Beamtentalk.de

Hallo liebe Community,

folgendes Szenario wirft bei mir Fragen auf.
Das was ich aus den Foren gelernt habe, dass bei Neuverbeamtung immer das Einstiegsamt A9g und A13h bzw für den Techn. Dienst A10 und A14 gelten.
Wie ist es denn jedoch möglich das bei Neueinstellung eine A10 Besoldung im nichttechnischnen Dienst als Einstiegsamt vorliegt. Die Person hat als rund 4 Jahre Berufserfahrung bei einen öffentlichen Unternehmen vergleichbar mit der jetzigen Tätigkeit.
Gibt es doch Möglichkeiten, die hier zu einer A10 als Einstiegsamt führen?

VG

A 10 ist nicht das Einstiegsamt, sondern weiterhin A 9, nur besteht die Möglichkeit (so wahrscheinlich auch in dem von dir beschrieben Fall) die Laufbahn fiktiv nachzuzeichnen, wenn die Voraussetzungen vorliegen und organisatorisch und haushaltsmäßig nichts dagegen spricht. Der Beamte wird nach der fiktiven Laufbahn dann in ein höheres Amt eingewiesen.

Grundlage ist § 25 BLV und die dazugehörige Regelung in der Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur BLV.

Schwierigkeit ist, dass dieses Verfahren hohe Hürden insbesondere in der Begründung hat, die durch viele Behörden gescheut werden. Darüber hinaus kann es zu einer "Störung des Behördenfriedens" kommen, werden solche Fälle öffentlich oder sprechen sich über den Flurfunk herum. Dies versuchen die Personalstellen möglichst zu vermeiden. Die meisten Mensch sind halt vom Neid getrieben.

Nicht zuletzt scheitert eine Anwendung von § 25 BLV oft auch an den Personalvertretungen, die darin eine Ungleichbehandlung mit anderen Einstellungen sehen und daher eine fiktive Laufbahnnachzeichnung bzw. Anrechnung von Vorzeiten nach meiner Erfahrung in vielen Fällen ablehnen.

Vielen Dank für die Informationen

Das Verfahren im zweiten Beförderungsamt ernannt zu werden, wird aktiv von der Bundeswehrverwaltung betrieben. Hier kommt es regelmäßig vor, dass in A7 (ROS/ROS‘in) bzw. A10 (ROI/ROI‘in) verbeamtet wird.

https://www.verwaltungsvorschriften-im- ... 102114.htm