Unsicherheit nach Amtsarzttermin
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Unsicherheit nach Amtsarzttermin
Hallo liebes Forum,
ich bin seit letztem Jahr krankgeschrieben und war zweimal in der Zeit in Kliniken (zusammen fast 6 Monate). Mein Arbeitgeber hat mich jetzt zum medizinischen Dienst geschickt zwecks Prüfung der Dienstfähigkeit.
Ich soll in einigen Monaten nochmal für einen längeren Zeitraum stationär im Krankenhaus aufgenommen werden.
Jetzt hat der Gutachter vom med. Dienst im Gutachten angekreuzt: nicht dienstfähig (zur Zeit). Aber auch im Gutachten festgehalten dass ich nach geplantem Krankenhausaufenthalt (in ca. 12 Monaten) wieder dienstfähig sei.
Hat jemand Ahnung was jetzt passieren könnte? Es heißt ja eigentlich immer Rehabilitation geht vor Zurruhesetzung.
Gibt es grundsätzlich die Möglichkeit seitens des Arbeitgebers mich für die Dauer von 12 Monaten Dienstunfähig zu schreiben? Oder müssen sie da jetzt durch und mich weiterbezahlen?. Lt. Amtsarzt bin ich die ganze Zeit nicht arbeitsfähig.
Über ein paar Antworten würde ich mich sehr freuen!
P.S. die Klinikaufenthalten waren wegen schweren Depressionen
ich bin seit letztem Jahr krankgeschrieben und war zweimal in der Zeit in Kliniken (zusammen fast 6 Monate). Mein Arbeitgeber hat mich jetzt zum medizinischen Dienst geschickt zwecks Prüfung der Dienstfähigkeit.
Ich soll in einigen Monaten nochmal für einen längeren Zeitraum stationär im Krankenhaus aufgenommen werden.
Jetzt hat der Gutachter vom med. Dienst im Gutachten angekreuzt: nicht dienstfähig (zur Zeit). Aber auch im Gutachten festgehalten dass ich nach geplantem Krankenhausaufenthalt (in ca. 12 Monaten) wieder dienstfähig sei.
Hat jemand Ahnung was jetzt passieren könnte? Es heißt ja eigentlich immer Rehabilitation geht vor Zurruhesetzung.
Gibt es grundsätzlich die Möglichkeit seitens des Arbeitgebers mich für die Dauer von 12 Monaten Dienstunfähig zu schreiben? Oder müssen sie da jetzt durch und mich weiterbezahlen?. Lt. Amtsarzt bin ich die ganze Zeit nicht arbeitsfähig.
Über ein paar Antworten würde ich mich sehr freuen!
P.S. die Klinikaufenthalten waren wegen schweren Depressionen
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Re: Unsicherheit nach Amtsarzttermin
Dein " Dienstherr" kann Dich als dienstunfähig ansehen und in den DDU Ruhestand versetzen..
das dauert in der Regel 3 Monate bis zur "Umsetzung".
Dann bist Du "Versorgungsempfängerinn" und bekommst Versorgungsbezüge.
Ob die 12 Monate stillhalten..bei der Diagnose und den langen Ausfallzeiten..
ich glaube nicht.
Kommt drauf an welche Behörde und wie alt Du bist.."hellsehen" kann hier keiner.
Das andere Problem...nach 1 Jahr hast Du keine Lust mehr zu arbeiten..ist das
nicht jetzt schon so ? Ganz ehrlich...
das dauert in der Regel 3 Monate bis zur "Umsetzung".
Dann bist Du "Versorgungsempfängerinn" und bekommst Versorgungsbezüge.
Ob die 12 Monate stillhalten..bei der Diagnose und den langen Ausfallzeiten..
ich glaube nicht.
Kommt drauf an welche Behörde und wie alt Du bist.."hellsehen" kann hier keiner.
Das andere Problem...nach 1 Jahr hast Du keine Lust mehr zu arbeiten..ist das
nicht jetzt schon so ? Ganz ehrlich...
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Re: Unsicherheit nach Amtsarzttermin
Hallo MissRatlos,
bist du bei einem Postnachfolgeunternehmen beschäftigt ? (Da du schreibst, dass du bei bei der PBeaKK versichert bist, liegt die Vermutung nahe !)
Gruß Kringel
bist du bei einem Postnachfolgeunternehmen beschäftigt ? (Da du schreibst, dass du bei bei der PBeaKK versichert bist, liegt die Vermutung nahe !)
Gruß Kringel
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Re: Unsicherheit nach Amtsarzttermin
Ich war früher bei der Post bin aber zwischenzeitlich zu einer anderen Behörde gewechselt.
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Re: Unsicherheit nach Amtsarzttermin
Bei den PNU wärst du wahrscheinlich schon in DDU, bei Behörden kann es durchaus länger dauern, muss es aber nicht …
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Re: Unsicherheit nach Amtsarzttermin
Hallo MissRatlos,
ich kann aus deinem Post nicht herauslesen, ob du definitiv in diesem Job bleiben möchtest oder nicht. Deshalb meine Frage....
Hast du eine private Dienstunfähigkeitsversicherung?
Falls ja, könntest du rechnen, ob das (Mindest-)Ruhegehalt + private Versicherung + Nebenjob dich finanziell nicht sogar besser stellen würde. Bei mir war es so (zumindest bisher, siehe mein eigenes Thema von heute), was den "Schrecken" einer Frühpensionierung nahm.
LG
Platy
ich kann aus deinem Post nicht herauslesen, ob du definitiv in diesem Job bleiben möchtest oder nicht. Deshalb meine Frage....
Hast du eine private Dienstunfähigkeitsversicherung?
Falls ja, könntest du rechnen, ob das (Mindest-)Ruhegehalt + private Versicherung + Nebenjob dich finanziell nicht sogar besser stellen würde. Bei mir war es so (zumindest bisher, siehe mein eigenes Thema von heute), was den "Schrecken" einer Frühpensionierung nahm.
LG
Platy
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Re: Unsicherheit nach Amtsarzttermin
Beachte: Die Dienstunfähigkeitsversicherung zahlt nicht bis zum Lebensende.
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Re: Unsicherheit nach Amtsarzttermin
Ergänzende Anmerkung dazu:
Das ist richtig und steuerrechtlich will ich fairerweise ergänzen, dass das Finanzamt es einem zum Vorwurf macht, die Dienstunfähigkeit früh in Anspruch genommen zu haben.
Soll heißen... die Besteuerung ist höher, da das Finanzamt sagt.... z.B. nur 5 Jahre eingezahlt, aber bis Vertragsende kassieren...also ist das eine bessere Rendite als jemand, der 20 Jahre eingezahlt hat und dann erst dienstunfähig wird.
Persönlich finde ich das eine - pardon - Schweinerei, da man abgestraft wird, wenn man nachweislich im jungen Alter krank wurde. Aber es lässt sich leider nichts ändern.
Bei mir konkret heißt das.... meine Dienstunfähigkeitsversicherung zahlt mir 720,00 Euro aus, nach Steuerabzug bleiben aber nur noch 600,00 Euro.
Ein Umstand, der einem von den privaten Krankenversicherungen bei Abschluss der Versicherung nicht gesagt wird. Damals hieß es bei mir vom Versicherungsmakler... Die Besteuerung können Sie vernachlässigen, das sind nur ein paar Euro.
Aber das driftet vom ursprünglichen Thema der Fragestellerin ab. Ich wollte ihr mit meiner oben genannten Antwort nur sagen, dass eine Frühpensionierung nicht der finanzielle Ruin bedeuten muss. Letztlich zählt immer die Gesundheit und die Frage, ob man in "Amt und Würden" bleiben will oder neue Wege geht, die einem womöglich besser guttun. Diese Frage muss natürlich jeder Betroffene/jede Betroffene selbst für sich entscheiden.
Das ist richtig und steuerrechtlich will ich fairerweise ergänzen, dass das Finanzamt es einem zum Vorwurf macht, die Dienstunfähigkeit früh in Anspruch genommen zu haben.
Soll heißen... die Besteuerung ist höher, da das Finanzamt sagt.... z.B. nur 5 Jahre eingezahlt, aber bis Vertragsende kassieren...also ist das eine bessere Rendite als jemand, der 20 Jahre eingezahlt hat und dann erst dienstunfähig wird.
Persönlich finde ich das eine - pardon - Schweinerei, da man abgestraft wird, wenn man nachweislich im jungen Alter krank wurde. Aber es lässt sich leider nichts ändern.
Bei mir konkret heißt das.... meine Dienstunfähigkeitsversicherung zahlt mir 720,00 Euro aus, nach Steuerabzug bleiben aber nur noch 600,00 Euro.
Ein Umstand, der einem von den privaten Krankenversicherungen bei Abschluss der Versicherung nicht gesagt wird. Damals hieß es bei mir vom Versicherungsmakler... Die Besteuerung können Sie vernachlässigen, das sind nur ein paar Euro.
Aber das driftet vom ursprünglichen Thema der Fragestellerin ab. Ich wollte ihr mit meiner oben genannten Antwort nur sagen, dass eine Frühpensionierung nicht der finanzielle Ruin bedeuten muss. Letztlich zählt immer die Gesundheit und die Frage, ob man in "Amt und Würden" bleiben will oder neue Wege geht, die einem womöglich besser guttun. Diese Frage muss natürlich jeder Betroffene/jede Betroffene selbst für sich entscheiden.
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Re: Unsicherheit nach Amtsarzttermin
Eine Dienstunfähigkeitsversicherung habe ich nicht. Ich wäre komplett von der Pension abhängig und aufgrund einer zusätzlichen körperlichen Behinderung neben den Depressionen wäre eine andere Tätigkeit sehr sehr schwer zu bekommen. Im Augenblick habe ich noch die Hoffnung dass ich in einem Jahr vielleicht wieder arbeiten kann.
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Re: Unsicherheit nach Amtsarzttermin
Dann stehen die Zeichen bei dir also auf "Arbeitsplatzerhaltung" und da sehe ich grundsätzlich noch ein paar Dinge zu prüfen seitens des Dienstgebers, ehe er dich in den Ruhestand versetzen kann.
Es müsste zum Beispiel geprüft werden, ob die Zurruhesetzung durch eine Umsetzung, sogar auf eine niedrigere Stelle bei Beibehaltung der Bezüge, möglich ist ("Weiterverwendung vor Versorgung").
Da du uns bisher keine Infos dazu gegeben hast (was du natürlich auch nicht musst), ob du schwerbehindert oder zumindest gleichgestellt bist, rate ich dir dringend, dies gegebenfalls zu beantragen, falls nicht. Das verbessert deine Situation nochmal deutlich, da bei der Zurruhesetzung eines schwerbehinderten oder gleichgestellen Beamten/Beamtin die Schwerbehindertenvertretung miteinbezogen werden muss.
Ansonsten ist auch eine so genannte Teildienstfähigkeit möglich, wenn der Amtsarzt festlegt, dass du noch ein Restleistungsvermögen von mindestens 50%, also halbtags, vorhanden ist.
Grundsätzlich wird auch (nahezu) jeder Amtsarzt auf "Joberhalt" getrimmt sein. Ich habe schon mit vielen Beamt*innen gesprochen und kein Amtsarzt/Amtsärztin schickt jemand leichtfertig in den Ruhestand, wenn man ihm/ihr glaubhaft versichert, dass man noch arbeiten kann/will.
Schwieriger ist eher, ihn vom Gegenteil zu überzeugen
Es müsste zum Beispiel geprüft werden, ob die Zurruhesetzung durch eine Umsetzung, sogar auf eine niedrigere Stelle bei Beibehaltung der Bezüge, möglich ist ("Weiterverwendung vor Versorgung").
Da du uns bisher keine Infos dazu gegeben hast (was du natürlich auch nicht musst), ob du schwerbehindert oder zumindest gleichgestellt bist, rate ich dir dringend, dies gegebenfalls zu beantragen, falls nicht. Das verbessert deine Situation nochmal deutlich, da bei der Zurruhesetzung eines schwerbehinderten oder gleichgestellen Beamten/Beamtin die Schwerbehindertenvertretung miteinbezogen werden muss.
Ansonsten ist auch eine so genannte Teildienstfähigkeit möglich, wenn der Amtsarzt festlegt, dass du noch ein Restleistungsvermögen von mindestens 50%, also halbtags, vorhanden ist.
Grundsätzlich wird auch (nahezu) jeder Amtsarzt auf "Joberhalt" getrimmt sein. Ich habe schon mit vielen Beamt*innen gesprochen und kein Amtsarzt/Amtsärztin schickt jemand leichtfertig in den Ruhestand, wenn man ihm/ihr glaubhaft versichert, dass man noch arbeiten kann/will.
Schwieriger ist eher, ihn vom Gegenteil zu überzeugen
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Re: Unsicherheit nach Amtsarzttermin
Bei solch Prognose wäre in meiner Behörde eine DDU sehr warscheinlich! Warum weitere Jahre 100% zahlen? Erstmal Pension und dann abwarten....wirst du wieder fit, kann man dich ja reaktivieren! Kein Risiko für die Behörde