ER und mögliche Dienstunfähigkeit

Forum für Mitarbeiter der Telekom, sowie der deutschen Post.

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Siggi09
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Re: ER und mögliche Dienstunfähigkeit

Beitrag von Siggi09 »

BiggisStro hat geschrieben: 5. Okt 2022, 08:09 Und dort ist auch aufgeführt, da eine Dienstunfähigkeit vorliegen kann, wenn man innerhalb von 6 Monaten insgesamt 3 Monate keinen Dienst getan hat und innerhalb weiterer 6 Monate keine Aussicht besteht, dass die Dienstfähigkeit wieder hergestellt wird.
Nicht anderes hatte ich geschrieben und wurde von Dir als "total falsch" beschrieben. Und nicht anders lauten die internen Anweisungen - also rechtskonform (wie auch nicht anders zu erwarten ist).

Ja, man kann gegen seine DDU klagen, und das sollte man auch tun, wenn man nicht in DDU will. Nur muss man sich darauf einstellen, dass auch der DH nicht mehr ganz so naiv ist und aus vergangenen Verfahren gelernt hat. Also man muss selber auch das "Spielfeld" kennen.

Übrigens: Wenn man die 3 Monate en Block krank ist, dann muss man nicht weitere 3 Monate "warten" bis 3 Monate innerhalb von 6 Monaten erreicht sind. Insofern kann der TL nach 3 Monaten die DDU einleiten - und das ist nach meinem Verständnis das, worauf Andy hinaus wollte - eben so schnell als möglich.
Käptn iglo
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Re: ER und mögliche Dienstunfähigkeit

Beitrag von Käptn iglo »

Mich beschleicht das Gefühl, dass hier von bestimmer Seite bewusst provoziert und dann "ausgehorcht" wird. Diese Methode liegt ja eigentlich bereits über 30 Jahre zurück! Schade für das Forum, das ich über viele Jahre hinweg - bis auf wenige besondere Teilnehmer - sehr schätze. Ich selbst bin froh, dass für mich das alles ab 1. Mai kommenden Jahres Geschichte ist.
Iltisschnurri
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Re: ER und mögliche Dienstunfähigkeit

Beitrag von Iltisschnurri »

Servus,
passt jetzt nur am Rande zum Thema.
Gestern in der Telko: Alle, die den ER beantragt haben, kommen zum Zug.
das gilt in 2022 und 2023. 2024 gibt's ein relativ kleines Budget, 2025 angeblich
nichts mehr. Einige Kollegen haben u. a. auch schon zwecks explodierender Energiekosten
und unsicherer Zeiten den ER angeblich wieder zurückgezogen.
Nichtsdestotrotz ist gestern nachmittags wieder eine E-Mail ingetrudelt, dass
händeringend ein Kampf umd #Experts und #Talents ein Kampf um die besten
Köpfe seitens T geführt werden muss. Hierbei wird auch immer wieder der
demographische Wandel angeführt.

Gruß
Iltisschnurri
AndyO
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Re: ER und mögliche Dienstunfähigkeit

Beitrag von AndyO »

Iltisschnurri hat geschrieben: 6. Okt 2022, 06:292024 gibt's ein relativ kleines Budget, 2025 angeblich nichts mehr.
Ist für mich nicht überraschend. Wird dann spannend. Gerade in 2024 stauen sich ja noch mal Kollegen die

- ihre Pensionsansprüche bis zum Ende maximieren wollen
- bei Netze darauf hofften doch noch mal zum Zug zu kommen
- scharenweise bei JOB aus den Abordnung zurück geholt wurden und dieses Jahr die Sechsmonatsfrist nicht erfüllen

Mein Antrag hat die Klippe HR-BPO genommen. Ich werden dann kein 20jähriges Vivento/TPS/JOB-Jubiläum feiern können und schlage drei Kreuze wenn es so kommt.
Iltisschnurri
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Re: ER und mögliche Dienstunfähigkeit

Beitrag von Iltisschnurri »

Servus,
2025 soll ja 10.000er-Marke und 2027 die 5.000er-Marke bei den
Beamten bei T geknackt werden.

Gruß
Iltisschnurri
AndyO
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Re: ER und mögliche Dienstunfähigkeit

Beitrag von AndyO »

Iltisschnurri hat geschrieben: 6. Okt 2022, 08:36 Servus,
2025 soll ja 10.000er-Marke und 2027 die 5.000er-Marke bei den
Beamten bei T geknackt werden.

Gruß
Iltisschnurri
Bei JOB wird man bis dahin die Hunderter-Marke erreicht haben. Da wird ja jetzt noch mal fleißig aus Abordnung wegversetzt. ATZ und Altersstruktur greift auch in Stückzahlen. 2023/24 noch mal 2500 über ER raus und man ist im Plan. Stellt sich nur die Frage, was man mit den Beamte die bei Netze gesperrt sind vor hat. Die halten ja allein die 5000er Marke und ohne ER wird es natürliche Fluktuation richten müssen. Irgendwo da wird dann der "letzte" Beamte zu finden sein. Mal gespannt wann unserer Gewerkschaften diesbezüglich "der Konzern hat den Handlungsdruck und los zu werden" anpassen. Irgendwann ist das Vergangenheit.
BiggisStro
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Re: ER und mögliche Dienstunfähigkeit

Beitrag von BiggisStro »

Hallo,
ich würde mich nicht auf die Gewerkschaft verlassen - obwohl die Betriebsräte vor Ort eine sehr gut Arbeit abliefern. Wenn man den persönlichen Kontakt noch hat, ist das auch gut. Es steht und fällt natürlich immer mit der Qualität der Zusammensetzung des BR. Wenn diese Personen sich mit dem Gesetz auskennen und nicht auf die oftmals unsäglich Laberei der Gegenseite vertrauen, dann kann man gerade in Verhandlungen viel erreichen. Wenn ich mich aber auf die Aussagen des DH/AG verlasse und meine, die machen ja ihre Arbeit gut, dann würde ich mich als Betroffener schon mal fragen, welche Interessen überhaupt vertreten werden.

Mal abwarten, was der ER noch alles bringt und ob nach 2024 nochmals ein solches Angebot vom DH gemacht wird.
Wenn einer in ER gehen will, der sollte noch bis spätestens 2024 gehen - und wenn das Geld knapp wird, kann man immer noch einen Nebenjob machen und somit der Inflation entgegen wirken.

Einen schönen Sonntag
Käptn iglo
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Re: ER und mögliche Dienstunfähigkeit

Beitrag von Käptn iglo »

Iltisschnurri hat hier im Forum einmal die "Möglichkeit" von schnellen Beförderungen für die letzten übriggeblieben Beamten erwähnt. Lief angeblich bei der Bahn so oder ähnlich. Ich persönlich würde mich darauf nicht verlassen und bin heilfroh, wenn ich durch die Möglichkeit des ER das Kapitel Telekom ab 30.04.2023 abschließen kann. Und einen kleinen Nebenjob kann man ja immer noch machen.
Kringel
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Re: ER und mögliche Dienstunfähigkeit

Beitrag von Kringel »

@Käptn iglo

genau so sehe ich es auch !

Gruss

Kringel
AndyO
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Re: ER und mögliche Dienstunfähigkeit

Beitrag von AndyO »

Käptn iglo hat geschrieben: 16. Okt 2022, 12:27 Iltisschnurri hat hier im Forum einmal die "Möglichkeit" von schnellen Beförderungen für die letzten übriggeblieben Beamten erwähnt. Lief angeblich bei der Bahn so oder ähnlich.
Die Bahn verteilt halt ihre frei werdenden A9er. Durch die Altersstruktur steht die Bevölkerungspyramide dann nach und nach auf dem Kopf. Die jüngsten Beamten sind im mittleren Dienst ~55. Bisher werden aber zu jedem A9er noch Geschichten erzählt, wie er dazu kam. Und Wechselschicht bis 67 durchzuhalten ist ein Unding. D.h. der A9er wird bei der Bahn teuer erkauft.

Ansonsten dito. Nix wie weg. Unsere linken Parteien haben sich ja aktuell zu Wort gemeldet, wie se vorwiegend den deutschen Michel den Karren bis in den Sarg ziehen lassen wollen (Frauen an die Front, Rückführung von Teilzeit, Unternehmenskultur für Ältere, etc.). Immer mit Vollzeit bis zur Rente, Wirklichkeitsfremd. Bin mal gespannt, wie das mit einer möglichen Verlängerung des ER zusammen passt.

P.S.: Für Wechselschichtler gibt's eine EU-Regel zum vorzeitigen Ruhestand. Deutschland setzt diese aber nicht um. Da ziert man sich dann, der EU zu folgen...
Iltisschnurri
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Re: ER und mögliche Dienstunfähigkeit

Beitrag von Iltisschnurri »

Servus,
also das mit den Beförderungen bei der Bahn hat mir mein Vater so erzählt,
der war Lokführer.
Das muss so um 1995 gewesen sein. Letzte Woche hat mir ein Bahnerer erzählt,
dass er noch einen A9z erwischt hat, ist aber auch schon wieder ein paar Jahre her.
Das mit den Beförderungen "als Zuckerl" wurde einmal bei einer Betriebsversammlung
beim ATS diskutiert. Beim jetzigen ER steht als Bedingung, dass es mit dem ER keinerlei
Incentivierungen gibt. Ob dies ernst gemeint war oder nur diskutiert wurde, weiß ich nicht.
Jedenfalls käme diese Aktion der Telekom bei unter 5.000 Beamten günstiger.
Bei uns ist der Betriebsrat für Beamtenangelegenheiten 32 Jahre. Der ist natürlich kein
Beamter mehr, mal schauen, wie's so weiter läuft.
Irgendwie habe ich auch noch mitgekriegt, dass jetzt teilweise die Beamten von der BA
wieder bei der Telekom aufschlagen, die waren jetzt 20 Jahre ausgeliehen.
Da kommen doch wohl einige wieder zurück, u. a. auch zwecks ER.

Gruß
Iltisschnurri
Siggi09
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Re: ER und mögliche Dienstunfähigkeit

Beitrag von Siggi09 »

Soweit ich weiß gibt es eine Beförderungsquote von 5%. Wenn es einen goldenen Handschlag geben sollte, müsste man noch 2 Jahre bleiben, um den Handschlag ruhegehaltsfähig zu bekommen und der DH müsste die Quote aufgeben. Dazu müsste der ER über 2024 hinaus vom Gesetzgeber verlängert werden. Dazu müsste die T in der Folge auch noch die Budgets bereitstellen ... . Ob ich auf all diese Unwägbarkeiten wetten würde? Ich glaube nicht ... . Beim derzeitigen Fachkräftemangel ist es gar nicht so abwegig die Differenz anderweitig mit weniger Aufwand und mehr Freude bei der Arbeit zu schließen - zumindest nachdem man die 1000 Stunden geleistet hat, denn das ist nicht nichts.
Iltisschnurri
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Re: ER und mögliche Dienstunfähigkeit

Beitrag von Iltisschnurri »

Servus,
Beförderungsquote liegt bei 5%, stimmt. Wurde aber auch schon einmal auf 3% gesenkt.
Grund: Angleichung an den Postdienst. Dies wurde sehr rudimentär kommuniziert.
Mein Vater hat erzählt, dass bei der Bahn im 3-Monats-Rhythmus ohne die Verweilzeit
von 2 Jahren auf den Posten befördert wurde, also man mußte sofort gehen.
Weiterhin meinte er, hier sind Kollegen zum Zug gekommen, die auf regulärem Wege
niemals eine Chance auf eine Beförderung gehabt hätten.
Noch was zur Stellenobergrenze: Beim Zoll soll der Anteil der A9er Stellen auf 50% angehoben
werden. Noch besser wäre es, Du wärst bei Fr. Faeser im Innenministerium. Hier wurden
zwei Beamte von B3 nach B9 befördert, obwohl Sprungbeförderungen eigentlich verboten sind.
Du kannst Dir gar nicht vorstellen, was alles geht, wenn man nur will.

Gruß
Iltisschnurri
AndyO
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Re: ER und mögliche Dienstunfähigkeit

Beitrag von AndyO »

Iltisschnurri hat geschrieben: 16. Okt 2022, 19:57 Servus,
also das mit den Beförderungen bei der Bahn hat mir mein Vater so erzählt,
der war Lokführer.
Das muss so um 1995 gewesen sein. Letzte Woche hat mir ein Bahnerer erzählt,
dass er noch einen A9z erwischt hat, ist aber auch schon wieder ein paar Jahre her.
Das mit den Beförderungen "als Zuckerl" wurde einmal bei einer Betriebsversammlung
beim ATS diskutiert. Beim jetzigen ER steht als Bedingung, dass es mit dem ER keinerlei
Incentivierungen gibt. Ob dies ernst gemeint war oder nur diskutiert wurde, weiß ich nicht.
Jedenfalls käme diese Aktion der Telekom bei unter 5.000 Beamten günstiger.
Bei uns ist der Betriebsrat für Beamtenangelegenheiten 32 Jahre. Der ist natürlich kein
Beamter mehr, mal schauen, wie's so weiter läuft.
Irgendwie habe ich auch noch mitgekriegt, dass jetzt teilweise die Beamten von der BA
wieder bei der Telekom aufschlagen, die waren jetzt 20 Jahre ausgeliehen.
Da kommen doch wohl einige wieder zurück, u. a. auch zwecks ER.

Gruß
Iltisschnurri
Moin,
mein Sohn ist auf dem Stellwerk und bekommt die Dinge im Großraum Ffm., außerhalb des Machtbereichs der GDL, live mit. Da werden Fahrdienstleiter mit einem A9er auf ein großes Stellwerk im Dunstbereich von Ffm, geködert und dann dort 20 Jahre nicht befördert. Langt es denen nach 20 Jahren und se gehen auf ein heimatnäheres Stellwerk bekommen se vom Betriebsrat zu hören, man wolle se ja nun nicht mehr mit Beförderung "belohnen". Von der Einhaltung von Versprechen redet bei der EVG keiner. Das berühmte Endamt 2 Jahre vor Pension ist eine Illusion, Die Wechselschicht fordert zusätzliche Opfer. Bzgl. Beförderungen ist die Bahn, zumindest außerhalb des Machtbereichs der GDL, schlichtweg ein schlechtes Beispiel. Die EVG denkt auch erst mal an ihre Aktiven. Das merkt man dann, wenn man anfängt die A9er zu suchen. Jede Menge geklüngel...
Unsere BA-Beamten sind kräftig geknutscht. Die hat man so eingesammelt das se den ER für 2023 nicht beantragen konnten (6 monatige Sperrfrist für Rückläufer). Die haben jetzt noch ein Los für 2024 wenn Job sich dann überhaupt bemüht. Zwischendrin 1 gutes Jahr Koblenz. Da sind auch wieder Schicksale drunter, wo die hausinternen ER-Regeln Familien auseinander reißen. Wenn's bei JOB nur mit Versetzung an einen bundesweiten Standort geht, warum muss man dann auf die 6 Monate pochen? So was ist mit fortgeschrittenem Dienstalter entwürdigend.
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