Weiter Ex - STASI Mitarbeiter im ö.D. ?

Allgemeine Themen zum Bereich des öffentlichen Dienstes.

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leonsucher
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Weiter Ex - STASI Mitarbeiter im ö.D. ?

Beitrag von leonsucher »

n-tv.de von Heute:
".............
Die Zahl ehemaliger Stasi-Mitarbeiter in deutschen Behörden ist offensichtlich größer als bisher bekannt. Rund 17.000 frühere Beschäftigte des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) sollen trotz Prüfungen im öffentlichen Dienst ostdeutscher Landesverwaltungen verblieben sein. Dem Bericht der "Financial Times Deutschland" zufolgen arbeiteten davon 2247 in Mecklenburg-Vorpommern, 2942 in Brandenburg, 800 in Thüringen, 4400 in Sachsen- Anhalt, 2733 in Berlin und 4101 in Sachsen. Der Ruf nach Konsequenzen wird angesichts der Enthüllungen lauter - so wird eine erneute Überprüfung der Beschäftigten im öffentlichen Dienst gefordert.
.....................
So seien Zollbeamte oder Personenschützer zu großzügig behandelt worden, da sie politisch als eher unbedenklich gegolten hätten."
Typisches Sommerloch.. :roll:
Wie oft soll der ö.D. denn noch gesiebt werden ?
Hat hier im Vorfeld etwa mehrfach die so gerühmte " deutsche Gründlichkeit " versagt ?
Ich finds einfach nur Panne................. :?
Binö
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EX Horch und Guck

Beitrag von Binö »

@Leonsucher

Hat nicht versagt die Deutsche Gründlichkeit! Nur sagt N-TV eben halt nicht alles :shock: Besagte Beschäftigte waren und sind gut ausgebildete Leute, langgedient und wissen wo's lang geht! Sicher sind sie keine Beamte oder mit ausnahmen! Wie so oft...20 Jahre Grusel Deutsche Einheit geben wir mal wieder eins drauf...
Die Personenschützer sind dazu da im E-Fall den Politiker mit ihrem Leben zu schützen. Die Personenschützer, die es nicht "geschafft" haben Politiker zu schützen, sind jetzt Bodyguards, haben eigene Agenturen oder bilden aus! :twisted:

Den Künstler ist egal ob der Bodyguard mal bei der Stasi war oder nicht!

Sehen wir doch mal so...
Zollwolf1960
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Beitrag von Zollwolf1960 »

Hallo,

also wenn dem so ist, sitzen die richtig guten StaSi-Mitarbeiter sowieso an höherer Stelle. Nach dem 2. WK hat es auch GeStaPo-Mitarbeiter braune Parteibonzen und ähnliches im öD gegeben.

Wer beim Geheimdienst einen guten Posten hatte, gelangte problemlos an alle Akten. Die Seilschaften untereinander haben sich geholfen, haben sich als reine Unschuldslämmer verkaufen können und die Akten dazu passend gemacht. Ob IM Rolli bei denen in die Lehre gegangen ist?

Nur das Fußvolk und die Stümper sind aufgefallen, der Rest lebt herrlich und in Freuden.

Wer bei der Post -als kleiner Angestellter, eD oder mD- eine Briefmarke unterschlägt, wird gekündigt. Wer aber als Höherer ganze Pakete usw. verschwinden lässt, wird in den einstweiligen Ruhestand versetzt und darüber sieht man dann hinweg, weil der Arme ja krank ist. Warum? Weil die Leitung dann zugeben müsste, wie mies sie gearbeitet und was sie alles durchgehen lassen hat. Das habe ich selbst erlebt und den Täter hab ich sogar gekannt, er wohnte in der Nachbarschaft.

Ich traue eher einem kleinen StaSi-Spitzel als einem ehrenwerten ehemaligen StaSi-Mitarbeiter an höherer Stelle.

LG
Der öffentliche Dienst und der gesunde Menschenverstand schließen einander aus.

Man sollte sich die Gelassenheit eines Stuhles zulegen können, der muss auch mit jedem A.... klarkommen.
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Früchtchen
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Beitrag von Früchtchen »

Kann mir kaum vorstellen, daß da jemand durchgerutscht ist. Ich war zur Wende grad 18 und wurde trotzdem vor meiner Einstellung beim Zoll auf IM hin abgeprüft. Schon eher denkbar wäre für mich, daß der eine oder andere ganz bewußt nicht gefunden wurde (siehe Schalk-Golodkowski).
Fand aber das Beispiel mit Nazirichtern an (west-)deutschen Nachkriegsgerichten ganz passend. In den 60er Jahren hat kein Hahn danach gekräht, ob einer unter Adolf mal was gewesen ist, solange er seine Arbeit vernünftig gemacht hat und heute ist die Stasi regelmäßig Thema, wenn nichts anderes da ist. Das wirkt auf mich, als solle den Ossis immer mal wieder ein schlechtes Gewissen gemacht werden ("ihr wart doch alle bei der Stasi...) und hilft m. E. den Leuten, die damals wirklich ausspioniert wurden und die IM´s in der Stube sitzen hatten, auch nicht weiter.
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Mulder
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Beitrag von Mulder »

Ich bin auch kein Freund der Stasi.

Aber ich finde es sollte endlich Schluss damit sein. Wer nicht erkannt wurde hat halt Glück gehabt und gut ist.

Außerdem sind ja viele von der Stasi zum IM gezwungen oder zumindest unter Druck gesetzt worden. Und zu damaligen Zeiten habe sie ja auch alles im Sinne der Regierung und offiziell auch zum Wohle des Volkes gemacht.

Der heutige Überwachungsapparat ist viel schlimmer, finde ich. Nur das die Daten offiziell (zum Schutz gegen Terrorismus) gespeichert werden dürfen usw.

Schon mal drüber nachgedacht wie das Volk in 40 Jahren über Zöllner reden wird? Vielleicht so: "Die bösen Zöllner habe früher den armen Reisenden Tabakwaren, Lebensmittel und alkoholische Getränke einfach entzogen und Bargeld über 15.000 Euro weggenommen."
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