Ein paar Fragen zur Dienstunfähigkeit

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Heinz A.
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Re: Ein paar Fragen zur Dienstunfähigkeit

Beitrag von Heinz A. »

Lasst mich mal folgende Konstellation in Frage stellen:

Wie würde es denn aussehen wenn der AA bei der Untersuchung feststellt, dass der Beamte auschließlich aufgrund von den sehr lang anhaltenden seelischen Belastungen dienstunfähig geworden ist, und sein Amt langfristig nicht mehr ausüben kann. (auch auf einer anderen Dienststelle)
Dann müsste es sich doch um einen Dienstunfall handeln, oder ? Es müsste doch auch dann ein Unfallruhegehalt gezahlt werden, anstatt bei geringer Beamtenzugehörigkeit die Mindestversorgung, bei Entlassung durch den DH.
GFunkt
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Re: Ein paar Fragen zur Dienstunfähigkeit

Beitrag von GFunkt »

Heinz A. hat geschrieben: 24. Jun 2020, 11:30
GFunkt hat geschrieben: 24. Jun 2020, 06:46
Heinz A. hat geschrieben: 23. Jun 2020, 18:38 Schon einmal jemand hier diesen Fall gehabt, dass DH gegen Entscheidung von AA vorgeht ?
Der Amtsarzt entscheidet nichts, also braucht der Dienstherr auch nicht dagegen "vorgehen".
dann nenne es von mir aus der DH überstimmt den AA.........
Der Dienstherr trifft eine Entscheidung, er braucht niemanden zu "überstimmen". Das ist kein Wahlverfahren mit Stimmenauszählung.
GFunkt
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Re: Ein paar Fragen zur Dienstunfähigkeit

Beitrag von GFunkt »

Heinz A. hat geschrieben: 24. Jun 2020, 11:39 Lasst mich mal folgende Konstellation in Frage stellen:

Wie würde es denn aussehen wenn der AA bei der Untersuchung feststellt, dass der Beamte auschließlich aufgrund von den sehr lang anhaltenden seelischen Belastungen dienstunfähig geworden ist, und sein Amt langfristig nicht mehr ausüben kann. (auch auf einer anderen Dienststelle)
Dann müsste es sich doch um einen Dienstunfall handeln, oder ? Es müsste doch auch dann ein Unfallruhegehalt gezahlt werden, anstatt bei geringer Beamtenzugehörigkeit die Mindestversorgung, bei Entlassung durch den DH.
Nein, Mobbing ist kein Dienstunfall (BayVGH, Beschluss vom 02.12.2015 - 14 ZB 15.2160).
Heinz A.
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Re: Ein paar Fragen zur Dienstunfähigkeit

Beitrag von Heinz A. »

Nein, Mobbing ist kein Dienstunfall (BayVGH, Beschluss vom 02.12.2015 - 14 ZB 15.2160).


okay, danke !
Heinz A.
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Re: Ein paar Fragen zur Dienstunfähigkeit

Beitrag von Heinz A. »

Dann würde mich hier noch gerne eure ehrliche Meinung interessieren:

Da ich im Falle einer Versetzung in den Ruhestand (von wem auch immer) auf die Mindesversorgung angewiesen wäre, ich allerdings auch wenn ich jetzt bis zur Pension durcharbeiten werde, ebenfalls nur mit der Mindesversorgung "entlohnt" werden würde stelle ich mir folgende Frage.

Variante 1:
Besuch AA, der stellt Dienstunfähikeit fest, DH folgt der Auffassung = Versetzung in den Ruhestand mit Mindestversorgungsbezügen.

Varianter 2:
Besuch AA, der stellt Dienstfähigkeit fest, DH folgt der Auffassung = Dienstaufnahme bis zur Pension. Allerdings besteht die Gefahr dann weiterhin, dass DH mich an eine weit entfernte Dienststelle versetzen kann (im Umkreis von 150km ist für mich nichts zu finden), oder das im Falle beim Verbleib auf der jetziges Diensstelle die Mobbingstrukturen gegen mich weiter betrieben werden.

Ich wäre hier wirklich an eurer ehrlichen Meinung sehr interessiert und würde mich für Eure Unterstützung diesbezüglich schon einmal vorab bedanken !
Dienstunfall_L
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Re: Ein paar Fragen zur Dienstunfähigkeit

Beitrag von Dienstunfall_L »

Variante 1: Was ist die Frage?

Variante 2: Gibt es einen Arzt, der dich AU schreibt? Zu dem gehst du weiterhin und lässt prüfen, ob du AU bist und falls ja, reichst du die AU-Bescheinigung ein.
Kann sein, dass ich komplett falsch liege, dann bitte schildern, wie es richtigerweise abläuft.

Definitiv liegt nach den Infos, die du hier gegeben hast, kein Dienstunfall vor. Eine Unfallanzeige gab es bisher außerdem nicht, oder?
Heinz A.
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Re: Ein paar Fragen zur Dienstunfähigkeit

Beitrag von Heinz A. »

Dienstunfall_L hat geschrieben: 25. Jun 2020, 22:19 Variante 1: Was ist die Frage?

Variante 2: Gibt es einen Arzt, der dich AU schreibt? Zu dem gehst du weiterhin und lässt prüfen, ob du AU bist und falls ja, reichst du die AU-Bescheinigung ein.
Kann sein, dass ich komplett falsch liege, dann bitte schildern, wie es richtigerweise abläuft.

Definitiv liegt nach den Infos, die du hier gegeben hast, kein Dienstunfall vor. Eine Unfallanzeige gab es bisher außerdem nicht, oder?
Nein einen Dienstunfall gab es bis dato noch nicht. Ich wollte nur in den beiden Beispielen aufzeigen, "was wäre wenn" und wie es hier der Großteil angehen würde. Es wird bei mir auf die Mindesversorgung hinauslaufen bei DU, allerdings bei vollem weiteren Dienst bis zur Pension werde ich auch nur minimal knapp über der Mindesversorgung liegen.
Daher meine Beispielrechnung, jetzt direkt DU und das vom AA auch so bestätigen lassen (mit Mindesbezügen jetzt in den Ruhestand), oder noch weiter seinen Dienst verrichten gehen (sind noch einige Jahre) und dann trotzdem "nur" mit Mindesbezügen pensioniert werden.
Bei dieser Variante bleibt halt immer die Gefahr, dass der DH wenn er mir weiter nicht gut gesonnen ist, mich landesweit ja versetzen kann und darf und evtl die Schikanen auf meiner jetzigen Dienstelle weiter gehen wenn ich dort bleiben würde. Wenn ich dann noch den Aufwand rechne (Kosten und Zeitfaktor) um auf meine neue Dienstsstelle zu kommen, gepaart mit meinem Arbeitseinsatz die nächsten Jahre.........???
Es sind ja alles nur Vermutungen von mir, aber ich bin der felsenfesten Meinung, dass mein DH mich durch diese Untersuchung jetzt in den Ruhestand schicken will. Er plant in meinen Augen nicht mehr mit mir, und möchte auch keinen Aufwand mehr betreiben mich schikanefrei meinen Dienst verrichten zu lassen. Das ist dem alles zu viel, von daher lieber mich "entsorgen" oder falls AA zum Ergebniss kommt doch dienstfähig dann "meilenweit versetzen".

Von daher die Bitte nach eurer Einschätzung was ihr an meiner Stelle machen würdet.
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Bruce Springsteen
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Re: Ein paar Fragen zur Dienstunfähigkeit

Beitrag von Bruce Springsteen »

Ihr habt eindeutig zu viel Zeit.
Torquemada
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Re: Ein paar Fragen zur Dienstunfähigkeit

Beitrag von Torquemada »

Bruce Springsteen hat geschrieben: 26. Jun 2020, 10:10 Ihr habt eindeutig zu viel Zeit.
Solche sinnentleerten Beiträge kannst du dir in deiner eigenen Zeit schenken - mod
Yanna77
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Re: Ein paar Fragen zur Dienstunfähigkeit

Beitrag von Yanna77 »

Hallo Heinz!

DU musst entscheiden, was für Dich und Deine Gesundheit wichtig und richtig ist. Wenn Du von Schikane, Gefahr der meilenweiten Versetzung etc. schreibst, dann weiß ich nicht, was Dich dort noch hält.

Wenn Du pensioniert bist, kannst Du Dir einen Nebenjob suchen, der Dir gefällt (maximale Verdiensthöhe, ohne Abzüge bei der Pension hinnehmen zu müssen, rechnet Dir die Besoldungsstelle aus).

Aber letztendlich reicht manchmal auch ein klärendes Gespräch mit dem Vorgesetzten bzw. dessen Vorgesetzten, um die Situation zu entschärfen und eine berufliche Perspektive zu erörtern. Meiner Erfahrung nach schallt es immer aus dem Wald heraus, wie man hineinruft. Es sitzen nicht nur Idioten in den Führungsetagen.

Mach das Beste draus.
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