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Warum gerade 27?
Verfasst: 16. Mär 2006, 21:37
von Tiffy2407
Hallo zusammen
ich bin zwar neu hier, aber ich hätte schon zu Anfang mal ´ne ganz freche Frage *g*
Wieso wird man gerade mit 27. Beamter auf Lebenzeit? Nicht mit 32 oder 25?
Bitte keine Vorträge weils im LBG steht, dass ist mir wohl durchaus bewusst

Verfasst: 17. Mär 2006, 08:25
von EDE
Hallo Tiffy2407,
ganz unabhängig vom Alter.
Wer heutzutage noch zur Pleite- Schrott- und Betrugsfirma Staat geht, dem ist nicht mehr zu helfen.
Verfasst: 17. Mär 2006, 09:57
von arme Sau
Hallo
Tiffy2407,
schön Dich hier zu haben
Du siehst, bei uns gibt es meisst recht "bunte" Antworten.
Warum nennst Du Dich Tffy2407?
Ne im ernst, kann Dir keine rechtssichere Antwort geben.
Denke einfach dass man sich bei der Einführung des Beamtentums überlegt hat dass der normale "Mann" (damals waren Beamte überwiegend Männer) seinen Lebensmittelpunkt erreicht hat und für sich und seine Familie eine sichere Arbeitsstelle benötigt. Die er dann nicht mehr verlassen wird.
Ergo, rein willkürlich festgelegt. (Denke ich)
.
.
.
arme Sau
Verfasst: 17. Mär 2006, 11:59
von asphaltcowboy
Hallo Tiffy2407,
ich kann der armen Sau

nur zustimmen.
@ede,
aber immer noch besser als Hartz IV oder?

Verfasst: 17. Mär 2006, 13:35
von Tiffy2407
Danke für die Antworten
Das mit dem Lebensmittelpunkt hört sich für mich schon ziemlich logisch an
Aber irgendwas musses schon damit auf sich haben, sonst würd uns unser PW Dozent keine zwei dafür geben wenn wir´s rausbekommen
Aber ich hab mir natürlich auch so mal das Forum angeguckt und ich find´s klasse *daumenhoch*
Verfasst: 17. Mär 2006, 13:57
von Vollstrecker
Man hat sich damals schon mit dem Gedanken befaßt, den Beamten erst mit 67 in Pension zu schicken:
27 Jahre + 40 Jahre dienstschieben = 67

Verfasst: 17. Mär 2006, 16:29
von EDE
@asphaltcowboy
"aber immer noch besser als Hartz IV oder?"
Na ja, aber es ist ja wohl nicht zu leugnen, daß unsere Firma eine absolute Pleitefirma ist, nicht mal in der Portokasse ist für uns was drinn.
Und das Einkommen der Beamten, die ja immerhin qualifiziert arbeiten (hoffe ich doch

) befindet sich auf dem Weg nach Süden.
Und das uns unsere Dienstherren besch..... wo es auch immer geht, merkt ja wohl jeder?
Grüße
Verfasst: 17. Mär 2006, 22:31
von ZS-forever
Hallo EDE,
du hast immer die Möglichkeit zu gehen. Hört sich blöd an, ist aber so.
Aus meinem Lehrgang haben es einige getan und sind heute glücklich und haben mehr Geld. Ich habe mich halt für den Staat entschieden und so negativ ist auch nicht alle.
Ja der Dienstherr hat uns 25% Prozent unserer Bezüge genommen (kein Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld gekürzt, von 38,5 auf 41 Stunden die Arbeitszeit erhöht), aber wer sagt denn, dass ich nicht nur 75% arbeiten muss. Niemand.
Meine Bekannten können sich nicht täglich 2 Stunden herumdrücken, da bekommen sie schnell die Kündigung. Wir können das noch.
Also Kopf hoch und nicht so schwarz sehen.
Verfasst: 18. Mär 2006, 05:19
von EDE
Hallo ZS-forever,
ich bin jetzt 40 Jahre berufstätig, davon 36 jahre beim Staat, da ist mit "gehen" nicht mehr viel.
Ich bin auch nicht beim Zoll, sondern Bundesverwaltung, und im Rahmen von Sparmaßnahmen ausgegliedert in eine privatrechtliche Firma (Dienstüberlassener Beamter).
Da ist nix mehr mit "rumdrücken". Und bei Zollis und Polizei wird aus schierer Haushaltsnot die Schraube auch immer weiter zugedreht.
Ich sag´s nochmal. Für QUALIFIZIERTE junge Menschen ist der Staat der falsche Arbeitgeber. Zumal er durch eine Privatisierungswelle - auch in sicherheitsrelevanten Bereichen - die erst begonnen hat, keine Perspektiven mehr bietet.
Grüße
Verfasst: 18. Mär 2006, 12:09
von ZS-forever
Hallo EDE,
ich muss Dir in einem recht geben, die Perspektive ist nicht vorhanden. Nur der "noch" sichere Arbeitsplatz ein Anreiz.
Ich war in der Privatwirtschaft und habe mit Zoll zu tun gehabt. Aber ich hatte keine Sicherheit und immer Stress. 50-60 Stunden in der Woche waren normal, 38.5 wurden bezahlt. O-Ton meines Chefs: wenn es ihnen nicht passt, können sie gehen.
Bei meinen Kollegen in anderen Betrieben sah es auch nicht anders aus.
Da dachte ihr mit, Beamter müsste man sein. Immer schlecht gelaunt, die Beteiligten warten lassen und bei Bedarf in die Wüste schicken. Ich bin zum Glück nicht so geworden, aber selbst jüngere Beamte denken, sie wären Gottvater und benehmen sich auch so. Sie haben ja nie die andere Seite kennengelernt.
Trotzdem ist es nicht schlecht zum Staat zu gehen. Die Sicherheit nimmt dir niemand, auch wenn die Bezahlung schlecht ist.
Liebe Grüße
Verfasst: 18. Mär 2006, 17:04
von enjoylive
@ZS-forever, dein "noch" kann nicht groß genug herausgehoben werden.
Vor allem die , welche noch zig Jahre zu arbeiten haben, können nicht mehr sicher sein. Ein Ruhekissen ist der herkömmliche Beamtenstatus nicht mehr. Deshalb neige ich auch zu der Ansicht, daß junge Leute bei Vater Staat kein lebenslanges Auskommen mehr haben werden.
Man muß sich heutzutage rundum informieren und so gut es geht, Entwicklungen in Staat und Wirtschaft verfolgen, um eigenen Schlußfolgerungen zu ziehen. Vielleicht ist es eines fernen Tages überhaupt nicht mehr gut, im Lande zu bleiben. Siehe jetzt schon Ärzte, Handwerker, IT-Leute. Europa ist groß und verdienen läßt sich fast überall, oft auch mehr als hier.
Re: Warum gerade 27?
Verfasst: 21. Mär 2006, 01:10
von Mikesch
Tiffy2407 hat geschrieben:Hallo zusammen
ich bin zwar neu hier, aber ich hätte schon zu Anfang mal ´ne ganz freche Frage *g*
Wieso wird man gerade mit 27. Beamter auf Lebenzeit? Nicht mit 32 oder 25?
Irgendwo muss man doch ne Grenze ziehen, oder?
Einerseits im jugendlichen Saft, andererseits eine beginnende Reife.
Ist wohl auch eher eine aus der Tradition gewachsene Größe.
Lehre gemacht, geheiratet, Kinder bekommen, mit 23 gescheitert und dann Beamter geworden, irgendwie waren damals die Meisten wohl um 27.
Die 27 bezeichnet ja auch nur das Mindestalter, jenseits der 30 halte ich für überzogen, jünger, na, ja
<machomodus>
Ich sage immer, die Frauen um 27 sind die Besten
</machomodus>
Das müssen auch die Gesetzgeber erkannt haben

Diese Mischung aus Leistungsfähigkeit, Flexibilität, Offenheit, gleichzeitigem Wissen wo man steht und Intellekt ist in diesem Alter halt am Besten. Mann kann es nicht an einer Zahl fest machen, aber wie gesagt, irgend wo muss halt eine Grenze gezogen werden.