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Amtsarzt, Reha, Frühpensionierung & Co.

Verfasst: 6. Okt 2010, 14:16
von schäferhund
Folgender Fall eines befreundeten Kollegen: Beamter (um die 50) ist wegen psych. Probleme seit längerer Zeit krank geschrieben (u.a. wegen jahrelangen Mobbings, seit Jahrzehnten (!) erkrankter Ehefrau u. von Geburt an kranken Kindes). Der Kollege sieht weder beruflich noch privat irgendwelche Zukunftsperspektiven, hat keine Lebensfreude mehr und fühlt sich nicht mehr in Lage zum Dienst zu erscheinen. Nun gilt bei uns in Deutschland der Grundsatz "Reha vor Rente".
Das Gespräch beim Amtsarzt steht unmittelbar bevor und dieser wird ihm wahrscheinlich den Besuch einer Therapieeinrichtung anraten. Aber was soll dies bringen? Nach der Entlassung steht er weiter vor dem "Elend". Kann der Kollege dies ablehnen ? Es wäre ihm am liebsten, man würde ihn nur noch in Ruhe lassen und eine Frühpensionierung einleiten. Was kann man dem Mann raten? Hat jemand Erfahrung ?

Verfasst: 7. Okt 2010, 08:59
von Klaus
Da kann man nichts raten.

War er denn schon einmal in Therapie? Falls nicht, sollte er es wenigstens probieren. Er bekommt sein volles Gehalt weiter und sollte sich auch aus finanziellen Gründen eine Frühpensionierung gründlich überlegen.

Es soll Menschen geben, denen hat eine Therapie geholfen. Wenn er als Ruheständler dem Elend 24 Stunden am Tag ausgesetzt ist und von außen keine Hilfe bekommt, bringt ihn das doch auch nicht weiter...

Verfasst: 7. Okt 2010, 10:04
von Sie nannten ihn Hombre
Vor einem möglichen Ruhestand wg.Krankheit müssen alle Therapiemaßnahmen ausgeschöpft sein. Dazu zählt auch ne stationäre Behandlung.

Verfasst: 22. Nov 2010, 17:57
von Der Wächter
Sie nannten ihn Hombre hat geschrieben:Vor einem möglichen Ruhestand wg.Krankheit müssen alle Therapiemaßnahmen ausgeschöpft sein. Dazu zählt auch ne stationäre Behandlung.
Das stimmt so NICHT. Es können Alle ausgeschöpft werden, es liegt am jeweiligen Bundesland und an der Empfehlung des Amtsarztes. Und auch diese Empfehlung gegenüber dem Arbeitgeber ist nicht bindend. Der wiederum KANN versuchen, eine vorzeitige/vorübergehende Pensionierung anzustreben, eine Teilzeit oder aber Rehamaßnahmen. Das liegt wirklich an der Oberbehörde und der politischen Lage wie da verfahren wird. Einen allgemeinen vorschlagbaren Weg gibt es zu dem Thema einfach nicht !