Hallo zusammen,
ich habe mal wieder ein Problem mit der Beihilfe in NRW. Ich habe eine Rechnung eingereicht, die zur Hälfte nicht erstattet wurde, aufgrund Schwellenwertüberschreitung. Soweit ja ok, dass die dann erstmal ablehnen. Nur war schon in der Rechnungsstellung ausführlich erklärt und begründet durch den behandelnden Arzt, warum ein Mehraufwand und damit höhere Faktorisierung nötig war. Naja daraufhin hat der Arzt über 3 Seiten eine Stellungnahme verfasst, die alle Fragen geklärt hat. Als Antwort der Beihilfe kam, dass ich nun eine Einverständniserklärung unterschreiben soll, damit dieser Fall an das zuständige Gesundheitsamt für ein Gutachten weitergeleitet wird. Es wurde keine Antwort zu der vom Arzt verfassten Stellungnahme geschrieben. Warum macht man sich diese Mühe (die gefordert war) um dies zu ignorieren und es dem Gesundheitsamt weiterleiten? Ist das gängige Praxis? Ich warte schon mittlerweile ein halbes Jahr auf mein Geld. Das ist auch kein unerheblicher Betrag. Nun wird das ganze noch weiter hinausgezögert. Bin bisschen verzweifelt darüber
Muss ich da jetzt einfach durch, die geforderten Unterlagen und Einverständniserklärung senden und auf Prüfung durch das Gesundheitsamt warten? Ein Anwalt würde da vermutlich auch nichts ausrichten können. Dieses ganze System ist für mich einfach nicht greifbar.
Beihilfe macht wieder Probleme
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Re: Beihilfe macht wieder Probleme
Hallo,Muss ich da jetzt einfach durch, die geforderten Unterlagen und Einverständniserklärung senden und auf Prüfung durch das Gesundheitsamt warten? Ein Anwalt würde da vermutlich auch nichts ausrichten können. Dieses ganze System ist für mich einfach nicht greifbar.
Du solltest der Aufforderung folgen und die geforderten Unterlagen und deine Einverständniserklärung zur Prüfung durch das Gesundheitsamt an deine Beihilfestelle übersenden.
Zusätzlich solltest du folgendes machen:
Wende dich an die, für deinen Wohnort zuständige Ärztekammer, bei mir war es die Ärztekammer Nordrhein Ressort I / GOÄ-Abteilung, Tersteegenstraße 9 in 40474 Düsseldorf.
Stelle dort einen (kostenlosen) Antrag auf eine gutachterliche Äußerung über die „Angemessenheit der ärztlichen Honorarforderung“.
Diesem Antrag fügt du die, den strittigen Sachverhalt betreffende ärztliche Stellungnahme und die ablehnende Begründung deiner Beihilfestelle bei.
Dann hast du noch eine zusätzliche gutachterliche Äußerung, die für die Durchsetzung deiner Forderung hilfreich ist.
Ich musste in 2016 einen solchen Antrag im Namen meiner tumorerkrankten Ehefrau bezüglich einer Rechnungskürzung durch die private Krankenversicherung stellen.
Nach Vorlage der Entscheidung der Ärztekammer, hat die private Krankenversicherung einen vierstelligen Erstattungsbetrag nachgezahlt.
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Re: Beihilfe macht wieder Probleme
danke dir für die Antwort. Das ist ein sehr hilfreicher Tipp. Das werde ich mal machen. Alles Gute für dich und deine Frau.
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Re: Beihilfe macht wieder Probleme
Gern geschehen und danke, ich drücke dir beide Daumen...danke dir für die Antwort. Das ist ein sehr hilfreicher Tipp. Das werde ich mal machen. Alles Gute für dich und deine Frau.