, ich kann jetzt nur für den Bereich Kommunalverwaltung sprechen, das in den letzten Jahren fleissig seitens der Kommunen die Stellen zusammen gestrichen worden sind. Wenn dann mal jemand auch nur eine längere Zeit Krank ist, für das schon zu starken Problemen. Dazu kommt das Hierarchien abgeflacht worden sind, d.h. die entsprechenden Stellen sind weniger geworden. Das minimiert natürlich dann auch die Wechselmöglichkeiten.
Und ja, eine Behörde kann sich wie Mr. Burns verhalten "Don't forget, you're here forever". Oder wie Homer sagt: "Jetzt weiß ich endlich was ich dir bieten kann Marge! Völlige und nie-endende Abhängigkeit!"
Und ja, eine Behörde kann sich wie Mr. Burns verhalten "Don't forget, you're here forever". Oder wie Homer sagt: "Jetzt weiß ich endlich was ich dir bieten kann Marge! Völlige und nie-endende Abhängigkeit!"