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Verfasst: 3. Mär 2006, 07:34
von 3.Halbzeit
Bei mir ist-ernstgemeint-als nächstes der Gang zum Psychologen drin.

Schwarzmalerei...

Verfasst: 7. Mär 2006, 20:12
von POM
...heisst dich eigentlich, dass man die Dinge immer gleich nur als schlecht einstuft, nicht wahr?
Nun denn. Unser Arbeitgeber stellt uns inzwischen mehr Arbeitszeit zur Erfüllung unserer mehr oder weniger hoheitlichen Aufgaben zur Verfügung. Und meine Beobachtung bei den zahlreichen Kollegen ist die, dass sie brav weitermachen. Eigentlich reagieren sie gar nicht. Eigentlich ist es wie immer. Ich frage mich, wann für die scheinbar leblose Masse die Schmerzgrenze erreicht ist.
Fragt doch mal bei Leuten nach, die in Ministeriumsnähe leben, wie es denn so weitergeht. Fragt mal die Geheimnisträger, die gut informierten Leute. Denen man ein wenig Wissen mitgibt auf den Weg nach irgendwelchen Besprechungen. Fragt doch mal eure Gleichstellungsbeauftragte, ob sie vielleicht kürzlich auf einer Besprechung die geheime Kunde über die geplante 43 Stunden Woche vernommen hat. Und die natürlich nicht darüber sprechen darf. Habe ich auch gemacht. Und erstaunliche Sachen gehört. Und wenn ich was schriftliches in der Hand hätte, würde ich es liebend gerne veröffentlichen. So ist es (für den Augenblick jedenfalls) nur ein Gerücht.

Re: Schwarzmalerei...

Verfasst: 8. Mär 2006, 00:23
von Mikesch
POM hat geschrieben:...heisst dich eigentlich, dass man die Dinge immer gleich nur als schlecht einstuft, nicht wahr?
Nun denn. Unser Arbeitgeber stellt uns inzwischen mehr Arbeitszeit zur Erfüllung unserer mehr oder weniger hoheitlichen Aufgaben zur Verfügung.
Hallo Kollege des zynischen Wortspiels :wink:

[X] Du hast mein Glaskugelposting oben gelesen...
POM hat geschrieben: Und meine Beobachtung bei den zahlreichen Kollegen ist die, dass sie brav weitermachen. Eigentlich reagieren sie gar nicht. Eigentlich ist es wie immer. Ich frage mich, wann für die scheinbar leblose Masse die Schmerzgrenze erreicht ist.
Pain threshold WHAT pain threshold?

Die gibt es nicht, sie werden jammern und schimpfen, ab und zu in sich gekehrt lmaA sagen, mehr nicht.
Wat willste auch machen?
Einige wenige gehen vielleicht zum Arzt, da wird dann auch schnell der Rotstift bei der Alimentationszahlung angesetzt. So viel ich weiss, liegen da auch schon ein paar Denkmodelle in den Schreibstischschubladen, denn Kranke brauchen kein Geld, denn sie gehen nicht raus, machen keinen Urlaub, ausserdem sparen sie die Fahrtkosten zur DSt ein.
Was will der kleine Ambtenaare auch machen? Die meisten haben nix gelernt, oder stehen noch im Saft, haben dann aber eine Familie am Bein. Da kann man nicht so einfach mal eben was Neues machen.
Und biste erst mal über fuffich, da ist eh alles vorbei.

Die müssen nur darauf achten, dass die Alimente über den Sozialhilfesatz liegen.

Ansonsten passiert goar nücht...

Geduld, Geduld...

Verfasst: 8. Mär 2006, 19:24
von POM
...denn es ist ja noch relativ neu, dass man uns dermaßen öffentlich ans Bein pinkelt, dass selbst wir Beamte es merken. Nach vielen forschen Denkansätzen folgen nunmehr forsche Regierungsaktivitäten, vorerst noch wohldosiert. Sagen wir Quartal für Quartal, und dann mit Überraschung, genau wie die abzugebende Personalbedarfsrechnung.
In Sachen Widerstand sind wir sicherlich ungeübt. Aber Übung macht den Meister, nicht wahr?

Re: Geduld, Geduld...

Verfasst: 8. Mär 2006, 19:47
von enjoylive
POM hat geschrieben:...denn es ist ja noch relativ neu, dass man uns dermaßen öffentlich ans Bein pinkelt, dass selbst wir Beamte es merken. Nach vielen forschen Denkansätzen folgen nunmehr forsche Regierungsaktivitäten, vorerst noch wohldosiert. Sagen wir Quartal für Quartal, und dann mit Überraschung, genau wie die abzugebende Personalbedarfsrechnung.
In Sachen Widerstand sind wir sicherlich ungeübt. Aber Übung macht den Meister, nicht wahr?
Zum Widerstand wäre zu beachten: Wer wird ihn organisieren, welche Maßnahmen sollen das sein, macht jeder für sich oder wird koordiniert, haben junge Kollegen die gleichen Interessen wie solche, die kurz vor der Pensionierung stehen - und vor allem ist zu beachten, daß bei offener Erörterung hier eine gewisse Gefahr besteht, von wegen der Überwachung dieses Forums oder auch des "ich weiß was"-Lesers.
Also, wir müssen unseren Dienst tun, wir dienen dem Staat, es kann eigentlich nur die Frage sein, wie intensiv wir das tun werden, eventuell.

Punktlandung!

Verfasst: 8. Mär 2006, 21:20
von POM
In Sachen "Organisierter Widerstand" haben wir Beamte ja wohl schon unseren beachtlichen Defizit wiederholt bewiesen und tun es immer wieder, in dem wir den BDZ oder wahlweise Verdi in den Personalrat zu wählen. Da sehe ich auch keinerlei Möglichkeit eines Ansatzpunktes.
Eine Lobby haben wir nicht mehr. Also sehe ich nur die Möglichkeit in Einzelaktionen, jeder für sich, wie er/sie kann und mag.

Verfasst: 29. Mär 2006, 19:53
von Staatssklave
Wieso organisierter Widerstand, das kann jeder für sich alleine. Heute habe ich mich nicht so ganz wohl gefühlt und was gemacht? Natürlich zuhause geblieben, das war so schön da bleibe ich morgen doch auch noch zuhause. Das ist kein Blaumachen, aber früher bin ich auch noch mit dem Kopf unterm Arm arbeiten gegangen, heute bleibe ich beim kleinsten Anzeichen von Krankheit zuhause, habe doch die Pflicht zur Gesunderhaltung. Was soll mir passieren ich bin doch Lebzeitbeamter. Und kommt mir jetzt nicht mit den Argumenten, "Sauerei, da müssen ja die Kollegen für dich mitarbeiten", "Du musst hinreichend dienen" blablabla.

Verfasst: 29. Mär 2006, 20:27
von arme Sau
Staatssklave hat geschrieben: . . . Und kommt mir jetzt nicht mit den Argumenten, "Sauerei, da müssen ja die Kollegen für dich mitarbeiten", "Du musst hinreichend dienen" blablabla.
Wie ? Hast Du hier schon einen von den 100% tigen entdeckt ?

Dann sag bescheid, auf dass wir den Kollegen im Auge behalten ! :wink: