Re: Bürgerversicherung
Verfasst: 19. Dez 2012, 13:22
Man ist dann "sozial" (so jedenfalls die neuere Forschung), wenn ALLE von diesem sozialen Verhalten einen Vorteil haben.
Eine Krankeversicherung soll ja eben eine gemeinschaftliche Sache sein, die verhindert, dass der Einzelne aufgrund niedrigerem Einkommen, erhebliche Nachteile erleidet.
Das funktioniert so lange, wie ALLE ihren Beitrag (wie auch immer der geleistet wird) leisten, um den Aufwand für den Einzelnen im System aufbringen zu können, wenn es nötig ist.
Das bedeutet allerdings, dass auch ALLE in ein solches System einbezahlen, alle Reichen und alle Armen, gestaffelt nach ihren Möglichkeiten, so dass am Ende sowohl der Reiche, als auch der Arme - die gleichen Vorteile haben.
Nun ist es aber in fast allen Gesundheitssystemen so, dass sich die Reichen aus den allgemeinen, oft sogar vorgeschriebenen, sozialen Systemen herausnehmen können und sich komplett privat versichern, also in das allgemeine Gesundheitssystem aber auch NICHTS einbezahlen. Bedeutet: Das System muss auf die hohen Beiträge verzichten und von denen leben, die die abhängig Beschäftigten aufbringen können. Da ist so bei der Krankenversicherung, aber auch bei der Rentenversicherung.
Und am Ende bekommt der Unternehmer, der sich ein Leben in Luxus leisten konnte, durch einen Konkurs und Verlust allen Vermögens am Ende dann doch Geld und KV übers Sozialamt, also von den Leuten, die er früher mal abhängig beschäftigt und evtl. auch noch mies bezahlt hat.
Ich wäre dafür, dass restlos alle Leute mit Einkommen einen Mindestbeitrag in die gesetzliche KV und RV zahlen.
Beamte möchte ich aus dem Grund heraus nehmen, weil der Bund die Gehälter um einiges anheben müsste, um es einem Beamten überhaupt zu ermöglichen, 200-300 Euro mehr als bisher in die KV zu zahlen, oder gar in eine Rentenversicherung. Am Ende wäre es nur ein umschichten linke Tasche-rechte Tasche, das kann man sich als Staat einfach sparen.
Und auch aus dem Grund, weil Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung nachher NICHT zu einer höheren Pension führen, wenn man die 71,25% Höchstpension erreicht hat, dann läuft der Überhang wieder an den Staat zurück.
Also... meine tausende Euro Rentenbeiträge aus meiner Angestelltenvergangenheit laufen zu Gunsten aller Rentenversicherten aller Wahrscheinlichkeit nach in die Staatskasse zurück und landen nicht auf meinem Konto. Da sieht man, dass linke Tasche/rechte Tasche bei Beamten tatsächlich so läuft.
In Skandinavien läuft es etwas anders. Da bezahlt viel, wer viel verdient - weil er verdient ja auch nur so viel, weil die Infrastruktur (vom Steuerzahler bezahlt) und das Sozialsystem stabile Verhältnisse schaffen. Manch einer knirscht zwar da auch mit den Zähnen wegen seiner Steuerabgaben, aber am Ende funktionierts eben NUR, wenn auch Leute mit hoher Beitragsfähigkeit in ein System einzahlen, dass allen dienen soll.
Und... wenn ich ins Krankenhaus muss, kriege ich auch nur den Standard bezahlt, meine Zusatzversicherungen decken manches ab, aber auch nicht alles.
Ich habe letztens zu der PBeaKK-Hotline gesagt: Man muss sich ja jetzt schon fragen, ob man sich eine größere OP überhaupt noch leisten kann; wie wird das in 10 oder 20 Jahren aussehen?
Und mal ehrlich... unser Gesundheitssystem ist das teuerste in Europa. Es sind nicht die Ärztehonorare (die finde ich eigentlich im Vergleich zur Verantwortung nicht zu hoch), sondern die unglaublichen Preise für Medikamente, Hilfsmittel, Laborkosten. Ich sehe ja die Rechnungen seit 30 Jahren.
In Spanien bekomme ich das gleiche Medikament mit dem gleichen Wirkstoff (oft von sogar von der gleichen deutschen oder schweizer Firma) für 1/3 oder sogar weniger des deutschen Preises. Da wissen wir doch, wo die KKassen-Kohle bleibt und wo die Interessenslage von Politik und Wirtschaft liegen.
Unser KKassensystem könnte die Kosten ohne Weiteres tragen, wenn nicht so viele starke wirtschaftliche Interessensgruppen an Gewinnmaximierung denken würden.
Würde man das ganze System mal objektiv überprüfen und eine win-win-Situation schaffen, müsste die Politik Entscheidungen treffen, die der Pharmalobby zuwider laufen. Das macht man natürlich nicht. Warum auch? Man kann die Zwangsversicherten ja per Gesetz finanziell knechten.
Eine Krankeversicherung soll ja eben eine gemeinschaftliche Sache sein, die verhindert, dass der Einzelne aufgrund niedrigerem Einkommen, erhebliche Nachteile erleidet.
Das funktioniert so lange, wie ALLE ihren Beitrag (wie auch immer der geleistet wird) leisten, um den Aufwand für den Einzelnen im System aufbringen zu können, wenn es nötig ist.
Das bedeutet allerdings, dass auch ALLE in ein solches System einbezahlen, alle Reichen und alle Armen, gestaffelt nach ihren Möglichkeiten, so dass am Ende sowohl der Reiche, als auch der Arme - die gleichen Vorteile haben.
Nun ist es aber in fast allen Gesundheitssystemen so, dass sich die Reichen aus den allgemeinen, oft sogar vorgeschriebenen, sozialen Systemen herausnehmen können und sich komplett privat versichern, also in das allgemeine Gesundheitssystem aber auch NICHTS einbezahlen. Bedeutet: Das System muss auf die hohen Beiträge verzichten und von denen leben, die die abhängig Beschäftigten aufbringen können. Da ist so bei der Krankenversicherung, aber auch bei der Rentenversicherung.
Und am Ende bekommt der Unternehmer, der sich ein Leben in Luxus leisten konnte, durch einen Konkurs und Verlust allen Vermögens am Ende dann doch Geld und KV übers Sozialamt, also von den Leuten, die er früher mal abhängig beschäftigt und evtl. auch noch mies bezahlt hat.
Ich wäre dafür, dass restlos alle Leute mit Einkommen einen Mindestbeitrag in die gesetzliche KV und RV zahlen.
Beamte möchte ich aus dem Grund heraus nehmen, weil der Bund die Gehälter um einiges anheben müsste, um es einem Beamten überhaupt zu ermöglichen, 200-300 Euro mehr als bisher in die KV zu zahlen, oder gar in eine Rentenversicherung. Am Ende wäre es nur ein umschichten linke Tasche-rechte Tasche, das kann man sich als Staat einfach sparen.
Und auch aus dem Grund, weil Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung nachher NICHT zu einer höheren Pension führen, wenn man die 71,25% Höchstpension erreicht hat, dann läuft der Überhang wieder an den Staat zurück.
Also... meine tausende Euro Rentenbeiträge aus meiner Angestelltenvergangenheit laufen zu Gunsten aller Rentenversicherten aller Wahrscheinlichkeit nach in die Staatskasse zurück und landen nicht auf meinem Konto. Da sieht man, dass linke Tasche/rechte Tasche bei Beamten tatsächlich so läuft.
In Skandinavien läuft es etwas anders. Da bezahlt viel, wer viel verdient - weil er verdient ja auch nur so viel, weil die Infrastruktur (vom Steuerzahler bezahlt) und das Sozialsystem stabile Verhältnisse schaffen. Manch einer knirscht zwar da auch mit den Zähnen wegen seiner Steuerabgaben, aber am Ende funktionierts eben NUR, wenn auch Leute mit hoher Beitragsfähigkeit in ein System einzahlen, dass allen dienen soll.
Und... wenn ich ins Krankenhaus muss, kriege ich auch nur den Standard bezahlt, meine Zusatzversicherungen decken manches ab, aber auch nicht alles.
Ich habe letztens zu der PBeaKK-Hotline gesagt: Man muss sich ja jetzt schon fragen, ob man sich eine größere OP überhaupt noch leisten kann; wie wird das in 10 oder 20 Jahren aussehen?
Und mal ehrlich... unser Gesundheitssystem ist das teuerste in Europa. Es sind nicht die Ärztehonorare (die finde ich eigentlich im Vergleich zur Verantwortung nicht zu hoch), sondern die unglaublichen Preise für Medikamente, Hilfsmittel, Laborkosten. Ich sehe ja die Rechnungen seit 30 Jahren.
In Spanien bekomme ich das gleiche Medikament mit dem gleichen Wirkstoff (oft von sogar von der gleichen deutschen oder schweizer Firma) für 1/3 oder sogar weniger des deutschen Preises. Da wissen wir doch, wo die KKassen-Kohle bleibt und wo die Interessenslage von Politik und Wirtschaft liegen.
Unser KKassensystem könnte die Kosten ohne Weiteres tragen, wenn nicht so viele starke wirtschaftliche Interessensgruppen an Gewinnmaximierung denken würden.
Würde man das ganze System mal objektiv überprüfen und eine win-win-Situation schaffen, müsste die Politik Entscheidungen treffen, die der Pharmalobby zuwider laufen. Das macht man natürlich nicht. Warum auch? Man kann die Zwangsversicherten ja per Gesetz finanziell knechten.