Hallo zusammen.
Ich (36m) bin an einem ziemlich tiefen Punkt in meinem Leben. Seit Jahren bin ich schon unglücklich mit diesem Beruf. Ich denke jeder der im Vollzug arbeitet weiss was ich meine.
Nun leidet mein Körper/Psyche darunter. Ich habe definitiv Depressionen oder Burn-out. Es kommen auch private Gründe dazu aber der Job tut auch sein Beitrag dazu.
Ich war noch nie jemand der sich Krankschreiben lässt (dieses Jahr z.B 2 Tage krank) und immer zur "Arbeit" geht. Allerdings habe ich jetzt die Quittung dafür bekommen.
Ich kann mir definitiv nicht mehr vorstellen bis zum Ende diesen Beruf auszuüben.
Es gibt momentan 4 Möglichkeiten für mich, vielleicht habt ihr noch andere?
1) einfach mehrere Monate krank feiern wie viele andere Kollegen bei vollem Gehalt.
2) Std reduzieren auf 50%. So hätte man jede zweite Woche frei, was enorm viel Ruhe reinbringt.
3) einfach kündigen (macht kein sinn)
4) raus aus dem Vollzug und als Beamter woanders weiter beschäftigt sein.
Für mich kommen momentan Punkt 2 oder 4 in Betracht.
Kann hier jemand zu Punkt 4 etwas sagen. Wie hoch ist die Wahrscheinlicheit weiter beschäftigt zu sein? Wie läuft das ab? Kann man in gewisser Art etwas steuern? Ich würde z.B gerne zum Gericht wechseln als Wachtmeister.
Sorry für die Rechtschreibung aber vom Handy aus, ist eine Katastrophe zu schreiben.
Sehe keine Zukunft mehr im Vollzug
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Re: Sehe keine Zukunft mehr im Vollzug
Punkt 2 und 4 sind vielliecht nicht so Günstig. Ich wurde wegen depressionen krankgeschrieben, Nach einem Jahr wurde ich mit 48 pensioniert und nun mit 61 bereue ich nichts. Die Pension reicht auch problemlos zum leben. Gruss.
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Re: Sehe keine Zukunft mehr im Vollzug
Wenn du jetzt aus gesundheitlichen Gründen den konkreten Dienst in der JVA nicht mehr machen kannst aber zu anderen Tätigkeiten in der Lage bist, dann würde - nach Bestätigung der Leistungseinschränkungen durch den Amtsarzt der Grundsatz „Weiterverwendung vor Versorgung“ gelten. Das heißt, dein Dienstherr wäre dann verpflichtet, dir eine andere Tätigkeit zuzuweisen, die Du gesundheitlich machen kannst. In NRW wäre das über das Projekt „Vorfahrt für Weiterverwendung“ möglich.
Ich war in einer ähnlichen Situation wie Du und hatte auch überlegt, aus dem Dienst auszusteigen. Bin dann zur Beratung zum Anwalt. Der hat mir dringend davon abgeraten. Auch weil ich durch die Belastungen des Dienstes krank geworden bin. Ich war dann erstmal ein paar Monate krankgeschrieben und habe einen GDB und eine Gleichstellung bekommen. War dann länger im Projekt VFW. Dort wurde nach einer Stelle gesucht. Hat nicht geklappt aber ich hatte später auch noch mehr gesundheitliche Einschränkungen durch Long COVID. Ich bin jetzt im Ruhestand und komme gut klar finanziell. Ich dürfte aber auch einiges hinzuverdienen. Ich bin froh, damals zum Anwalt gegangen zu sein und dass dieser mich davon abgehalten hat zu kündigen. Ich war gesundheitlich schon so angeschlagen, dass ich vermutlich in einem neuen Job auch in der Probezeit gescheitert wäre. Die Belastung durch den Dienst hatte schon zu große Spuren hinterlassen. Ich würde den Weg wieder so gehen. Also versuchen, über eine ärztliche Feststellung der Leistungseinschränkungen einen anderen Dienstposten zu erhalten und wenn das nicht klappt, in den Ruhestand gehen und falls möglich und gewollt, ein wenig hinzuverdienen. Anwaltlich beraten lassen kann bei so einer wichtigen Entscheidung nicht verkehrt sein. Kostest vielleicht 200 bis 250 Euro und so eine Beratung hilft weiter. Lohnt sich.
Ich war in einer ähnlichen Situation wie Du und hatte auch überlegt, aus dem Dienst auszusteigen. Bin dann zur Beratung zum Anwalt. Der hat mir dringend davon abgeraten. Auch weil ich durch die Belastungen des Dienstes krank geworden bin. Ich war dann erstmal ein paar Monate krankgeschrieben und habe einen GDB und eine Gleichstellung bekommen. War dann länger im Projekt VFW. Dort wurde nach einer Stelle gesucht. Hat nicht geklappt aber ich hatte später auch noch mehr gesundheitliche Einschränkungen durch Long COVID. Ich bin jetzt im Ruhestand und komme gut klar finanziell. Ich dürfte aber auch einiges hinzuverdienen. Ich bin froh, damals zum Anwalt gegangen zu sein und dass dieser mich davon abgehalten hat zu kündigen. Ich war gesundheitlich schon so angeschlagen, dass ich vermutlich in einem neuen Job auch in der Probezeit gescheitert wäre. Die Belastung durch den Dienst hatte schon zu große Spuren hinterlassen. Ich würde den Weg wieder so gehen. Also versuchen, über eine ärztliche Feststellung der Leistungseinschränkungen einen anderen Dienstposten zu erhalten und wenn das nicht klappt, in den Ruhestand gehen und falls möglich und gewollt, ein wenig hinzuverdienen. Anwaltlich beraten lassen kann bei so einer wichtigen Entscheidung nicht verkehrt sein. Kostest vielleicht 200 bis 250 Euro und so eine Beratung hilft weiter. Lohnt sich.
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Re: Sehe keine Zukunft mehr im Vollzug
@caxcox Wie ging's bei dir letztendlich nun weiter?