kommunalopfer hat geschrieben:Also ich habe es anders kennengelernt. Es gibt Arzthelferinnen, die trotz vorhandener PKV Karte lieber die Daten abtippen... . Einen Personalausweis hat von mir noch keiner verlangt.
Sei froh, das Du eine Karte hast.
Was ich schon erlebt habe ohne PKV-Karte... das glaubt mir man eh nicht.
Was ist daran so schwer, uns Privatpatienten eine
Karte zu geben ???
Hör mir auf mit den Kosten, das ist lächerlich...
Früher konnten Frauen kochen wie meine Mutter, heute können sie saufen wie mein Vater!
1.) Das Arzthelferinnen die Daten einer Versichertenkarte lieber eintippen, könnte damit zu tun haben dass beim Einlesen einer Karte automatisch auch bestimmte Bedingungen der Krankenkasse akzeptiert werden. Also kein 5,x facher Fantasiemultiplikator mehr möglich.
So gelesen in einem Arzthelferinnenforum im Internet, in dem sich darüber ausgetauscht wurde wie man das maximale für die eigene Praxis herausholen kann.
2.) Soweit mir bekannt ist, haben die meisten Privatkrankenkassen sehr wohl eine Karte - nur die mitgliederstarke Debeka und einige andere PKV eben nicht.
Klaus hat geschrieben:
Ein interessantes Thema. Ist schon jemanden aufgefallen, dass es 2-Bett-Zimmer nur im Zusammenhang mit der Chefarztbehandlung gibt?
Also bei meinem letzten Aufenthalt konnte ich das noch seperat wählen. Bei meiner Anmeldung wurde aber davon ausgegangen, dass ich sowieso ein 2-Bett-Zimmer nehmen würde. War so vorangekreuzt. Als ich gesagt habe, dass mir das zu teuer ist, sagte die holde Dame mir, dass sie erst telefonieren müsse, OB überhaupt ein Bett frei sei. Hat dann aber doch irgendwie geklappt, wie, verrate ich nciht
Scheinbar kann man es einem Chefarzt nicht zumuten, auf einer anderen Station Visite zu machen....
So wie ich das sehe, ist das mit dem 2-Bett-Zimmer ein Deal zwischen den Chefärzten und den Versicherungen.
Hatte letztens mit einem Beamten gesprochen, der eine Netzhautoperation hinter sich hatte. Er war verärgert, weil die Beihilfe sich nicht an der Rechnung des Chefarztes beteiligen wollte.
Er hatte es versäumt, sich rechtzeitig 100 Prozent privat für 2-Bett und Chefarzt zu versichern, denn in Berlin wurde diese Wahlleistung schon 1998 aus der Beihilfe ersatzlos gestrichen.
Seine PKV hat ihm nur die Häfte gezahlt. Auf dem Rest blieb er sitzen. Nun, es traf keinen Armen, aber er fragte mich, was wäre denn, wenn er überhaupt keine Zusatzversicherung gehabt hätte? Dann hätte ihn der Chefarzt doch auch operiert. Der mache solche komplizierten Eingriffe da auch bei Kassenpatienten.
Na ja, er hätte dann eben eine "normale" Krankenhausrechnung bekommen, an der sich dann auch die Beihilfe beteiligt hätte. Schlimmstenfalls ein 4-Bett-Zimmer, aber medizinisch nicht schlechter.
Fazit:
1- und 2-Bett-Zimmer lohnen sich für das Krankenhaus nicht. 4-Bett-Zimmer sind viel wirtschaftlicher. Aber diese Chefarztbehandlung ist natürlich für den Chefarzt Gold wert. Und die Chefärzte haben nunmal in den Krankenhäusern das Sagen.
Und für die Versicherungen lohnt sich das auch, denn die verdienen an diesen Zusatzversicherungen prächtig. Und Bundesländer wie Berlin, die diese Leistungen in der Beihilfe nicht mehr anbieten, profitieren ebenfalls, denn an den Operationskosten beteiligen sie sich beispielsweise überhaupt nicht mehr, da die PKV zu 100 Prozent bezahlt.
Bleibt der Patient, der die Beiträge aufbringen muss. Kann im Alter verdammt teuer werden, wenn man das Pech hat, in einem Bundesland zu arbeiten, wo man 100 Prozent dafür bezahlen muss. Das muss man dann nämlich auch als Ruheständler.
Und ob man im Krankheitsfall den Chefarzt überhaupt mal sieht, ist nicht garantiert. Vielleicht hat er Urlaub. Oder ist zu einer Tagung. Vielen würde deshalb eine 1- oder 2-Bett-Zimmer-Versicherung ohne Chefarztbehandlung ausreichen.
Aber die gibt es nicht, weil weder Krankenhäuser noch Chefärzte profitieren. Und halten die solche Zimmer nicht vor, schließt auch kein Mensch solche Versicherungen ab.
