Krankenstand von Beamten

Allgemeine Themen zum Bereich des öffentlichen Dienstes.

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Baumschubser
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Re: Krankenstand von Beamten

Beitrag von Baumschubser »

Ja, ich zahle knapp über 140€ für meine PKV bei der Debeka mit 70% Beihilfe.

Bei der Pension hab ich mich vertan, die Summe brutto kommt aber hin. Es gibt da aber auch noch irgendwelche Auffüllbeträge. So genau hab ich mich damit aber auch noch nicht befasst, ist ja noch paar jahre hin. Im Moment ist mir auch nicht nach Frühpension.

Trotzdem ist es mehr, als ein Rentner hat, der hier die gleiche Arbeit als Angestellter gemacht hat. Deshalb meckere ich grundsätzlich auch nicht darüber. Allerdings rechtfertige ich mich auch bei niemandem.
frank_nrw
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Re: Krankenstand von Beamten

Beitrag von frank_nrw »

Michael1990 hat geschrieben:
Baumschubser hat geschrieben:
Na ja, meine Vordienstzeit stammt aus NVA und Bundeswehr, das sind rund 3,5 Jahre, also nicht soooo viel. Hier eingestiegen bin ich dann mit 28, was nochmal gut 34 Dienstjahre macht. Auf etwa solche Dienstzeiten müsste normal fast jeder kommen, denn zumindest bei uns wäre mit 32 Einstellungsstopp gewesen vom Alter her.

Und ja, meine Pension würde nach heutigen Stand auch etwa bei den von dir genannten 1800€ netto liegen, wenn ich jetzt 62 wäre und in Pension gehen würde. Da ich hoffe, nicht mit A7 pensioniert zu werden, wirds eventuell auch noch etwas mehr.

Allerdings ist meine PKV deutlich günstiger, ich zahle derzeit mit jetzt 44 nur 140€ monatlich, mit Beitragsrückerstattung sogar nur 115€.

Hier muss man eindeutig sagen, als normaler Rentner wäre man in jeder Hinsicht schlechter gestellt. Wir haben in der Dienststelle einige Angestellte, die können jetzt teilweise mit 63 ohne Abschläge gehen, weil einige seit dem 14. Lebensjahr gearbeitet haben. Von 1800€ Netto-Rente können die jedenfalls nur träumen.
wtf??? 140 Euro monatlich für die PKV??
1800 Euro Nettopension bei gerade mal A7??
Sicher das Du dich da nicht verrechnet hast? Ich bin Tarifbeschäftiger, ihr Beamte seit super versorgt, aber wenn Du mit A7 1800 Euro Nettopension bekommst, was bekommt denn dann der A13- Lehrer an Nettopension? 3000 Euro? Krass....
Na.. Bei A7 und Landesbeamter komme ich auch nicht auf 1.800 netto.. denn der Versorgungsrechner des LAndesamtes wirft hier bei einem Beamten, der bis zum Schluss im Dienst ist ein Brutto von 1850 Euro aus.. Davon gehen dann noch die diversen Steuerarten (Einkommen/Kirche/Soli) sowie die Pflege und Krankenversicherung ab. Er wird eher ein netto vom um die 1630 Euro haben. Ist er verheiratet und die Frau ist keinem Einkommen nachgekommen, kannst Du hier die PKV für die FRau abziehen und schwupps sind es 1450 Euro netto.

Im Vergleich zu Beschäftigten im Einzugsbereich des TV-L, die ihre VB-L Zusatzversorgung bekommen, kann der Beamte dann eher kleine Brötchen backen... Gerade in diesen Besoldungsgruppen wird der vergleichbare Beschäftigte mit Zusatzversorgung eine höhere Altersversorgung haben..

Kollegin von mir, vor drei Monaten mit E6 in Rente gegangen, hat eine Nettorente von 1280 Euro zzgl. 320 Euro VB-L. Das macht dann ca. 1600 Euro netto aus und es ist pupsegal ob sie einen Partner hat, der keiner soz.vers.pfl. Arbeit nachging, denn der wäre dann ja wohl familienversichert.

Mit solche Grundsatzsprüchen "Ihr Beamte seit super versorgt" sollte man ein wenig zurückhaltend sein, denn dies entspricht nicht immer den tatsächlichen Begebenheiten. Selbstverständlich sind Beamte in höheren Bereichen vergleichsweise gut abgesichert, bei Vergleichen werden dann aber eben gerne Äppel mit Birnen verglichen.. der "Arbeiter" vergleicht sich dann mit dem "Gymnasiallehrer" und bringt dabei seine Erkenntnisse, die er aus der BILD gewonnen hat, gerne mal mit ein..

Wobei auch hier kann man sich böse vertun.. Spreche hier aus eigener Erfahrung, denn der Mär, dass Beamte so irre viel verdienen und überhaupt bin ich selber aufgesessen.. und habe eine STelle als "Hilfswillger" gegen eine Beamtenstelle des m.D. eingetauscht und nach der ersten Abrechnung bittere Tränen geweint.. Selbst meine damaligen A5er Bezüge lagen weit unter dem, was ich als HiWi verdiente und ehrlich.. Stress habe ich in der Fabrik nicht gehalt.. Zwar Akkord, aber der war gut zu schaffen.. Dennoch bin ich über meine Entscheidung froh, denn 15 Jahre später löste sich das Unternehmen auf und schickte seine Leute mit Abfindungen nach Hause.. und mit 42 in "Vorruhestand" wäre arg früh gewesen..

in diesem Sinne....
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Baumschubser
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Re: Krankenstand von Beamten

Beitrag von Baumschubser »

Ich hab ja oben schon geschrieben, dass ich mich vertan hatte. Die 1800€ sind brutto. Kirchensteuer zahle ich nicht, wozu auch und Frauen können auch arbeiten. :D Das heißt, so schwarz, wie du hier gemalt hast, wirds für mich nicht. Zusatzrente hab ich keine (ich bekomme mal mit 67 rund 160€ normale Rente dazu), dafür hat meine Frau sowas gleich mehrfach. Ich hab dafür eine abbezahlte Immobilie und die darf man ja auch zur Alterssicherung dazu zählen. Ich glaub also, dass ich keinesfalls verhungern werde.
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