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Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?
Verfasst: 10. Apr 2012, 11:28
von Mitsh
Hallo,
ich beginne am 01.08.2012 meine Ausbildung zum Verwaltungswirt im mD, nun stehe ich vor der Frage wie ich mich bezüglich der Krankenversicherung versichere. Der Ausbildungsbetreuer hat mir eine PKV ans Herz gelegt, da diese kostengünstiger sei.. Ich wäre sogar bereit etwas mehr als in der GKV zu zahlen, wenn man dafür dann auch bessere Leistungen erhält, aber in meinem Umkreis wird mir von einer PKV abgeraten. Mein Nachbar z.B. ein selbstständiger Bauunternehmer der auch in einer PKV ist, sagt die Kosten steigen mit dem Alter ins unbezahlbare.. Von daher würde ich gerne Eure Empfehlung hören.
Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?
Verfasst: 10. Apr 2012, 15:15
von sheela
Deine GKV steigt mit Deinem Gehalt. Auch Dein Weihnachtsgeld unterliegt dem GKV Beitrag. Bei der privaten KK steigen die Beiträge auch, aber Du zahlst definitiv nur 12 Monatsbeiträge (0hne Weihnachtsgeld). Wenn Du Familie gründest bist Du besser in der gesetzlichen aufgehoben, da die Angehörigen dann auch pflichtversichert sind und der Beitrag gleich bleibt. In der PKV sind die Rechnungen vorab aus dem eigenen Vermögen zu bezahlen, denn erst ab 200 € ( so ist es bei mir) dürfen die Rechnungen bei der Beihilfe eingereicht werden. Du bist privat als Beamter 50/50 versichert. Das bedeutet, dass Du 50% Deiner Kosten von der Beihilfe und 5o% von der PKV bekommst.
Wichtig wäre für Dich Angebote der GKV und der PKV anzufordern!
LG
sheela
Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?
Verfasst: 10. Apr 2012, 16:13
von Mitsh
Verstehe ich Deinen ersten Satz so richtig, dass das heißen soll, dass wenn ich mich in einer PKV versichern würde der Beitrag nicht aufgrund meines Alters im Laufe der Jahre steigt, sondern aufgrund meines Gehalts?
Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?
Verfasst: 10. Apr 2012, 17:27
von Zollkodex-Ritter
Ne, Mitsh. Verstehst du falsch. PKV-Beiträge kennen nur eine Richtung, die nach oben.
Eigentlich steigt der GKV-Beitragssatz gar nicht. Der bleibt bei 14,9%, die du vollständig selbst bezahlen musst. Der Beitrag der PKV ist dagegen fix, unabhängig von deinem Gehalt, was bedeuten kann, dass du als junger Beamter, gemessen am Gehalt, nen Beitragssatz von sagen wir 10% hast und im Alter dann schnell bei 20% oder 30% sein kannst...
Auch leisten PKV und GKV nicht das selbe, da sind enorme Unterschiede vorhanden, was das ganze gar nicht vergleichbar macht...
Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?
Verfasst: 10. Apr 2012, 18:59
von sheela
Wie schon an anderer Stelle geschrieben zahlst Du in der gesetzlichen einen bestimmten Prozentsatz Deines Einkommens. Wenn Du mehr verdienst zahlst Du mehr. Die PKK steigt jährlich an und zwar nicht zu knapp. Die Steigerungensind unabhängig vom Einkommen. Aber Die Leistungen sind deutlich besser. In jungen Jahren betrifft einen das noch nicht so mit den besseren Leistungen. Aber im Alter, und älter werden wir alle, ist dies sehr wichtig. Auch die privaten Kassen bieten einen Basistarif, den ich aber nicht empfehlenswert finde . Lass Dich umfassend beraten und wäge gut ab wie und wo Du Dich versichern solltest. Insbesondere solltest Du die Vertragsbedingungen mehr als einmal durchlesen.
LG
sheela
Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?
Verfasst: 10. Apr 2012, 20:05
von Blue Ice Ultra
Mitsh hat geschrieben:Hallo,
ich beginne am 01.08.2012 meine Ausbildung zum Verwaltungswirt im mD, nun stehe ich vor der Frage wie ich mich bezüglich der Krankenversicherung versichere. Der Ausbildungsbetreuer hat mir eine PKV ans Herz gelegt, da diese kostengünstiger sei.. Ich wäre sogar bereit etwas mehr als in der GKV zu zahlen, wenn man dafür dann auch bessere Leistungen erhält, aber in meinem Umkreis wird mir von einer PKV abgeraten. Mein Nachbar z.B. ein selbstständiger Bauunternehmer der auch in einer PKV ist, sagt die Kosten steigen mit dem Alter ins unbezahlbare.. Von daher würde ich gerne Eure Empfehlung hören.
Eine PKV wäre zum jetzigen Zeitpunkt nur deswegen günstiger weil Du dann in einem speziellen Anwärtertarif wärest. Ohne diesen wäre die GKV günstiger. Grundsätzlich hat Dein Nachbar recht, wobei sich die PKV nur wegen den Beihilfeanspruchs für Dich rechnet, sonst nicht. Langfristig gesehen, und das musst Du in diesem Fall denn irgendwann gibt es kein zurück mehr in die GKV, ist die PKV für niemanden rentabel. Im Grunde genommen müsstest Du das was Du momentan an Beiträgen sparst auf die Bank legen, damit Du das Guthaben dann im Alter nutzen kannst um Dir die Beiträge leisten zu können. Gerade im mittleren Dienst wird das im Alter zum Problem. Von den Leistungen, auch wenn hier einige das Gegenteil behaupten, tun sich GKV und PKV nichts. Ob Du mit einer Erkältung beim Arzt sitzt und gesetzlich oder privat krankenversichert bist, die Behandlung bleibt die Gleiche. Das ist bei allen Erkrankungen so. Der Arzt nimmt sich wenn Du privatversichert bist etwas mehr Zeit für Dich. Ich persönlich habe dann aber eher den Eindruck das die Ärzte zur Schwatzhaftigkeit neigen. Du wirst also als Privatversicherter aufwendiger behandelt aber nicht besser. Meine Erfahrung aus vielen Jahren Tätigkeit in der Beihilfestelle: In jungen Jahren schwören viele auf die PKV. Werden die Leute dann alt ist das Gejammer über die PKV aber um so größer.
Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?
Verfasst: 10. Apr 2012, 21:04
von Zollkodex-Ritter
sheela hat geschrieben:Aber Die Leistungen sind deutlich besser.
LG
sheela
Was zu beweisen wäre. Die PKV hat einen eingeschränkten Heilmittelkatalog. Zudem gelten die besseren Leistungen eh nur für die 50%ige Erstattung der PKV, auf dem Beihilfeanteil, also auf 50% der Kosten, bleibt man dann sitzen, da die Beihilfestellen meines Wissens nur den Leistungsumfang vergleichbar der GKV hat.
Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?
Verfasst: 11. Apr 2012, 00:25
von Mitsh
Blue Ice Ultra hat geschrieben: Eine PKV wäre zum jetzigen Zeitpunkt nur deswegen günstiger weil Du dann in einem speziellen Anwärtertarif wärest.
Wenn ich nach der Ausbildung aus diesem Anwärtertarif raus bin, fahre ich mit der PKV doch in der Regel immer noch günstiger dadurch dass man nur einen Beihilfetarif braucht, oder nicht ?
Zudem bin ich jetzt etwas verwirrt, dass die PKV gar nicht so beliebt zu sein scheint.. Mein Ausbildungsbetreuer hat mich darauf hingewiesen, dass er kaum einen Beamten kennt der sich in einer GKV versichert hat.
Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?
Verfasst: 11. Apr 2012, 08:33
von Klaus
Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen sich die Beiträge zur GKV. Das ist bei Beamten leider nicht so. Gehst Du als freiwillig Versicherter in die GKV, musst Du alleine für die Beiträge aufkommen. Dein Dienstherr freut sich, denn billiger geht es für ihn nicht. Das ist der Grund, warum kein Beamter in der GKV ist.
Bei der PKV brauchst Du nur einen 50- Prozent- Tarif. Die andere Hälfte wird im Krankheitsfall von der Beihilfe abgedeckt. Nachteil bei der PKV ist, dass es sich bei den Beiträgen um eine Kopfpauschale handelt. Der Polizeiobermeister A 7 zahlt für seine PKV genauso viel wie der Polizeipräsident. Für die kleinen Beamten bitter, für die hohen super. Deswegen wird sich an diesem System auch nichts ändern.
Meine Lebensgefährtin ist in der Barmer. Sie wollten einen Termin beim Kardiologen. Hat sie auch bekommen, allerdings erst in drei Monaten. Ich bin bei der DBV privat versichert. Es gibt hier ein sog. Herzinstitut, das nur privat Versicherte behandelt. Habe einen Wunschtermin in zwei Tagen bekommen. Klarer Vorteil PKV. Beim "normalen" Arzt sitzt Du im Wartezimmer wie jeder andere Patient auch.
Nachteil: Du bist Vertragspartner des Arztes. Du musst ihn bezahlen. Du musst in der Apotheke den vollen Preis für das Medikament bezahlen. Viele gesetzlich Versicherte wissen gar nicht, wie teuer das ist. Dann musst Du die Rechnungen bei der Versicherung einreichen und hoffen, dass Du das alles erstattet bekommst. Als Beamter kommt noch strafverschärfend hinzu, dass die PKV ja nur die Hälfte erstattet. Du musst also zusätzlich noch einen Beihilfeantrag stellen. Bist Du gesund oder es sind nur ein paar Kleinigkeiten im Jahr, ist das kein Problem.
Musst Du aber regelmäßig zum Arzt und brauchst Medikamente, hast Du jede Menge Bürokratie zu Hause.
Aber für Beamte gibt es zur PKV keine Alternative.
Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?
Verfasst: 11. Apr 2012, 12:20
von Zollkodex-Ritter
Mitsh hat geschrieben:
Wenn ich nach der Ausbildung aus diesem Anwärtertarif raus bin, fahre ich mit der PKV doch in der Regel immer noch günstiger dadurch dass man nur einen Beihilfetarif braucht, oder nicht ?
Zudem bin ich jetzt etwas verwirrt, dass die PKV gar nicht so beliebt zu sein scheint.. Mein Ausbildungsbetreuer hat mich darauf hingewiesen, dass er kaum einen Beamten kennt der sich in einer GKV versichert hat.
Kommt darauf an, was du willst.
Die PKV zahlt nur nicht alles, was die GKV zahlt, dafür zahlt die PKV auch das, was die GKV nicht zahlt. Wenn du gesund bist, wählst du in der Regel das billigste. Wenn du aber Leistungen benötigst, dann kann bei der PKV das böse Erwachen kommen: So zahlt z.B. die Beihilfe mehr Sitzungen beim Psychologen als meine PKV, die PKV zahlt keine Kuren, ich bekomme von der PKV nur 1 Paar orthopädische Schuhe im Jahr bezahlt usw. Dafür hat meine PKV schon mal was aus Kulanz übernommen. Da musst du dich beim Vergleich der verschiedenen PKVersicherer schon gewaltig durch den Tarifdschungel kämpfen, wechseln der PKV ist nicht so leicht möglich.
Niemand kann dir sagen, mit was du billiger fährst, weil es bei der PKV auch darauf ankommt, wieviel du einreichst und die PKV auch, falls du sie nicht in Anspruch genommen hast, Beiträge zurück erstattet.
Aufgrund meiner Schwerbehinderung bezahle ich in der PKV einen Risikozuschlag von 50%. Ohne diesen Zuschlag wäre ich als 31-jähriger bei 153 Euro Beitrag, mit der GKV wäre ich derzeit bei 395 Euro. Spricht also für die PKV. Es empfiehlt sich aufgrund unterschiedlicher Zalungsziele und Bearbeitungszeiten der Beihilfestellen und Privaten Krankenversicherer etwas finanziellen Spielraum zu haben.
Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?
Verfasst: 11. Apr 2012, 12:46
von Ossikind
Klaus hat geschrieben:Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen sich die Beiträge zur GKV. Das ist bei Beamten leider nicht so. Gehst Du als freiwillig Versicherter in die GKV, musst Du alleine für die Beiträge aufkommen.
Für mich die entscheidenste Aussage.
Daher hat man kaum eine Alternative gegenüber der PKV.
Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?
Verfasst: 11. Apr 2012, 18:54
von leonsucher
Würde ich in der GKV nur 50 € mehr bezahlen und ein Wechsel problemlos möglich wäre, würde ich nach meinen Erfahrungen sofort dahin wechseln.
Leider ist das Hauptproblem wie schon gesagt der volle Eigenanteil ohne Arbeitgeberbeteiligung, der die Sache finanziell extrem unattraktiv macht.
Der Arbeitgeber bietet nur die für Beamte kostenfreie anteilige Beihilfe an und nichts weiter.
Ansonsten kann ich auf meine " PKV - light " verzichten.
Ständig Beitragserhöhungen, keine vergleichbaren GKV Standardleistungen ( Kur, Heilmittel usw. ), ständig Überprüfungen von Rechnungen bzw. deren Kürzung, bei einem unbekannten Arzt wird man ohne Chipkarte ( die nicht jede PKV rausrückt ) teilweise wie der letzte Öler behandelt ( geht von Sofortkasse über Identitätsfeststellung usw. ), permanenter Zahlungsdruck durch teilweise verzögert bearbeitete Rechnungen da der Versicherte der Schuldner ist und nicht die Kasse usw.
Deshalb bin ich dafür, Arbeitgeber Staat zahlt pauschal nach Wahl 15 % mehr Brutto und Beamter muss sich dafür gesetzlich vollversichern.
Leider ist das nicht gewollt, denn das Beihilfeprinzip kommt dem Staat billiger und stärkt die Lobby der PKV durch zumindest teilzahlende Zwangskundschaft.
Ansonsten kann ich nur jeden GKV Kunden beneiden, der einfach seine Chipkarte hinlegt und mit Rechnungen nix am Hut hat.
Beim Arzt hab ich außer einigen kürzeren Facharztterminen gar nichts von meiner PKV.
Außer der Arzt denn der erhält dafür keinen einfachen starren Behandlungssatz bzw. ein Kontingent von der GKV, sondern kassiert über mich per Rechnung ohne Mehrleistung den 2,3 - 3,5 fachen Satz, den ich auch noch für ihn eintreiben darf.
Und da hab ich eigentlich keinen Bock mehr drauf.
Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?
Verfasst: 11. Apr 2012, 19:43
von Blue Ice Ultra
Mitsh hat geschrieben:Blue Ice Ultra hat geschrieben: Eine PKV wäre zum jetzigen Zeitpunkt nur deswegen günstiger weil Du dann in einem speziellen Anwärtertarif wärest.
Wenn ich nach der Ausbildung aus diesem Anwärtertarif raus bin, fahre ich mit der PKV doch in der Regel immer noch günstiger dadurch dass man nur einen Beihilfetarif braucht, oder nicht ?
Zudem bin ich jetzt etwas verwirrt, dass die PKV gar nicht so beliebt zu sein scheint.. Mein Ausbildungsbetreuer hat mich darauf hingewiesen, dass er kaum einen Beamten kennt der sich in einer GKV versichert hat.
Anwärtertarif bedeutet, das es sich im Grunde genommen um so eine Art Billigtarif für Anwärter handelt. D.h. der Versicherer verdient daran kein Geld, macht sogar noch Minus. Du versicherst im Anwärtertarif auch nur die Quote die Du benötigst. Und, mit Verlaub gesagt, Ausbildungsbetreuer haben von der Wahl der richtigen KV keine Ahnung. Der Anteil der Beamten die sich gesetzlich versichern ist extrem klein. Prozentual würde ich den auf unter 1 % schätzen. Ich persönlich habe mich damals ganz bewußt und aus Prinzip für die GKV entschieden. Warum soll ich für meinen Brötchengeber für jeden Flitz und Feuerstein in Vorleistung gehen? Ich soll mich dann noch mit der Beihilfe und der PKV wegen unvollständiger Erstattungen rumärgern? Und das ganze dafür das ich vllt. 200 Euro im Monat an Beiträgen spare? Never. Ich zahle zwar mehr an Beiträgen, muss ich aber nicht mit Ärzten rumschlagen die meine Zeit vergeuden, kann in die Apotheke gehen und bekomme für maximal 10 Euro Zuzahlung mein Medikament. Und ganz ehrlich. Ich komme als gesetzlich Versicherter genauso schnell (manchmal sogar schneller) an Termine. Mir ist es den Komfort auf jeden Fall. Bei der PKV musst Du immer bedenken, billig das muss man sich leisten können. Und noch was: Bist Du mit Deiner PKV unzufrieden und möchtest wechseln, wird das ab einem bestimmten Alter echt schwer bis unmöglich. Bin ich mit meiner Krankenkasse unzufrieden, kündige ich und suche mir eine Neue. Keine Gesundheitsprüfung, ggf. keine höheren Beiträge, keine Risikozuschläge. Ich muss mich auch nicht darum kümmern welchen Tarif ich nehme. Und das Beste: Alle Beihilfevorschriften sehen auch für gesetzlich Versicherte noch Leistungen vor. Nicht nur bei Pflege (das ist obligat), sondern auch im Krankheitsfall (hier gibt es den Grundsatz: Alles was beihilfefähig ist und von der Krankenkasse nicht übernommen wird, dazu werden Beihilfe gewährt). In NRW führt das dazu das z.B. Krankenhauswahlleistungen (1-Bett-Zimmer + Chefarzt (ggf. einschl. Abdingung!)) von der Beihilfe voll erstattet werden können.
Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?
Verfasst: 11. Apr 2012, 22:37
von Silesia
Ich habe mal eine Frage zu der Chipkarte bei einer PKV: Wie funktioniert das bitteschön? Die PKV erstattet schließlich nur 50 % der Kosten. Deswegen frage ich mich, warum man selbst da weniger Aufwand haben sollte. Eigentlich bekommt man trotzdem eine Rechnung nach hause, da der Arzt schließlich auch die anderen 50 % haben möchte. Oder wie läuft das ab?
Ansonsten würde ich mal zum Thema sagen: Alles Ansichtssache bzw. Erfahrungssache. Die einen schwören auf PKV, die anderen auf GKV. Ich selber habe ja davor auch in der freien Wirtschaft gearbeitet und war somit auch gesetzlich versichert. Vorteil ist natürlich die Chipkarte. Dass ich jetzt den Papierkram habe, wenn ich mal zum Arzt gehe, nervt mich persönlich auch. Dass ich dabei auch vorstecken muss, ist ein weiterer Nachteil. Meine Beihilfe erstattet erst bei einer Summe von 300 Euro. Ich brauche aber Schilddrüsenmedikamente, die ich mir in jedem Quartal verschreiben lassen muss. Damit komme ich nur sehr langsam auf 300 Euro. Die PKV empfiehlt natürlich auch noch, diese "Kleinbeträge" selbst zu zahlen, da man besser wegkäme, wenn man ein Jahr lang nichts einreicht und dafür 6 Monatsbeiträge zurück bekommt (während der Ausbildung, danach sind es 4 Monatsbeiträge). Leider bin ich auch ein eher schwacher Mensch, der mindestens einmal im Jahr die Grippe bekommt. Ich sollte auch noch halbjährlich zum Zahnarzt und zum Augenarzt.
So sehr es mich aber auch nervt...wenn ich mir berechne, wieviel ich bei einer gesetzlichen Versicherung monatlich zahlen müsste, bleibe ich doch lieber bei der PKV. Während der Ausbildung werde ich mir aber noch überlegen, ob ich danach noch privat versichert bleibe.
Einmal habe ich auf dem Amt geäußert, dass ich lieber wieder gesetzlich versichert wäre. Die Antwort darauf war, dass ich völlig bescheuert sei. Wenn ich älter werde, werde ich froh sein, dass ich die PKV habe. Wie gesagt, jeder denkt anders.
Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?
Verfasst: 12. Apr 2012, 04:58
von egyptwoman
Also so einfach von der PKV wieder zur GKV wechseln wie du dir das vorstellst wird wohl nix. Ich kenne kaum einen dem das geglückt ist, da einmal Privat versichert in der Regel immer Privat versichert.
egyptwoman