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Einheits-/Bürgerversicherung
Verfasst: 17. Feb 2020, 20:12
von Acta
Eine große Partei fordert aktuell ja mal wieder, da die Bertelsmann-Stiftung (mal wieder) etwas ausgerechnet hat, eine Bürgerversicherung für alle!
Ist den Herrschaften, mal abgesehen davon, dass es (aktuell) nicht mit dem Grundgesetz vereinbar ist, bewusst, dass die Bezüge drastisch steigen müssten (AG-/AN-Anteil etc.).
Eure Meinung(en) gerne hier posten.
Quellen:
https://www.vbob.de/aktuelles/news/dual ... -vielfalt/
https://www.berliner-zeitung.de/wirtsch ... e-li.76212
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... duced=true
Re: Einheits-/Bürgerversicherung
Verfasst: 17. Feb 2020, 22:18
von Kerberos
Acta hat geschrieben: ↑17. Feb 2020, 20:12
Eine große Partei fordert aktuell ja mal wieder, da die Bertelsmann-Stiftung (mal wieder) etwas ausgerechnet hat, eine Bürgerversicherung für alle!
...
Eure Meinung(en) gerne hier posten.
Gähn...
Re: Einheits-/Bürgerversicherung
Verfasst: 18. Feb 2020, 12:24
von DerHagn
Scheinbar sind in der PKV nur Millionäre?!
"ergänzt" um private Zusatzbausteine... diese bleiben dann auch wieder nur den "Besserverdienern" vorbehalten. Aber klar, der Beitrag wurde zumindest schlagartig um 148,00 € sinken...
Re: Einheits-/Bürgerversicherung
Verfasst: 18. Feb 2020, 13:15
von Schremmlibng
Hallo,
mal wieder so ein Thema, womit die SPD punkten will.
Aber das ist nur zum Selbstzweck und so lange die CDU
sowieso dagegen ist, wird sich lange nichts ändern.
Und was sind schon 148 € im Jahr - 12 € im Monat. Das
wird dann auch eine Milchmädchen-Rechnung sein, denn
an anderer Stelle wird das Geld wieder mit offenen
Händen ausgegeben.
Wenn ich schon XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
- wir wollen nicht wissen, wann dir bei welchen Personen übel wird. - mod
Re: Einheits-/Bürgerversicherung
Verfasst: 20. Feb 2020, 21:29
von Ozymandias
Die zwei größten Probleme bei diesen Fantasien sind:
1. Altersrückstellungen
Diverse Vorschläge zur Bürgerversicherung haben bislang vorgesehen, dass die Altersrückstellungen ca. 300 Milliarden in PKV/PPV schlichtweg enteignet werden. Da würde das BVerfG wohl einschreiten. Andererseits wäre es für viele wohl ein nettes Zubrot, wenn die PKV abgeschafft wird und ein 5-stelliger Betrag auf dem Konto landet.
2. Verträge (Vertragsfreiheit und Privatautonomie)
Es wäre sehr schwierig bestehende Versicherungsverhältnisse zu beenden. Meiner Meinung nach ist dies rechtlich unmöglich.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Pauschalbeihilfe+GKV in manchen Bundesländern oder auch dem Bund irgendwann für neue Beamte Pflicht werden könnte.
Re: Einheits-/Bürgerversicherung
Verfasst: 8. Mär 2020, 02:51
von Tryffa
Ein sofortiger Wechsel aller Beamten von der PKV in die Gesetzlichen ist m.W. gar nicht vorgeschlagen worden, das wäre in der Tat rechtlich kritisch.
Meiner Meinung sollte aber zumindest die Möglichkeit eröffnet werden, sich als Beamter ohne Nachteile gesetzlich versichern zu können. Grade im einfachen und mittleren Dienst und/oder mit mehr als 2 Kindern wären die GKV die günstigere Alternative, wenn man nur den Arbeitnehmerbeitrag zahlen müsste. Nachdem 4 weitere Länder diese Möglichkeit eröffnen, wird das wohl über kurz oder lang auch im Bund kommen.
Und mal ehrlich, die bisherige Praxis, die Beihilfe nur bei privater Absicherung zu zahlen, ist nichts anderes als eine Subvention der PKV.
Re: Einheits-/Bürgerversicherung
Verfasst: 8. Mär 2020, 11:16
von Kerberos
Tryffa hat geschrieben: ↑8. Mär 2020, 02:51
Und mal ehrlich, die bisherige Praxis, die Beihilfe nur bei privater Absicherung zu zahlen, ist nichts anderes als eine Subvention der PKV.
Wäre denn eine Subvention der GKV für unser Gesundheitssystem besser?
Re: Einheits-/Bürgerversicherung
Verfasst: 8. Mär 2020, 21:06
von Laubbaum
Tryffa hat geschrieben: ↑8. Mär 2020, 02:51
Meiner Meinung sollte aber zumindest die Möglichkeit eröffnet werden, sich als Beamter ohne Nachteile gesetzlich versichern zu können.
Dies würde ich auch sehr begrüßen. Ich würde sofort in die GKV wechseln. Da der Dienstherr bei einer Versicherung von Beamten in der GKV ja keine Beiträge zahlt, konnte ich mir die GKV damals bei Dienstantritt nicht leisten und war zu uninformiert, um zu wissen, dass ich nun lebenslang in der PKV-Falle (und auch noch bei der schlimmsten PKV Deutschlands) festsitze. Meiner Meinung nach ist das ein Skandal.
Es würde mich interessieren, ob eine Klage bei der EU Recht geben würde, aber vermutlich sind das wieder die althergebrachten Grundsätze des Berufssklaventums.
Re: Einheits-/Bürgerversicherung
Verfasst: 8. Mär 2020, 22:21
von Ruheständler
Laubbaum hat geschrieben: ↑8. Mär 2020, 21:06
Tryffa hat geschrieben: ↑8. Mär 2020, 02:51
Meiner Meinung sollte aber zumindest die Möglichkeit eröffnet werden, sich als Beamter ohne Nachteile gesetzlich versichern zu können.
Dies würde ich auch sehr begrüßen. Ich würde sofort in die GKV wechseln.
... ich glaube da würden seeeehr viele sich freuen wenn man wieder in die GKV kommen kann

nur die Gemeinschaft der PKV würde alles in Bewegung setzen um dieses zu verhindern,obwohl einen Versuch wäre es allemal wert.

Re: Einheits-/Bürgerversicherung
Verfasst: 10. Mär 2020, 15:13
von Laubbaum
Ruheständler hat geschrieben: ↑8. Mär 2020, 22:21
... ich glaube da würden seeeehr viele sich freuen wenn man wieder in die GKV kommen kann

nur die Gemeinschaft der PKV würde alles in Bewegung setzen um dieses zu verhindern
Das haben die Gesellschaften schon x mal bewiesen. Wer will schon darauf verzichten, Millionen Kunden sozusagen als Zwangskunden zu verlieren? Das Kapital ist eben in diesem Land wichtiger als die Menschen. Vielleicht wacht die Politik ja doch noch mal auf (genug ist ja schon passiert in den letzten Jahren) und setzt sich wieder für die Menschen ein. So dass es um deren Wohl und Nöte geht und nicht mehr darum, den Finanzgesellschaften zu hofieren.
Der faktische PKV-Zwang für Beamte ist meiner Meinung nach nicht duldbar. Wenn ich in ein Krankenhaus muss, muss ich mich vorher 3 Wochen mit der PKV und Beihilfe herumärgern, bis ich so mit den Nerven am Ende bin, dass ich den Aufenthalt sein lasse. Ständig fehlerhafte Arztabrechnungen und dem Geld hinterherrennen. Es ist eine Zumutung. Dazu noch die schlimmste KRankenkasse Deutschlands, die gegen Recht und Gesetz verstößt und einem so lange vom Arzt verordnete Dinge verweigert, bis man kurz davor ist, sich einen Strick zu nehmen. Aber das ist ja Teil des Plans. Der Knaller war im Zusammenhang mit einem sehr dringlichen Vorgang die Aussage an Fasching: "wir sind hier in Koblenz, da feiern heute alle Fasching. Rufen Sie wieder ein anderes Mal an".

Re: Einheits-/Bürgerversicherung
Verfasst: 10. Mär 2020, 20:02
von Dienstunfall_L
Denkst du, mit der GKV muss man sich nicht herumärgern?