Zuweisung VCS

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Elfio
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Zuweisung VCS

Beitrag von Elfio »

Hallo an das Forum,ich habe eine Frage an die Runde. vielleicht könnt Ihr mir ja helfen.
Ich hatte eine Abordnung zur BA,diese war abgelaufen und erhalte nun eine Anhörung gem. § 28 VWVFG zur beabsichtigten Zuweisung zur VCS.Ich soll eine dauerhafte nach A 9 bewertete Tätigkeit
als Sachbearbeiter im Unternehmen VCS erhalten.
Lt. Anschreiben handelt es sich um eine Tätigkeit als Sachbearbeiter und bei Beamten der Besoldungsgruppe A9 um eine amtsangemessene Tätigkeite und bei Beamten A7/A8 um eine
höherwertige Tätigkeit.Gleichzeitig wird beabsichtigt, mir einen abstrakten Ausgabenkreis in der Funktion als Sachbearbeiter zuzuweisen.
Da ich besoldungsgruppe A 8 habe,wäre meine Tätigkeit ja dann eine höherwertige Tätigkeit.Wie sieht das dann in diesem Falle mit einer Beförderung auf A 9 aus? Hätte ich dann Chancen endlich auf A 9
befördert zu werden? ich habe nämlich andererseite weiterhin Chancen wieder eine Abordnung zur BA zu erhalten und bin nun in der Zwickmühle,was ich machen soll.....
Gibt es eurerseits Erfahrungen?danke vorab
Klausi66
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Re: Zuweisung VCS

Beitrag von Klausi66 »

Hallo Elfio,

wenn du wirklich glaubst bei der VCS befördert zu werden bist du auf dem Holzweg.
Da gibt es bundesweit nur einige wenige, den diese Ehre zu Teil geworden ist.

VCS ist eine GmbH, in der ausgelagerte Tätigkeiten der Telekom von Zeitarbeitern oder ehemaligen Telekombeschäftigten zu schlechteren Konditionen erledigt werden. (s. z.B. https://tk-it.verdi.de/ VCS Tarifinfo 3 )!!!

Wenn du bei der BA einigermaßen glücklich bist so bleibe dort.
Ich habe selber VCS erlebt und kann nur abraten.
Elfio
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Re: Zuweisung VCS

Beitrag von Elfio »

Gilt das auch wenn man zu VCS eigentlich gar nicht gehört, sondern nur zugewiesen wird?Wir gehören ja eigentlich weiterhin zur PBM-NL..Quasi die Niederlassung wo alle Beamten "geparkt" sind....
Grubi_Scheibenklar
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Re: Zuweisung VCS - Beförderungspraxis

Beitrag von Grubi_Scheibenklar »

In den privat orientierten Gesellschaften / Einheiten der VCS werden Beförderungen nicht ausschliesslich nach dem Leistungsprinzip ausgesprochen. Ich weiß von einem Fall in der VCS Ffm, wo eine wirklich sehr engagierte Person eine Beförderung durchaus verdient gehabt hätte. Man hat ihn einfach übergangen, um diese Person in die innere Kündigung zu transportieren. Vieles läuft eben nach dem maximalen Frustationsprinzip ab, um die Menschen über die VCS aus der Beamtenbeschäftigung bei der Telekom heraus zu schießen. Die Persönlichkeitsmerkmale nach denen Menschen in den Genuß einer Beförderung kommen sind nach den Zielen der VCS ausgerichtet, die als Durchlauferhitzer die Beamten der T verbrennen sollen.
Gruß
Grubi
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Bundesfreiwild
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Re: Zuweisung VCS

Beitrag von Bundesfreiwild »

Mal kurz gesagt: Wenn in der geplanten Zuweisung nur wieder mal "SAchbearbeiter" steht und keine konkrete Tätigkeitsbeschreibung dabei ist, dann ist die Zuweisung per se mit einem WICHTIGEN Formfehler behaftet.

NUR mit einer ausführlichen und aussagefähigen Tätigkeitsbeschreibung (also eine Auflistung der konkreten Arbeitsaufgaben) ist die geplante Zuweisung auch nur einen Hauch von rechtskonform.

AUSSERDEM: Ein Posten nach A9 - den gibts eigentlich bei VCS überhaupt nicht - es sei denn, man wäre ein Teamleiter (aber selbst die sind in der Regel "umgerechnet" nach Tarif/Beamte meist höchstens nur nach A7 bezahlt. Es ist also wichtig zu wissen, welche konkrete Arbeit man dort nun eigentlich machen soll. Eine Zuweisung MUSS diesen Inhalt darstellen, sonst bügelt ein Richter bei einer evtl. Widerspruchklage die Telekom gleich ab, weil sie mal wieder wichtige Kernformaliäten einer Zuweisung ignoriert hat.

Und: Nicht die angebliche Bandbreite bis A9 erfüllt die Anforderungen für eine Möglichkeit der Beförderung. Um eine Beförderung zu bekommen, muss man auch höherwertige Tätigkeitkeit tatsächlich übertragen bekommen haben und sie auch ausführen! Dazu kommt, dass auch die Beurteilung natürlich dementsprechend ÜBERdurchschnittlich ausfallen muss, um in den Genuss einer Beförderung kommen zu können.
Dieses ganze Höherwertigkeitsblabla ist nur ein Papiertiger, der den Beamten suggerieren soll, dass es die Möglichkeit der Beförderung bei VCS mit hoher Wahrscheinlichkeit gäbe. Dem ist aber nicht so. DAs mit der Höherwertigkeit steht mittlerweile in JEDER Zuweisung drin, auch wenn die Aufgaben ganz klar nicht mal dem Amt, das man gerade innehat entsprechen, sondern völlig unterwertig sind.

Die Vorgehensweise wäre jetzt so:
Dem Absender der geplanten Zuweisung zurückschreiben: Ich fordere Sie auf, mir umgehend eine ausführliche Tätigkeitsbeschreibung zuzusenden, da ich ohne diese Informationen die Wertigkeit, oder sogar die Höherwertigkeit, des Postens nicht feststellen kann.

Das ist auch wirklich wichtig. Denn die abgebende Stelle, egal ob PBM oder Vivento bestimmt, welche Aufgaben zu erfüllen sind und NICHT die aufnehmende Stelle.
Wenn z.B. bei VCS plötzlich ganz andere Aufgaben zu machen wären, müsste die Zuweisung eigentlich beendet und mit einer neuen Tätigkeitsbeschreibung neu angehört werden. Da das kaum einer weiss, spart man sich das meistens, wenn nur die Inhalte wechseln, also statt Reisekostenanträgen dann halt andere Anträge bearbeitet werden.

Wichtig ist, dass DU jetzt keinen Formfehler machst und keine Forderung nach einer Tätigkeitsbeschreibung stellst.
Eines kann ich auch noch erzählen: Der TON in den VCSn wird mittlerweile wieder deutlich rauer. Da bewegt sich den Chefs einfach nicht mehr genug. Bewegung heisst in deren Augen: Dienstunfähigkeit oder 55-er-Pension, oder auch der WEchsel in die BA-Job-Callcenter.
Da werden so einige Teamleiter wieder sehr eifrig in der "psychologischen Betreuung" bzw. "Coaching" der VCS-Mitarbeiter, um dem einen oder anderen SO auf den Keks zu gehen, dass der das Handtuch wirft und dauerhaft krank wird.

Schreibe mir doch bitte eine Privatnachricht hier im Forum, dann können wir uns evtl. mal über diese Zuweisung per Telefon unterhalten.
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Bundesfreiwild
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Re: Zuweisung VCS

Beitrag von Bundesfreiwild »

Tja... aber dennoch eine höherwertige Tätigkeit, sonst wird es nix mit der Beförderung. Deren Bedingung ist eben, dass man auch höherwertige AUFGABEN erfüllt.
Früher war das mal ganz logisch im Zusammenhang mit der Übertragung eines Beförderungsposten und gleichzeitig dessen höherwertigen Aufgabe ganz klar erfolgt.
Und eine Bandbreite von A12/A13 war eben die Möglichkeit, bei Bewährung in der höherwertigen Aufgabe auch auf dem gleichen Posten noch einen weitere Beförderung zu erleben, ohne dass man den für den Posten passenden Beamten nochmal versetzen musste.

Heute gibts die Bandbreitenposten, da kann man auf einem einzigen Posten von Post aufmachen bis höherwertige Controllingaufgaben so ziemlich alles machen, ohne dass die Höherwertigkeit oder Untewertigkeit der Tätigkeit klar zu erkennen ist. Und in den Tätigkeitsbeschreibungen wird eben auch vom Post aufmachen bis zur Teamleitertätigkeit auch alles reingeschrieben. Wo soll da klar Erkennbar sein, ob der Beamte seinem Amt entsprechend gleich-, unter- oder höherwertig eingesetzt ist. Das merkt er dann erst, wenn er vor Ort die Arbeit macht und sich wundert, dass er als A12er arbeiten macht, die früher mal sein A7er zu erledigen hatte.

Darüber gibts ja mittlerweile genügend richterliche Entscheidungen, die sich an dieser Bandbreitenbewertung und den Tätigkeitsbeschrebungen reiben.

Und wenn man die Zuweisungen der letzten Zeit mal genau durchliest, stellt man fest, dass z.B. eine Bandbreite von A9-A12 im gehobenen Dienst, also vom Anwärter bis zum Ressortleiter reicht. Und wird als höherwertig beschrieben, was für einen A12er dann ja sogar eigentlich eine A13-Aufgabe wäre, die auf diesem Posten (bis A12) ja gar nicht vorhanden sein kann. Da widersprechen sich die Zuweisungsverfügen schon prinzipiell.

Es gab sogar eine Zeit lang laufbahnübergreifende Bandbreiten - da haben die Richter sich sozusagen an die Stirn getippt und sich gefragt, was für einen Blödsinn die Telekom da macht.

Gleichzeitig sind die Tätigkeitsbeschreibungen so schwammig formuliert, dass ein A12-Beamter darin meist Aufgaben vorfindet, die nur unterwertige Aufgaben beschreiben und die absolut nicht vergleichbar sind mit der Aufgabenstellung, die in der angeblich auch noch höherwertige Aufgabenstellung der Bandbreite bei den noch im Konzern befindlichen Beamten oder Angestellten für das Gehalt/Einkommen gefordert und ausgeführt wird.

Gibt genügend Fälle, die auf bis A13 reichende Bandbreitenposten zugewiesen wurden und tatsächlich dann in Relation zu ihrem Amt und Fähigkeiten mit "HiWi"-Aufgaben betraut werden, die nicht im Geringsten ihren Qualifikationen und auch nicht ihrem Amt entsprechen.
Elfio
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Re: Zuweisung VCS

Beitrag von Elfio »

Hallo Bundesfreiwild,
ich habe nun eine Summarische Darstellung der Tätigkeitsinhalte über den PST erhalten.es soll dauerhaft eine nach
A 9 bewertete Tätigkeit als Sachbearbeiter im Unternehmen VCS zugewiesen werden.Es handelt sich um Beamten der Besoldungsgruppen
A 7 und A 8 um eine höherwertige Tätigkeit(Wortwörtlich)...
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Bundesfreiwild
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Re: Zuweisung VCS

Beitrag von Bundesfreiwild »

Elfio. Wie gesagt, alles nur Masche.
Schreiben sie bei ALLEN hin, damit eine Beförderungsmöglichkeit suggeriert wird.
Fakt ist, du wirst dort nicht befördert.
VCS-Tätigkeiten sind in der Regel so einfache Aufgaben, dass ein normal intelligenter Mensch daran vor Langeweile kaputt geht oder man ist sowieso immer schon mit allem zufrieden gewesen - Hauptsache, das Gehalt kommt rein.

Kommt dazu, dass man - je nach dem wo man landet, auch ganz deutlich eine Frustrationsstrategie betrieben wird, um die Beamten zur 55-er oder in die DDU zu drangsalieren. Ortsferne Einsätze leisten da ihren Beitrag.

Wenn du von der BA zurück bist - egal ob Rückfall in die PBM-NL oder zu Vivento - fordere per Beanspruchungsschreiben deinen Dienstposten und amtsangemessene Tätigkeit IM Konzern ein. Das muss VOR einer erfolgten Zuweisung zu VCS geschehen, sonst kommen sie mit der Begründung, diese Forderung wäre durch die Zuweisung zu VCS ja erfüllt. Nur mit dieser Beanspruchung hast du eine Chance, nochmal im Konzern einen Job zu bekommen.

Elfio - wenn du noch ein/e ziemlich junge/r Beamte/r bist, versuche, von der Telekom weg zu kommen - durch Initiatiovbewerbungen bei den Finanzämtern (die suchen verzweifelt Einstellungen für den mittleren Dienst und sind auch bereit, die Leute GANZ zu übernehmen oder auch in einer länglichen Abordnung zu beschäftigen).
Fachausbildung inclusive und DORT dann auch reguläre Beförderungsmöglichkeiten. Sieht bei allen anderen noch intakten Landes- und Bundesbehörden genau so aus.
Uni, FH, Landes- und Bundesarchive, etc. etc. Kommunen ist eher schwierig, aber ein Versuch schadet auch dort nichts.

Bewirb dich außerhalb in den Behörden, Unis und Instituten. Glaubs mir, die Bewerberlage für den mittleren Dienst ist so gruselig, dass die auch gerne auf Beamte im mittleren Alter zurückgreifen.

Bei der Telekom ist man als Beamter nur personelles "Umlaufvermögen", gelesen auch schon "personal waste" - also Personalmüll, den man schnellstmöglich loswerden will.

Da nur ganz wenige Behörden sich auch am Interamt beteiligen, landen deren Ausschreibungen auch nicht in dieser Jobbörse. Da muss man schon mal die Homepages der einzelnen Behörden regelmäßig abklappern.

Selbst externe Zuweisungen gehen ja mittlerweile, also Beschäftigungen in der freien Wirtschaft - falls man einen Job dort selbst findet.

Fakt ist, bist du erstmal irgendwie untergebracht, vor allem in VCS, kümmert sich kein Vermittler mehr um deine weitere Karriere. Du bist ja dann "beschäftigt" und doch immer zum Abschuss freigegeben, wenn wieder mal ein VCS-Standort geköpft wird.

FAlls du also eine Abordnung zur BA verlängern oder erneuern kannst und dir der Job dort nicht schwer gefallen ist und du dich dort einigermaßen wohl fühlst, hast du über die Abordnung dort eher eine Beförderungschance über eine sehr gute Beurteilung, als jeeemals in VCS.
Allerdings... auch die BA wird das nicht ewig machen.
Wäre ich noch jünger und gesünder, ich würde zusehen, dass ich woanders dauerhaft landen kann.
Ötte
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Re: Zuweisung VCS

Beitrag von Ötte »

Dieses Jahr gibt es angeblich wieder vermehrt Zuweisungen zu VCS. Mai und Juni ca. 100-120, Ende des Jahres noch mal ca. 40. Kollege hat eine Anhörung erhalten, gleicher VCS Standort und Text, gleiche 18 Punkte unter "summarische Darstellung der Tätigkeitsinhalte" wie 2010, da wurde er schon mal zugewiesen, kam aber mit Hilfe eines VG Beschlusses wieder raus. Nun wird der Kollege gegen Ende des Jahres 55, die anderen werden vielleicht ja auch dieses Jahr 55, da kann sich jeder seinen Teil denken. Zudem haben Kollegen, die schon über 55 sind und die 55iger Regelung bisher abgelehnt haben, bis heute keine Anhörung zur Zuweisung erhalten.