Das kann man so nicht pauschal sagen. Wie alles im Leben bietet beides Vor- und Nachteile und es kommt auf die Stadt an und in welchen Bereichen des Staates du sitzt.
Am Beispiel des gehobenen Dienstes:
Bei den Ministerien und Regierungen sind die Stellen von A9 bis A13 durchlässig. Du musst dich nicht verändern, wartest aber wesentlich länger, bis du die nächste Gruppe erreichst. So 10 Jahre, gerade für die letzten Gruppen deiner Laufbahn, sind da schon einzuplanen, bis sie dir soviel Punkte in der Beurteilung verpassen, dass es reicht. Bei der Kommune ist die Beurteilung nicht so wichtig, du musst dir aber immer wieder eine neue Stelle suchen, die höher eingestuft ist. Nach ein paar Monaten Erprobungszeit (vorausgesetzt die gesetzliche Mindeswartezeit von 3 Jahren nach der letzten Beförderung wurde abgesessen) wirst du dann dort gleich weiter befördert. Nach oben wird die Luft aber immer dünner. Gerade bei kleineren Städten gibt es eine einzige A13-Stelle, dann ist hier Schluß. Sitzt da ein Mitt-Vierzieger, dann kannst du dir ja selbst ausrechnen, wann die das nächste Mal wieder frei wird. A12 gibt es dort meistens gar nicht erst. Mittelgroße Städte haben vielleicht noch ein paar A14er Stellen zu bieten, aber damit bist du dort auch schon an der obersten Spitze angekommen. Städte wie München haben mehr Potential, aber auch dort liegt die Wahrscheinlichkeit stellenanzahlbedingt nur bei 2-3% dass du über die A12 hinauswachsen wirst. Aber bis A12 kann das schon zeitweise fix gehen.
Sehr grob zusammengefasst: Bei der Kommune wirst du schneller befördert, beim Staat kommst du dafür bis zur Endstufe deiner Laufbahn, zumindest im mD und gD.
Sofern du in einer Großstadt wohnst und davon ausgehst, dass du Papas Liebling wirst und zu den 2-3% gehörst, dann ist die Kommune besser wie der Staat. Ich kenne ein paar, die sind dort mit 40 vom gD in den hD aufgestigen und A14 geworden. Aber das sind halt die seltenen Ausnahmen und das waren auch keine Finanzbeamten
