Hallo zusammen,
zuerst mal entschuldige ich, wenn Teile meiner Fragen bestimmt schonmal beantwortet wurden, aber ich bin irgendwie von der Vielzahl der Informationen ganz erschlagen.
Zu mir:
Ich bin 24 habe ein duales Studium im gehobenen Dienst abgeschlossen und arbeite nun seit fast einem Jahr in einer Stadtverwaltung als Beamtin des gD. Krankenversichert bin ich privat. Nach Ablauf meiner Probezeit strebe ich die Lebensverbeamtung an.
Allerdings ist das (außer der Haftpflicht) meine einzige Versicherung und ich mache mir irgendwie Sorgen, dass ich für meine Zukunft nicht ausreichend vorbereitet bin.
- Sollte ich einen Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen?
- Ich weiß, dass ich Pension bekommen werde und keine Rente, gibt es aber trotzdem irgendeine Art von "Rentenkasse" in die ich trotzdem einzahlen sollte?
- gibt es sonst eine Art von Altersvorsorge, die ich treffen sollte?
- Sonst noch irgendwas Anderes was ich unbedingt beachten sollte?
-Momentan gibt es zwar keine konkreten Pläne, aber wie würden sich evtl. Kinder auf Pension, evtl. Teilzeit,... auswirken?
- Angenommen ich wäre aufgrund von Familie etwa 15 Jahre daheim (bewusst überspitzt), wie sehen meine Berufsrückkehraussichten aus? Hat das schonmal jemand gemacht?
Vielen lieben Dank im Voraus für jede Art von Antwort, geteilte Erfahrungen oder Rat!
Beamteneinsteiger ins Leben
Moderator: Moderatoren
- Aufsteiger85
- Beiträge: 314
- Registriert: 4. Mai 2023, 19:25
- Behörde: BDBOS
- Geschlecht:
Re: Beamteneinsteiger ins Leben
Das muss jeder für sich selbst wissen, ob sich das lohnt. Hier ist es vor allem wichtig, zu vergleichen, was für Leistungen man tatsächlich bekommt und unter welchen Voraussetzungen. Pauschal lässt sich das, denke ich, nicht beantworten.
Du kannst, sofern du das möchtest, natürlich eine Riester- oder Rürup-Rente abschließen. Ich würde tatsächlich eher dazu raten, jeden Monat sparplanmäßig ein paar hundert Euro in eine Aktienfonds zu stecken, da die erstgenannten Produkte oft hohe Kosten haben.
Das hängt ein Bisschen davon ab, was deine Pläne sind. Wenn du den Beamtenstatus nie wieder aufgeben möchtest, sollte die Versorgung ausreichen.
So pauschal schwer zu beantworten. Evtl. kann man über eine Amts- bzw. Diensthaftpflichtversicherung nachdenken.
Familienzuschlag googlen. Je nachdem, bei welchem Land du bist, ist das ein Bisschen anders geregelt. Teilzeit ist grundsätzlich immer möglich, sofern der Dienstherr nicht besondere dienstliche Erfordernisse dagegen geltend machen kann; in Elternzeit sowieso.
Du hast dann keinen Anspruch darauf, wieder auf die gleiche Stelle zurückzukehren. Ansonsten ist es, wie bei anderen Arbeitnehmern auch. Elterngeld gibt's nur zeitlich befristet. Alles andere musst du aus Ersparnissen oder durch den Partner finanzieren.
-
- Beiträge: 78
- Registriert: 27. Aug 2023, 09:32
- Behörde:
- Geschlecht:
Re: Beamteneinsteiger ins Leben
Dein Mindestruhegehalt beträgt z. B. in Bayern nach Art. 26 Abs. 5 BayBeamtVG mind. 66,5% der Endstufe A3. Das sind ca. 1.600 € netto. Hierfür musst du mind. 5 Jahre tätig gewesen ein. Somit kannst du selbst entscheiden, ob dir das evtl. ausreichen würde. Ich habe z. B. keine BU, da ich mir gesagt habe, wenn ich nicht mehr am Schreibtisch sitzen und denken kann, dann braucht man wahrscheinlich nichts mehr. Ich würde noch empfehlen, auf jeden Fall eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen, sowohl beruflich als auch privat. Das ist m. E. noch wichtiger wie die BU!
Grds. bietet jedes Versicherungsunternehmen auch eine Rentenversicherung an. Sofern es dir eröffnet sein sollte, gehe zur Zusatzversorgungskasse deines Landes auf freiwilliger Basis ohne Zuschüsse und Entgeltumwandlung. Die bieten meist die besten Konditionen. Ich habe dort auch eine, von der Zeit als ich kurzzeitig mal Angestellter war. Mit 24 kann sich das schon sehr lohnen, sowas abzuschließen. Insbesondere in jungen Jahre bekommst du sehr viel Versorgungspunkte hochgerechnet auf dein eingezahltes Kapital. Allerdings musste ich feststellen, dass wenn ich sie mit demselben Alter von damals in heutiger Zeit abschließen würde, es nur noch die Hälfte gibt
Du kannst z. B. noch einen Bausparvertrag abschließen, um den Riesterzuschuss abzugreifen oder einen Aktienfonds, um die vermögenswirksamen Leistungen einzusacken.
Die Kinder wirken sich auf die Pension vermutlich nicht mehr aus, da bei maximaler Ausreizung 71,75% der letzten ruhegehaltfähigen Bezüge erreicht werden. Sind die Kinder nicht mehr kindergeldberechtigt, fällt auch der Zuschlag irgendwann weg.
Ansonsten frühzeitig mit Aktien und Kryptowährungen eindecken. Dann ist dir das vielleicht irgendwann wurscht, ob du ein paar Prozente mehr oder weniger bekommst. Wenn du weniger Adrenalin möchtest, kauf sowas wie E.ON. Da passiert nicht viel und die zahlen z. B. immer 0,50 € Dividende pro Jahr.
Wenn du nach 15 Jahren von daheim wieder zurückkehrst, geben sie dir "irgendeine" Stelle. Du wirst nicht arbeitslos. Ich kenne das aus dem Kollegenkreis, die war tatsächlich 15 Jahre daheim. Als sie wiederkam, hat sie sich gewundert, dass es inzwischen PCs in Behörden gibt. Macht aber nichts, beschäftigt wird man trotzdem
Grds. bietet jedes Versicherungsunternehmen auch eine Rentenversicherung an. Sofern es dir eröffnet sein sollte, gehe zur Zusatzversorgungskasse deines Landes auf freiwilliger Basis ohne Zuschüsse und Entgeltumwandlung. Die bieten meist die besten Konditionen. Ich habe dort auch eine, von der Zeit als ich kurzzeitig mal Angestellter war. Mit 24 kann sich das schon sehr lohnen, sowas abzuschließen. Insbesondere in jungen Jahre bekommst du sehr viel Versorgungspunkte hochgerechnet auf dein eingezahltes Kapital. Allerdings musste ich feststellen, dass wenn ich sie mit demselben Alter von damals in heutiger Zeit abschließen würde, es nur noch die Hälfte gibt
Du kannst z. B. noch einen Bausparvertrag abschließen, um den Riesterzuschuss abzugreifen oder einen Aktienfonds, um die vermögenswirksamen Leistungen einzusacken.
Die Kinder wirken sich auf die Pension vermutlich nicht mehr aus, da bei maximaler Ausreizung 71,75% der letzten ruhegehaltfähigen Bezüge erreicht werden. Sind die Kinder nicht mehr kindergeldberechtigt, fällt auch der Zuschlag irgendwann weg.
Ansonsten frühzeitig mit Aktien und Kryptowährungen eindecken. Dann ist dir das vielleicht irgendwann wurscht, ob du ein paar Prozente mehr oder weniger bekommst. Wenn du weniger Adrenalin möchtest, kauf sowas wie E.ON. Da passiert nicht viel und die zahlen z. B. immer 0,50 € Dividende pro Jahr.
Wenn du nach 15 Jahren von daheim wieder zurückkehrst, geben sie dir "irgendeine" Stelle. Du wirst nicht arbeitslos. Ich kenne das aus dem Kollegenkreis, die war tatsächlich 15 Jahre daheim. Als sie wiederkam, hat sie sich gewundert, dass es inzwischen PCs in Behörden gibt. Macht aber nichts, beschäftigt wird man trotzdem
-
- Beiträge: 471
- Registriert: 25. Mär 2022, 09:39
- Behörde:
Re: Beamteneinsteiger ins Leben
Nach 15 Jahren macht dann irgendeine KI deinen Job und du brauchst die Zeit nur noch absitzen.
MS
-
- Beiträge: 1000
- Registriert: 7. Mär 2015, 11:05
- Behörde:
Re: Beamteneinsteiger ins Leben
@tabbiöd Bist du in PKV krankenversichert? Wenn nicht, muss bedacht werden, dass finanzielle Anlagen später bei Auszahlung verbeitragt werden, was mit kalkuliert werden sollte. Eine Dienstunfähigkeitsversicherung zahlt im Leistungsfall bis etwa 63./65. Lebensjahr, für die Zeit danach muss man ggf. genug angespart haben. Eine private Haftpflicht sollte wirklich jeder haben, die kannst du ergänzen und Berufshaftpflicht mit versichern, ist nicht teuer, aber ob notwendig, musst du gucken. Beruflichen Rechtsschutz hast du, falls du Gewerkschaftsmitglied bist, auch ggf. andere vorhandene Mitgliedschaften könnten Rechtsschutz beinhalten, würde ich vor Abschluss weiterer Versicherungen prüfen, Rechtsschutz finde ich persönlich auch sinnvoll. Evtl. noch private Zusatzpflegeversicherung oder Zusatzzahnversicherung, solange du jung und gesund bist, lässt sich das versichern und ist einigermaßen niedrig im Beitrag, aber über all das würde ich mich in einem unabhängigen Versicherungsbüro beraten lassen. Man kann heute schlecht vorhersehen, wie sich Pflege entwickelt und was da noch auf uns zukommt, was also sinnvoll zu versichern ist.