Habt ihr als DDU Frühpensionierte noch Kontakt zu den Kollegen bzw Dienststellen oder ist alles eingeschlafen?

[Allium]

ich habe keine Kontakte mehr dahin und bin auch darüber eher froh, kommt wohl drauf an wie man in die Frühpension ging...

[lavinia21]

Nein. Das will und kann ich auch nicht. Viele meiner direkten Kollegen sind gar nicht mehr dort. Selten sehe ich mal einen Kollegen, nur werde ich dann ständig über meinen wahrhaften Grund der DDU befragt, was ich so nicht sagen darf....heißt für mich aber auch, dass mehr oder minder jeder Kollege etwas anderes über meine Gründe gesagt bekam. Für mich ist das Thema "Schule" sowieso durch...ich würde am liebsten an einem Ort sein, der frei von Schulen ist.

...natürlich kommt es wohl auch auf den Grund der DDU an. Traumatisierung und PTBS ist jetzt eher kein Grund, weswegen man gerne Kontakt hält, selbst wenn die meisten Personen hierfür nichts können.

[trulla]

Nur ganz vereinzelt, ich finde es die Kontakte auch unangenehm, da mein Gang in die DDU mit viel unangenehmen Erinnerungen verbunden ist.

[Manni66]

Ich habe noch zu 2 Personen aus meinem früheren Dienstbereich Kontakt. Zu allen anderen habe ich den Kontakt abgebrochen. Entweder auslaufen lassen oder es auch zum Teil offen gesagt, dass ich Abstand brauche und den Kontakt nicht halten möchte. Das war für mich auch besser so. Es hat auch einige Jahren von der ersten Krankschreibung bis zum Eintritt des Ruhestands gedauert. In der Zeit war vieles unklar und es ging mir schlecht. Da wollte ich nur Kontakt zu Menschen, bei denen ich mich wohl fühle und ich mir sicher war, dass die Personen loyal sind. Bei den beiden, mit denen ich weiterhin Kontakt habe, war und bin ich mir das. Wir reden aber auch eher über privates. Die beiden hatten auf jeden Fall immer Verständnis dafür, dass ich den Dienst gesundheitlich nicht mehr schaffe. Bei anderen im Kollegenkreis hatte ich manchmal den Eindruck, dass man mir das irgendwie übel nimmt, dass ich krank bin. Klingt komisch, kam aber für mich zwischen den Zeilen so rüber. Irgendwas war da in der Luft, weshalb ich das Gefühl hatte, dass ich besser auf Abstand gehen sollte, um mich auf meine Gesundung zu konzentrieren. Das alte Dienstumfeld hatte auch viel damit zu tun, dass ich erkrankt bin, so dass meine Therapeuten und Ärzte mir eine Distanzierung auch empfohlen hatten.

[Ferdi12345]

Hallo,
kommt immer drauf an, wie sich das alles entwickelt hat und weshalb. Ich kam nicht ein mal auf die Idee, mit Kollegen in Kontakt zu treten. Zu dieser Zeit und teilweise heute noch konnte ich zu niemanden Kontakt halten. Ein Kollege hat mal angerufen, aber ich habe weitere Hilfe abgelehnt. Hätte ja so wieso nix gebracht. Fazit: Pauschal kann man das gar nicht beantworten. Für den einen ist das kein Problem und sogar hilfreich, für den anderen ein no-go!
Ich mußte gedanklich alles abbrechen, neu ordnen und schauen, wie ich auf die Beine komme. Am Anfang konnte ich froh sein, den täglichen Einkauf irgendwie zu organisieren!
LG