Beamtentalk.de

Guten Morgen zusammen,

aktuell arbeite ich in einer größeren Kommune in einem Amt,wo man nunja eigentlich eher nicht sein ganzen Leben sitzt sondern eher irgendwann das Weite sucht. Die Tätigkeit dort ist nicht für jeden etwas und sehr negativ behaftet. Seit 2018 bin ich Beamtin auf Probe,sprich noch bis 2021. Ich habe mich nun auf eine befristete Stellle (2 Jahre) beworben und ein Einstellungsangebot erhalten. Die Stelle ist für mich ein großer Vorteil, da sie 1. In einem sehr interessanten Bereich des Kulturamtes ist und 2. Wohnortnah ist. Aktuell fahre ich 120 km am Tag, zum neuen Dienstherrn sind es nur noch 70 am Tag.
Beim Vorstellungsgespräch habe ich auf die Frage hin, wie ich mit der Befristung 'umgehe' gesagt,dass es für mich kein Problem darstellt und ich mich vor Ablauf der Frist intern auf diverse Stellen bewerbe.
Soweit so gut.
Wie sieht es beamtenrechtlich aus?
Ich bin mir ziemlich sicher,dass ich intern eine neue Stelle finde. Aber,was wäre denn,wenn ich nach Ablauf der 2 Jahre immer noch keinen neuen Dienstposten intern gefunden habe,aus welchen Gründen auch immer?
Das beschäftigt mich gerade etwas!

Pendlerin hat geschrieben: ↑13. Nov 2019, 05:01
Beim Vorstellungsgespräch habe ich auf die Frage hin, wie ich mit der Befristung 'umgehe' gesagt,.........

Wie sieht es beamtenrechtlich aus?.........

Aber,was wäre denn,wenn ich nach Ablauf der 2 Jahre immer noch keinen neuen Dienstposten intern gefunden habe,aus welchen Gründen auch immer?

Das muss ein seltsames Gespräch gewesen sein. Natürlich hat die Kommune (oder Landkreis oder egal wer) die Beamtin "an der Backe" auch wenn z.B. die extra geschaffene Stelle nach 2 Jahren wegfällt.
War denn niemand von der Personalstelle dabei?

Handelt es sich bei der neuen Stelle denn überhaupt um eine Beamtenstelle? Wenn diese von vorneherein nur auf 2 Jahre befristet ist, klingt das für mich mehr nach einem Angestelltenverhältnis.

GFunkt hat geschrieben: ↑13. Nov 2019, 09:06 Handelt es sich bei der neuen Stelle denn überhaupt um eine Beamtenstelle? Wenn diese von vorneherein nur auf 2 Jahre befristet ist, klingt das für mich mehr nach einem Angestelltenverhältnis.

Dachte ich zuerst auch. Nur dann stellt sich die beamtenrechtliche Frage ja gar nicht.

Danke für die Antworten
Ja, die Stelle war ausgeschrieben für Beamte sowie für Angestellte. In diesem Bereich arbeiten aber nur Angestellte sowie ich weiß.
Beim Gespräch war natürlich jemand aus der Personalabteilung vertreten, auch vom Personalrat. Ich war zugegeben, sehr aufgeregt.
Zu der o.g. antwort…was genau heißt denn für die Kommune 'an der Backe' haben.
werde ich dann ggfs irgendwohin gesetzt ?
ich benote nochmal, dass ich davon ausgehe, selbstständig eine andere Stelle zu finden. Aber manchmal läuft es ja doch anders.
Für mich auch relativ neu, gerade die Besetzung einer befristeten Stelle, deshalb frage ich.

Meine (reine) Vermutung ist, dass Sie zunächst als Angestellte eingestellt werden. In diesem Fall müssten Sie wohl beim jetzigen Dienstherrn Ihre Entlassung aus dem Beamtenverhältnis beantragen.
Wenn der neue Dienstherr Sie als Beamtin übernimmt, entweder im Wege der Versetzung oder einer "Raubernennung", kann es Ihnen beamtenrechtlich relativ egal sein, was in 2 Jahren ist. Auf welche Stelle Sie dann nach 2 Jahren gesetzt werden ist natürlich eine andere Frage.

Ich weiterhin im Beamtenverhältnis sein, der der Personalrat tagt nächste Woche und wird der Versetzung dann sicherlich zustimmen und ich werde spätestens nächstes Jahr in einer neuen Kommune arbeiten.
Für mich war wichtig zu wissen, was nach den 2 Jahren sein wird. Aber das habe ich in teilen ja auch in der Hand. Vielen Dank für die Antworten

Torquemada hat geschrieben: ↑13. Nov 2019, 08:14 Natürlich hat die Kommune (oder Landkreis oder egal wer) die Beamtin "an der Backe" auch wenn z.B. die extra geschaffene Stelle nach 2 Jahren wegfällt.

Nicht unbedingt, nach § 4 Abs. 4 b BeamtStG wäre doch bei einer Berufung in das Beamtenverhältnis auf Widerruf ein nur zeitweiliges Beamtenverhältnis durchaus möglich.

BeamtStG § 4:
(4) Das Beamtenverhältnis auf Widerruf dient
a) der Ableistung eines Vorbereitungsdienstes oder
b) der nur vorübergehenden Wahrnehmung von Aufgaben nach § 3 Abs. 2.

Das macht doch keiner. Sie wird versetzt, wie wir jetzt wissen.

Und bei einer Versetzung wird das bisherige Beamtenverhältnis fortgesetzt. Ein BaW wird es daher wohl kaum werden.

Na hoffentlich, dann ist ja gut.