Umfrage über das Bild vom Beamten

Allgemeine Themen zum Bereich des öffentlichen Dienstes.

Moderator: Moderatoren

Binö
Beiträge: 639
Registriert: 2. Aug 2007, 07:27
Behörde:

Bild des Beamten in der Öffentlichkeit

Beitrag von Binö »

@Laura
Nee, man nennt das Einsparung im ö.D.
Das hat nix mit Glück und Schmied zutun!
Wohl eher was mit dem Nasenfaktor!
Und wer sich sein Rückgrat nicht verbiegt, um die Optimale Pobacken -
Haltung anzunehmen, hat halt den Zonk! :twisted:
Laura
Beiträge: 168
Registriert: 24. Feb 2007, 11:04
Behörde:

Beitrag von Laura »

Hmmm, es machen also nur die Beamten Karriere, die kein Rückgrat haben oder mit dem Chef entsprechend können?

Klingt für mich eher so, als wären hier einige ganz schön vom Neid zerfressen, weil andere eben nicht stellenmäßig vor sich hindümpeln.
Sorry Leute, aber wenns auf einem Posten eben nichts weitergeht, dann muss man sich halt nach was anderem umschauen....weshalb zieht Ihr nicht einen Behördenwechsel in Erwägung?

Hab ich selbst hinter mir und bin vom Bund bei der Gemeinde gelandet.
Man muss halt mal übern Tellerrand hinausschauen...und auch dann aber damit rechnen, dass man richtig gefordert sein wird bzw. der Tag nicht entspannt mit Dienstsport beginnt :P (nein, ich hab nichts gegen Zollbeamte :wink: ).

Es geht mir nicht drum Euch zu reizen, aber ich wehre mich dagegen, dass immer nur der Staat Schuld sein soll, wenn beruflich nix weiter geht.

Gruß,
Laura
Laura
Beiträge: 168
Registriert: 24. Feb 2007, 11:04
Behörde:

Beitrag von Laura »

Zollwolf1960 hat geschrieben:

Ich bin mir selbst treu geblieben, kann geradeaus in den Spiegel gucken und was die Anderen denken, dies ist mir schnuppe. Für mich ist das Sich-Verbiegen, das Schleimen und Jasagen vergleichbar mit Prostitution.
gefällst Dir in der Märtyrer-Rolle, gell? *lächel
Zollwolf1960
Beiträge: 497
Registriert: 1. Dez 2005, 10:23
Behörde:
Wohnort: Goch

Beitrag von Zollwolf1960 »

Hallo Laura,

ich glaube, dass du dich viel mit Psychologie beschäftigt hast. :wink: Das tu ich regelmäßig.

Also mir die Märtyrerrolle zuzuschieben ist eine interessante Denkweise. Da hab ich selbst schuld daran, wenn ich entsprechend schreibe. :wink: Es ist so, ich wünsche jedem Kollegen bzw. den Beschäftigten im öD, dass er/sie schnell befördert wird. Von Neid fehlt bei mir jede Spur.

Ich habe da einen Vergleich: Zwei Brüder, 3 Jahre auseinander, der ältere beim Zoll, der jüngere bei der Kommunalverwaltung, der ältere ist A11 und kniet sich richtig rein, der jüngere ist A13 und genauso fleißig. Was bitte hat der ältere falsch gemacht?

Mal hart gesagt: Welche Verwaltung würde einen Rollifahrer vom Zoll übernehmen, wenn laut ärztlicher Diagnose eine Frühpensionierung abzusehen ist? Der Staat ist das kälteste aller Ungeheuer, hat schon Nietzsche geschrieben. Weißt du, welchen Aufwand es für mich bedeutet, meinen Wohnort zu wechseln? Nur eine Information, das ist alles.

Darf ich fragen, ob du Kinder hast?

LG
Der öffentliche Dienst und der gesunde Menschenverstand schließen einander aus.

Man sollte sich die Gelassenheit eines Stuhles zulegen können, der muss auch mit jedem A.... klarkommen.
EDE
Beiträge: 198
Registriert: 6. Dez 2005, 07:33
Behörde:

Beitrag von EDE »

Ich habe im letzten Jahrhundert als mD Beamter beim Bund angefangen.

Als da keine Perspektiven mehr waren, habe ich mit 35 ein Studium eingeschoben.

3 Jahre, Stress ohne Ende, meine Partnerschaft wäre dabei fast draufgegangen, und schweinisch teuer war es auch.

Jetzt bin ich gD am Anschlag :-)

Ist nicht jedermanns Sache, verstehe ich.

Und Du, Zollwolf, hast auf Grund Deiner Krankheit leider die A...karte gezogen. Blöde Sache.

Allen anderen (Beamten) kann ich nur empfehlen, selber aktiv zu werden.

Ist stressig, aber ohne eigene Initiative schenkt einem der Dienstherr überhaupt nichts mehr.
Laura
Beiträge: 168
Registriert: 24. Feb 2007, 11:04
Behörde:

Beitrag von Laura »

Zollwolf1960 hat geschrieben:Hallo Laura,

ich glaube, dass du dich viel mit Psychologie beschäftigt hast. :wink: Das tu ich regelmäßig.

Also mir die Märtyrerrolle zuzuschieben ist eine interessante Denkweise. Da hab ich selbst schuld daran, wenn ich entsprechend schreibe. :wink: Es ist so, ich wünsche jedem Kollegen bzw. den Beschäftigten im öD, dass er/sie schnell befördert wird. Von Neid fehlt bei mir jede Spur.

Ich habe da einen Vergleich: Zwei Brüder, 3 Jahre auseinander, der ältere beim Zoll, der jüngere bei der Kommunalverwaltung, der ältere ist A11 und kniet sich richtig rein, der jüngere ist A13 und genauso fleißig. Was bitte hat der ältere falsch gemacht?

Mal hart gesagt: Welche Verwaltung würde einen Rollifahrer vom Zoll übernehmen, wenn laut ärztlicher Diagnose eine Frühpensionierung abzusehen ist? Der Staat ist das kälteste aller Ungeheuer, hat schon Nietzsche geschrieben. Weißt du, welchen Aufwand es für mich bedeutet, meinen Wohnort zu wechseln? Nur eine Information, das ist alles.

Darf ich fragen, ob du Kinder hast?

LG
Grüß Dich Zollwolf!

Nein, ich hab keine Kinder...aber ich hab einen arbeitslosen Lebensgefährten.
Damit will ich nur sagen: jeder hat sein Päckchen zu tragen. Bei mir ist auch nicht alles Sonnenschein...

Ja, ich weiß wie es ist seinen Wohnort zu wechseln...ich habs nämlich selbst hinter mir. Ich gebe allerdings zu, dass es für einen behinderten Menschen viel aufwändiger ist.
Im Gegenzug möchte ich anmerken, dass es in der Kommunalverwaltung eine Menge Posten gibt, wo in den Ausschreibungen ausdrücklich die Bewerbung von Behinderten begrüßt wird.

Zollwolf, ich weiß wie's bei den Bundesbehörden ausschaut...ich war ja selbst bei einer...und deshalb rate ich doch jedem - bei wem es geht - zu einem Wechsel.

Wenn ich wo so unglücklich bzw. unzufrieden bin, dann setze ich doch alles dran von dort fort zu kommen...siehst Du das anders?

Ob ich mich mit Psychologie auseinander setze?
*schmunzel Jeden Tag, wenn ich aufgebrachte Bürger beruhige, denen ich Bescheide zugesandt habe.

LG,
Laura
Benutzeravatar
Mikesch
Beiträge: 1969
Registriert: 16. Jan 2006, 09:52
Behörde: Zollverwaltung
Wohnort: OL
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Beitrag von Mikesch »

Laura hat geschrieben:Hmmm, es machen also nur die Beamten Karriere, die kein Rückgrat haben oder mit dem Chef entsprechend können?
Nein nicht alle, aber die Meisten, ist ein Erfahrungswert.
Mit den Vorgesetzten muss man auf alle Fälle können, das ist einfach menschlich.
Das hat auch nichts mit dem Beamtentum zu tun, das findet sich überall, in Fimen, Vereinen...
Laura hat geschrieben:Klingt für mich eher so, als wären hier einige ganz schön vom Neid zerfressen, weil andere eben nicht stellenmäßig vor sich hindümpeln.
Einen Mißstand aufzuzeigen hat nichts mit Neid zu tun. Zerfressen sind wohl die Wenigsten.
Manche, die nicht auf der Karriereleiter stehen, haben das auch bewußt so gewählt, denn eine Karriere führt nicht unbedingt zur Zufriedenheit, oder es mussten andere Prioritäten gesetzt werden. Wenn dann dieser Kreis von Nasenfaktor spricht, hat das nichts mit Neid zu tun, denn sie haben es ja so gewählt.

Ansonsten stimmt es natürlich, wer glaubt, so toll zu sein, dem steht es ja frei, etwas vernünftiges aus sich zu machen.
Wenn es dann nicht klappt, dann war man wohl doch nicht so toll ;-)
Das wird dann eher die Gruppe sein, die Du angesprochen hast, wo die böse böse Welt an allem Elend schuld ist ;-)

cu,
Mikesch
SELECT 'dreams' FROM 'erinnerungen' WHERE HARDCORE = 'yes'
Fotografie, Internet, Reisen, Tauchen & Tools
http://www.zuhause-im-wohnmobil.de
Laura
Beiträge: 168
Registriert: 24. Feb 2007, 11:04
Behörde:

Beitrag von Laura »

Mikesch hat geschrieben: Mit den Vorgesetzten muss man auf alle Fälle können, das ist einfach menschlich.
Ja, das sehe ich auch so.
In meiner Abteilung sind wir ein Team und ja, ich gebs zu: mit meinem Chef versteh ich mich prima, aber deshalb bin ich kein Kriecher.

Abschließend möchte ich sagen, dass ich gerne Beamtin bin.
Es zwar einiges nicht ok, aber die guten Seiten überwiegen für mich.

LG,
Laura
Zollwolf1960
Beiträge: 497
Registriert: 1. Dez 2005, 10:23
Behörde:
Wohnort: Goch

Beitrag von Zollwolf1960 »

Hallo Laura,

natürlich könnten wir die Verwaltung wechseln, aber das was von "Vogel-Strauß-Politik", die Augen vor der Wahrheit verschließen. Wir wollen die Oberen darauf hinweisen, dass mittlerweile schon 200 Jahre vergangen sind und wir uns im Jahr 2007 befinden. Wer etwas verändern will, muss von innen anfangen.

Viele Grüße auch von Binö
Der öffentliche Dienst und der gesunde Menschenverstand schließen einander aus.

Man sollte sich die Gelassenheit eines Stuhles zulegen können, der muss auch mit jedem A.... klarkommen.
ZS-forever
Beiträge: 139
Registriert: 27. Nov 2005, 15:02
Behörde:

Beitrag von ZS-forever »

Das "von Innen anfangen" finde ich ja zuerst mal gut, aber leider ziehen die meisten Kollegen im Härtefall immer den Schwanz ein.
Die Verwaltung sucht sich ihre Beamten schon richtig aus. Die Revolutzer schlupfen durch das engmaschige Netz nur selten durch.

Ich verstehe mich auch gut mit meinem Chef, das hilft mir aber nicht weiter, wenn ich wieder ein eda bekomme und als Trost gesagt bekomme: Sie wissen ja, die Quote. Ich konnte da leider nicht mehr für sie machen, aber wir sind mit ihrer Arbeit sehr zufrieden. Beim nächsten Mal klappte es bestimmt.

Ich habe diese Politik so satt.
Optimist
Beiträge: 42
Registriert: 30. Jul 2007, 11:21
Behörde:

Beitrag von Optimist »

Hallo,
ZS-forever hat geschrieben:... das hilft mir aber nicht weiter, wenn ich wieder ein eda bekomme und als Trost gesagt bekomme: Sie wissen ja, die Quote. Ich konnte da leider nicht mehr für sie machen, aber wir sind mit ihrer Arbeit sehr zufrieden. Beim nächsten Mal klappte es bestimmt. ...
... KLASSE
Diesen Satz höre ich schon wieder in meinen Ohren klingen. Freu, freu.
Viele Grüße
Optimist
lillifee
Beiträge: 6
Registriert: 15. Nov 2007, 11:09
Behörde:

Beitrag von lillifee »

@ Laura

Also Deine Meinung gegenüber anderer Kollegen und ihrer Arbeits(ein)stellung ist ja unter aller S..!
Wie kannst du davon ausgehen, dass Kollegen selber an ihrem Beförderungsstand Schuld sind?!

"Jeder ist seines Glückes Schmied.....", würde ja auch gleichzeitig bedeuten, dein Lebensgefährte schmiedet nicht genug an seinem...!

In einem anderem Thema schreibst du gleichzeitig, du hättest mal wieder eine Absage bekommen! Scheint wohl doch nicht alles immer in der Hand des Beamten zu liegen, wenn die Verwaltung nicht will...!!!!
Laura
Beiträge: 168
Registriert: 24. Feb 2007, 11:04
Behörde:

Beitrag von Laura »

lillifee hat geschrieben:
Also Deine Meinung gegenüber anderer Kollegen und ihrer Arbeits(ein)stellung ist ja unter aller S..!
Wie kannst du davon ausgehen, dass Kollegen selber an ihrem Beförderungsstand Schuld sind?!
Hallo erstmal *lächel und mal ganz entspannt bleiben, bevor Du mir noch nen Herzkasper kriegst.

Okay, ich sehe es so: wenn ich jahrelang nicht befördert werde, dann muss ich mir überlegen woran das liegt. Und wenn ich zu der Erkenntnis komme, dass es an meiner Behörde liegt....ergo: dann versuch ich eben zu wechseln.
Also, alle die hier ständig jammern, dass Sie nicht befördert werden, schlage ich eine Blick in die jeweiligen Staatsanzeiger vor, denn dort sind ein Haufen freier Dienstposten.
lillifee hat geschrieben: "Jeder ist seines Glückes Schmied.....", würde ja auch gleichzeitig bedeuten, dein Lebensgefährte schmiedet nicht genug an seinem...!
Stimmt, tut er auch nicht :roll:
lillifee hat geschrieben: In einem anderem Thema schreibst du gleichzeitig, du hättest mal wieder eine Absage bekommen! Scheint wohl doch nicht alles immer in der Hand des Beamten zu liegen, wenn die Verwaltung nicht will...!!!!
Stimmt, ich habe einige Absagen bekommen.
Die Konkurrenz unter den Beamten ist leider sehr groß....aber deshalb gebe ich nicht auf.
:wink:

Grüßle,
Laura
nette.tante
Beiträge: 8
Registriert: 2. Aug 2006, 12:58
Behörde:

Beitrag von nette.tante »

Aber liebe Kollegen, es ist alles halb so wild. Wir in Bayern haben jetzt nämlich die Kampagne der Staatsregierung: "Aktiv für Sie. Der Öffentliche Dienst." Damit soll unser Bild in der Öffentlichkeit verbessert werden. Mir wärs aber lieber gewesen, dass mit dem Geld, das dafür verprasst wird, meine Besoldung verbessert worden wäre...
Greenliners
Beiträge: 7
Registriert: 17. Dez 2007, 13:08
Behörde:

Beitrag von Greenliners »

@ Laura

Da Du selbst davon geschrieben hast:
Dein Lebensgefährte schaut wohl nicht über den Tellerrand, sonst würde es doch möglicherweise irgendwo in Europa einen Job für ihn geben.
Sicherlich ja, aber es wird gute Gründe geben da zu bleiben wo man seine gewisse Zufriedenheit und oder Familie hat, so geht es eben auch den "unflexibelen Beamten"
Beamte die unzufrieden sind sollen wechseln und andere nicht oder wie?
Im Übrigen habe üben viele Beamte den Beruf durchaus mit Freude aus, warum sollen sie da Jobhopping machen?
Die können nämlich das was sie gelernt haben richtig und würden der Allgemeinheit und sich selber keine Freude machen wenn sie ständig den "besseren Chancen" hinterher rennen.
Nur mancher Dienstherrr hemmt die Freude durch verstellte oder schlichtweg nicht vorhandenen Beförderungsmöglichkeiten , zumindest wenn man nicht weiblich ist.
Manchmal liegt es sicher auch am Einzelnen aber in der Mehrzahl der Fälle liegt es schon am Dienstherren, dass keine richtige Zufriedenheit aufkommt.
Zuletzt geändert von Greenliners am 18. Dez 2007, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.
Antworten