Verbeamtung - Probleme mit dem Amtsarzt
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Verbeamtung - Probleme mit dem Amtsarzt
Guten Tag,
ich bin zur Zeit Angestellter, aber habe meinen Antrag auf Verbeamtung vor einiger Zeit eingereicht. Hatte bereits meine Blutabnahme/Urinprobe und war beim Amtsarzt.
Problem: Ich habe einen BMI von knapp über 30 (wirklich sehr knapp), und leider auch "schlechte" Blutwerte bzgl Cholesterin (meine Hausärztin sagt aber, dass es wirklich auch sehr sehr knapp drüber ist). Der Amtsarzt hatte einen erneuten Bluttest und eine Oberbauchsonographie verlangt. Er sagte mir, dass, wenn ich diese nicht fristgerecht nachreiche, er diese nicht für das Ergebnis miteinbeziehen kann. Also würde seine Einschätzung mit den Werten gemacht werden, die bis dahin vorliegen.
Nun habe ich diese Untersuchungen gemacht und leider hat sich mein Cholesterin sogar minimal verschlechtert (keine Ahnung, ob Tagesschwankung) und bei der Oberbauchsonographie gab es zwar keine Diagnose, aber Anzeichen einer leicht vergrößerten Leben/Fettleber (Ärztin meinte auch dort, dass es sehr schnell rückgängig zu machen wäre, sollte es nicht genetisch sein).
Die Frage ist nun: Sollte ich die Nachuntersuchungen überhaupt einreichen? Sie entlasten mich ja nicht. Sie machen den Gesameindruck eher schlechter, da der Amtsarzt dann die Werte auch schwarz auf weiß hat (z.B. dass das Cholesterin dauerhaft erhöht ist). Oder wird mir das komplett negativ ausgelegt (im Sinne "verweigert Mitarbeit" oder "schlimmstmögliche Diagnose wird angenommen")? Von MitwirkungsPFLICHT sehe ich hier allerdings nicht.
Was meint ihr?
Gruß
ich bin zur Zeit Angestellter, aber habe meinen Antrag auf Verbeamtung vor einiger Zeit eingereicht. Hatte bereits meine Blutabnahme/Urinprobe und war beim Amtsarzt.
Problem: Ich habe einen BMI von knapp über 30 (wirklich sehr knapp), und leider auch "schlechte" Blutwerte bzgl Cholesterin (meine Hausärztin sagt aber, dass es wirklich auch sehr sehr knapp drüber ist). Der Amtsarzt hatte einen erneuten Bluttest und eine Oberbauchsonographie verlangt. Er sagte mir, dass, wenn ich diese nicht fristgerecht nachreiche, er diese nicht für das Ergebnis miteinbeziehen kann. Also würde seine Einschätzung mit den Werten gemacht werden, die bis dahin vorliegen.
Nun habe ich diese Untersuchungen gemacht und leider hat sich mein Cholesterin sogar minimal verschlechtert (keine Ahnung, ob Tagesschwankung) und bei der Oberbauchsonographie gab es zwar keine Diagnose, aber Anzeichen einer leicht vergrößerten Leben/Fettleber (Ärztin meinte auch dort, dass es sehr schnell rückgängig zu machen wäre, sollte es nicht genetisch sein).
Die Frage ist nun: Sollte ich die Nachuntersuchungen überhaupt einreichen? Sie entlasten mich ja nicht. Sie machen den Gesameindruck eher schlechter, da der Amtsarzt dann die Werte auch schwarz auf weiß hat (z.B. dass das Cholesterin dauerhaft erhöht ist). Oder wird mir das komplett negativ ausgelegt (im Sinne "verweigert Mitarbeit" oder "schlimmstmögliche Diagnose wird angenommen")? Von MitwirkungsPFLICHT sehe ich hier allerdings nicht.
Was meint ihr?
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Re: Verbeamtung - Probleme mit dem Amtsarzt
Zurzeit ist relativ.
Mal anders, bzw. weiter gedacht:
Du reichst das nicht ein und würdest verbeamtet. Spätestens bei der Untersuchung für die Lebenszeitverbeamtung nach Ablauf der Probezeit musst du im Fragebogen diese Untersuchung angeben, dann fällt dir das aber gehörig auf die Füße....könnte sein, dass du dann aufgrund des dann neuen amtsarztlichen Gutachtens einfach entlassen wirst und noch nicht einmal mehr ein Angestelltenverhältnis bekommst
Letztlich deine Entscheidung, ich würde es nicht unter den Tisch fallen lassen, schließlich ist das eine Auflage des Amtsarztes, der du fristgerecht nachgekommen bist, so dass ich die Unterlagen vorlegen würde (m. E. sogar müsste)...
Mal anders, bzw. weiter gedacht:
Du reichst das nicht ein und würdest verbeamtet. Spätestens bei der Untersuchung für die Lebenszeitverbeamtung nach Ablauf der Probezeit musst du im Fragebogen diese Untersuchung angeben, dann fällt dir das aber gehörig auf die Füße....könnte sein, dass du dann aufgrund des dann neuen amtsarztlichen Gutachtens einfach entlassen wirst und noch nicht einmal mehr ein Angestelltenverhältnis bekommst
Letztlich deine Entscheidung, ich würde es nicht unter den Tisch fallen lassen, schließlich ist das eine Auflage des Amtsarztes, der du fristgerecht nachgekommen bist, so dass ich die Unterlagen vorlegen würde (m. E. sogar müsste)...
MS
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Re: Verbeamtung - Probleme mit dem Amtsarzt
Du wirst wahrscheinlich schon alleine wegen dem BMI als Auflage bekommen, dass du bis zur Lebenszeitverbeamtung abnehmen musst. Steht die an, wird erneut untersucht. Hat man in München auch mit den übergewichtigen Anwärtern gemacht. Wenn du 15-20 kg abnimmst, verbessern sich wahrscheinlich dann auch gleich die Cholesterinwerte mit ... Also die nächsten 3 Jahre dann Wasser, Salat und Knäckebrot - statt Cola/Bier, Weißbrot und Currywurst!
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Re: Verbeamtung - Probleme mit dem Amtsarzt
Zu den Autoren zuvor: Es kann sein, dass direkt auf Lebenszeit verbeamtet werden soll, daher keine zweite Untersuchung mehr erfolgen soll...
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Re: Verbeamtung - Probleme mit dem Amtsarzt
also soweit ich weiss ist das nicht mehr so mit dem uebergewicht wie es frueher war. wie es mit dem cholesterin ist weiss ich nicht aber generell muss man mit an sicherheit grenzender warscheinlichkeit das pensionsalter nicht erreichen oder so in der art, dass eine verbeamtung auszuschliessen ist.
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Re: Verbeamtung - Probleme mit dem Amtsarzt
Um hier mal meinen bescheidenen Senf dazuzugeben:
Ich hatte das gleiche Spiel bei einem Amtsarzt des Landes Berlin der wegen BMI von 30,4 der Ansicht war, er müsse die Prognose abgeben, dass ich aller Vorraussicht nach meinen Dienst nicht bis zum Ruhestandsalter ausüben könne. Er hat ausschließlich anhand des BMI geurteilte (Blutwerte waren in Ordnung, kein erhöhter Zucker o.ä.).
Gleiche Spiel nochmal mit einem Amtsarzt vom Bund gehabt. Aufgrund des (natürlich erhöhten) BMI wurde ein Belastungs-EKG gemacht, was mich zwar in dem Moment tatsächlich BElastet hat, das ergebnis hat mich jedoch entlastet, da es unauffällig war. Die Ärztin sagte auch, dass der BMI als alleiniges Kriterium nicht ausreichend sei und wenn sie nur aufgrund dessen entscheiden würde, wäre es vor Gericht leicht angreifbar.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass dir eine Angreifbarkeit vor Gericht auch nichts bringt - wenn man dich nicht einstellen will, kann man das trotz eines unauffälligen Gutachtens aufrecht halten.
Wichtig ist nur dies: Der Bewertungsmaßstab hat sich über die letzten Jahre geändert. Früher reicht es aus, wenn der Amtsarzt nicht die Prognose gab, dass jemand mit überwiegender Wahrscheinlichkeit bis zum Ruhestand dienstfähig bleibt. 2013 hat das BVerwG bezüglich der gesundheitlichen Eignung folgendes entschieden:
Falls du in Berlin beim Amtsarzt warst, kannst du mir ja mal eine Nachricht schreiben, da kann ich dir noch 1-2 Takte zu erzählen...
Ich hatte das gleiche Spiel bei einem Amtsarzt des Landes Berlin der wegen BMI von 30,4 der Ansicht war, er müsse die Prognose abgeben, dass ich aller Vorraussicht nach meinen Dienst nicht bis zum Ruhestandsalter ausüben könne. Er hat ausschließlich anhand des BMI geurteilte (Blutwerte waren in Ordnung, kein erhöhter Zucker o.ä.).
Gleiche Spiel nochmal mit einem Amtsarzt vom Bund gehabt. Aufgrund des (natürlich erhöhten) BMI wurde ein Belastungs-EKG gemacht, was mich zwar in dem Moment tatsächlich BElastet hat, das ergebnis hat mich jedoch entlastet, da es unauffällig war. Die Ärztin sagte auch, dass der BMI als alleiniges Kriterium nicht ausreichend sei und wenn sie nur aufgrund dessen entscheiden würde, wäre es vor Gericht leicht angreifbar.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass dir eine Angreifbarkeit vor Gericht auch nichts bringt - wenn man dich nicht einstellen will, kann man das trotz eines unauffälligen Gutachtens aufrecht halten.
Wichtig ist nur dies: Der Bewertungsmaßstab hat sich über die letzten Jahre geändert. Früher reicht es aus, wenn der Amtsarzt nicht die Prognose gab, dass jemand mit überwiegender Wahrscheinlichkeit bis zum Ruhestand dienstfähig bleibt. 2013 hat das BVerwG bezüglich der gesundheitlichen Eignung folgendes entschieden:
Das heißt im Klartext, ein "najo, da ist ein kleines Risiko" reicht nicht aus. Es muss eben überwiegend wahrscheinlich sein, dass die Dienstunfähigkeit vor dem Ruhestand eintritt. Eine solche Prognose nur anhand des BMI zu stellen, dürfte rechtlich unzulässig sein, insbesondere, da neuere Studien darauf hinweise, dass Menschen mit leicht erhöhtem BMI (bis 30) sogar eine höhere Lebenserwartung haben, als jene mit einem BMI zwischen 20 und 25.Bewerberinnen und Bewerbern kann nur dann der Zugang zu einem öffentlichen Amt verwehrt werden, wenn mit überwiegender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen ist, dass sie vor Erreichen der Altersgrenze dienstunfähig werden.
Falls du in Berlin beim Amtsarzt warst, kannst du mir ja mal eine Nachricht schreiben, da kann ich dir noch 1-2 Takte zu erzählen...
Re: Verbeamtung - Probleme mit dem Amtsarzt
Der TE hat aber neben eine, erhöhten BMI auch einen erhöhten Cholesterinspiegel (zukünftig Gefahr eines Herzinfarkts) und eine Fettleber.
Also ist da ja nicht nur der BMI ausschlaggebend.
Also ist da ja nicht nur der BMI ausschlaggebend.
Re: Verbeamtung - Probleme mit dem Amtsarzt
da hat Pipap den Nagel auf den Kopf getroffen. Der BMI ist zu hoch, weil unser TE zu viel und ungesund isst und wenig Sport macht. Die Folge der Völlerei sind die erhöhten Cholesterinwerte und die Fettleber. Man sollte das schon im Eigeninteresse bezüglich seiner Gesundheit als Denkanstoß nehmen, sein Leben zu ändern.
Normalerweise ist es doch üblich, dass man ein paar Monate Zeit bekommt um seinen Lebensstil zu ändern und dann wieder vorgeladen wird.
In 3 Monaten schafft man mit Sport und einer gesunden Ernähung die Cholersterinwerte zu senken und als Folge davon nimmt man logischerweise auch Gewicht ab.
Cholesterin merkt man nicht - erst wenn z. B. ein Schlaganfall dein Leben außer Rand und Band bringt, weißt du warum es so wichtig ist die Ernährung umzustellen.
Ich wünsche dir keine solchen gesundheitlichen Einschränkungen, änder deinen Lebenstil, du bist noch jung, hast dein Leben noch vor dir - du tust dir und deinen Körper einen Gefallen. Nur das zählt.
Normalerweise ist es doch üblich, dass man ein paar Monate Zeit bekommt um seinen Lebensstil zu ändern und dann wieder vorgeladen wird.
In 3 Monaten schafft man mit Sport und einer gesunden Ernähung die Cholersterinwerte zu senken und als Folge davon nimmt man logischerweise auch Gewicht ab.
Cholesterin merkt man nicht - erst wenn z. B. ein Schlaganfall dein Leben außer Rand und Band bringt, weißt du warum es so wichtig ist die Ernährung umzustellen.
Ich wünsche dir keine solchen gesundheitlichen Einschränkungen, änder deinen Lebenstil, du bist noch jung, hast dein Leben noch vor dir - du tust dir und deinen Körper einen Gefallen. Nur das zählt.
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Re: Verbeamtung - Probleme mit dem Amtsarzt
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil: Ich habe KEINE Fettleber. Finde die Anmaßungen hier auch sehr interessant. Ich wiege 85 Kilo und bin kein 130-Kilo-Schwein, oder was man sich hier vorstellt. Zudem lebe ich vegetarisch und trinke sehr selten Alkohol (und vor allem kein Bier). Keine Ahnung, woher diese Missgunst und Häme kommt. Wird man so, wenn man länger verbeamtet ist?
Ich bedanke mich ausdrücklich bei denen, die mir konstruktiv, hilfsbereit und nett geantwortet haben.
Ich bedanke mich ausdrücklich bei denen, die mir konstruktiv, hilfsbereit und nett geantwortet haben.
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Re: Verbeamtung - Probleme mit dem Amtsarzt
Ist ja schon ein paar Tage her, der letzte Beitrag, aber ich möchte doch noch einmal zweierlei anmerken:
Zu 99 Prozent kann ich den letzten Beitrag total nachfühlen!!!!
Zu einem Prozent gebe ich aber zu bedenken, dass man auch mit 130 Kilo Gewicht keine „130 Kilo-Schwein“ ist. Das ist Häme weitergeben. Auch Menschen, die 130 kg wiegen, sollte man mit Wertschätzung begegnen, egal, ob dem eine Essstörung zugrunde liegt oder eine rein somatische Erkrankung oder was auch immer.
Zu 99 Prozent kann ich den letzten Beitrag total nachfühlen!!!!
Zu einem Prozent gebe ich aber zu bedenken, dass man auch mit 130 Kilo Gewicht keine „130 Kilo-Schwein“ ist. Das ist Häme weitergeben. Auch Menschen, die 130 kg wiegen, sollte man mit Wertschätzung begegnen, egal, ob dem eine Essstörung zugrunde liegt oder eine rein somatische Erkrankung oder was auch immer.
Re: Verbeamtung - Probleme mit dem Amtsarzt
Mal Butter bei die Fische: BMI knapp über 30. Da reden wir von einer Abnahme von vielleicht 10-15kg. Mehr sind es nicht. Klingt hart, sollte aber bei strikter Diät und ausreichend Sport in 5-8 Wochen zu machen sein. Ich rede nicht von gesund, langsam abnehmen, sondern von "Ziel erreichen". Das Ziel ist hier wohl eine Bestätigung des Normalgewichtes und halbwegs akzeptable Blutwerte. Nach 10-15kg Abnahme sollten diese sich zügig erholen, wenn es nicht chronisch ist.
Ich weiß, diese Meinung ist vielleicht unpopulär, aber es ist machbar. Ich selbst habe in meinem Leben 3x über 100kg gewogen (Kindheit, Medikamente, Schwangerschaft) und immer in kurzer Zeit abgenommen, weil ich das Thema einfach beenden wollte. Das letzte Mal bin ich 2014 mit knapp 110kg auf 1.63cm aus dem KH raus und kein Gramm ging von selbst herunter. Nach 5 Monaten Salat, Kartoffeln und Sport war ich bei 65kg und halte das jetzt fast 10 Jahre mit kleinen Ausbrüchen von 3kg...und ich liebe es zu essen und meine Medikamente machen es nicht leichter. Von mir aus kann jeder wiegen was er möchte. Das ist nicht meine Baustelle. Es hat idR immer einen Grund, weswegen man zum Zeitpunkt x das Gewicht y mitbringt. Nur sollte man sich eben fragen, ob man diesen Kampf nicht einfach mal über die Sommerferien auf sich nimmt, um das Ziel für den AA zu erreichen.
Viel Glück!
Ich weiß, diese Meinung ist vielleicht unpopulär, aber es ist machbar. Ich selbst habe in meinem Leben 3x über 100kg gewogen (Kindheit, Medikamente, Schwangerschaft) und immer in kurzer Zeit abgenommen, weil ich das Thema einfach beenden wollte. Das letzte Mal bin ich 2014 mit knapp 110kg auf 1.63cm aus dem KH raus und kein Gramm ging von selbst herunter. Nach 5 Monaten Salat, Kartoffeln und Sport war ich bei 65kg und halte das jetzt fast 10 Jahre mit kleinen Ausbrüchen von 3kg...und ich liebe es zu essen und meine Medikamente machen es nicht leichter. Von mir aus kann jeder wiegen was er möchte. Das ist nicht meine Baustelle. Es hat idR immer einen Grund, weswegen man zum Zeitpunkt x das Gewicht y mitbringt. Nur sollte man sich eben fragen, ob man diesen Kampf nicht einfach mal über die Sommerferien auf sich nimmt, um das Ziel für den AA zu erreichen.
Viel Glück!
- Aufsteiger85
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Re: Verbeamtung - Probleme mit dem Amtsarzt
Du hast halt die gleiche Denke, wie einige ganz schlaue, die sich den BMI ausgedacht haben. Zu medizinischen Zwecken wird er mit gutem Grund nicht mehr oder nicht als einiziges Kriterium verwendet, da er kaum Aussagekraft hat. Menschen die regelmäßig ins Fitnessstudio gehen, haben leicht einen erhöhten BMI, teilweise auch über 30 - obwohl sie kein Gramm Fett zu viel haben.lavinia21 hat geschrieben: ↑5. Jul 2024, 16:24 Mal Butter bei die Fische: BMI knapp über 30. Da reden wir von einer Abnahme von vielleicht 10-15kg. Mehr sind es nicht. Klingt hart, sollte aber bei strikter Diät und ausreichend Sport in 5-8 Wochen zu machen sein. Ich rede nicht von gesund, langsam abnehmen, sondern von "Ziel erreichen". Das Ziel ist hier wohl eine Bestätigung des Normalgewichtes und halbwegs akzeptable Blutwerte. Nach 10-15kg Abnahme sollten diese sich zügig erholen, wenn es nicht chronisch ist.
Ich weiß, diese Meinung ist vielleicht unpopulär, aber es ist machbar. Ich selbst habe in meinem Leben 3x über 100kg gewogen (Kindheit, Medikamente, Schwangerschaft) und immer in kurzer Zeit abgenommen, weil ich das Thema einfach beenden wollte. Das letzte Mal bin ich 2014 mit knapp 110kg auf 1.63cm aus dem KH raus und kein Gramm ging von selbst herunter. Nach 5 Monaten Salat, Kartoffeln und Sport war ich bei 65kg und halte das jetzt fast 10 Jahre mit kleinen Ausbrüchen von 3kg...und ich liebe es zu essen und meine Medikamente machen es nicht leichter. Von mir aus kann jeder wiegen was er möchte. Das ist nicht meine Baustelle. Es hat idR immer einen Grund, weswegen man zum Zeitpunkt x das Gewicht y mitbringt. Nur sollte man sich eben fragen, ob man diesen Kampf nicht einfach mal über die Sommerferien auf sich nimmt, um das Ziel für den AA zu erreichen.
Viel Glück!
Genau deshalb muss ein derartiges Votum eines Amtsarztes in Verbindung mit einer entsprechenden Einstellung oder Nichteinstellung einer rechtlichen Überprüfung standhalten. Ich würde da auch ganz genau hingucken, wenn NUR wegen des BMI ein negativer Bescheid ins Haus flattert.
Re: Verbeamtung - Probleme mit dem Amtsarzt
Hier noch mal, die vom TE genannten Diagnosen ohne BMI. Die kann ein Amtsarzt schon für bedenklich halten.Frank Jäger hat geschrieben: ↑19. Jun 2024, 14:54 Guten Tag,
……. und leider auch "schlechte" Blutwerte bzgl Cholesterin (meine Hausärztin sagt aber, dass es wirklich auch sehr sehr knapp drüber ist).
…
leider hat sich mein Cholesterin sogar minimal verschlechtert (keine Ahnung, ob Tagesschwankung) und bei der Oberbauchsonographie gab es zwar keine Diagnose, aber Anzeichen einer leicht vergrößerten Leben/Fettleber (Ärztin meinte auch dort, dass es sehr schnell rückgängig zu machen wäre, sollte es nicht genetisch sein).
Gruß
Die gleichen Diagnosen haben vor gefühlt 100 Jahren bei mir dazu geführt, dass ich nach 3 Monaten zu einer Nachuntersuchung musste. Und wenn die Werte sich bis dahin nicht verbessert hätten, wäre ich kein Beamter geworden.
- Bananen-Willi
- Beiträge: 306
- Registriert: 19. Jun 2014, 10:10
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Re: Verbeamtung - Probleme mit dem Amtsarzt
Diese Fixierung auf dieses abstrakte Konstrukt "BMI" finde ich unmöglich. Wer sich das einfallen lassen hat (und stumpf in seine Argumentation für was auch immer übernimmt!) hat keine Kenntnis von Anatomie.
Ich pendle um die 105 kg bei 1,83cm Körpergröße, was zu einem BMI von ca. 32 führt. Das bedeutet laut der gängigen Meinung Adipositas 2.
Wie sehe ich aus? Ich bin schlank und habe bei weitem keine Bodybuilder-Figur. Ich bin auch kein Leistungssporter, auch wenn ich diverse Breitensportarten betreibe. Ich hatte noch keinen Termin beim Amtsarzt, der nicht zu einer Nachmessung durch den Arzt selbst führte, da jeder AA die Messergebnisse der Arzthelferin angezweifelt hat ("Das kann nicht sein, das kann nicht stimmen!)
Nach der Untersuchung wurde mir im Ergebnis jedesmal beste Gesundheit bescheinigt, nicht jedoch ohne dass der AA jedesmal ne halbe Seite dazufabuliert hat, wieso der BMI kein allgemeintaugliches Kriterium sei, da ich hier deutlich aus der Norm schlage, was das reine Gewicht betrifft. Einer hat sogar mal das beliebte Argument "wohl schwere Knochen" bemüht.
Im Ergebnis komme ich zum Schluss, dass Amtsärzte (zumindest die, die ich bisher hatte) sehr wohl in der Lage sind, über den Tellerrand zu schauen und den BMI nicht als exklusives Ausschlusskriterium zu verwenden, sondern sich tatsächlich eine eigene Meinung zu bilden, die niemals vom Dienstherrn vorgegeben wird. Der AA soll und ist unabhängig und unparteiisch, andernfalls könnte einen der Dienstherr ja zum "Arzt seines Vertrauens" schicken, der das macht was der DH will.
Lass dich da nicht irre machen, wenns sein soll wirds schon werden
Ich pendle um die 105 kg bei 1,83cm Körpergröße, was zu einem BMI von ca. 32 führt. Das bedeutet laut der gängigen Meinung Adipositas 2.
Wie sehe ich aus? Ich bin schlank und habe bei weitem keine Bodybuilder-Figur. Ich bin auch kein Leistungssporter, auch wenn ich diverse Breitensportarten betreibe. Ich hatte noch keinen Termin beim Amtsarzt, der nicht zu einer Nachmessung durch den Arzt selbst führte, da jeder AA die Messergebnisse der Arzthelferin angezweifelt hat ("Das kann nicht sein, das kann nicht stimmen!)
Nach der Untersuchung wurde mir im Ergebnis jedesmal beste Gesundheit bescheinigt, nicht jedoch ohne dass der AA jedesmal ne halbe Seite dazufabuliert hat, wieso der BMI kein allgemeintaugliches Kriterium sei, da ich hier deutlich aus der Norm schlage, was das reine Gewicht betrifft. Einer hat sogar mal das beliebte Argument "wohl schwere Knochen" bemüht.
Im Ergebnis komme ich zum Schluss, dass Amtsärzte (zumindest die, die ich bisher hatte) sehr wohl in der Lage sind, über den Tellerrand zu schauen und den BMI nicht als exklusives Ausschlusskriterium zu verwenden, sondern sich tatsächlich eine eigene Meinung zu bilden, die niemals vom Dienstherrn vorgegeben wird. Der AA soll und ist unabhängig und unparteiisch, andernfalls könnte einen der Dienstherr ja zum "Arzt seines Vertrauens" schicken, der das macht was der DH will.
Lass dich da nicht irre machen, wenns sein soll wirds schon werden
Re: Verbeamtung - Probleme mit dem Amtsarzt
Lieber Frank,Frank Jäger hat geschrieben: ↑19. Jun 2024, 14:54 Guten Tag,
ich bin zur Zeit Angestellter, aber habe meinen Antrag auf Verbeamtung vor einiger Zeit eingereicht. Hatte bereits meine Blutabnahme/Urinprobe und war beim Amtsarzt.
Problem: Ich habe einen BMI von knapp über 30 (wirklich sehr knapp), und leider auch "schlechte" Blutwerte bzgl Cholesterin (meine Hausärztin sagt aber, dass es wirklich auch sehr sehr knapp drüber ist). Der Amtsarzt hatte einen erneuten Bluttest und eine Oberbauchsonographie verlangt. Er sagte mir, dass, wenn ich diese nicht fristgerecht nachreiche, er diese nicht für das Ergebnis miteinbeziehen kann. Also würde seine Einschätzung mit den Werten gemacht werden, die bis dahin vorliegen.
Nun habe ich diese Untersuchungen gemacht und leider hat sich mein Cholesterin sogar minimal verschlechtert (keine Ahnung, ob Tagesschwankung) und bei der Oberbauchsonographie gab es zwar keine Diagnose, aber Anzeichen einer leicht vergrößerten Leben/Fettleber (Ärztin meinte auch dort, dass es sehr schnell rückgängig zu machen wäre, sollte es nicht genetisch sein).
Die Frage ist nun: Sollte ich die Nachuntersuchungen überhaupt einreichen? Sie entlasten mich ja nicht. Sie machen den Gesameindruck eher schlechter, da der Amtsarzt dann die Werte auch schwarz auf weiß hat (z.B. dass das Cholesterin dauerhaft erhöht ist). Oder wird mir das komplett negativ ausgelegt (im Sinne "verweigert Mitarbeit" oder "schlimmstmögliche Diagnose wird angenommen")? Von MitwirkungsPFLICHT sehe ich hier allerdings nicht.
Was meint ihr?
Gruß
nein man wird nicht so wenn man länger verbeamtet ist. Aber vielleicht kann man einfach lesen, was du geschrieben hast.
Genau auf diese Aussagen habe ich geantwortet und meine Ratschläge waren nur gut gemeint. Ob du sie annimmst, bleibt doch letztendlich dir selbst überlassen.
Die Fettleber stammt aus deinem Post, genauso wie das erhöhte Cholesterin - bitte sachlich bleiben, ich habe mir das nicht aus den Fingern gesaugt.
Mehr möchte ich zu deinem Post nicht mehr schreiben - dafür ist mir meine Zeit zu schade.
Lies bitte nochmals deinen Post ....