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hilfe, wohin mit den rechnungen?????
Verfasst: 28. Jul 2011, 16:38
von katjap
guten tag,
mein stiefvater hatte vor 3 wochen einen schlaganfall. er ist bei debeka und bei der beihilfe versichert und in letzter zeit häufen sich die rechnungen. können sie meiner mutter und mir helfen und uns sagen wohin wir die rechnungen einreichen müssen und überhaupt wie das von statten geht, damit wir zumindest einen kleinen überblick über den ganzen papierkram bekommen.
wir wären sehr dankbar für jegliche hilfe
Verfasst: 28. Jul 2011, 20:22
von Zollkodex-Ritter
Debeka:
Leistungsantrag dort stellen.
http://www.debeka.de/service/formulare/ ... index.html
Und wegen Beihilfe würde ich der Einfachheit halber vorschlagen, ganz banal mal auf seiner Dienststelle anzurufen und dort mit der Personalstelle zu reden.
Pflegevesicherung
Verfasst: 28. Jul 2011, 21:57
von t-onkel
Ist der Schwiegervater nun pflegebedürftig? - Im Zweifelsfalle umgehend formlos die Einstufung in der Pflegeversicherung beantragen (i. d. R. über die Krankenversicherung. - Dort anrufen und fragen ...). Bis Begutachtung stattfindet dauert es dann zwar, aber ggf. wird rückwirkend ab Antragstellung Pflegegeld gewährt.
Verfasst: 29. Jul 2011, 10:09
von Klaus
An diesem traurigen Beispiel sieht man den Mangel des Beihilfe/ PKV- Systems. Kommt ein aktiver Beamter mit der Materie noch zurecht, schaffen alte Leute es ohne Hilfe kaum.
Was ist mit einem Koma-Patienten, der keine Angehörigen mehr hat? Wird der nicht mehr behandelt?
Verfasst: 29. Jul 2011, 12:59
von schäferhund
@Klaus,
Hallo Klaus
bei einem Koma-Patienten ohne Angehörge müsste dann schnellstmöglich ein Betreuer bestellt werden, der dann auch für die Erledigungen der Versicherungsangelegenheiten zuständig wäre.
Ich selbst war vor längerer Zeit Betreuer eines älteren, kranken Herrn, dessen einzige Angehörige in den USA lebten.
Gruß
Schäferhund
Verfasst: 30. Jul 2011, 14:03
von Klaus
Wie funktioniert das? Um Rechnungen zu bezahlen, braucht man doch eine Vollmacht für das Konto. Nicht unproblematisch, wenn der Patient das nicht mehr selbst regeln kann.
Beamte in der PKV/ Beihilfe- Situation haben es hier besonders schwer. Selbst, wenn sie verwirrt sind, bekommen sie die Rechnungen ihrer Ärzte nach Hause.
Und werden die nicht beglichen, kann ein Arzt die weitere Behandlung ablehnen. Das Vertrauensverhältnis ist dann nicht mehr vorhanden. Nur im Notfall, also Lebensgefahr, ist er verpflichtet zu helfen. Sonst nicht.
Und im Krankenhaus? Man kann haben was man will. Zuerst wirst du nach deiner Versicherungskarte gefragt. Bist du bei der Barmer oder Tk oder einer anderen gesetzlichen, ist alles gut.
Privat könnte es Probleme geben. Zwar deckt die Klinik-Card die Kosten für das 2-Bett-Zimmer ab (immerhin regelt das Krankenhaus das direkt mit der Versicherung), die zwangsweise mitbeinhaltete Chefarztbehandlung aber nicht. Da kommen unter Umständen viele hohe Rechnungen nach Hause. Blöd, wenn man da nicht ist, sondern im Krankenhaus.
Verfasst: 30. Jul 2011, 15:11
von schäferhund
Hallo Klaus,
in der Betreuungsangelegenheit, mit der ich vor fast 20 Jahren befasst war lief es so ab:
- Sozialdienst des Krankenhauses (evtl. Hausarzt) meldet Sachverhalt
der Betreuungstelle der betreffenden Kommune,
- Betreuungsstelle prüft d. Sachverhalt u. versucht Angehörige zu
ermitteln,
- Angehörige werden befragt, ob sie evtl. Betreuung übernehmen
würden,
- Falls Angehöriger zustimmt, wird Akte an das Vormundschaftsgericht
weitergegeben (zus. mit ärztlichen Gutachten etc.)
- Vormundschaftsrichter erteilt dem Betreuer Vollmachten für genau
beschriebene Maßnahmen (z.Bsp. auch Vollmacht über das Konto)
Der Betreuer erhält einen Betreuerausweis und kann somit gegenüber Kreditinstituten, Behörden usw. die Interessen des Patienten vertreten.
In regelmäßigen Abständen hat der Betreuer dem Gericht einen Bericht über den Sachstand abzugeben. Rechnungen für Ausgaben sind natürlich vorzulegen.
Für seine Aufwendungen erhält der Betreuer eine kleine Aufwandsentschädigung.
Im Hinblick auf die wachsende Anzahl älterer, insbesondere hilfsbedürftiger Mitbürger ist der Bedarf an ehrenamtlichen Betreuern groß.
Gruß
Schäferhund
Verfasst: 30. Jul 2011, 15:17
von leonsucher
Teilweise haben Beamte gar keinen Nachweis ausser der Versicherungspolice .
Ich habe schon mehrfach bei meiner PKK nachgefragt, es ist keine Karte o.ä. vorgesehen, zumindest wenn man zusätzlich mit am Beihilfetarif hängt.
Wenn man Glück hat ist man in dem Krankenhaus schon aktenkundig registriert, was die Aufnahme um einiges verkürzt.
Nicht aber verkürzt es die Rechnungsstellung - die kommt promt nach wenigen Tagen, auch wenn man teilweise noch drinnenliegt...............

Verfasst: 30. Jul 2011, 15:31
von Ossikind
leonsucher hat geschrieben:Teilweise haben Beamte gar keinen Nachweis ausser der Versicherungspolice .
Ich habe schon mehrfach bei meiner PKK nachgefragt, es ist keine Karte o.ä. vorgesehen, zumindest wenn man zusätzlich mit am Beihilfetarif hängt.
Wenn man Glück hat ist man in dem Krankenhaus schon aktenkundig
Ja und das kotzt mich schon seid Jahren an.
Vorallem du bist mal im Urlaub, (ich red gar net von Ausland, nur Deutschland), nur Probleme.
Warum klaren sich die privaten KK nicht aus, mal so eine billige scheiss Karte rauszugeben.
Was ich mich darüber schon aufgeregt habe....
Verfasst: 30. Jul 2011, 15:54
von Ossikind
Ach eins möchte ich noch in eigner Sache hier mal erwähnen.
Ich habe einen Kollegen in meinem Büro sitzen.
Der hat nur eine Schwester als Angehörige, sonst wirklich nix. keine Frau, Kinder etc.
Der Mann hatte schon 3 Schlaganfälle und 2 Herzinfarkte(aber erst 42 Jahre alt)
Der letzte war besonders schlimm.
Ich weiß nur den letzten , er war 8 Wochen auf der Intensivstation, selbst danach hab ich Ihn mal besucht auf Reha, der Mann war kaum ansprechbar, geschweige irgendwas mir Rechnungen Arzt, Beihilfe, KK usw fähig, da irgendwie zu reagieren.
Dann hat er mir den Briefkastenschlüssel gegeben und da kamen die Rechnungen, waren ca 27 000 €, und war weiß Gott net alles.
Ja gut, ich kannte mich zum Glück aus, hab alles für Ihn eingereicht, sprich Beihilfe und KK , obwohl da schon zich Mahnungen drunter waren. Ja ich kannte mich aus, haben das alles so einigermassen hinbekommen , aber ich denke so an das Eingangsposting, wenn mal Null Ahnung davon hat ????
Was macht man ??
Nicht jeder hat Angehörige, geschweige, die sich mit Beihilfe und privater KK auskennen !!!
Ich plädiere schon seid langem, Abschaffung von diesem Unsinn !!!!!!!
@ Ossikind
Verfasst: 30. Jul 2011, 17:56
von kurt47
So läuft das am Sichersten.
Ein Kollege kümmert sich in so einem Fall um den anderen.
Da kann auch schon mal die Witwe eines Kollegen vor Riesenproblemen stehen.
Da sollten kollegiale Vereinbarungen getroffen werden. Die zuständigen Stellen in der Verwaltung sind ja auch meist hoffnungslos unterbesetzt und sind mit individuellen Hilfestellungen völlig überfordert.
Verfasst: 31. Jul 2011, 14:15
von Klaus
leonsucher hat geschrieben:Teilweise haben Beamte gar keinen Nachweis ausser der Versicherungspolice .
Soviel ich weiß, bietet nur die HUK- Coburg diesen Service nicht an.
Ist man unterwegs und kann nicht bar bezahlen, könnte es Probleme geben.
Es gibt übrigens Dienstleister, die für einen die Rechnungen bei der Beihilfe und der PKV einreichen. Das ist aber teuer. Ein Euro pro Lebensjahr.
Die Luxusvariante:
Die Rechnungen bezahlt der Dienstleiser. Natürlich holt er sich bei Beihilfe und PKV zurück, was möglich ist. Am Jahresende bekommt man dann eine Schlussabrechnung.
Aber was das kostet, sagen die auf ihrer Homepage nicht.
O.k., es gibt pensionierte Beamte, denen tun 200 Euro im Monat nicht weh. Aber der "normale" Beamte muss froh sein, dass er sein PKV-Beitrag zahlen kann.
Verfasst: 31. Jul 2011, 15:11
von leonsucher
Klaus hat geschrieben:leonsucher hat geschrieben:Teilweise haben Beamte gar keinen Nachweis ausser der Versicherungspolice .
Soviel ich weiß, bietet nur die HUK- Coburg diesen Service nicht an.
Ist man unterwegs und kann nicht bar bezahlen, könnte es Probleme geben.
Es gibt auch vor Ort genug Probleme.
Jeder Arzt der einen nicht als Patient ( trotz obligatorischer Vorlage Personalausweis ) kennt bzw. von dem man keine Karte einlesen kann, blockt sofort ab.
Das geht bis zu Aussagen, den Patienten zur Abrechnung ( auch mit benannter PKK Versicherungsnummer ) nicht ins System einloggen zu können und dass man deshalb Vorauskasse in bar fordert, nachdem man sich schon mit allen Daten zur Person und Versicherung nackig gemacht hat.
Ich muss mich aktuell die nächsten Wochenenden von den wechselnden Bereitschaftsdiensten verbinden lassen, trotz Überweisung vom Hausarzt wird jedesmal das volle Antiprogramm bei der Anmeldung gefahren.
Jeder Hartz IV Empfänger hat mit seiner Karte mehr Service und vor allem muss er sich ( da er schon nichts zahlt ) um nichts kümmern.
Beamte als PKK Patienten beim Arzt bevorzugt - dass ich nicht lache.
Bevorzugt wird hier lediglich eine erhöhte Abrechnung mit kurzen Zahlungszielen und ohne Karte ein äußerst misstrauischer und teilweise erniedrigender Service.................................

Verfasst: 31. Jul 2011, 17:28
von kommunalopfer
Also ich habe es anders kennengelernt. Es gibt Arzthelferinnen, die trotz vorhandener PKV Karte lieber die Daten abtippen... . Einen Personalausweis hat von mir noch keiner verlangt.
Verfasst: 1. Aug 2011, 08:50
von Klaus
Ich verstehe auch nicht, was die Ärzte überhaupt mit KV-Karte anfangen wollen. Vertragspartner ist doch der Patient und nicht wie bei den gesetzlichen die Versicherung.
Der Arzt kann sein Geld nur von dem Patienten holen. Die Sprechstundenhilfen mögen diese Karten deshalb, weil auf dem Magnetstreifen Name und Anschrift stehen. Mehr nicht. Personalausweis musste ich bisher nur einmal vorzeigen.
Im Krankenhaus macht die Karte Sinn, da die mit der PKV direkt abrechnen. Als Beamter bekommt man dann nur noch eine 50-Prozent-Rechnung für die Beihilfe.
Leider wird die sog. Chefarztbehandlung nicht so unbürokratisch behandelt. Die bekommt man auch nach Hause geschickt.
Ein interessantes Thema. Ist schon jemanden aufgefallen, dass es 2-Bett-Zimmer nur im Zusammenhang mit der Chefarztbehandlung gibt?