Reaktivierung (mal wieder 😑)
Verfasst: 28. Jun 2022, 17:27
Hallo in die Runde
Ich bin ganz neu hier im Forum. Hab in den letzten Tagen hier still etwas mitgelesen und hoffe jetzt auf euren Rat.
Ich komme aus Hessen, bin 57 Jahre alt, seit 1981 bei der Post im mittleren Beamtendienst beschäftigt und seit 2006 im vorzeitigen Ruhestand. Laut dem Gutachter (Postarzt) damals war meine Versetzung in den Ruhestand endgültig, weil keine Aussicht auf Verbesserung meines gesundheitlichen Zustands bestand.
Auch meine Urkunde bzgl. Pensionierung klang sehr endgültig.
Seit 2006 hab ich auch nichts mehr von meinem Dienstherren gehört, bis vor einigen Tagen ein Schreiben einging, indem ich mich über meinen Gesundheitszustand äußern sollte zwecks evtl. Reaktivierung. Ärztliche Unterlagen sollte ich beilegen, allerdings nicht älter als ein Jahr. Und das Ganze bitte hurtig, ich hatte grade mal eine Woche Zeit.
Ärztliche Unterlagen hatte ich keine, weil ich in den vergangenen Jahren einfach gelernt hatte mit meiner Erkrankung zu leben.
Es waren damals psychische Beschwerden, die zur Dienstunfähigkeit geführt hatten.
Auch nach einem Nebenjob wurde gefragt. Ich arbeite so ca 6 Stunden pro Woche und hatte das schon lange meinem Dienstherren mitgeteilt.
Nachdem ich also mein Antwortschreiben verschickt hatte, vergingen wiederum nur wenige Tage und ich bekam einen Termin zugesandt bei einem Psychologen zwecks Begutachtung.
Dieser Termin ist Mitte Juli, also auch schon sehr bald. Was mich schon etwas verwundert, weil, normalerweise mahlen die Mühlen ja schon recht langsam.
Ich hab mal mit einigen ehemaligen Kollegen gesprochen. Sie hatten kein solches Schreiben in der Post. Offensichtlich bin ich ein Einzelfall. Oder ist bei euch was bekannt?
Ich bin grade sehr verunsichert, weil ich mir nicht vorstellen kann, was die Post mit mir für Pläne hat, nach dieser langen Zeit im vorzeitigen Ruhestand, und, ja, die Jüngste bin ich halt auch nicht mehr...
Wobei sich in diesem Schreiben auf einen Paragraphen im BBG berufen wird, der besagt, dass ich auch anderweitig beschäftigt werden kann, wenn Bedarf besteht. Und da würde mir schon das ein- oder andere einfallen.
Jetzt geht es mir natürlich psychisch schlechter. Und ich merke, dass meine Beschwerden von damals wiederkommen.
Das macht mir schon etwas Angst, Depressionen mit allem, was da dranhängt sind alles andere als schön.
Und gleichzeitig merke ich, dass ich mich in einem festen Arbeitsverhältnis absolut nicht mehr sehe. Ich wollte es damals nicht wahrhaben, aber ich war schon ganz schön krank. Leider steht einem diese Krankheit nicht ins Gesicht geschrieben. Und ich bin auch aus Scham ein Meister im Vertuschen geworden...
Meinen Nebenjob (die 6 Stunden wöchentlich) kann ich mir immer etwas einteilen und auch mal verschieben, wenn es mir nicht so gut geht. Das funktioniert aber wohl nicht, wenn ich wieder in einem Beamtenverhältnis stehe und voll eingeplant werde.
Zudem pflege ich hier zu Hause meinen 90- jährigem Vater mit Pflegegrad 3 und stehe meiner an MS erkrankten Mitbewohnerin mit Pflegegrad 1 und 50%iger Schwerbehinderung bei.
Allerdings fürchte ich, dass das meinen Dienstherren nicht wirklich interessieren wird.
Also, was mach ich jetzt?
Habt ihr einen Rat für mich?
Wie soll ich mich verhalten?
Ich hoffe, auf ein paar gute Tipps und etwas Trost wird auch gerne genommen
Viele liebe Grüße aus Hessen
Ich bin ganz neu hier im Forum. Hab in den letzten Tagen hier still etwas mitgelesen und hoffe jetzt auf euren Rat.
Ich komme aus Hessen, bin 57 Jahre alt, seit 1981 bei der Post im mittleren Beamtendienst beschäftigt und seit 2006 im vorzeitigen Ruhestand. Laut dem Gutachter (Postarzt) damals war meine Versetzung in den Ruhestand endgültig, weil keine Aussicht auf Verbesserung meines gesundheitlichen Zustands bestand.
Auch meine Urkunde bzgl. Pensionierung klang sehr endgültig.
Seit 2006 hab ich auch nichts mehr von meinem Dienstherren gehört, bis vor einigen Tagen ein Schreiben einging, indem ich mich über meinen Gesundheitszustand äußern sollte zwecks evtl. Reaktivierung. Ärztliche Unterlagen sollte ich beilegen, allerdings nicht älter als ein Jahr. Und das Ganze bitte hurtig, ich hatte grade mal eine Woche Zeit.
Ärztliche Unterlagen hatte ich keine, weil ich in den vergangenen Jahren einfach gelernt hatte mit meiner Erkrankung zu leben.
Es waren damals psychische Beschwerden, die zur Dienstunfähigkeit geführt hatten.
Auch nach einem Nebenjob wurde gefragt. Ich arbeite so ca 6 Stunden pro Woche und hatte das schon lange meinem Dienstherren mitgeteilt.
Nachdem ich also mein Antwortschreiben verschickt hatte, vergingen wiederum nur wenige Tage und ich bekam einen Termin zugesandt bei einem Psychologen zwecks Begutachtung.
Dieser Termin ist Mitte Juli, also auch schon sehr bald. Was mich schon etwas verwundert, weil, normalerweise mahlen die Mühlen ja schon recht langsam.
Ich hab mal mit einigen ehemaligen Kollegen gesprochen. Sie hatten kein solches Schreiben in der Post. Offensichtlich bin ich ein Einzelfall. Oder ist bei euch was bekannt?
Ich bin grade sehr verunsichert, weil ich mir nicht vorstellen kann, was die Post mit mir für Pläne hat, nach dieser langen Zeit im vorzeitigen Ruhestand, und, ja, die Jüngste bin ich halt auch nicht mehr...
Wobei sich in diesem Schreiben auf einen Paragraphen im BBG berufen wird, der besagt, dass ich auch anderweitig beschäftigt werden kann, wenn Bedarf besteht. Und da würde mir schon das ein- oder andere einfallen.
Jetzt geht es mir natürlich psychisch schlechter. Und ich merke, dass meine Beschwerden von damals wiederkommen.
Das macht mir schon etwas Angst, Depressionen mit allem, was da dranhängt sind alles andere als schön.
Und gleichzeitig merke ich, dass ich mich in einem festen Arbeitsverhältnis absolut nicht mehr sehe. Ich wollte es damals nicht wahrhaben, aber ich war schon ganz schön krank. Leider steht einem diese Krankheit nicht ins Gesicht geschrieben. Und ich bin auch aus Scham ein Meister im Vertuschen geworden...
Meinen Nebenjob (die 6 Stunden wöchentlich) kann ich mir immer etwas einteilen und auch mal verschieben, wenn es mir nicht so gut geht. Das funktioniert aber wohl nicht, wenn ich wieder in einem Beamtenverhältnis stehe und voll eingeplant werde.
Zudem pflege ich hier zu Hause meinen 90- jährigem Vater mit Pflegegrad 3 und stehe meiner an MS erkrankten Mitbewohnerin mit Pflegegrad 1 und 50%iger Schwerbehinderung bei.
Allerdings fürchte ich, dass das meinen Dienstherren nicht wirklich interessieren wird.
Also, was mach ich jetzt?
Habt ihr einen Rat für mich?
Wie soll ich mich verhalten?
Ich hoffe, auf ein paar gute Tipps und etwas Trost wird auch gerne genommen
Viele liebe Grüße aus Hessen