Hey zusammen, ich hätte eine Frage an die Erfahrenen unter euch:
Ich sitze nach dem Studium nun auf einer A9-A10 Stelle. Die A10 wird mit entsprechender Wartezeit auf jeden Fall gewährt werden. A11 Stellen sind hier rar, nur die Teamleitung selbst bekommt A11. Wie würdet ihr perspektivisch vorgehen, wenn ihr für die Zukunft eine A11 oder A12 Stelle anvisieren möchtet?
1. Wartezeiten abwarten, A10 mitnehmen, sich dann auf A11 Stellen bewerben
2. Sich bereits jetzt schon auf andere gebündelte Stellen (z.B. A9-11) bewerben und den jetzigen Dienstherrn verlassen
3. Die Lebenszeitverbeamtung abwarten und sich mit A9 auf gebündelte Stellen bewerben
Und was passiert eigentlich, wenn sich zwei Personen auf eine A11 Stelle bewerben, Person A aber in A10 eingestuft ist und Person B in A11 eingestuft ist? Gibt es hier Vorrangregelungen?
Vielen Dank für eure Erfahrungen
Perspektivisches Vorgehen A9 - A11/12
Moderator: Moderatoren
-
- Beiträge: 2
- Registriert: 18.04.2024 13:15
- Behörde:
-
- Beiträge: 24
- Registriert: 13.08.2020 10:26
- Behörde: Ministerium Bundesland
Re: Perspektivisches Vorgehen A9 - A11/12
Wie immer: Es kommt darauf an.
1.) Ist natürlich eine Option, die umso leichter fällt wenn Dir Deine jetzige Tätigkeit wenigstens einigermaßen zusagt.
2,) Dementsprechend: Was bringt eine A11-Stelle oder höher bei schlechtem Betriebsklima oder haufenweise Mehrarbeit oder stundenlangem Pendeln ?Das musst Du selbst beantworten
3.) Das wäre grds. mein bevorzugter Weg - ob Du Dich dann intern oder extern bewerben willst wird sich zeigen.
Ich selbst war nach dem Studium (3. QE) bei einer kleineren Stadt und habe mich nach Lebenszeitverbeamtung mit A9 zu einer Obersten Dienstbehörde im Staatsdienst beworben. Ich wurde genommen und saß sofort auf einer A9-A13 Stelle. Ist zwar schon etliche Jahre her und da war sicher viel Glück dabei. Das nicht erfundene Beispiel kann Dir aber zeigen, dass Du am besten auf Dich selbst hören und die Dinge gut abwägen solltest.
Ich wünsche eine gute Entscheidungsfindung und viel Erfolg
1.) Ist natürlich eine Option, die umso leichter fällt wenn Dir Deine jetzige Tätigkeit wenigstens einigermaßen zusagt.
2,) Dementsprechend: Was bringt eine A11-Stelle oder höher bei schlechtem Betriebsklima oder haufenweise Mehrarbeit oder stundenlangem Pendeln ?Das musst Du selbst beantworten
3.) Das wäre grds. mein bevorzugter Weg - ob Du Dich dann intern oder extern bewerben willst wird sich zeigen.
Ich selbst war nach dem Studium (3. QE) bei einer kleineren Stadt und habe mich nach Lebenszeitverbeamtung mit A9 zu einer Obersten Dienstbehörde im Staatsdienst beworben. Ich wurde genommen und saß sofort auf einer A9-A13 Stelle. Ist zwar schon etliche Jahre her und da war sicher viel Glück dabei. Das nicht erfundene Beispiel kann Dir aber zeigen, dass Du am besten auf Dich selbst hören und die Dinge gut abwägen solltest.
Ich wünsche eine gute Entscheidungsfindung und viel Erfolg
-
- Beiträge: 48
- Registriert: 18.05.2014 23:10
- Behörde: IM NRW
Re: Perspektivisches Vorgehen A9 - A11/12
Die Karriereaussichten sind nirgends besser als in den Ministerien - ist die Frage, was du konkret suchst und wie dein örtlicher Gestaltungsspielraum aussieht.
-
- Beiträge: 61
- Registriert: 27.08.2023 09:32
- Behörde:
- Geschlecht:
Re: Perspektivisches Vorgehen A9 - A11/12
Wenn die Wartezeit nur die Mindestwartezeit von 3 Jahren beträgt und du dich mit den Führungskräften gut verstehst, dann die A10 auf jeden Fall mitnehmen und die Lebenszeitverbeamtung auch noch mitnehmen.
Am Ende kommst du in irgendein Team, wo sie dich nicht leiden können und dann werden hier noch Steine in den Weg gelegt. Was man hat, das hat man!
Mit A10 Lebenszeit kannst du dich auf andere Stellen bewerben. Allerdings darf man nicht zu anspruchsvoll sein. Sowas wie "Kämmerei ist mir zu langweilig" oder "Ich möchte mich bei meiner Lieblingsstelle selbst verwirklichen" solltest du eher nicht bringen.
Wenn du zum Staat gehst, reicht es häufig aus, wenn du dich auf irgendeine Stelle bewirbst. Die sind von A9-A13 ausgelegt, zumindeset bei den Regierungen oder Ministerien. Bei den Kommunen musst du von Stelle zu Stelle springen. In der Kommune wird schneller befördert, beim Staat dauert's wesentlich länger. Allerdings wird bei den Kommunen die Luft nach oben immer dünner, sodass es durchaus passieren kann, dass du von der Stellenanzahl her die Endstufe nie erreichen wirst. Natürlich sieht es bei einer Stadt München auch anders aus wie bei der Gemeinde Hinterhupfelding.
Ob du deinen jetzigen Dienstherren verlässt oder wechselst, musst du selbst wissen. Also wegen den ca. 250 € netto mehr, was eine Besoldungsgruppe ausmacht, lohnt es sich eher nicht wegzugehen oder gar unter Mehrkosten wie Miete oder Fahrtkosten umzuziehen und sich auf ein Abenteuer einzulassen. Wenn es dir dort, wo du bist, eh nicht gefällt, dann kannst du beruhigt wechseln. Selbst, wenn es dann dort auch schlecht sein sollte, kannst du zumindest die 250 € mitnehmen. Wenn du aber beispielsweise von Hinterhupfelding nach München ziehst, musst du dort zwei Besoldungsgruppen höher eingewertet werden, damit du den Verlust an höheren Lebenshaltungskosten ausgleichst. Wenn du also von A12 nach A13 wechseln würdest, machst du dort jeden Monat Verluste.
Grundsätzlich wird derjenige genommen, der ihnen besser gefällt, unabhängig davon, ob der eine in A10 oder in A11 eingruppiert ist. Wenn z. B. der A11er sachfremd ist, so ist es unwahrscheinlich, dass er zum Zug kommt, da sich der A10er viel besser präsentieren kann. Und wenn sie einen davon kennen und mit dem zufrieden sind, dann werden sie auch eher den nehmen.
Aber juristisch gesehen ist der mit der besseren Beurteilung zu nehmen. In München gibt es z. B. ein Ranking bestehend aus Note und Besoldungruppe. Zum Besten darfst du keinen 2-fachen Unterschied haben. Ein Bewerber mit ner A11 und einen 2er kickt alle A9er und alle A10er mit ner 3 aus der Bewerbungsrunde raus. Und die A10er mit ner 2 müssen dann im Bewerbungsgespräch beweisen, dass sie besser sind als der A11er mit ner 2.
Am Ende kommst du in irgendein Team, wo sie dich nicht leiden können und dann werden hier noch Steine in den Weg gelegt. Was man hat, das hat man!
Mit A10 Lebenszeit kannst du dich auf andere Stellen bewerben. Allerdings darf man nicht zu anspruchsvoll sein. Sowas wie "Kämmerei ist mir zu langweilig" oder "Ich möchte mich bei meiner Lieblingsstelle selbst verwirklichen" solltest du eher nicht bringen.
Wenn du zum Staat gehst, reicht es häufig aus, wenn du dich auf irgendeine Stelle bewirbst. Die sind von A9-A13 ausgelegt, zumindeset bei den Regierungen oder Ministerien. Bei den Kommunen musst du von Stelle zu Stelle springen. In der Kommune wird schneller befördert, beim Staat dauert's wesentlich länger. Allerdings wird bei den Kommunen die Luft nach oben immer dünner, sodass es durchaus passieren kann, dass du von der Stellenanzahl her die Endstufe nie erreichen wirst. Natürlich sieht es bei einer Stadt München auch anders aus wie bei der Gemeinde Hinterhupfelding.
Ob du deinen jetzigen Dienstherren verlässt oder wechselst, musst du selbst wissen. Also wegen den ca. 250 € netto mehr, was eine Besoldungsgruppe ausmacht, lohnt es sich eher nicht wegzugehen oder gar unter Mehrkosten wie Miete oder Fahrtkosten umzuziehen und sich auf ein Abenteuer einzulassen. Wenn es dir dort, wo du bist, eh nicht gefällt, dann kannst du beruhigt wechseln. Selbst, wenn es dann dort auch schlecht sein sollte, kannst du zumindest die 250 € mitnehmen. Wenn du aber beispielsweise von Hinterhupfelding nach München ziehst, musst du dort zwei Besoldungsgruppen höher eingewertet werden, damit du den Verlust an höheren Lebenshaltungskosten ausgleichst. Wenn du also von A12 nach A13 wechseln würdest, machst du dort jeden Monat Verluste.
Grundsätzlich wird derjenige genommen, der ihnen besser gefällt, unabhängig davon, ob der eine in A10 oder in A11 eingruppiert ist. Wenn z. B. der A11er sachfremd ist, so ist es unwahrscheinlich, dass er zum Zug kommt, da sich der A10er viel besser präsentieren kann. Und wenn sie einen davon kennen und mit dem zufrieden sind, dann werden sie auch eher den nehmen.
Aber juristisch gesehen ist der mit der besseren Beurteilung zu nehmen. In München gibt es z. B. ein Ranking bestehend aus Note und Besoldungruppe. Zum Besten darfst du keinen 2-fachen Unterschied haben. Ein Bewerber mit ner A11 und einen 2er kickt alle A9er und alle A10er mit ner 3 aus der Bewerbungsrunde raus. Und die A10er mit ner 2 müssen dann im Bewerbungsgespräch beweisen, dass sie besser sind als der A11er mit ner 2.